Um 6 Uhr aufgewacht und in meinen bisherigen Raum zum Duschen aufgebrochen und fertig machen. Klamotten packen falls ich ins Wasser zum Foto machen muss. Taxi war pünktlich also ab dafür. Am See angekommen wurde ich sehr freundlich begrüßt und mir wurde alles erklärt. Dann ging es ans Wasser. Ich sah die ersten Riesigen Arapaima in meinem Leben. Die kommen zum Atmen an die Oberfläche… Krasse Teile. Ich war Nervös und man kann sagen ich hatte echt Respekt. Wenn der an der Angel ist geht es garantiert rund. Wir gingen zu meinem Angelplatz, dort bekam ich die Technik und das Equipment erklärt. Es ist wie in Deutschland auf Grund zu Angeln, nur dass es im Laufe des Tages riesige Futterplätze werden. Irgendwann kreischte der Bissanzeiger. Anhieb ins Leere. Hmmm… Na gut der Tag ist noch lang. Also warten und immer schön anfüttern mit Köfis und Boilies. Getrennt natürlich. Ab und an kommen Helfer rund, um nach den rechten zu sehen und ggf. zu helfen. Die Angler sind mit Trillerpfeifen bewaffnet, weil diese Fische und teilweise in der Größe und Gewicht sind schlicht weg alleine nicht zu Händeln.
Biss, Anhieb und Fight. Leider nur kurz, ein kleiner Redtail. Die grunzen wie Ferkel, das ist so wie sie es immer auf DMAX zeigen. Der Fisch kommt wieder rein. Wenigstens kein Schneider. Also ging es weiter anfüttern und neu bestückt umso zentrierter der Futterplatz umso besser. Ich stand auf um auf der anderen Seeseite den Fight des anderen zu beobachten, als mein Bissanzeiger losging. Anhieb und er war dran. Fight. Der andere kämpfte auch noch. Irgendwann sahen wir dass der Fisch nachdem er an seinem Hacken gelandet war noch meinen Köder genommen hatte. Ich musste meine Rolle öffnen und den Fisch zu ihm ziehen lassen weil er näher dran war. Ein großer Redtail um die 30KG. Oh oh hoffentlich war das nicht meine einzige Chance. Zwischendurch kam Regen was nicht unbedingt schlecht ist. Für mich aber hat es nichts gebracht. Und am ganzen See sind noch keine richtig Großen Fische über 60KG heute gelandet worden.
Es wurde später und es fing an zu dämmern. Gegen 18.30Uhr wird dort das angeln eingestellt. Ich dachte dass ich morgen auf Jedenfall nochmal wiederkommen würde. Es kreischte der Bissanzeiger ich schnell hin, Anhieb. Jetzt kreischte nicht der Bissanzeiger sondern die Rolle, Es war auf Jedenfall etwas Größeres. Ich fing an mit dem Fisch zu kämpfen. Ich hab noch nie gesehen dass sich so eine schwere Rute doch noch so biegen konnte. Die Rolle heulte immer wieder auf, und der Fisch zog Schnur. Manchmal konnte ich etwas Schnur gewinnen. Aber nicht immer viel. Mal mehr Mal weniger und manchmal auch gar nichts. Ich musste die Seiten der Hüfte wechseln in der ich die Rute zum Kampf abgestellt hatte. Ich hab noch nie etwas Gleichartiges beim Angeln erlebt. Langsam kamen auch der Besitzer und ein anderer um nach den Rechten zu sehen warum da noch jemand angelt obwohl Feierabend ist. Ich kämpfte schon gut 1,5 Stunden, und ich hab den Fisch noch nicht ein einziges Mal gesehen.
Die Meinungen tendierten dazu zu sagen „It is a Carp“ ich sagte es kann nicht sein „It is a Train“ jetzt hatte ich die Lacher auf meiner Seite und alle blödelten rum. Sagten sie so was wie „Cut the Line we go Home“ ehrlich, nach 2 Stunden brutalem Fight und schmerzen in der Hüfte wo man schon nicht mehr weiß wo man die Rute abstellen soll denkt man drüber nach. Aber Scheiße was, das ist der Fisch des Lebens. Nun kam es zu Stafetten wo ich auch mal mehr Schnur gewinnen konnte. Bemerkenswert ist das bis dato immer noch niemand den Fisch gesehen hat. Wie ein Stein echt hart. Kam es wie es kommen musste. Irgendwann war der Fisch nah genug und ließ sich auch mal blicken, ca. nach 2,5 Stunden konnten wir gewiss sagen es war ein Karpfen. Um so einen Fisch zu Händeln benötigt es 4 Leute. 2 Im Wasser Fisch halten einer an der CAM und der 4te mit dem Kescher vor dem Fisch, falls er nochmal versucht zu flüchten. Ey ich hab nen Karpfen von über 75KG gefangen. Nen richtigen Ballermann den man sonst nur aus dem TV kennt. Hammerhart. Schönes Bild gemacht, den Fisch betrachtet und wieder schwimmen lassen. Trockene Klamotten angezogen und zum Club Haus wo es schon alle wusste und mich beglückwünschten. Ich konnte es noch gar nicht glauben was gerade passiert war. Ich trank noch eine Coke dort und redete über den fang und die letzten Fänge der anderen dort. Und fuhr mit meinem Driver der den Fisch auch gesehen hatte(deswegen musste er so lange warten) nach Hause ins Hotel. Ich war total platt und ging nur noch duschen und anschließend ins Bett.