Pitcairns Reise 2012 - Teil 15 - Phils: Palawan, Coron, Mindoro

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"Langschweine" unterwegs auf den Philippinen Inseln Palawan, Coron und Mindoro

Intro
Bizarr geformte, mit grün bewachsene Kalksteinfelsen, ragen schroff aus der Meereslagune empor. Für den Aufstieg sind dürftig Stufen in den Fels gehauen und teilweise ausbetoniert worden. Am improvisierten, beidseitigen Geländer ziehen wir uns langsam hoch. Ein unbedachter Schritt und wir hätten wohl unseren letzten Teller Pancit Bihon gegessen. Ein flüchtiger Blick nach unten lässt uns etwas von der grüne Tiefe und dem glitzernden Meer erhaschen. Noch haben wir diese mystische Welt für uns allein, denn wir sind in aller Frühe losgesegelt und bereits bei Sonnenaufgang hier an Land gegangen. Wir steigen langsam die weiteren Stufen empor. Neben uns dickes grünes Gewächs und das vermeintliche Gefühl, dass nun jederzeit Marlon Brando aus seinem Dschungelimperium heraustreten müsste wie weiland im Streifen Apocalipse now. Nur der Soundtrack von Richard Wagners Wallkürenritt würde nicht passen, ist der doch eher auf einen Angriff von Kampfhelikoptern abgestimmt. Da müsste man schon eher etwas Ruhigeres, Besinnlicheres nehmen. Ja, Riders on the storm von den Doors dürfte besser passen. Die hiesige Landschaft gäbe wirklich eine ideale Kulisse für einen neuen Abenteuerstreifen ab. Pitcairn, genug philosophiert – weiter kraxeln. In einer Stunde kommen bereits die ersten Langschweine. Gelegentlich hören wir ein Rascheln im Gebüsch und Monitor-Warane suchen ängstlich das Weite. Auch grosse, blaue und gelbe Schmetterlinge in einer Vielzahl begleiten uns freudig des Wegs; sie sind wie Quecksilber und mir gelingt nicht eine einzige Aufnahme. Dafür kommt mir ein lustiger Waran vor das Wechselobjektiv. Gerne möchte ich ihn knuddeln. Ob er mir wohl in die Hände beisst. Es hat keinen Sinn weitere Gedanken zu verschwenden, denn schon hat das Viechlein das Weite gesucht.

In kurzer Zeit erreichen wir den höchsten Punkt.
Da steigt es wieder in mir auf, dieses einzigartige, erhabene Gefühl, das nur der passionierte Traveller kennt und nachdem ich süchtig bist: Du befindest dich auf einer Anhöhe und blickst über die einzigartige Szenerie. Die Stille, das Wetter, die Lichtverhältnisse, die grüne Palmeninsel, die üppige Vegetation, das türkisblaue Meer, in der Ferne unser Auslegerboot, weit weg von Zuhause in einer fremden Welt und neben dir der vertraute Mensch, der dir am nächsten steht. Ich will diesen Ort nicht mit dem Zuckerguss einer Hollywoodfantasie entwürdigen, denn eine derartige Stimmung lässt sich kaum in Worte fassen. Ich bin atemlos und überwältigt. Dieses Gefühl ist schwer zu überbieten; es sei denn, jemand hätte mir noch eine Bernerplatte mit einer Flasche Bordeaux herübergereicht. Nun folgt der Moment, wo du feststellst, dass du über dem Boden abhebst – auch ohne schwarzen Charras. Du willst nicht sprechen, nur langsam atmen und diesen einzigartigen Moment in deine Reiseseele übergehen lassen. Mit niemandem auf dem ganzen Erdenrund möchtest du jetzt tauschen. Dein Standort ist einzigartig, nicht jeder gelangt so einfach hierhin. Ohne beschwerliche Anreise ist da nicht zu machen. Wie ein Schwamm, saugst du die Stimmung in dich auf. Die grössten Ereignisse sind nicht die lautesten, sondern unsere stillen Stunden. Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unsere Reiseerinnerungen aus. Erst nach geraumer Weile lande ich wieder auf dem Boden der Realität. Die Reise und Suche nach derartigen Ereignissen geht weiter. Dafür gebe ich mein Leben.

Ganz unten am anderen Ende des anderen Abgrundes, schimmert Kayangan Lake mit seinem klaren türkisfarbenen Wasser durch das Grün. Da lacht auch das Fotografenherz; bessere Licht- und Kontrastverhältnisse sind kaum noch möglich.

Bald sind wir unten und erblicken den zwischen den Kalksteinfelsen eingebetteten Brackwasser-See. Wir befinden uns im inneren des Inselberges auf Meereshöhe. Ein unterirdischer Zugang vermischt das Frischwasser mit dem Salzwasser. Hier unten, in dieser abgelegenen und zu dieser Tageszeit noch verlassenen Welt, kommt mir das Buch von Arthur Conan Doyle Lost World / Vergessene Welt in den Sinn, das ich auf meiner Dschungeltour im Orinoco-Delta in Venezuela gelesen habe. Die Handlung könnte ganz gut hierher transferiert werden. Also, zurück zur Realität! Noch schnell die Taucherbrille und den Schnorchel festzurren und es kann losgehen; wir schwimmen mit den zutraulichen kleinen Barracudas um die Wette. Korallen gibt es keine, dafür aber auch schöne Felsgebilde unter Wasser. Wer hier nicht eintaucht, sieht nur die Hälfte.

