The Nam Situation – Teil 5
Rose meldete sich über Facebook bei mir: sie wollte mich nur wissen lassen, das selbst Wan Schulden hat (ob dies die Chili Bar betraf wusste ich nicht, daher ich immer noch nicht weiss ob Wan finanziell an der Bar beteiligt ist) und sie mir eben nicht sagen könnte, ob ich auch wirklich mein Geld zurück bekomme, wenn ich wieder nach Pattaya käme. Ich lies Rose wissen, das ich Wan soweit traue und sie sich keine Sorgen um das Geld machen müsste. In zwei Tagen wird sie Nam im Gefängnis besuchen, dannhätten wir neue Informationen. Insgeheim wusste ich natürlich das es auch zu der Situation kommen könnte, das ich das Geld nie mehr wieder sehe. Zumal: wie will Nam jemals 20.000 Baht zurückzahlen? Theoretisch wollte ich ja kein Geld sehen, also dachte ich Richtung Eigenbedarf: entweder 20 Longtimes in der Low Season (das würde über zwei Jahre dauern) oder 13 Longtimes in der High Season (das würde über drei Jahre dauern). Wenn sie sich dabei noch selber barfinen würde, ging es noch schneller. Aber das war erstmal alles Theorie, hatte aber auch einen Plan B: wenn ich das Geld nicht im vollen Umfang zurück bekommen würde, werde ich die Chili Bar abfackeln. Wenn ihr also im August einen Farang mit einem Benzinkanister die Soi 6 runter schlendern sieht: hey das könnte ich sein.^^ Das mit dem „Bar abfackeln“ war natürlich nur ein Witz!
Am 23. März dann der Anruf bei Wan: sie hatte Nam im Gefängnis besucht und ich war sehr gespannt. Wan erzählte mir (Verbindung war ziemlich grottig, sie war wohl der Lautstärke zu urteilen im Bus) das Nam erstmal Geld für Utensilien (Kleidung, Waschartikel, etc.) benötigt hätte. Wie lange sie noch im Gefängnis bleibt konnte sie mir nicht sagen: ihr wurden keine weiteren Informationen gegeben, daher sie nicht der Familie angehörte. Wan meinte aber, das mein Geld definitiv auf ihrem Konto bleiben würde und sobald es Nam im vollen Umfang hat, es ja ein Problem zwischen ihr und mir wäre. Ich bestätigte das soweit. Wan sagte, das Nam erstmal für 24 Tage im Gefängnis bleibt, danach könnten wir uns neue Informationen holen. Wir verblieben dabei, das ich sie um den 15. April wieder anrufe.
Wan wiederholte sich oft: sie wollte genau wissen, das ich auch verstehe was sie sagt. Ich musste mehr oder weniger immer bestätigen, das ich verstanden habe was sie mir zu erklären versucht. Ich bedankte mich bei Wan für ihre Hilfe und wollte natürlich eine kleine Wertschätzung rüberbringen: ich sagte das sie sich 1.000 Baht von dem Geld nehmen sollte. Sie sollte ja nicht denken, das sie für mich umsonst „arbeitet“. Mit einem „thank you“ quittierte sie das Angebot und wir verblieben. Ich schrieb Wan noch eine SMS, das sie sich auf jedenfall bei mir melden sollte (via SMS), falls es was neues gibt.
Anfang April (ein bisschen mehr als eine Woche nach unserem letzten Telefongespräch) schrieb ich Rose an, ob Wan Facebook hat. Mit dessen E-Mail Funktion konnte man auch Kontakt halten. Rose sah meine Mail, antwortete aber nicht. Ich wartete sehr lange und fragte nach dem Grund (warum sie mir nicht antwortet, siehe auch Post #103 in diesem Thread). Einen Nachtrag gleich dazu: ich denke Rose hat den Mail Kontakt zu mir abgebrochen, weil ich in 90% unserer Gespräche immer nach anderen Mädels gefragt hatte (dieses Facebook mit seinen Profilen ist schon eine Alternative zu den „Bewerbungsgesprächen“ vor Ort^^) und ich denke, das sie keine Lust mehr hat auf so eine Art der Konversation. Ich kann ihr es nicht verübeln.^^
In totaler Torschlusspanik rief ich Wan am 03. April um 23:56 Uhr thailändischer Ortszeit (eigentlich war ausgemacht, das ich bis zum Feierabend nach 01:00 Uhr warten soll) an. Ich fragte ob sie Zeit zum reden hätte und das hatte sie auch. Wan sagte mir, das sie erst vor zwei Tagen bei Nam im Gefängnis war (eigentlich erwartete ich ja eine SMS von ihr wegen Neuigkeiten) und es ihr soweit gut geht. Nach diesem „Eisbrecher“ fragte ich nach der Beziehung zwischen ihr und Nam (es war das erste Mal, das ich mich mit Wan in Ruhe unterhalten, ohne das es irgendwie schnell gehen musste). Sie meinte zu mir, das sie sich eigentlich auch so schnell wie möglich die „Nam Situation“ lösen will. Es kam kein Satz alá „ich mache mir Sorgen um sie“ rüber, aber ich musste immer damit rechnen, das Wan auch Eigentümer der Chili Bar ist: wenn da "das beste Pferd im Stall" ausser Gefecht ist, sollte man schon eine Lösung finden.
Dann fragte sie mich, wann ich zurück nach Pattaya komme: August, also in vier Monaten, antwortete ich. Ich fragte Wan, ob sie wisse wie lange Nam noch einsitzt: dabei erzählte sie mir, das sie noch (oder war schon) in die „Police Station“ in die Soi 8 (also ich weiss von einem Polizeirevier in der Soi, ob es jetzt die 8 ist weiss ich nicht, könnte aber hinkommen) und die meinten vier Monate (!). Mir hat´s fast die Schuhe ausgezogen: ich musste ja damit rechnen, das ich ein „bisschen“ an der Nase rumgeführt werde. Das waren genau die vier Monate bis zu meinen nächsten Pattaya Einschlag. Ich hatte erst das Gefühl, das sie nur die Zahl wiederholt, die sie gerade von mir gehört hatte. Ich fragte erstaunt, was Nam´s Vergehen war, um so eine lange Zeit einzusitzen: Wan meinte zu mir, das Nam beim „rauchen“ erwischt worden ist. Nam´s Aussage gegenüber mir an dem ominösen 12. März war noch irgendwas mit „Ladyboy“. Wieso wurde das jetzt nicht angesprochen? Hat Nam aus Angst (gegenüber mir und Wan) nicht die Wahrheit gesagt? Wan meinte aber dann zu mir, das sie nicht „Familie“ ist und sie kaum was ausrichten könnte was Informationen oder eine Lösung der „Nam Situation“ mit sich bringen könnte. Sie meinte aber, das sie mir nach „Songkran“ (um den 20. April) jemanden vorstellt, der mir weiterhelfen könnte. Somit verblieben wir auch.