Myanmar - durch den Süden

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        #11  

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3. Tag: Bago

Von meiner Besichtigungstour durch Yangon zurück, sagte ich an der Rezeption des 'Motherland Inn' Bescheid, das ich am nächsten Morgen auschecke und nach Bago weiter reise. Das hörte jemand mit: 'Bago - maybe we share a car?'. Schnell wurde mir klar, das wir das Gespräch auf Deutsch fortsetzen können. So lernte ich Stefan und Karen kennen, ein nettes Lehrer-Ehepaar, für ein Jahr auf Asien-Reise. Schon wieder Glück gehabt!

Gepäck kann man übrigens kostenlos im 'Motherland Inn' deponieren.

Am nächsten Morgen ging es dann also los mit dem Taxi und nach ca. 2 Stunden waren wir in Bago. Wir checkten im Jade Garden Hotel ein, ruhig abseits der Hauptstraße gelegen. Dort warteten schon 3 Jungs mit Mopeds auf uns, um uns die Sehenswürdigkeiten von Bago zu zeigen. Erst war die Rede von 3000 Kyat, nachdem wir dann los sind, wurde uns der Vorschlag gemacht, die Besichtigung ('We show you everything' - das war nicht zu viel versprochen!) für 10000 Kyat zu machen, aber dafür die 10 Dollar Eintrittsgebühr, die normalerweise fällig sind, zu sparen. Der 'Trick' dabei ist, das die beiden Tempel, wo die Tickets kontrolliert werden, zuletzt angefahren werden und Eintritt muß man nur bis 16.30 Uhr bezahlen. Aber ich denke, die Jungs haben sich wirklich viel Mühe gegeben und uns viel gezeigt und erklärt, das war die 10000 Kyat wirklich wert.

Die Stupa der Shwemawdaw-Pagode ist mit 114 m die höchste des Landes!

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Wir hatten das Glück, in der Hintha Gon Pagode eine Nat-Zeremonie beobachten zu können. Nats sind Geister und man kann mit ihnen in Kontakt treten, wenn man durch aufpeitschende Musik und einen 'Nat-Zeremonienmeister' in Trance versetzt wird. Das war sehr beeindruckend!

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Es waren mehrere Personen, die dabei völlig 'ausflippten', zum Beispiel die dicke Frau auf dem Foto mit den Geldscheinen um den Hals. Als sie dann aus der Trance erwachte, war ihr das ganze sichtlich peinlich. Der 'Meister' ist meist ein Katoy (oder Gay) - so kann er besser mit Nats beiderlei Geschlechts in Kontakt treten. Hier seht ihr einen Teil der Kapelle:

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Wir besuchten auch ein großes Kloster, in dem junge Mönche eine mehrjährige Ausbildung in den Lehren des Buddhismus erhalten. Jeden Tag sitzen sie so da, jeder immer an dem gleichen Platz und studieren die Bücher:

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Der Buddha der Mahazedi-Pagode erhielt gerade einen neuen Anstrich:

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In der Shwethalyaung-Pagode kann man einen sehr schönen 55m langen liegenden Buddha sehen (den man aber in seiner ganzen Größe nicht aufs Foto kriegt). Die Reliefs erzählen die Geschichte der Pagode, in der der König durch ein Wunder vom heidnischen Glauben abfällt und zum Buddhist wird. Solche Geschichten gibts auch im Christentum.

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Als kleine Abwechslung zu den vielen Pagoden haben wir uns auch noch eine riesige Pythonschlange angeschaut. Ein bischen Schiss hatte ich schon, als das Riesentier mir so nah war. Aber offenbar war sie gerade satt.

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Am Abend habe wir uns dann noch in das Nachtleben in der burmesischen Provinz gestürzt. Wir waren mit unseren Mopedjungs in einer Lokalität, wo man essen und Bier trinken konnte und junge Sängerinnen aufgetreten sind. Wenn man eine mochte, konnte man 1000 Kyat spendieren, dafür bekam die Holde eine Art glänzenden Schal umgelegt. War schon lustig!

