Kenia Madaraka Express Kenia / Kenya, Mit dem Zug von Mombasa nach Nairobi

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        #11  

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Mir ging es (wie bereits geschrieben) nicht darum, schnell von A nach B zu kommen. Ich wollte mit genau diesem Zug genau diese Strecke fahren.
 
        #12  

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Member hat gesagt:
Die Buchung muss online erfolgen (mindestens einen Tag im Voraus). Es empfiehlt sich jedoch, noch eher zu buchen, denn die 300 Plätze der 1. Klasse (3000 KES = rund 24 €), sind relativ schnell ausverkauft. Mit der Buchung erhält man einen festen Sitzplatz, den man bereits nach der Buchung erfährt.

Buchst du online, musst die Tickets in Mpesa oder mit Paybill bezahlen. Wer wie ich beides nicht hatte, kann das Ticket auch kurz vor Abfahrt noch am Bahnhof kaufen. Dort werden auch Kreditkarten und Bargeld akzeptiert. Bei meiner ersten Fahrt von Nairobi nach Mombasa war die First nur etwa zur Hälfte voll. Bei meiner zweiten Fahrt zeigte die Hompage um 11 Uhr noch +99 Sitze für die First an, um 1:30 Uhr am Bahnhof war sie komplett ausgebucht. Das kann also ziemlich schnell gehen. Ich buchte dann Eco und konnte nach Abfahrt in ein leeres 4er Abteil wechseln. Wer auf sicher gehen will, kann natürlich auch ein paar Tage vorher zum Bahnof rausfahren und das Ticket kaufen. Da raus zu fahren und die Zugangskontrollen zum Bahnhof wären mir aber zu mühsam.

Member hat gesagt:
Auf dem Parkplatz stiegen wir dann aus und mussten uns in 2 Reihen (dort liefen 2 Förderbänder ähnlich, wie man sie von der Gepäckausgabe auf Flughäfen kennt) aufstellen, wobei wir sämtliches Gepäck auf den Bändern ablegen mussten.
2 Schnüffelhunde liefen nun nacheinander alle Gepäckstücke ab und schnüffelten nach ... ? ... vermutlich Drogen (weiß es aber nicht genau).

Ich hatte im Vorfeld von deutschen Auswanderern und Urlaubern gehört, dass diese Prozedur entwürdigend sei und dass die einem "alles abnehmen" würden. Deshalb hatte ich mein Taschenmesser und auch 2x Deospray bei einer Freundin in Diani eingelagert, weil ich damit rechnen musste, es hier abgeben zu müssen.

Einer der Hunde schlug tatsächlich an und blieb daneben sitzen und die betreffende Frau musste mit ihrem Gepäck mitkommen. Was aus ihr geschah, entzieht sich meiner Kenntnis.
Mir wurde jedenfalls nichts abgenommen und ich habe auch nicht gesehen, dass anderen etwas abgenommen wurde. Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich natürlich alles im Koffer transportieren können.

Die Kontrollen haben es tatsächlich in sich. Bei der ersten Kontrolle, bevor man in den Bahnhof kommt, musste ich auch das Natel ins Gepäck legen. Ich vermute mal einer der beiden Hunde ist auf Sprengstoffe spezialisiert. Bei der zweiten Kontrolle, bevor man in den Wartebereich kommt, wurde mir beinahe mein Mückenschutz im Koffer zum Verhängnis. Mir wurde erklärt, dass das ein Gift wäre und daher verboten ist mit in den Zug zu nehmen. Nach einiger Diskusion warum ich den Mückenschutz mit mir führe, wurde das dan akzeptiert und ich konnte den behalten. Musste vorher aber versprechen, dass ich diesen im Zug nicht aus dem Koffer nehemen werde. Ich kann mir also gut vorstellen, dass sie dir dein Taschenmesser abgenommen hätten, da dieses als einen verbotenen Gegenstand gilt und nicht mitgeführt werden darf.
 
        #13  

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Ja. Das mit Mpesa ist korrekt. Deshalb ließ ich mir helfen, weil ich auch nur Airtel nutze.
 
