Vorgeschichte 2016
Viele Jahre war ich nicht länger als ein paar verlängerte Wochenenden im Urlaub. Überhaupt nur einmal war ich als Kind mit den Eltern außerhalb Europas, in Marokko. Städtereisen, vor allem im europäischen Ausland, waren das, was mir Freude machte, meinem schmalen Geldbeutel entsprach, und dem, was man als mal mehr mal weniger freiwilliger Single machen kann, um sich nicht einsam zu fühlen. Zumal ich sehr kulturinteressiert bin und dann gerne mein eigenes Ding in Sachen Museen usw. mache. Aber wenn ich recht überlege: auch im Allgemeinen bin ich gerne der Einzelgänger und unabhängig.
Europa war für mich also irgendwie durch. Einiges würde ich mir, auch länger als ein paar Tage, gerne noch anschauen wollen. Die ein oder andere Stadt. Rom immer nochmal wieder. Italien mit dem Wohnmobil ist noch so ein Herzenswunsch. Aber letzteres wäre doof da zu romantisch, um das alleinstehend zu machen. In meiner Phantasie jedenfalls.
Zudem interessierte ich mich mehr auch für andere Kulturen. Die der Thaimassage zB
Das ging soweit, dass ich mit meiner damaligen Freundin so um die 2015 auch einen gemeinsamen VHS-Kurs besuchte. Insgeheim erhoffte ich mir davon aber auch, dass sie ein wenig mehr Körpergefühl für sich selbst und mich entwickeln würde. Sexuell wünschte ich mir einfach von ihr „anders“ angefasst zu werden. Aber das mal nur so am Rande...
Suchte ich die zahlreichen Massage-Salons in der Umgebung auf genoss ich den körperlichen Akt der - zumeist seriösen - Massagen, die ich zeitweise wöchentlich in Anspruch nahm. Auch danach wieder alle Knochen am rechten Fleck zu spüren und die Muskeln durchgewalkt entspannt zu haben wollte ich immer häufiger. Wie ich denke auch in Ermangelung anderer körperlicher Kontakte, so als Single unterfickt und mit zu wenig anderer körperlicher Nähe zu Frauen. Ich bin halt leider nicht so der Frauentyp.
Aber auch die Frauen sollen in SOA ja besonders, das Lächeln der Menschen und deren Freundlichkeit herzerwärmend sein.
Ich erinnerte mich auch wieder an zwei meiner Kommilitonen, die mir vor vielen Jahren davon erzählten. Sie flohen in den Wintersemestern immer nach Thailand und berichteten mit funkelnden Augen von ihren Erlebnissen und mit grausigen Blicken von ihrer Rückkehr in die deutsche Realität. Damals, so stellte ich später dann selbst fest, war Thailand sicher noch ein anderes. Denn soviel von dem Mythos LOS fand ich nicht wieder bei meinen Reisen. Aber dazu später mehr...
Kulturinteresse, Massagen, das Essen, die Frauen, die Freundlichkeit der Menschen, das Abenteuer. Vieles, was dafür sprach, mal etwas anderes zu machen als „nur“ Rom von Freitag bis Montag.
Doch auch noch andere Geschehnisse brachten mich in die Richtung „Wenn nicht jetzt, wann dann?“. Nach mehreren blöden Operationen und einigen anderen gesundheitlichen Verarbeitungsprozessen (ich nenne es mal Burnout) hatte ich den Kopf frei mir darüber Gedanken zu machen, was ich eigentlich noch vom Leben will.
Und mir wurde klar: ich MUSS das baldigst machen, das Leben ist so kurz!
Auch der bis dahin stets für die Umsetzung hinderliche Gedanke, dass ich für so nen Trip gar nicht das Geld habe, verwässerte zunehmends. Rechnete ich alleine die Ausgaben für meine Thaimassagen innerhalb eines Jahres in Deutschland hoch, war ein guter Teil eines Urlaubes in Thailand locker drin.
So reifte der Gedanke stetig, mich hier aus meinem persönlichen „Elend“ für drei Wochen abzusetzen. Und dies erhielt umso mehr Futter als ich das TAF entdeckte und mir Reiseberichte- und Tipps auf CD von einem bekannten Forumssponsor bestellte....