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13. Wiedersehen mit Su …
Der Weg nach Bangkok ist lang. Aber doch zu kurz für mich. Bin am Gedanken ordnen und beginne bereits Kid zu vermissen. Hab irgendwie das Gefühl, dass mir die Sache entgleitet. War doch alles so einfach gewesen, so gut geplant, die Zeit genau aufgeteilt. Der Fahrer redet nicht viel - zum Glück.
Ich rief nach einem Trunke froh’rer Zeiten,
Dass Kraft mir sei zu kühnlichem Beginnen,
Dem Kämpfer ziemt’s, bevor er ficht, zu sinnen:
Ein Schluck des alten Glücks hilft fürder schreiten.
Die Fahrt führt zum Fluss - genau entgegensetzt zu Su. Das Bossotel Inn ist nach all den Jahren meine Anlaufstelle. Das Hotel ist inzwischen renoviert worden. Der Zimmerpreis - anders als 2003 - gerechtfertigt. Sauberes Zimmer, vernünftiges Bad, ein üppiges Frühstücksbuffet - hatte mir alles ein Bekannter versprochen. Die beiden ersten Aussagen stellten sich an diesem Dienstagnachmittag als richtig heraus.
„Revolvermann, schau - schau dort“ (King, The dark Tower)
Die Dusche vertreibt die Hitze, verjagt die Gedanken an die Black Magic Cambodian Woman, an Pattaya, an Sakeo. Da klingelt mein Mobile. Kid bedankt sich nochmals für die tolle Zeit, sie wird erst morgen nach Sakeo fahren. Der nächstmögliche Bus geht um 17.30 Uhr. Dann kommt sie aber erst weit nach Mitternacht an und hat so beschlossen, erst am Morgen zu fahren. Wünsche ihr alles Gute und hoffe sie beim nächsten Trip wieder zu sehen.
Nachdem anziehen arrangiere ich diesmal die kleinen Mitbringsel für Su und Familie nicht auf dem Sideboard, sondern werde sie gleich mitnehmen. Wieder bin ich entschlossen den Weg nach Saphan Kwai zurückzulegen. Zuerst ist allerdings ein Anruf bei Eahm angesagt. Sie erzählt mir freudestrahlend, dass ich heute Gelegenheit habe ihren Ex-Boyfriend Aron aus den USA kennenzulernen. Klar, warum nicht. Das wird sicher ein netter Abend.
Per Skytrain mache ich mich auf den Weg zur Skytrain-Lady … in Saphan Kwai angekommen ist es mir zum Laufen viel zu heiß. Auch die Luft scheint schwerer zu wiegen als in Sakeo … Das nächst Taxi bringt mich Richtung Pradiphat Road auf Kurs.
I see a red door and I want it painted black (Rolling Stones)
No colors anymore I want them to turn black
I see the girls walk by dressed in their summer clothes
I have to turn my head until my darkness goes
I see a line of cars and theyre all painted black
With flowers and my love both never to come back
I see people turn their heads and quickly look away
Like a new born baby it just happens evry day
I look inside myself and see my heart is black
I see my red door and it has been painted black
Maybe then Ill fade away and not have to face the facts
Its not easy facin up when your whole world is black
No more will my green sea go turn a deeper blue
I could not foresee this thing happening to you
If I look hard enough into the settin sun
My love will laugh with me before the mornin comes
I see a red door and I want it painted black
No colors anymore I want them to turn black
I see the girls walk by dressed in their summer clothes
I have to turn my head until my darkness goes
Hmm, hmm, hmm,...
I wanna see it painted, painted black
Black as night, black as coal
I wanna see the sun blotted out from the sky
I wanna see it painted, painted, painted, painted black
Yeah!
Angekommen.
Ich sitze - langsam durch einen Ventilator abkühlend - in Su’s Appartment. Auf einigen der Fotos sehe ich jemanden, der mir verdammt ähnlich sieht - ist ER noch derselbe?