Die nahezu unbewohnte Coron Island ist ab Coron Town von der Insel Busuanga auf dem Direktweg per Boot in ca. einer halben Stunde zu erreichen. Die Inseln gehören zur Calamian-Gruppe und bilden den nördlichsten Teil von Palawan, dem letzten Ausläufer auf den Philippinen angrenzend ans südchinesische Meer. Wer weiter westlich segelt, gelangt nach Vietnam. In zahlreichen Buchten leuchten weisse Strände und man wähnt sich in der übertriebenen Kulisse der Südseeschnulze Return to paradise mit Gary Cooper anno 1947. Zu kaufen gibt es nirgendwo etwas. Man bringt alles selber mit und packt den Abfall auch wieder ein. Hier versagen leider die einheimischen Touristen. Bei Asiaten stellt man kein vergleichbares Umweltbewusstsein wie bei Westlern fest. Erwachsene und Kinder schmeissen mit einer Selbstverständlichkeit jedes Bonbon-Papier weg. Kunststoffflaschen werden nur eingesammelt, weil dafür im Junk-Shop ein paar Pesos bezahlt werden.

In der nordwestlichen Coron Bay wurde am 24. September 1944 ein japanischer Verband von zwölf Kriegsschiffen von den Amerikanern auf Grund geschickt. In den Buchten südlich von Busuanga hatte sich der Flottenverband zusammengefunden. Die Schiffe lagen vor Anker und warteten auf neue Order. Stattdessen kamen die Amerikaner. Von einem Flugzeugträger aus im Südchinesischen Meer, zog Welle für Welle von Kampfflugzeugen heran und setzte ihre Bomben und Lufttorpedos ab. Das war eine von zahlreichen Antworten auf Pearl Harbor. Nun liegen insgesamt sieben Wracks auf nur 30 m Tiefe und können von Tauchern gut erreicht werden. Selbst Schnorchler können wegen des klaren Wassers auf Distanz die Konturen der verrosteten Kähne sichten.

Die Anreise nach Busuanga/Coron erfolgt direkt mit kleinen Maschinen von Manila her oder mit Schiffen, die von anderen Inseln übersetzen. Die Transportgelegenheiten ändern ständig und richten sich nach dem Passagieraufkommen. Wer sich für den Seeweg entscheidet, reist in die Nähe und hält Ausschau nach einer geeigneten Passage. Wer in diesem Archipel reist, braucht viel Zeit, aber eigentlich wenig Mittel, sofern man/frau die Ansprüche herunterschraubt. Besucher werden belohnt mit einer einzigartigen Inselwelt, äusserst freundlichen Inselbewohnern und anregenden Kontakten mit gleichgesinnten Travellern.

Anreise
Unser Islandhopping hat in Manila seinen Anfang genommen.
Nach dem anstrengenden Luzontrip kurz ein paar Stunden Schlaf und dann um 5 Uhr raus aus dem durchgelegenen Bett. Da hat wohl in der vorherigen Nacht ein Elefant darin gepennt. Das Taxi bringt uns an den Domestic Airport. Asien erwacht früh. Um sechs Uhr hat es schon reichlich Verkehr und der Fahrer muss von der Ermita herkommend, Umwege suchen um den Staus auszuweichen. Das Warten in der Schlange gehört in Manila zum integralen Freizeitvergnügen. Nach dreiviertel Stunden haben wir es geschafft und können einchecken. Bereits in der Warteschlange wird es lustig. Pinoys sind immer für einen Schwatz aufgelegt. “Wo kommt ihr her, wo fliegt ihr hin? Wie lange bleibt ihr dort? Habt ihr keine Kinder?” sind die permanenten Standardfragen in diesem katholischen Land. Die Gründung einer Familie hat hier als Lebensziel oberste Priorität. Da fragt keiner nach einem anderen Lebenssinn.
Eine Zeitlang witzelte ich früher immer, dass wir anstelle von Kindern einen Hund hätten und es ohnehin zu viele Menschen auf der Welt gäbe. Da bräuchten wir nicht noch weitere zu produzieren. Dieser westliche Schalk wird in diesem Lande nicht verstanden. Wir haben daher unser Verhalten geändert und Vielliebchen hat sich nun eine mentalitätsspezifische Antwort zu Recht gelegt. Wegen einem Gebärmutterdefekt könne sie leider nicht schwanger werden. Damit ernten wir ein kurzes Bedauern und die Diskussion ist abgeschlossen.