Insgesamt war es wieder ein Tag mit sehr vielen Eindrücken, beinahe zuviel, um alle verarbeiten zu können.

...Fortsetzung folgt
 
        #12  

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4. Tag: Goldener Felsen

Am nächsten Morgen ging es mit dem Minibus los zum Goldenen Felsen. Nach ca. 3 Stunden kamen wir im Basislager Kinpun an. Wir checkten im Golden Sunrise Hotel ein, sehr empfehlenswert, die Einrichtung entspricht westlichem Standard.

Karen und Stefan wollten sich erst mal ausruhen, ich war voller Tatendrang und bin gleich los. Erst geht es mit dem offenen Lastwagen für 1000 Kyat etwa 13 km bis zum Ausgangspunkt, von dort ist es noch eine Wanderung von ca. 1 Stunde und etwa 500 m Höhenunterschied zum Goldenen Felsen. So gegen 14 Uhr sind wir losgelaufen, die Hitze war schon ganz schön heftig! Unterwegs kann man aber aller paar Meter Essen und Trinken kaufen. Diese beiden waren mit viel Tanaka-Paste gut gegen die Sonne geschützt:
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Die weniger sportlichen können sich auch mit der Sänfte hochschleppen lassen:
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Oben kommt man am Ticketschalter vorbei und muß als Ausländer 5 Dollar Eintritt bezahlen. Man hat von unterwegs schon einen schönen Blick auf den Goldenen Felsen:
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Natürlich muß man wieder die Schuhe ausziehen, es war verdammt heiß an den Fußsohlen, da sich die Kacheln in der sengenden Hitze stark erhitzen. Oben ist eine Menge los, viele Verkaufsstände, überwiegend Burmesen, vor allem Schulklassen.
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Die Plattform direkt am Goldenen Felsen darf man übrigens nur als Mann betreten. Rückzu mußte ich dann unten eine ganze Weile warten, denn der Lastwagen ins Basislager fährt erst ab, wenn er wirklich knackevoll ist. Aber die Stimmung war gut, alle auf 'Tuchfühlung'! Der letzte lastwagen fährt gegen 18 Uhr ab, man muß aufpassen, das man den nicht verpasst.
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...Fortsetzung folgt
 
        #13  

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man echt klasse bericht...........und wo du dich überall hinbegibst........muss schon sagen....hut ab...............

für solche exkursionen.....da fehlt mir ...leider die zeit.....jedenfalls momentan.........

deshalb freu ich mich immer besonders über etwas ausgefallenere berichte......


gruss rudi
 
        #14  

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5. Tag: nach Hpa An

Die ca. 200 km von Kinpun nach Hpa An haben wir mit den in Myanmar weit verbreiteten Pickups - ähnlich den Songtheaws in Thailand - zurückgelegt. Für die gesamte Strecke haben wir nur etwa 3000 Kyat bezahlt. Diese Pickups fallen sofort im Straßenbild auf, wenn man das Land besucht: ein kleines Fahrzeug mit unglaublich vielen Menschen: hinten dran hängend und auf dem Dach. Auf das Dach dürfen übrigens nur Männer, da es nicht sein darf, das Frauen höher sitzen als Männer. Man sitzt auf den beiden gegenüberliegenden Bänken und in der Mitte auf den winzigen Plastikhockern. Wir als Touris bekamen natürlich bevorzugt Sitzplätze auf der Ladefläche, aber trotzdem war es ziemlich eng. Hier seht ihr Karen und Stefan vor unserem Pickup, im voll beladenen Zustand konnte ich ihn leider nicht fotografieren!
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Von Kinpun am Fuß des Goldenen Felsens ging es zunächst nach Kyaiktho, von dort aus nach Thaton und von Thaton weiter nach Hpa An. Die Einheimischen waren sehr freundlich und haben uns den Weg gezeigt, so das es kein Problem war, das richtige Fahrzeug zu finden. Thaton hat auch mehrere große Pagoden:
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Hpa An, Hauptstadt des Kayin (Karen) Staates, erst seit 2003 für Ausländer zugänglich, hat selbst hat keine spektakulären Sehenswürdigkeiten, liegt aber landschaftlich schön am Ufer des Salween. Die Unterkünfte sind alle relativ bescheiden, wir haben uns das Parami-Motel und das Tiger Guesthouse angesehen und sind schließlich im Golden Sky Guesthouse untergekommen. Die Zimmer sind dort auch einfach, es gibt dort aber einen sehr freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter an der Rezeption. Hpa An ist ziemlich abgelegen, es gibt dort nur wenige Touristen, aber gerade das macht es reizvoll. Vom Golden Sky Guesthouse ist es nicht weit zum Ufer des Salween:
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Wir mieteten ein Boot und ließen uns 2 Stunden auf dem Fluß herumfahren. Sonnenuntergang am Salween:
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...Fortsetzung folgt
 