Su fragt „Seit wann bist Du in Thailand?“
„Seit einer Woche.“ „Ja ich weiß.“ Sie nimmt einen kräftigen Zug aus ihrer Menthol-LM. Ich weiß, dass sie es weiß, wozu Mist erzählen.
Ton Su’s Sohn und ihre Eltern erscheinen und unterbrechen unsere fröhliche Zweisamkeit. Die Mutter stellt wieder einmal treffend fest, dass ich zugenommen habe. Wir scherzen und lachen, auch Su taut langsam auf. Schieße anschließend Fotos von der Familie und von ihrem Shop, der um ein kleines Regal für Textilien erweitert wurde. Jedes Detail, jedes Gesicht erinnert mich an eine gute Zeit. Nachbarn kommen vorbei begrüßen mich, aber mir erscheint alles irgendwie durchsichtig, wie die flimmernde Luft einer Fata Morgana.
Black Magic Cambodian Woman?
Su erlangt ihre Fassung vollends zurück … zum Lächeln ihres Gesichtes, kommt das Lächeln der Augen - das Flimmern schwindet. Sie hat ein großes Paket für mich. „Dein Geburtstagsgeschenk, mach es aber erst im nächsten Monat auf!“ Es ist liebevoll verpackt, mit toller Schleife, Herzchen und Schmuck Ich erzähle Su, dass wir am Abend ein Treffen mit Eahm haben werden. Das weiß sie schon und freut sich, auf Eahm zu treffen. Auch Nut und ihr Boyfriend wollen dazu stoßen. Su möchte vorher in den Beauty Salon gehen. Gegen 18.00 Uhr fahren wir Richtung Sukhumvit Road und sie sieht blendend aus.
Natürlich muss ich im Biergarten auf Daah treffen, die aber soviel Anstand besitzt uns nur einen scheuen Wai und ein Sawadee Kha zuzuraunen. Wie es anders geht, erfahre ich etwas später. Es dauert nicht lange und auch die anderen Pärchen sind eingetroffen. An meinem einzigen Abend im Biergarten sitzen wir im hinteren Bereich, neben der Treppe, die in den geschlossenen zweiten Stock führt. Es ist nicht viel los. Kein Vergleich zu den Abenden im Juni 2006, als hier auf Großbildschirmen die Fußball WM mitgefeiert wurde. Nuts Boyfriend und Aron führen eine intime Unterhaltung über Marihuana. Im Ergebnis wird’s wohl ein bisschen Gras zum Rauchen geben, damit Aron sich auf Koh Chang einen schönen Joint drehen kann.
Nach dem Essen verabschieden sich Nut und ihr Begleiter und auch Aron hat noch etwas zu erledigen. Eahm will zum Thermae Coffee Shop - sie muss schließlich Geld verdienen - und wir beschließen sie auf einen Absacker zu begleiten. In der Thermae treffe ich auf Jiap (Lady from Japan), die am liebsten auf Shorttime mit mir gehen will. Aber die Zeit des Butterflys ist vorerst vorbei. Jiap steckt mir trotzdem ihre Mobile-Nummer zu, vielleicht habe ich frei… Sie bekommt einen Drink, mehr ist nicht drin.
Wir setzen uns in den hinteren Teil der Thermae. Während ich die Musikbox befülle und zum Schmettern zahlreicher Love-Songs treibe, stellen sich zwei ziemlich junge Girls an unseren Tisch. Inzwischen grinst mir die noch immer 19jährige Bel ins Gesicht, stelle sie mit einem NamSom ruhig. Eine der jungen Ladies schafft es, sich auf Ams Lehne zu setzen und mit ihrer Handtasche Eahms Kopf zu treffen. Das gibt erst einmal Stunk. Eahm erklärt sachlich, dass das nicht in Ordnung war, wird aber von den beiden Nachwuchskräften noch verhöhnt. Als sich eine Eskalation abzuzeichnen beginnt, betreten einer der Kellner und Stalker die Bühne und schlichten den Streit. Die Black Magic Cambodian Woman hätte die zwei Hühner wahrscheinlich gleich hier gerupft.