Am Gate erblicke ich den Delifrance. Halleluja, ein Stück Europa im fernen Südostasien – mein Herz lacht, denn beim Morgenessen bin und bleibe ich Europäer till to Eternity. Ich habe noch nichts im Magen und möchte mir gerne eine Baguette mit Kaffee gönnen, "oh yeah man, of course, the good brewed one". Ich halte die Festung und besetze die Plätze am Tisch. Nach 10 Minuten kommt Vielliebchen mit dem Food daher. Butter habe es keine mehr gehabt, dafür habe sie als Ersatz Mayonnaise gekriegt. Soll ich mir nun die Konfitüre auf die Mayonnaise schmieren? Igitt, igitt! Hier sieht man wieder, dass die Filipinos wenig Ahnung von westlichen Ernährungsgewohnheiten haben. So würge ich das getoastete Franzosenbrot trocken hinunter und spüle mit einem anständigen Kaffee nach. Es wird der letzte sein für längere Zeit. In der Provinz gibt es, wenn überhaupt, nur Instantware. Sehr verbreitet ist Nescafe 3 in 1; Einzelportionen mit Kaffeepulver, Milchpulver und Zucker fertig abgemischt für den einheimischen Geschmack.

Cebu Pacific transportiert uns in einer Stunde nach Puerto Princesa, der Hauptstadt der Insel Palawan, the last frontier of the Philippines, wie es in der Werbung heisst. Der Gepäckausgabe-Prozess dauert länger als der gesamte Flug. Der Baggage Claim ist nicht in Betrieb und die Flughafenarbeiter machen eine Auslegeordnung neben dem Flugfeld. Jeder sucht sich gerade heraus, was ihm gefällt. Von Kontrolle kann keine Rede sein und es herrscht Chaos pur, denn es sind gleich drei Maschinen nacheinander gelandet. Alle Leute haben Zeit und sind geduldig. Vom Flughafen aus reservieren wir per Handy eine Beinstreckerloge und lassen uns mit dem Shuttlebus abholen.
Ich war im Verlauf der letzten dreissig Jahre immer wieder periodisch hier. Die Stadt hat sich verändert, ist grösser und viel sauberer geworden und hat jetzt sogar einen Baywalk an dem sich Gross und Klein trifft. Dort wird gejoggt, es gibt Essstände und eine Fahrradvermietung. Verantwortlich ist der deutschstämmige Bürgermeister namens Edward Solon Hagedorn der mit eiserner Keule regiert. Er hat sich Singapore als Vorbild genommen und greift rigoros durch. Aus meiner Sicht die einzige Art, etwas aus diesem Inselstaat zu machen. Der Kerl hat Format zum Staatspräsidenten – wer weiss? Filipinos haben Respekt vor Behörden und Obrigkeit. Das ist auch der Grund, weshalb sie gut im Ausland zurecht kommen und als zuverlässige Arbeitskräfte gelten.

Wir observieren die Gegend, machen intensives Sightseeing und analysieren die kulinarischen Gegebenheiten. Puerto kann mit einer stattlichen Anzahl von Filipino-Restaurants aufwarten, die wenige Wünsche offen lassen. Der Tourismus machts möglich. Ebenfalls sind Shakeys Pizza und Jolly Bee Vorort. Letzteres ist die philippinische Antwort auf McDonalds.

Sabang
Nach drei Nächten in Puerto bringt uns ein Jeepney nach Sabang. Der Ort liegt nordwestlich 80 Km von der Inselhauptstadt entfernt. Die beschwerliche Fahrt dauert drei Stunden und führt an Reisfeldern, dichtem Dschungel und idyllischen Orten vorbei. Wir sind wie Sardinen eingepfercht und im Mittelgang stinken die Fische in Styroporboxen und Eimern vor sich hin. Ein Hotel haben wir nicht, aber eine Unterkunft ist nach Ankunft schnell gefunden. Für US $ 15 kriegen wir einen schönen Bungalow mit Veranda in einem tropischen Garten sowie nette teutonische Nachbarn aus der Pfalz. Später werden wir herausfinden, dass man im dazugehörigen Restaurant sensationell gut essen kann.

Unser bewährtes Reisestandard-Verhalten nimmt wieder seinen Lauf: Herumlaufen, die Gegend observieren, mit den Touristen und Einheimischen Informationen austauschen, bei der Touristeninformation hereinschauen, mit den einheimischen Bootsbesitzern Sondervereinbarungen treffen, um der Touristenmafia beim morgigen Ausflug zuvorzukommen, auf der Terrasse am Strand sitzen und dem Geschehen zuschauen.
Strom im Ort gibt es nur von 18.00 bis um 23.00 Uhr. Dann wird der Diesel-Generator abgestellt. Daher also noch rechtzeitig ins einzige Lebensmittelgeschäft und kaltes Coca-Cola Light und andere Bedarfsartikel posten. In den wenigen Restaurant gibt's nur normales Cola und warmes Bier. Also bringen wir an solchen Orten unsere Getränke selber mit. Wir bestellen schliesslich das Essen. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn man sich solche Freiheiten in Westeuropa herausnehmen würde.

