An der Ecke zur Suk setzten wir uns an eine Bar. Auf dem Weg merkte ich, dass sie keinesfalls abgekühlt war. Ich war gespannt, was jetzt kam. Sie gackste etwas um den heißen Brei, meinte, sie befürchte, ich würde es falsch verstehen. Ich versuchte sie zu ermutigen das auszudrücken, was in ihr vorging. Nach ein paar Anläufen fragte sie mich, ob es möglich wäre, eine mitzunehmen. Ich erklärte ihr, dass es in einer Bar eine Mama San gebe, die man darauf ansprechen könnte und wisse, was geht oder nicht. Sie meinte, keine Alte ausgeleierte, es seien schon hübsche Junge dabei gewesen. Dann erweiterte sie ihr Ansinnen ob es auch möglich wäre, einen jungen Thai dazu zu nehmen. Ich sagte ihr, dass das zwar schwieriger sei, aber keinesfalls unmöglich.
Sie verfiel dann in eine längere Denkpause. Dann meinte sie, sie würde das mitmachen, aber sie wüsste nicht, wie es sich danach auf unsere Beziehung auswirken würde. Mir gefiel das Wort mitmachen nicht. Dazu kannte ich sie schon zu gut. Bei ihr heißt es nichts anders als, du wolltest es ja unbedingt und ich habe halt mitgemacht. Also wurde schon wieder der „Schuldige“ aufgebaut. Ich entgegnete ihr aber, ohne es ausprobiert zu haben, würde sie kaum wissen können, wie sich was auswirkt. Allerdings hatte sie bereits mein Alarmknöpfchen aktiviert, so dass ich jedes Wort vermied, das auch nur im Geringsten eine Willensbekundung andeutete. Ich Hinterkopf stand natürlich schon mein Plan, ggf. in eines der zahlreichen Hotels zu fahren, die, bei denen sich der Vorhang hinter dem PKW (Taxi) schließt. Keinesfalls ins Conrad.