Die Stimmung ist dahin und wir beschließen kurze Zeit später zu gehen. Beim Hinausgehen höre ich plötzlich jemanden „Stalker, Stalker" rufen. Es ist Duk, der es völlig egal ist, dass Su neben mir steht und die mich gleich zutextet, ob ich Zeit für sie hätte. Irgendwann begreift sie durch Eahms finsteren Blick, dass es momentan nicht der Augenblick für eine Dateplanung ist, und zieht sich mit der Bemerkung zurück, dass sie hier auf mich wartet. Su muss das erstmal verdauen, Eahm ist außer sich. Beide merken nicht, oder zeigen es nicht, oder wollen es nicht wahrhaben, dass ich der Typ bin, der Gefühle mit Füßen tritt. Verabschieden uns schließlich von Eahm, die wir morgen nach einem Treffen mit Forenkollegen aus BKK wieder im Biergarten treffen wollen.
Im Taxi beginnt mich Su schließlich nach anfänglichem Zögern über Pattaya auszufragen. Soviel will ich aber nicht preisgeben. Warum ihr weh tun?
„Du wirst alles, und jeden töten den Du liebst …“ (King, The dark Tower)
Im Hotel geht es dann richtig los. Su meint, wenn es mir nicht so wichtig wäre, würde ich schon mehr darüber erzählen. Wir versuchen es … alles zerbricht, beim Versuch die Scherben festzuhalten, schneiden wir uns. Beim Versuch mit ihr zu schlafen, versage ich total. Nichts. Leere. Was für eine Ironie, das Hotel in dem diese Beziehung begann, scheint nun deren Beerdigung zu sehen.
Es hat keinen Zweck mehr.
Su ist im Bilde, raucht eine Zigarette nach der anderen und trinkt die Minibar leer. Gegen 3.00 Uhr zieht sie sich an, bittet mich alle Fotos von der Kamera zu löschen - das ist der Grund, warum es hier nun keine gibt. Mit Tränen in den Augen, ohne diese vor mir zu vergießen - verlässt sie mich.
„Dinge passieren ….“ hatte ich im 2004er Thread geschrieben …
Ich starre auf die Tür durch die sie gegangen ist, starre auf mein Geschenk, das sie liebevoll eingepackt hat … was habe ich da getan. Es ist nicht einfach geschehen, ich hatte immer die Kontrolle … Habe ich es letzten Endes nicht darauf hinauslaufen lassen? Habe ich es nicht genauso gewollt? Was nun?
Ich klingele Eahm aus ihrem Schönheitsschlaf. Wir sprechen fast eine Stunde zusammen. Sie hat das alles befürchtet und kommen gesehen. Hoffte aber immer noch, dass ich weiter machen könnte - wie bisher, genauso wie ich es auch selbst geglaubt und gehofft hatte. Am Abend war sie davon dann nicht mehr so überzeugt. „Du warst mit Deinen Gedanken die ganze Zeit woanders Stalker.“ Auf die Frage ob wir uns noch einmal wiedersehen kann ich jetzt nicht antworten. Sie wünscht mir - obwohl ich ihre Freundin gerade so verletzt habe - alles Gute, bedankt sich für die gemeinsame Zeit …
Nach dem Telefonat starre ich vor mich hin … trinke den Rest der Minibar aus …
Für die letzten Tage dieses grandiosen Urlaubes gibt es folgende Alternativen:
1. Am nächsten Morgen zu Su gehen? - Was soll das noch bringen?
2. Hier in Bangkok Spaß haben? - All den Su und mir bekannten Damen brühwarm durch mein Verhalten das Ende unserer Beziehung zu zeigen? Stillos!
