Kenia Nairobi, Kisumu, Mombasa. Sommer 2023.

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        #41  

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Den Laden kannte ich noch garnicht, war der im Januar zu? Wie ist denn der aktuelle Eindruck vom Eagles Nest, hatte gehört neuer Inhaber. Bier fand ich im Januar vom Fass abgestanden also Flasche oder zu Rudi war dann meine Devise
 
        #42  

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Hab den Bericht gerade gelesen.

Geht´s noch weiter oder bist Du verschollen?
 
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        #45  

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Nach 6 Wochen Kenia bin ich seit letztem Freitag wieder zurück in Deutschland. Gut erholt.

Diesem Thread fehlt ein wenig die Kontinuität. Vor 2 Woche habe ich aufgehört hier zu schreiben, weil die freien Zeitfenster immer weniger wurden. Als Butterfly - also jemand der oft und gerne die Mädels wechselt - ist man ja viel auf der Jagd. Zudem brauchen die Begleiterinnen ausreichend Aufmerksamkeit. Da setzt man sich nicht einfach mal hin und widmet sich eine halbe Stunde seinem Smartphone.

Zu Nairobi, Mombasa und besonders zu Kisumu habe ich noch einiges interessantes zu berichten. Das hole ich die nächsten Tage nach.
 
        #46  

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Member hat gesagt:
Zu Nairobi, Mombasa und besonders zu Kisumu habe ich noch einiges interessantes zu berichten.


Da freue ich mich drauf auch wenn bei mir der Betthase nicht mehr gewechselt wird. Aber so alla was wäre Wenn......... 😜
 
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        #47  

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Kisumu am Lake Victoria.

Nach 8 Tagen in Nairobi stand ein Abstecher nach Kisumu an. Geplant waren 3 Übernachtungen dort. Gebucht hatte ich zwei Flüge mit Jambojet. Das direkt auf deren Portal: Nairobi - Kisumu - Mombasa. Diese Gesellschaft fliegt mehrmals am Tag diese Strecken. Günstig waren für mich Abflugzeiten um 13 Uhr. Mombasa wird dabei übrigens ohne Umstieg in Nairobi angeflogen. Bezahlt habe ich zusammen rund 140 Euro. Das mit Handgepäck und 2 Koffern je 23 kg.

Es war Freitag, der 7. Juli. In ganz Kenia waren Proteste gegen die Regierung angekündigt. Angeführt u.a. von dem unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Odinga, der seine Hochburg rund um Kisumu hat. Die Fahrt zum Jomo Kenyatta Airport in Nairobi verlief problemlos. Der Uber-Preis vom Zentrum nach dort betrug ca. 7 Euro. Die Abwicklung am Terminal für Domestic Flights war wie gewohnt zügig. Der Flug startete pünktlich.

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Abflug in Nairobi. Die Flugzeit betrug rund 60 Minuten.

Am kleinen, sehr sauberen Airport von Kisumu schien noch alles in Ordnung zu sein. Mich ärgerte nur, dass die Fahrer von Bolt und Uber per Chat versuchten, horrende Aufpreise für den 15 Minuten-Trip zum Hotel rauszuschlagen. Ein Bolt Fahrer machte sich auf den Weg zum Airport, brach dann die Fahrt aber kommentarlos kurz vor dem Ziel ab. Nach einigem Verhandeln fand ich dann einen Taxifahrer am Flughafen, der mit 1.000 Shilling (ca. 6,50 Euro) einverstanden war.

Auf der Zufahrtsstraße vom Airport Richtung Zentrum hatten sich Gruppen junger Männer zusammengerottet und mit Steinen die breite Fahrbahn blockiert. Rechts und links brannten alte Autoreifen und ein Haufen Müll. "Hooligans" sagte mein Fahrer und reichte, während er langsam weiterfuhr, einen 100 Schilling Schein durch das Fenster.”"Wegezoll." Dafür lotste ihn dann ein anderer Typ durch die Sperre. Der Wagen mit verdunkelten Scheiben hinten war glücklicherweise nicht als Taxi erkennbar. Hätten die Typen einen Weißen entdeckt, hätte es auch ganz anders ausgehen können.