Bereits um 16.00 Uhr gibt es walang tubig, also kein Wasser mehr und ich stehe eingeseift im Badezimmer. Vieliebchen rennt zur Reception, damit mit dem hauseigenen Generator wieder Grundwasser in den Turm gepumpt wird. 20 Minuten fluchen hilft und bald bin ich die Seife wieder los. Wir verbringen die erste Nacht im Cottage. Hoffentlich kann ich mein Geschnarche etwas zurückhalten. Wenn ich etwas besonders gut kann - dann Das. Die Wände zu den Nachbarn sind dünn und bestehen nur aus geflochtenen Matten. Doch die haben bereits zwei kleinere Flaschen Tanduay Rum geleert und ein paar Bierchen gebechert. Die werden mich nicht mehr realisieren. Wir schwärmen noch gemeinsam etwas über den berühmten Pfälzer Saumagen und gehen dann unter das Moskitonetz. Um 23.00 Uhr ist dann Ende Power und der Raum wird ohne Propeller nach einem kurzen Regenguss zu einer dampfenden chinesischen Waschküche. Ich wache lediglich alle Stunden einmal auf und rette mich bei Morgengrauen auf die Veranda und erwarte den neuen Tag.

Das Center of attraction in Sabang ist der Subterranean River Nationalpark mit dem weltweit längsten befahrbaren unterirdischen Fluss ungültiger Link entfernt. Von insgesamt 8,2 Km können Touristen einen Teil davon mit dem Kanu bepaddeln. Ein Führer ist immer mit im Boot. Ich will alleine los, aber das geht scheinbar nicht. Mhhh. Die Untergrundhöhle ist imposant und wird von der Werbung als das achte Weltwunder verkauft. Man wähnt sich in Der Herr der Ringe oder einem anderen Fantasiestreifen.
Schnell wird man aber wieder in die Realität zurückgeholt, weil einem die unzähligen Fledermäuse auf den Kopf scheissen. Zum Glück besteht Helm- und Schwimmwestentragpflicht; das hält den Dreck etwas von unseren edlen Gliedern fern. Ein besonderes Merkmal des Flusses ist, das er sich durch eine lange Höhle windet. Diese enthält wichtige Formen von Stalaktiten und Stalakmyten und mehrere grosse Kammern, teils so gross wie eine Kathedrale. Der untere Teil des Flusses ist stark von den Gezeiten beeinflusst. Unser Guide ermahnt, dass das Gewässer über Mittag keinesfalls befahren werden dürfe. “Ist dann der Wasserstand zu hoch”, fragte ich. "Nein", erwidert er, zu dieser Zeit gehe er Mittagessen.

Wir hatten uns mit einem netten Franzosenpaar holländischer Abstammung zusammengetan und ein Boot gechartert. Die Leute waren kürzlich auch in Französisch Guyana und wir hatten eine Menge gemeinsamen Gesprächsstoff über Papillon und so. Sie haben Connection und versprechen mir bei der Suche nach dem DVD-Film Seznec behilflich zu sein. Ich werde ihnen andererseits eine CD mit erstklassigen Pics zustellen. Das Paar ist auf einer organisierten Reise und wird von einer philippinischen Fremdenführerin begleitet. Mit offenem Mund hören sie unseren Reiseerzählungen zu. Das wäre ihnen wohl doch etwas zu einfach, ergänzen sie. Dafür sind wir andererseits stets am wirklichen Puls des Geschehens und hautnah mit der tatsächlichen Realität konfrontiert. Wenn man sich in Fünfstern-Resorts abschottet und alles vorgekaut erhält, bekommt man von den wirklichen Verhältnissen im Lande weniger mit.


Reise nach El Nido
Nach drei Nächten Sabang bringt uns ein Auslegerboot bei strömendem Regen, aber ruhiger See, nordwärts Richtung Port Barton. Unsere bewährte Taktik funktioniert auch hier. Wir steigen nicht aus und der Kapitän nimmt uns für ein warmes Bier gleich weiter mit nach El Nido. Wir bekommen somit den Trip zum halben Preis, der allerdings immer noch viel zu hoch angesetzt ist, weil wir in einem reinen Touristenboot sitzen. Kein Langschwein im Boot merkt etwas von der abgekarteten Sache. Die Leute auf dem Boot sind maulfaul und es kommt kein richtiges Gespräch in Gange. Ich vertiefe mich in meinen mitgebrachten Tablet. Eine gute Sache, aber man muss höllisch aufpassen, dass die moderne Technik kein Salzwasser abbekommt. Das ist man mit nassen Büchern immer im Vorteil. Einfach später an die Sonne legen und die Sache ist bald wieder in Ordnung. Vielliebchen nimmt ein Nickerchen. Sie kann selbst auf einem Cargocontainer oder auf einem Karaokekasten pennen. Nach sechs Stunden Fahrt und zermürbten Gliedern treffen wir in El Nido ein.