3. Hier im Zimmer bis zum Abflug abhängen und mich vom Roomservice versorgen lassen? Schwachsinnig!
4. Zurück nach Pattaya? Was für ein Aufwand, das Rumvögeln ist mir im Moment auch vergangen.
5. Black Magic Cambodian Woman?! …. Dabei schlafe ich ein.
Der Weg nach Bangkok ist lang. Aber doch zu kurz für mich. Bin am Gedanken ordnen und beginne bereits Kid zu vermissen. Hab irgendwie das Gefühl, dass mir die Sache entgleitet. War doch alles so einfach gewesen, so gut geplant, die Zeit genau aufgeteilt. Der Fahrer redet nicht viel - zum Glück.
Ich rief nach einem Trunke froh’rer Zeiten,
Dass Kraft mir sei zu kühnlichem Beginnen,
Dem Kämpfer ziemt’s, bevor er ficht, zu sinnen:
Ein Schluck des alten Glücks hilft fürder schreiten.
Die Fahrt führt zum Fluss - genau entgegensetzt zu Su. Das Bossotel Inn ist nach all den Jahren meine Anlaufstelle. Das Hotel ist inzwischen renoviert worden. Der Zimmerpreis - anders als 2003 - gerechtfertigt. Sauberes Zimmer, vernünftiges Bad, ein üppiges Frühstücksbuffet - hatte mir alles ein Bekannter versprochen. Die beiden ersten Aussagen stellten sich an diesem Dienstagnachmittag als richtig heraus.
„Revolvermann, schau - schau dort“ (King, The dark Tower)
Die Dusche vertreibt die Hitze, verjagt die Gedanken an die Black Magic Cambodian Woman, an Pattaya, an Sakeo. Da klingelt mein Mobile. Kid bedankt sich nochmals für die tolle Zeit, sie wird erst morgen nach Sakeo fahren. Der nächstmögliche Bus geht um 17.30 Uhr. Dann kommt sie aber erst weit nach Mitternacht an und hat so beschlossen, erst am Morgen zu fahren. Wünsche ihr alles Gute und hoffe sie beim nächsten Trip wieder zu sehen.
Nachdem anziehen arrangiere ich diesmal die kleinen Mitbringsel für Su und Familie nicht auf dem Sideboard, sondern werde sie gleich mitnehmen. Wieder bin ich entschlossen den Weg nach Saphan Kwai zurückzulegen. Zuerst ist allerdings ein Anruf bei Eahm angesagt. Sie erzählt mir freudestrahlend, dass ich heute Gelegenheit habe ihren Ex-Boyfriend Aron aus den USA kennenzulernen. Klar, warum nicht. Das wird sicher ein netter Abend.
Per Skytrain mache ich mich auf den Weg zur Skytrain-Lady … in Saphan Kwai angekommen ist es mir zum Laufen viel zu heiß. Auch die Luft scheint schwerer zu wiegen als in Sakeo … Das nächst Taxi bringt mich Richtung Pradiphat Road auf Kurs.
I see a red door and I want it painted black (Rolling Stones)
No colors anymore I want them to turn black
I see the girls walk by dressed in their summer clothes
I have to turn my head until my darkness goes
I see a line of cars and theyre all painted black
With flowers and my love both never to come back
I see people turn their heads and quickly look away
Like a new born baby it just happens evry day
I look inside myself and see my heart is black
I see my red door and it has been painted black
Maybe then Ill fade away and not have to face the facts
Its not easy facin up when your whole world is black
No more will my green sea go turn a deeper blue
I could not foresee this thing happening to you
If I look hard enough into the settin sun
My love will laugh with me before the mornin comes
I see a red door and I want it painted black
No colors anymore I want them to turn black
I see the girls walk by dressed in their summer clothes
I have to turn my head until my darkness goes
Hmm, hmm, hmm,...
I wanna see it painted, painted black
Black as night, black as coal
I wanna see the sun blotted out from the sky
I wanna see it painted, painted, painted, painted black
Yeah!
Angekommen.
Ich sitze - langsam durch einen Ventilator abkühlend - in Su’s Appartment. Auf einigen der Fotos sehe ich jemanden, der mir verdammt ähnlich sieht - ist ER noch derselbe?
