Den nächsten Tag konsequent erst um kurz nach eins angefangen.
Mangels Elan und Motivation den Rest des Tages am und um den Pool verbracht, ein wenig gelesen, mit dem Zimmernachbarn gequatscht und zum Sound der Red hot Chilli Peppers vor mich hin gedöst.
Gegen 17:00 Uhr dann auf den Weg gemacht zur SOLE MIO BAR, um dort Gandalf und Kuhn Erklärbär zu treffen.
Für den nächsten Tag hatten wir ein Speedboat gechartert, um unser Verpflichtung, uns auch kulturell weiter zu bilden und nicht ganz zu verrohen, nachzukommen. Geplant war, die "Standart-Phi Phi Island-Tour in reverso" zu machen. Also entgegen den Strom der Massentouristen. hatten wir uns so gedacht. Hatten wir auch so gebucht.
Da jetzt aber auf dem Boot mehr als nur vier Plätze waren, dachten wir uns, daß es uns gut zu Gesicht stünde, auch der zugereisten thailändischen Bevölkerung die Möglichkeit einzuräumen, die vor der Küste gelegenen Naturdenkmäler und Sehenswürdigkeiten mit eigenen Augen aus der Nähe zu betrachten.
Jaja, wir waren nicht nur selbst äußerst kulturinteressiert, wir waren auch noch rechte Gutmenschen.
Da das Ganze aber nur dann funktionieren würde, wenn jeder von uns seinem Missionierugsauftrag nachkäme, mussten der Erklärbär und ich uns noch zwei willige Aspirantinnen organisieren - oder aber der Kardinal und Gandalf die ihrigen für den nächsten Tag ins Freie entlassen....
Als Deadline setzten wir 22:00 Uhr. OK, das waren noch gut vier Stunden, in denen sollte man doch wohl passende Begleitungen auftreiben können.
Gesagt, getan. Also den Shake runtergekippt und ab auf den Roller, "Straßencasting" war angesagt.
Durch Zufall verschlug es mich auf meiner "Sichtungstour" in eine Nebenstraße, die ich so bislang noch nie wahr genommen hatte. Am Ende der Straße wollt eich schon wieder umdrehen, als ich von zwei liebreizenden Grazien freudig begrüßt und auf ein erfrischendes Kaltgetränk eingeladen wurde.
Der Name der Lokalität war MIX BAR, die Damen hörten auf die Namen Tukta und Gaow.
Ein paar Runden Vier gewinnt später gesellten sich auch Gandalf und Khun Erklärbär zu uns - ihr Hotel lag in der Parallellstraße....
Eigentlich wollte ich ja nur Tukta mitnehmen, doch Gandalf stellte Richtig fest, daß wir zum einen einen Missionierungsauftrag hatten und zudem genug Platz auf dem Boot war, um auch ihre Freundin Gaow mitzunehmen.
Beim folgenden Abendessen, welches aus einer Vielzahl lokaler Köstlichkeiten bestand:
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dann die Sache klar gemacht und uns für den nächsten Morgen verabredet. Ein wenig Unsicherheit ob der frühen Stunde des Aufbruchs blieb, sollte sich aber als unbegründet herausstellen.
Nach dem gemeinsamen Abendessen trennten sich unsere Wege wieder, denn ich war noch mit Nok, einem Mädel aus der 69 Bar, welches ich am Nachmittag auf dem Weg zur SOLE MIO BAR getroffen hatte, verabredet. Sie hätte ich eigentlich auch gerne mit auf den Trip genommen, allerdings fiel sie aufgrund ihrer Angst vor Wasser und vor allem Booten aus....schade eigentlich...
Nach ein paar Runden Jackpot an ihrer Bar sind wir dann auch bald ins Hotel, um uns dem intensiven Zwiegespräch zu widmen. Nach hitziger Diskussion und intensivem Austausch von Argumenten verließ sie zu später Stund´ meine bescheidene Kemenate und überließ mich dem schnellen Schlafe - immerhin war die Nacht am nächsten Morgen um sieben Uhr schon zuende...
Am Status des Nichtausgeschlafensein konnten auch einige Tassen Kaffee nicht viel ändern... Aber wat mutt, dat mutt! Also um 20 nach 7 gemeinsam mit dem Kardinal und seiner LT aufgebrochen zum BaiPhoHotel, in dem Gandalf und der Erklärbär logierten.