El Nido
Gerry, der nette Trycicle-Driver bringt uns vom Pier ins Hotel und wir freunden uns gleich an und notieren seine Handy-Nummer. Dass wir mit Leuten oft das richtige Gespür haben, bestätigt sich am folgendenTag. Wir buchen Mann und Gefährt für einen Special ride den ganzen Tag. Sein Motorradtaxi gehört einem hier stationierten Berufssoldaten. Für den Gebrauch muss er dem Besitzer PHP 400 pro Tag entrichten. Für die Rundfahrt kommen in etwa noch weitere PHP 150 an Treibstoff hinzu, so dass er den Break-Even bei PHP 550 erreicht. Für den Daytrip vereinbaren wir fix PHP 1000. Wer einen guten Job macht, bekommt am Ende von uns noch zusätzlich etwas oben drauf. Wir sind jedoch sehr bedacht, die bestehende Preis- und Kostenordnung im Interesse aller Backpacker nicht zu zerstören.

Der Mindestlohn im Lande liegt bei PHP 250 pro Tag (Provinz 2012) für Arbeitnehmende. Soviel erhalten z.B. auch Hilfsarbeiter auf dem Bau für neun Stunden harte Arbeit. Die tatsächliche Arbeitslosenquote dürfte im Mindesten bei 50% liegen. Bessere Werte anerkenne ich als Insider nicht. Man darf Wasser- und Kofferträger, die einmal am Tag eine Aktivität ausüben und PHP 20 verdienen, nicht als Vollbeschäftigte in die Statistik aufnehmen. Leute ab 50 Jahren arbeiten oft nicht mehr und werden von ihren Kindern unterstützt. Viele der Kinder haben aber auch keine Arbeit und lungern zuhause herum. Super ausgebildete Leute mit Collage-Abschluss landen bestenfalls als Fischverkäufer auf dem Markt oder fahren Trycicle. Die Vergabe von Jobs läuft stark im persönlichen Beziehungsumfeld ab und die eigentliche Qualifikation ist zweitrangig. In praktisch allen Geschäften werden nur junge Leute, selten über 20 Jahre, neu unter Vertrag genommen. Das beste Beispiel bietet Jolly Bee, MacDonalds und Chowking. Die nahezu einzige Möglichkeit, auf einen grünen Zweig zu kommen, ist als Arbeitnehmender im Ausland. Dafür kommen aber nur Seeleute und Pflegepersonal in Frage. Andere, die sich als Kindermädchen oder sonstige Hilfskräfte in Hongkong, den Emiraten oder Südeuropa verdingen, verdienen bestenfalls nicht mehr als US $ 300 pro Monat. Filipinas gelten zudem im mittleren Osten gelegentlich als Freiwild und werden in Sondersituationen vom Hausherrn vergewaltigt, nachdem die Pässe konfisziert worden sind. Wer‘s nicht glaubt, schlägt am besten eine philippinische Tageszeitung auf. In der eigenen Verwandtschaft wissen wir vom Fall eines neunzehnjährigen Mädchens, dem bereits in der ersten Woche nach seiner Ankunft in Dubai solches widerfahren ist. Als es sich widersetzte, wurde es kurzerhand aus dem vierten Stockwerk in einen Hof geworfen. Die Autopsie bestätige den Vergewaltigungsverdacht. Die Akte wurde jedoch wie viele anderen geschlossen. Es war halt ein bedauerlicher Unfall.
Für die Philippinen dürften sich ab dem Jahr 2015 im Rahmen der ASEAN-Lösung neue Arbeitsperspektiven ergeben. Dann soll unter den Mitgliederstaaten Personen-Freizügigkeit gelten.
Jeder darf dann in den jeweiligen Ländern arbeiten. Für gut Englisch sprechende Pinoys eröffnet sich hier eine echte Chance in den Tigerstaaten.

Gerry der Driver wusste zu berichten, dass Berufssoldaten oft mehrere Familien besitzen. Bei einer Versetzung, gründen sie am neuen Standort meist wieder eine neue. Sie lassen beim Weggang eine Frau mit Kindern zurück. Selbst bei bester Absicht, alle gemeinsam versorgen zu wollen, reicht der kärgliche Sold dafür nicht aus, der ohnehin von der Regierung selten pünktlich ausbezahlt wird. Die Frauen haben dann das Zusehen, wie sie mit ihren Kindern zurechtkommen. Da ist der Weg in die Prostitution oft nicht mehr weit. Höhere Offiziere verfügen über weit mehr Mittel, kümmern sich aber oft genauso wenig um ihre Familien am alten Standort.
Auch werden ihnen korrupte Machenschaften vorgeworfen. Mit dem Feind, sei es die neue Volksarmee(NPA) oder die Moro National Liberation Front (MNLF), wird oft gemeinsame Sache gemacht. Aus Armeebeständen werden Munition und Waffen verscherbelt, die dann im Kampf wieder gegen die eigene nationale Armee gerichtet werden. Der Kreis schliesst sich. Ein Riesenskandal und Verrat an der eigenen Nation. Wie soll den jemals etwas in diesem Land besser werden? Manchmal könnte ich ab dieser Mentalität wirklich verzweifeln. Wie kann man
nur so engstirning denken und vaterlandslos handeln.