        #14  

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Member hat gesagt:
Das muss man aber mögen. Mit dem Zug brauchst du von Diani nach Nairobi etwa 10 Stunden und mit dem Flugzeug nur 3. Der Flug ist nur unwesentlich teurer. Meistens so etwa 60Euro. Bin direkt von UKA nach WIL geflogen. Da spart man sich auch die lange Fahrt von NBO ins Zentrum.
Nach den von Leo-Jakob angegebenen Zeiten dauert es 5 bis 6 Stunden von Mombasa nach Nairobi, was heute bereits ziemlich schnell ist. Magicbiker hat vlt. noch die alte Ostafrikanische Eisenbahn im Kopf die 10 bis 12 Stunden brauchte. Mit der bin ich in den 80ern mal gefahren, ein tolles Erlebnis in den sicher > 50 Jahre alten Salon Wagen beim Dinner zu sitzen, mit Porzellan und britischem Silber, einem von den ausgeschlagenen Gleisen wankendem Kellner, der keine Suppe verschüttet... Bei langsamer Fahrt Elefanten, Zebras, Antilopen und Giraffen sehen, man fühlte sich wie Hemingway... Und konnte dann tatsächlich schlafen und kam morgens nach einem Frühstück ausgeruht am Ziel an, ein Hauch vom alten Ostafrika. Ich verstehe Leo-Jakob sehr gut, dass er ähnliches wenn auch im moderneren Zug geniessen wollte, richtig man muss es mögen...
 
        #15  

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Das mit den rund 10h ist insofern nicht falsch, da sich @magicbiker auf die Strecke von Diani nach Nairobi bezog.
Hier muss man alle "Nebenzeiten" wie Zubringer und Eincheckzeit u.ä. mit berücksichtigen. Netto-Flugzeiten verlängern sich ja auch um o.g. Zeiten.
Mir ging es um das Erlebnis dieser Fahrt.
 
        #16  

Member

Eine Fahrt mit diesem Zug kann man machen! Ich empfand es als extrem emotionsloses, langweiliges dahinrollen. Entgegen unserer europäischen Vorstellung von Eisenbahn befinden sich beide Bahnhöfe sehr weit ausserhalb der Stadtzentren. Was wie beim Flieger zusätzlich Zeit und Geld verschlingt.

Der ganze Budenzauber vorm einchecken ging auch mir gehörig auf den Zeiger. @Gesperrter-Doppelaccount-jacob ist es noch so, daß man den ganzen Kofferstriptease zweimal macht? Einmal in diesem Partyzelt und dann beim Eingang in den Bahnhof.
Ich denke diese Geschichte ist entstanden aus chinesischem Sicherheitsdenken und den Terroranschlägen in Kenia.
 
        #17  

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Ich wünsche dass die Chinesen bald mit dem Bau der Linie Tamatave - Tana beginnen dürfen. Ist eine komplexe Streckenführung über gebirgiges Land..350km. Kostet ne menge Geld das die Chinesen im BOT System finanzieren würden. Nicht als Charity sondern um ihre Waren vom Hafen Tamatav ins Landesinnere schnell und kostengünstig transportieren können.
Zugfahrn kann schon toll sein.
 
        #18  

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Da habt ihr natürlich recht, die ganzen Zusatzzeiten und checks nerven. Meine Erfahrung war ja ohne solche und ohne Corona.... Nicht vergleichbar
 
        #19  

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Member hat gesagt:
Das mit den rund 10h ist insofern nicht falsch, da sich @magicbiker auf die Strecke von Diani nach Nairobi bezog.
Hier muss man alle "Nebenzeiten" wie Zubringer und Eincheckzeit u.ä. mit berücksichtigen. Netto-Flugzeiten verlängern sich ja auch um o.g. Zeiten.
Mir ging es um das Erlebnis dieser Fahrt.
Die Zugfahrt, so wie du sie gemacht hast, steht auch schon eine Weile auf meiner To-Do-Liste. Was mich bisher davon abgehalten hat, ist die angesprochene Tatsache, das beide Bahnhöfe
ziemlich weit außerhalb der Stadt liegen, was lange Reisezeiten und hohe Taxikosten mit sich bringt. Das mit dem Shuttleservice ist neu für mich. Ich gehe mal davon aus, das es diesen Service ab Diani
auch in Richtung Airport gibt, da der Bahnhof ja von Diani aus gesehen dahinter liegt.
 
        #20  

Member

Ich denke, dass das kaum was mit Corona zu tun hat. Hier geht es eher um ein (scheinbares) Sicherheitsbedürfnis.

Ob es einen Flughafenshuttle Diani-Mombasa Airport gibt, weiß ich nicht.
Bislang ist mir davon nichts bekannt. Ich zahle per Taxi 4000 KES und habe 2 sehr zuverlässige Fahrer (falls einer ausfällt)

Ich habe übrigens vom Ankunftsbahnhof in Nairobi bis zum International Airport 500 KES mit dem Taxi bezahlt. Und der freundliche Taxifahrer hat sogar noch ca. 30 min auf die Prinzessin gewartet, mit der ich mich noch kurz vor dem Abflug verabredet hatte, weil ich sie unbedingt beim nächsten Mal richtig treffen möchte (... und sie mich auch 🥰)
 
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