        #15  

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6. Tag: Umgebung von Hpa An

Mit diesem 'Luxusauto' erkundeten wir die Umgebung von Hpa An:
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Zuerst fuhren wir zur Bayin Nyi Höhle. Auf dem Weg vom Parkplatz zur Höhle kommt man an einem See vorbei, der aus heißen Quellen gespeist wird - das Wasser ist angenehm warm wie in der Badewanne:
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In der Höhle gibt es jede Menge großer und kleiner Buddha-Statuen:
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Wir wollten schon weiter fahren, da wurden wir zu einem festlichen Essen eingeladen! Einmal im Jahr, so wurde uns gesagt, findet eine von den Gläubigen gespendetes Festessen im Kloster gleich bei der Höhle statt. Da haben wir ja schon wieder mal Glück gehabt! Die Leute schauten uns beim Essen zu und freuten sich, das es uns schmeckte:
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Der Tisch der 'Honoratioren', mit der Brille der freundliche Abt:
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Das nächste Ziel war die Kawt Gon Höhle. Das besondere hier sind die mehr als 10000 an der Felswand klebenden kleinen Buddha-Reliefs, von denen ihr hier einige seht:
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Das Kyauk Ka Lat Heiligtum erinnert an den 'James Bond Felsen' in der Nähe von Phuket und ist umgeben von einem See. Eine grüne Oase in der trockenen Landschaft. Von Oben hat man eine schöne Aussicht.
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Am Fuß des Zwe Kapin Felsens gibt es (lt. Loose-Reiseführer) genau 2974 überlebensgroße Buddha-Statuen. Hoch gestiegen sind wir nicht, dazu waren wir zu geschafft, man braucht auch ca. 2 Stunden für die 1000 Höhenmeter.
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...Fortsetzung folgt
 
        #16  

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Am Fuß des Zwe Kapin Felsens gibt es (lt. Loose-Reiseführer) genau 2974 überlebensgroße Buddha-Statuen.

Wow!
Klasse Bericht und schöne Fotos ! Weiter so.
Ich war vor 2 Jahren auch mal in Myanmar, aber ich hab es nicht aus Yangoon rausgeschafft. Zu wenig Zeit und zu viel Nightlife :hehe:

Gruss

dito
 
        #17  

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das ist echt ein hammer bericht

man das ist ja alles wie in nem film



gruss alex
 
        #18  

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freut mich, das der bericht gefällt!


Helbob hat mir auch schon vom Nightlife in Yangon erzählt - ich hab davon nix mitgekriegt! :oops:

Gruß von Franki.
 
        #19  

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@Dito
Nightlife? Dort?
Wo bleibt Dein Bericht?
Myanmar kenne ich nur vom Visa machen und Zigarettenschmuggeln.
 
        #20  

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@ franki

O B E R K L A S S E! :tu: :tu: :tu:

@ siamkarl

in myanmar gab es, soweit ich informiert bin, bisher keine visa zu machen. lediglich die nummer mit der wiedereinreise und dem 30 tage-stamp der thai-immigration

ciao

abstinent
 
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