Gerry fährt uns über Land und erweist sich als kundiger Führer und Kenner der Gegend. An einer heissen Thermalquelle machen wir Mittagshalt und kochen Eier in einem Plastiksack. Der Weg dorthin war mühsam und noch nicht touristisch erschlossen. In zehn Jahren wird hier wohl ein selbsternannter Parkwächter sein Gichthändchen aus einem Bambushäuschen strecken und PHP 50 Eintritt verlangen. Wir waten im heissen Dreck über Baumstämme bis zum Bestimmungsort. Im Dschungel stossen wir auf Wanderbäume. Solche haben wir auch im Amazonas gesehen. Sie bewegen sich pro Jahr mit einer Geschwindigkeit von 30 cm immer dem Licht entgegen. Einen eigentlichen Stamm haben sie nicht, denn sie sind mit dem Boden nur durch dünne, schwebende Wurzeln verbunden.

Um an einen schönen Wasserfall zu gelangen, müssen wir eine Stunde durch das Dickicht laufen. Asiaten sind von solchen fallenden Gewässern stets hingerissen. Bei uns Westlern braucht es mehr, um einen Aha-Effekt zu entlocken. Meist sind die Fälle nicht spektakulär, aber dafür landschaftlich attraktiv. Da kommt schon einmal das Tarzan-und-Jane-Gefühl auf. Unser Rundreisetag strotzte nicht von grossen Highlights, vermochte aber von der schönen Landschaft und der interessanten Kontakten mit der Landbevölkerung zu überzeugen. Ich durfte dankbare Fotos in den Kasten bringen und es gelangen mir sogar ein paar spezielle Schnappschüsse.



El Nido brachte uns insgesamt akzeptables Wetter, wir hätten aber gerne noch mehr Sonne in Anspruch genommen. An der Hotelbar im Garten, lümmelten zwei junge, blonde, ausserordentlich hübsche Franzosengirls herum, die von allen Männern umworben wurden. "Parlez-vous pommes frittes? Wui, wui!" - wir kamen ins Gespräch und vereinbarten für den nächsten Tag eine gemeinsame Bootstour. So konnten wir die Kosten halbieren. Ich will mir aber nichts darauf einbilden.
Sie sind wohl weniger meiner blauen Augen wegen, sondern eher der gewinnenden Art von Vielliebchen zufolge mitgekommen. Sie mischelte mit den Einheimischen einen Special deal ab und organisierte ein Auslegerboot inkl. Schnorchelausrüstung und Mittagessen.

Tags darauf entwickelte sich das Wetter aber nicht wie erhofft und wir mussten mit dem Auslaufen bis mittags warten.
Nach vorgängigem Studium der Reiseliteratur hatten wir uns eine Spezialroute zurecht gelegt und kamen voll auf unsere Kosten. Wir besuchten einen grossen Teil des Bacuit-Archipels mit seinen zahlreichen Karststeinfelsen im Meer. Die Gegend erinnert an die Halong-Bay in Vietnam oder an die Region Phuket, Ko Pi Pi, in Thailand. Besonders angetan hatte es mir persönlich die Miniloc-Island mit ihren beiden Lagunen, wovon sich die zweite im innern der Insel befindet und nur schwimmend durch einen Tunnel erreicht werden kann. Hier möchte ich noch einmal mit einer wasserdichten Kamera hin. Auf dem weiteren Cruising-Programm standen Entalula, Vigan, Codognan, Pinsail, Lagen und Malapacao Island.

Reise nach Busuanga
Die Reise geht weiter. Nach bester philippinischer Manier sind wir von El Nido mit drei Stunden Verspätung zum Hahnenschrei um 3 Punkt Null Null Uhr mit einem alten Fracht- und Passagierkutter mittlerer Grösse (Batel), Richtung Busuanga-Island losgetuckert. Vielliebchen hatte die Tickets rechtzeitig bestellt und uns Liegebetten im Oberdeck in einem Eckplatz und direkt bei einem offenen Fenster (kein Bullauge) reserviert. Sie macht dies stets mit viel Freundlichkeit und Diplomatie und wenn auch das nicht hilft, mit einer kleinen Sondergebühr bar auf die Kralle. Wenn man korrekt schmiert, geht in der dritten Welt alles wie von selbst. Das Schiff kam von irgendwoher her mit dem Endziel Manila. Auf unseren Pritschen liegen schon andere Leute; ohne Anstände gaben sie unsere reservierten Plätze frei.

Während der ganzen Reise war die See spiegelglatt und die Sonne brannte vom blauen Himmel. Bereits um 5 Uhr gibt es Reis, Trockenfisch und ein hart gekochtes Ei. Dazu wird zuckersüsser, schwarzer Kaffee und Trinkwasser gereicht. An Bord befinden sich auch eine Anzahl Langschweine. Die Kommunikation mit Einheimischen und Westlern ist gut und kurzweilig.

