Member
Member hat gesagt:
Wenn das ein Kronzeuge sein soll, na ja!!!!
Member hat gesagt:
Wirklich ein interessanter Artikel und eine Sichtweise, die durchaus nachvollziehbar ist.Member hat gesagt:Ein sehr interessanter Artikel, in der Tat.Member hat gesagt:Steiner bringt es auf den Punkt.
Member hat gesagt:So richtig verstehen kann ich die moralische Empörung nicht, die hier bei einigen "hochschwappt". Dutertes Todesschwadronen wüten doch nicht in Zürich, München oder Köln, oder hab ich etwas nicht mitgekriegt? Und den verdienten FC-Qualitätstouristen hat "Dirty Rody" ja auch nicht bedroht.
...
Ich möchte gar nicht wissen, wie schnell die meisten hier nach "drastischen Maßnahmen" rufen würden, wenn bei uns die Lage auch nur annähernd so wäre wie auf den Philippinen. ... Allerdings kann ich es sehr gut verstehen, dass viele Leute auf den Philippinen den Präsidenten in der Erwartung gewählt haben, dass er nach seiner Wahl genau so durchgreift wie in Davao City. Vielleicht hat er damit ja Erfolg. ...
Member hat gesagt:Wirklich ein interessanter Artikel und eine Sichtweise, die durchaus nachvollziehbar ist.Member hat gesagt:Ein sehr interessanter Artikel, in der Tat.Member hat gesagt:Steiner bringt es auf den Punkt.
Member hat gesagt:So richtig verstehen kann ich die moralische Empörung nicht, die hier bei einigen "hochschwappt". Dutertes Todesschwadronen wüten doch nicht in Zürich, München oder Köln, oder hab ich etwas nicht mitgekriegt? Und den verdienten FC-Qualitätstouristen hat "Dirty Rody" ja auch nicht bedroht.
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Ich möchte gar nicht wissen, wie schnell die meisten hier nach "drastischen Maßnahmen" rufen würden, wenn bei uns die Lage auch nur annähernd so wäre wie auf den Philippinen. ... Allerdings kann ich es sehr gut verstehen, dass viele Leute auf den Philippinen den Präsidenten in der Erwartung gewählt haben, dass er nach seiner Wahl genau so durchgreift wie in Davao City. Vielleicht hat er damit ja Erfolg. ...
Ich glaube, dass es weniger moralische Empörung ist, sondern eher ein diffuses Bauchgefühl, dass dabei nichts Gutes rauskommen kann, ganz egal ob er mit seiner Anti-Drogen-Politik und vielleicht sogar der Entmachtung der Oligarchen Erfolg hat.
Ginge es nur um Drogenkriminalität und Oligarchen, würde ich sogar der oft genannten "Collateral Damage"-Argumentation folgen.
Das eigentliche Problem sehe ich darin, dass selbst wenn er diesbezüglich erfolgreich ist, das ein sehr langer Kampf wird, in dem er offenbar bereit ist einige Tabus zu brechen, die in zivilisierten Gesellschaften nicht ohne Grund bestehen. Sowas verändert eine Gesellschaft und ihre Werte grundlegend, selbst wenn er damit seine Ziele z.B. bei der Bekämpfung der Drogen erreicht. Sowas ist kaum zu zähmen, brandgefährlich und irgendwann auch nicht mehr einzufangen und zurückzudrehen.
Wie will er in 3, 5, 10, oder wieviel Jahre der Kampf auch immer dauern wird, die Philippinen wieder zur Rechtstaatlichkeit zurückführen, wenn er sie selbst abgeschafft hat? Wer bestimmt, ob und wann der Kampf gewonnen (oder verloren) ist, also zur Rechtstaatlichkeit (wenigstens offiziell) zurückgekehrt wird? Was macht ein Nachfolger, dem er das Bett für ein Terrorregime schon bereitet hat?
Ein Volk, dass Armut, Kriminalität, Bildungsmangel und Perspektivlosigkeit ausgesetzt ist, ist schlimm genug. Aber eine Gesellschaft, die zunehmend daran gewöhnt ist, Denunziation, willkürliche Tötungen, extreme staatliche Korruption und Todesschwadrone zu dulden und diese sogar als legitimes Mittel zur Bekämpfung von Kriminalität, etc. anzusehen, wird die Situation auf lange Sicht nur verschlechtern.
Irgendwann ist die Drogenkriminalität vielleicht tatsächlich weitgehend eingedämmt und die Macht der Oligarchen beschnitten. Wehe, wenn dann nicht sofort und spürbar alles für alle besser wird. Dann braucht es nämlich andere Schuldige für die desolate Situation und schon werden der politische Gegner, der Andersgläubige, der Ausländer, der Schwule, der Akademiker oder sonstwer legitime Ziele. Die Methoden, wie diese "Schuldigen" dann zu bekämpfen sind, sind ja bereits etabliert.