Su fragt „Seit wann bist Du in Thailand?“
„Seit einer Woche.“ „Ja ich weiß.“ Sie nimmt einen kräftigen Zug aus ihrer Menthol-LM. Ich weiß, dass sie es weiß, wozu Mist erzählen.
Ton Su’s Sohn und ihre Eltern erscheinen und unterbrechen unsere fröhliche Zweisamkeit. Die Mutter stellt wieder einmal treffend fest, dass ich zugenommen habe. Wir scherzen und lachen, auch Su taut langsam auf. Schieße anschließend Fotos von der Familie und von ihrem Shop, der um ein kleines Regal für Textilien erweitert wurde. Jedes Detail, jedes Gesicht erinnert mich an eine gute Zeit. Nachbarn kommen vorbei begrüßen mich, aber mir erscheint alles irgendwie durchsichtig, wie die flimmernde Luft einer Fata Morgana.
Black Magic Cambodian Woman?
Su erlangt ihre Fassung vollends zurück … zum Lächeln ihres Gesichtes, kommt das Lächeln der Augen - das Flimmern schwindet. Sie hat ein großes Paket für mich. „Dein Geburtstagsgeschenk, mach es aber erst im nächsten Monat auf!“ Es ist liebevoll verpackt, mit toller Schleife, Herzchen und Schmuck Ich erzähle Su, dass wir am Abend ein Treffen mit Eahm haben werden. Das weiß sie schon und freut sich, auf Eahm zu treffen. Auch Nut und ihr Boyfriend wollen dazu stoßen. Su möchte vorher in den Beauty Salon gehen. Gegen 18.00 Uhr fahren wir Richtung Sukhumvit Road und sie sieht blendend aus.
Natürlich muss ich im Biergarten auf Daah treffen, die aber soviel Anstand besitzt uns nur einen scheuen Wai und ein Sawadee Kha zuzuraunen. Wie es anders geht, erfahre ich etwas später. Es dauert nicht lange und auch die anderen Pärchen sind eingetroffen. An meinem einzigen Abend im Biergarten sitzen wir im hinteren Bereich, neben der Treppe, die in den geschlossenen zweiten Stock führt. Es ist nicht viel los. Kein Vergleich zu den Abenden im Juni 2006, als hier auf Großbildschirmen die Fußball WM mitgefeiert wurde. Nuts Boyfriend und Aron führen eine intime Unterhaltung über Marihuana. Im Ergebnis wird’s wohl ein bisschen Gras zum Rauchen geben, damit Aron sich auf Koh Chang einen schönen Joint drehen kann.
Nach dem Essen verabschieden sich Nut und ihr Begleiter und auch Aron hat noch etwas zu erledigen. Eahm will zum Thermae Coffee Shop - sie muss schließlich Geld verdienen - und wir beschließen sie auf einen Absacker zu begleiten. In der Thermae treffe ich auf Jiap (Lady from Japan), die am liebsten auf Shorttime mit mir gehen will. Aber die Zeit des Butterflys ist vorerst vorbei. Jiap steckt mir trotzdem ihre Mobile-Nummer zu, vielleicht habe ich frei… Sie bekommt einen Drink, mehr ist nicht drin.
Wir setzen uns in den hinteren Teil der Thermae. Während ich die Musikbox befülle und zum Schmettern zahlreicher Love-Songs treibe, stellen sich zwei ziemlich junge Girls an unseren Tisch. Inzwischen grinst mir die noch immer 19jährige Bel ins Gesicht, stelle sie mit einem NamSom ruhig. Eine der jungen Ladies schafft es, sich auf Ams Lehne zu setzen und mit ihrer Handtasche Eahms Kopf zu treffen. Das gibt erst einmal Stunk. Eahm erklärt sachlich, dass das nicht in Ordnung war, wird aber von den beiden Nachwuchskräften noch verhöhnt. Als sich eine Eskalation abzuzeichnen beginnt, betreten einer der Kellner und Stalker die Bühne und schlichten den Streit. Die Black Magic Cambodian Woman hätte die zwei Hühner wahrscheinlich gleich hier gerupft.