Nach 8,5 Stunden legen wir am Pier von Coron Town an. Es steht das Wochenende bevor und der grösste Teil der Unterkünfte ist bereits von einheimischen Touristen ausgebucht. Wir ergattern vorerst ein einfaches Zimmer mit Fan und Gemeinschaftsbad, können aber tags darauf in ein besseres AC-Zimmer mit privatem Bad umziehen. Der nach uns eingetroffene Franzose klagte an der Rezeption, dass er mit dem Trycicle bereits fünf Herbergen vergeblich abgefahren habe.


Wie anfangs des Berichtes beschrieben, besuchten wir die Calamian Inselgruppe und sahen uns auch in der Umgebung von Coron Town näher um. Die Haupteinnahmequelle der Eingeborenen auf der Inselgruppe ist das Sammeln von Vogelnestern vor allem für den chinesischen Markt. Die Salangane, eine Seeschwalbenart, baut ihre Nester in Höhlen innerhalb der himmelhohen Klippen von Inseln rund um das Südchinesische Meer. Für eine erstklassige Qualität wird für ein Kilogramm bis zu US $ 3000 bezahlt. Chinesische Feinschmecker glauben, dass diese Speise die Stimmung positiv beeinflusst und den Geschlechtstrieb anregt. Die Einführung von Viagra vor Jahren, hat dem Geschäft scheinbar keinen Abbruch getan. Es hätte noch mehr zu sehen gegeben, doch es reicht und für dieses Mal.

Wir konnten in Erfahrung bringen, dass nur zweimal wöchentlich ein Schiff auf unsere Heimatinsel nach San Jose in Occidental Mindoro übersetzt. Verpassen wir den Kahn, müssen wir mit dem Flugzeug über Manila einen Umweg machen. Auf einem kleinen Frachtschiff konnten wir für den anderen Tag um 7.00 Uhr zwei Plätze in einem Reisebureau buchen. Anderntags finden wir uns mit Gepäck bereits um 06.30 Uhr am Hafen ein. Es herrscht gähnende Leere - unser Schiff ist am Pier nicht zu sehen. Leute vom naheliegenden Markt berichteten, dass ein Outrigger bereits frühmorgens vor 5.00 Uhr abgelegt habe. Na ja, die Philippinen! So ist es halt eben. Mit den Leuten vom Reisebüro mussten wir ein ernsthaftes Wörtchen reden. Nach einem Pitcairn-Urgrollen lagen dann die Piselotten bald wieder auf meiner Kralle. Nanu, was soll denn das? Nicht mit mir, ich bin doch nicht bedeppert.

Ich wage zu vermuten, dass der Kahn in Tat und Wahrheit gar nie am Pier angedockt hat. Am Abend zuvor war nämlich unser Schiff auch noch nicht da. Hätten wir die Ticketauslagen nicht zurückerhalten, wäre der Fall bei der Polisia eskaliert worden. Dadurch hätte sich unsere Weiterreise jedoch erheblich verzögern können. Was soll's, wir haben ja Zeit zum versauen. Am gleichen Morgen fanden wir glücklicherweise – oder auch nicht – je nachdem wie man es betrachtet, einen nicht ganz hochseetüchtigen, zusammengeschusterten Seelenverkäufer aus Holz und Bambusstangen, welcher mit rund 30 Passagieren, einem Schwein, zwei Ziegen und viel Gepäck nach San Jose, Occidental Mindoro auslief.

Rückreise nach Occidental Mindoro
Das Wetter war prächtig, aber die offene See stürmisch und unfreundlich. Durch den starken Wellengang brauchten wir anstelle von sechs, ganze neun Stunden bis unsere Nussschale die Westseite unserer Heimatinsel erreichten. Der Outrigger-Kahn war im wahrsten Sinne des Wortes ein Seelenverkäufer und eher nur für Einheimische oder Hardcore-Traveller geeignet, die mit ihrem Leben mehr oder weniger abgeschlossen hatten und jeden weiteren Tag in ihrer Vita als Bonus betrachteten. Selbst Vielliebchen, seit frühester Jugend an unbequeme Bootspassagen gewohnt, hat die ganze Zeit nur gekotzt.

Als zirkusreif erwies sich jeweils der Gang auf die Toilette. Bei solch hohem Wellengang, ist es selbst für Einheimische eine reife Leistung, über die Bambusplanken zu balancieren, auf der äussersten Auslegerseite über dem offenen Wasser den nach oben und unten offenen Kasten zu besteigen, sich anzuschnallen und dann sein Geschäft zu verrichten. Bei hohem Wellengang schwang die Kiste bis zu zwei Meter hoch und runter. Da eskaliert banales Scheissen zu einer Zirkusnummer. Es gilt die verdaute Last dann loszuwerden, wenn die Kiste nach oben schnellt. Wehe der armen Kreatur, die diesen Rhythmus nicht binnen einer Minute begreift. Immer wieder auf meinen Reisen danke ich Gott, in dieser Hinsicht als Mann geboren zu sein. Zumindest beim kleinen Geschäft habe ich unbestreitbare Vorteile. Frauen haben da auf der Toilette ganz andere Herausforderungen zu meistern. Das hängt sicher noch mit dem seinerzeitigen Strafakt bei Adam und dem Apfelbaum zusammen.