Nach 500 Meter gab es eine weitere Sperre. Etwa 50 oder 60 Typen lungerten da rum. Als wir näherkamen, gab es Bewegungen. Die Hooligans rannten plötzlich rechts und links davon. Nicht wegen uns, sondern weil sich von der anderen Seite ein Militär-LKW mit Soldaten auf der Ladefläche nähert. Mein Fahrer zögerte nicht und fuhr über die verwaiste Steinsperre hinweg. Seinen Toyota kräftig hat es kräftig durchschüttelt. Das war sehr klug, denn das Militär drehte um. Man wollte der Konfrontation wohl aus dem Weg gehen. Im Rückspiegel konnte ich sehen, wie die Typen triumphierend zurückkehrten und die Straße wieder blockierten.

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Fast wie ein Kriegsgebiet. Im Zentrum sah es dann so aus. Wirklich alle Läden, Bars und Restaurants an denen wir vorbeifuhren, waren geschlossen. Die Straßen fast menschenleer. Kein Matatu oder Bus war unterwegs. Nur sehr vereinzelt Autos oder Motorräder.

Mein 4-Sterne Hotel (Sarova-Imperial) erwies sich gerade in dieser Situation als eine gute Wahl. Das Personal begrüßte mich freundlich. Unübersehbar waren allerdings einige mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten in der Lobby. Das Zimmer war komfortabel und blitzsauber. Die Bar im Hotel und das Restaurant waren geöffnet. Das Internet funktionierte. Es waren allerdings nur sehr wenige Gäste vor Ort.

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Freitagnachmittag. Ein Blick aus dem Hotel. Hier wirkte alles eigentlich ruhig und friedlich. Aber gespenstisch leer. Kein Verkehr, keine Menschen und auf dem bewachten Hotelparkplatz fast keine Autos. Nur eine Polizei-Kolonne mit einem Panzerwagen fuhren vorbei.

Vor dem Verlassen des Hotels wurde ich nachdrücklich gewarnt. Sogar das Personal der Tagschicht blieb über Nacht dort. Der Security-Chef des Hotels beruhigt mich: Morgen sei alles wieder in Ordnung. Nur heute hätten die Menschen aus “Solidarität” alles lahmgelegt. Wer nicht mitmachte, dem drohten allerdings Repressalien. Hooligans würden sie Situation zu ihrem eigenen Vorteil nutzen.

Der Mann von der Security hatte recht. Am Samstag erlebte ich eine ganz andere Stadt. Freundliche Menschen und dazu sehr belebt. In Nairobi war an diesem Freitag zwar nicht alles geschlossen, aber es gab in Teilen der Stadt Unruhen und Gewalt. Außerhab der Stadt starben diesem Tag sogar Menschen. Von Mombasas Nordküste (u.a. Bamburi Beach und Mtwapa) berichteten mir Girls, dass das Leben dort weitgehend normal verlief. Nur in der Innenstadt von Mombasa gab es größere politische Proteste.

Übrigens. Den vereinbarten Preis für die Taxifahrt habe ich verdoppelt. Der Fahrer ist ein Risiko eingegangen und hat viel Mut gezeigt.
 
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        #48  

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Interessanter Bericht. Afrika steht aufjedenfall noch einer meiner to do liste. Allerdings hauptsächlich für Kultur und Sehenswürdigkeiten
 
        #49  

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Klar , Pattaya war ich auch nur wegen des Tempels.. danach sofort wieder weg
 
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        #50  

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Ein friedlicher Samstag in Kisumu

Kisumu liegt auf 1.200 Meter über Meereshöhe. Die Temperaturen empfand ich als angenehm. Wärmer als im kalten Nairobi, aber nicht zu heiß. Der Äquator ist nur 25 km entfernt. Der UV-Index erreicht Höchstwerte, auch bei Bewölkung. Eine Mütze bzw. Kappe ist absolut empfehlenswert. Zu viel Sonne sollte man besonders in der Mittagszeit meiden.