Fünf Minuten vor der verabredeten zeit kamen wir an und konnten mit großem Erstauen feststellen, daß alle Damen bereits überpünktlich und anwesend waren!
Nach einem weiteren Kaffee hielt auch schon der Minivan, der uns zum Hafen bringen sollte, vorm Hotel. Nach zwanzig Minuten Fahrt, die eine oder andere Nahtoderfahrung mit sich brachte, hielten wir am Hafen und machten uns auf in Richtung des gecharterten Bootes.
Obwohl eigentlich alles inklusive sein sollte, fanden die findigen Betreiber doch noch einen Weg, ein wenig extra Geld zu machen. Genau genommen waren es derer drei: erstens für die Flossen ( der Rest der Schnorchelausrüstung war inklusive), zweitens für die Bananen um die Affen zu Füttern (ein Bund für 40 Baht) und drittens für ein Erinnerungsfoto, das vor der Abfahrt auf dem Weg zum Boot gemacht wurde und nach unserer Rückkehr in einem mehr oder weniger hübschen Rahmen auf uns warten sollte...
Nachdem alle Mann und Frau mitsamt diversen Taschen und weiterem Klüngel den Weg an Board gefunden hatten, ging es los mit Kurs auf Koh Phi Phi Lee. Eigentlich wollten wir diese als letzte anfahren, mussten aber unseren Plan aufgrund des zu diesem Zeitpunkt noch zu geringen Wasserstandes leider ändern. Auf dem Weg passierten wir jede Menge anderer Boote - kleinere, aber auch recht große Ausflugsdampfer - und hegten die Hoffnung, früh genug anzukommen, noch bevor die Touristenmassen über das Paradies herfallen würden.
Tja, falsch gedacht...
Nach vierzigminütiger holpriger Fahrt gegen Wind und Strom bogen wir ein in die Bucht des Maja Beach - eben jener Strand, an dem Titanic-Leo THE BEACH gedreht hatte - um festzustellen, daß bereits hunderte andere die gleiche Idee gehabt hatten. Ohne am Strand anzulanden machten wir uns weiter auf den Weg zur größeren der Phi Phi Islands - Koh Phi Phi Don.
Auf dem Weg hielten wir noch an einer Felswand, an der auf Bäumen ein gutes Duzend Affen darauf wartete, von den Touristen mit Bananen gefüttert zu werden.
Danach ging es dann weiter nach Koh Phi Phi Don.
Wer jetzt dort eine idyllische, fast einsame Insel erwartet, dem sei gesagt, daß er dafür gut 10 Jahre zu spät dran ist. Direkt am Strand, an dem die ganzen Speedboate festmachen reiht sich ein Souvenirstand an den nächsten, gefolgt von diversen eher hochpreisigen Restaurants. Sogar eine Filiale einer amerikanischen Espressokette ist vor Ort zu finden. Soviel zum "Lonely Planet"-Feeling...
Nach einem Mittagessen in gemütlicher Runde machten wir uns auf den Weg mit nochmaligem Ziel Koh Phi Phi Lee, denn unser Skipper meinte, dort eine nette Stelle zu kennen, an der es zum einen nicht möglich sei, die Bucht trockenen Fußes über die Vielzahl anderer Boote zu queren und an der es sich lohnen würde, schnorcheln und schwimmen zu gehen.
Auch wenn wir dies auf dem Weg noch anzweifelten, wurden wir eines besseren belehrt: es gibt sie doch noch, die einsamen Buchten mit glasklarem Wasser, weißem Strand und jede menge bunter Fische!
Nach einer guten Stunde verließen wir die Bucht wieder und machten uns auf den Rückweg.
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Am Strand wartete dann auch schon die Dame, die besagte Fotos gemacht hatte. Obwohl keiner wirklich ein Foto haben wollte, haben wir am Ende doch alle Fotos gekauft - wie Khun Erklärbär meinte schon allein um zu verhindern, daß diese jemals öffentlich würden...
Der Minivan, der uns zum Hotel zurückbringen sollte wartete bereits. Machte er von außen noch einen recht seriösen Eindruck, erweckte der in rotem und schwarzem Leder gehaltene Innenraum doch eher Eindruck, in einem fahrbaren Puff gelandet zu sein...