Die Stimmung ist dahin und wir beschließen kurze Zeit später zu gehen. Beim Hinausgehen höre ich plötzlich jemanden „Stalker, Stalker" rufen. Es ist Duk, der es völlig egal ist, dass Su neben mir steht und die mich gleich zutextet, ob ich Zeit für sie hätte. Irgendwann begreift sie durch Eahms finsteren Blick, dass es momentan nicht der Augenblick für eine Dateplanung ist, und zieht sich mit der Bemerkung zurück, dass sie hier auf mich wartet. Su muss das erstmal verdauen, Eahm ist außer sich. Beide merken nicht, oder zeigen es nicht, oder wollen es nicht wahrhaben, dass ich der Typ bin, der Gefühle mit Füßen tritt. Verabschieden uns schließlich von Eahm, die wir morgen nach einem Treffen mit Forenkollegen aus BKK wieder im Biergarten treffen wollen.
Im Taxi beginnt mich Su schließlich nach anfänglichem Zögern über Pattaya auszufragen. Soviel will ich aber nicht preisgeben. Warum ihr weh tun?
„Du wirst alles, und jeden töten den Du liebst …“ (King, The dark Tower)
Im Hotel geht es dann richtig los. Su meint, wenn es mir nicht so wichtig wäre, würde ich schon mehr darüber erzählen. Wir versuchen es … alles zerbricht, beim Versuch die Scherben festzuhalten, schneiden wir uns. Beim Versuch mit ihr zu schlafen, versage ich total. Nichts. Leere. Was für eine Ironie, das Hotel in dem diese Beziehung begann, scheint nun deren Beerdigung zu sehen.
Es hat keinen Zweck mehr.
Su ist im Bilde, raucht eine Zigarette nach der anderen und trinkt die Minibar leer. Gegen 3.00 Uhr zieht sie sich an, bittet mich alle Fotos von der Kamera zu löschen - das ist der Grund, warum es hier nun keine gibt. Mit Tränen in den Augen, ohne diese vor mir zu vergießen - verlässt sie mich.
„Dinge passieren ….“ hatte ich im 2004er Thread geschrieben …
Ich starre auf die Tür durch die sie gegangen ist, starre auf mein Geschenk, das sie liebevoll eingepackt hat … was habe ich da getan. Es ist nicht einfach geschehen, ich hatte immer die Kontrolle … Habe ich es letzten Endes nicht darauf hinauslaufen lassen? Habe ich es nicht genauso gewollt? Was nun?
Ich klingele Eahm aus ihrem Schönheitsschlaf. Wir sprechen fast eine Stunde zusammen. Sie hat das alles befürchtet und kommen gesehen. Hoffte aber immer noch, dass ich weiter machen könnte - wie bisher, genauso wie ich es auch selbst geglaubt und gehofft hatte. Am Abend war sie davon dann nicht mehr so überzeugt. „Du warst mit Deinen Gedanken die ganze Zeit woanders Stalker.“ Auf die Frage ob wir uns noch einmal wiedersehen kann ich jetzt nicht antworten. Sie wünscht mir - obwohl ich ihre Freundin gerade so verletzt habe - alles Gute, bedankt sich für die gemeinsame Zeit …
Nach dem Telefonat starre ich vor mich hin … trinke den Rest der Minibar aus …
Für die letzten Tage dieses grandiosen Urlaubes gibt es folgende Alternativen:
1. Am nächsten Morgen zu Su gehen? - Was soll das noch bringen?
2. Hier in Bangkok Spaß haben? - All den Su und mir bekannten Damen brühwarm durch mein Verhalten das Ende unserer Beziehung zu zeigen? Stillos!
3. Hier im Zimmer bis zum Abflug abhängen und mich vom Roomservice versorgen lassen? Schwachsinnig!
4. Zurück nach Pattaya? Was für ein Aufwand, das Rumvögeln ist mir im Moment auch vergangen.
5. Black Magic Cambodian Woman?! …. Dabei schlafe ich ein.