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Das Sarova Imperial im Zentrum. 4 Sterne. Eine qualitativ wirklich durchdachte und sehr gute Unterkunft. Das Zimmer und das Bad waren top. Es gibt nicht so viele Hotels in Kisumu. Beim Sarova stimmten die Lage und das Feedback. Das war mir dann die ca. 70 Euro je Nacht wert. (Gebucht bei Booking.com.) Für ein nicht ganz so günstig gelegenes 3-Sterne Hotel hätte ich immerhin fast 50 Euro bezahlen müssen - bei ziemlich durchwachsen Bewertungen.

Ich hatte übrigens Tinder aktiviert und ein klein wenig Hoffnung, für den Freitag doch noch ein Girl in der Nähe zu finden. Das Hotel ist ja bekannt in der Stadt. Mit 3 oder 4 von habe ich mich ausgetauscht, aber keine wollte es wagen, die eigene Wohnung zu verlassen.

Samstag gab es ein Kontrastprogramm zu dem Protest-Freitag. Die Stadt wirkte sehr friedlich. Geöffnete Läden und die Straßen voller Menschen. Für einige Straßen der Innenstadt hatte der Gouverneur übrigens einen autofreien Tag ausgerufen.

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So sah es in der Nähe meines Hotels aus. Ohne Autos. Kisumu ist erstaunlich sauber und die Menschen wirken entspannter als in Nairobi oder Mombasa-Town. Mit einem Motorrad-Taxi habe ich mich ein wenig durch die Stadt fahren lassen.

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Das ist Dunga Beach, ca. 8 km von der City entfernt. Die leichte Brise am Strand ist sehr angenehm. Es ist kein Badestrand, sondern ein kleines afrikanisches Fischerdorf. Ich habe ein Restaurant besucht. Das erkennt man im Bildhintergrund.

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Europäische Touristen verirren sich hierhin eher selten. Es ist aber ein durchaus idyllisch Ort, der bei Inlandstouristen beliebt ist. Man kann sich übrigens auch mit einem Boot ein Stück weit auf den See rausfahren lassen. Mit Fotos haben die Leute kaum Probleme, was nicht überall in Kenia so ist.

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Es gibt einen kleinen Fischmarkt. Das ist Frauenarbeit. Hier wird auch Fisch getrocknet und in Kesseln frittiert.

In den Medien findet man eine Reihe von Berichten über eine besondere Art der Prostitution am Victoriasee. Um an den begehrten Fisch zu kommen, müssen an manchen Orten Markthändlerinnen den Fischern neben dem Kaufpreis auch ihren Körper anbieten:


Das Restaurant ist ein Platz für Locals. Es steht auf Pfeilern im See. Ich bestellte Fisch. Die Waitress reichte mir warmes Wasser und Seife, um meine Hände zu waschen. Als ich um eine Gabel und ein Messer bat, teilte sie mir mit, dass man sowas hier nicht hätte. Von meinem Tisch schaute ich auf das Ufer, wo sich Dutzende Storchenvögel und andere Vogelarten tummelten.

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Der Tilapia - ein Buntbarsch aus dem Lake Victoria - hat übrigens ausgezeichnet geschmeckt. Finger und Fladenbrot sind tatsächlich besser als Messer und Gabel geeignet, um den zu verspeisen.

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Zwischendurch landeten immer mal wieder die kleinen Fischerboote an. Ein wirklich schöner Platz zum Relaxen.

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Noch ein Blick in die Restaurant-Küche. Sehr traditionell.

Gegen 16 Uhr war ich zurück im Stadtzentrum. Von dort fuhr ich gleich in den angrenzenden Stadtteil Kondele. Der ist weniger fein und etwas berüchtigt, weil es viel Prostitution gibt. Dazu mehr im nächsten Beitrag.
 
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