Nervosität kommt auf, als ein grosser Brecher einen Bambusquerträger und eine Abstützung löst. Die Bespannung auf dem Vorderschiff donnerte runter und ein Stützpfeiler verletzte eine junge Mitreisende leicht an der Hand. Vergeblich haben wir uns nach einem Verbandskasten umgeschaut – es gab keinen. Die Crew hatte den Schaden am Boot schnell wieder behoben und die Nylonbefestigung ersetzt. Auch auf dieser Überfahrt hatten wir guten Kontakt mit einigen Leuten auf dem Schiff. Um 16.00 Uhr sichteten wir die ersten Gebirgskonturen von Occidental Mindoro. Abends um sechs, kurz vor dem Dunkelwerden, ankerten wir vor dem Strand von San Jose und mussten noch ca. fünfzig Meter durch das Wasser waten, bis wir trockenen Boden unter die Füssen bekamen. Nass waren wir alle ohnehin bis auf die Knochen. Das Gepäck liess ich wie üblich durch Träger holen.

Unsere Passage war nicht registriert und illegal. Eine Passagierliste gab es nicht. Der Bootsführer konnte vermutlich nicht einmal lesen und schreiben. Wären wir untergegangen, wären wir nach einer Weile in der Schweizer Botschaft unter dem Titel Nachrichtenlose Abwesenheit geführt worden und erst nach zehn Jahren Wartezeit für Tod erklärt worden. Für Sozial- und allfällige Privatversicherungen gibt es während dieser Zeit keine Leistungspflicht. Einfacher wäre es für die Angehörigen, wenn wir unter dem Titel Verschollenheit in Todesgefahr abkratzen, zum Beispiel bei einem Flugzeugabsturz ins Meer. Da rücken die Versicherungen die Kröten sofort an die Angehörigen raus. Matchentscheidend ist dabei immer der Status Mausetot im Zivilstandregister. So, genug der makaberen Erläuterungen. Bis jetzt habe ich auf meiner vierzigjährigen Reise immer ein gutes Karma gehabt, obschon es ein paar Mal eng wurde.

San Jose gibt als Stadt nicht viel her und ist eher zur Durchreise gedacht. Sehenswert ist bestenfalls der überdimensional grosse Markt. Wir quartierten uns im Plaza Hotel ein; nach Lonely Planet, das beste Haus in der Stadt. Im Badezimmer hing der Handtuchhalter an einem Haken, die Toilettenbrille war abgerissen und es hatte keinen Spiegel. Mein Kopfkissen roch nach totem Kamel und ich warf es weit von mir. Zumindest funktionierte die AC, jedoch nicht der Thermostat. Ich hatte daher das zweifelhafte Vergnügen, in der Nacht jede Stunde zähneklappernd aufzustehen und das Gerät für eine Weile abzustellen. Nach einem langen Reiseleben bin ich zur festen Überzeugung gelangt, dass es das perfekte Hotelzimmer nicht gibt. Selbst im Royal Orchid Sheraton in Bangkok ist nie alles perfekt. Ich kann aber damit leben, wenn zumindest keine Kakerlaken durch das Badezimmer wuseln.

Anderntags holperten wir auf einer Naturstrasse im Spezialbus mit erhöhtem Fahrwerk in vierstündiger Fahrt nach Roxas, Oriental Mindoro. Es war wohl die schlechteste Strasse, die ich auf den Philippinen jemals befahren habe. Ich sehnte mich nach meinem stinkenden Kopfkissen aus vergangener Nacht. Zumindest unter meinem Allerwertesten hätte es mir jetzt gute Dienste leisten können. Kurz vor Roxas meldete sich der Asphalt wieder zurück – was für eine Wohltat.
Die dreistündige Weiterreise in unser Städchen war dann noch ein harmloses Heimspiel. Per Telefon orderten wir zuhause den Einkauf und hiessen unsere Leute den Grill anwerfen. Nun machen wir drei Tage Pause, bevor die endlose Reise weitergeht. Pitcairn



















 
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        #2  

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Wie?? Noch gar keine Kommentare oder Kritik zu deinem Bericht? Und das obwohl er ca 6 Monate hier drin steht!?
Da ich auch bald nach Palawan möchte hat mir dein Bericht - gefüttert mit viel Informationen - echt weitergeholfen. Auch finde ich ihn genial und unterhaltsam und vor Allem leicht verständlich zu lesen! Allerdings könnte der Wechsel von Text und Bildern etwas "abwechlungsreicher" sein. :)
 
        #3  

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Hat mir bisher am besten gefallen , dieser Bericht von Dir. Kommen ja aber noch etliche .. Macht bestimmt Spass mit Dir/Euch zu reisen . Entspricht in etwa auch meinem Stil . Habe mir aber letztes Jahr mit Sohnemann auch mal ne Stater Cabin von Manila nach Nasipit geleistet . Was für ein "Luxus" . Gruss aus dem kühlen Deuschland ...
 
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