Na ja sabai11, die Deutschen hatten nach dem 2. Weltkrieg auch keine große Erfahrung mit Demokratie (außer einer, die bereits nach 14 Jahren gescheitert ist). Unsere Eltern haben die Demokratie verordnet bekommen und am Ende (zumindest bis heute) hat's ja ganz passabel geklappt.
Demokratie kann man nur in einer Demokratie lernen (learning by doing), aber wenn die Herrschenden Demokratie nur solange zulassen wie sie ihnen in den Kram passt, ist es doch kein Wunder, dass die Dummen dumm bleiben. In Thailand hat das doch bisher so funktioniert: Liebes Volk, geht bitte wählen und wenn ihr "richtig" wählt, ist es okay, wenn ihr aber "die Falschen" wählt, akzeptieren wir eure Wahl nicht. Wie soll der Isaan-Bauer so zu politisch selbstständigem Denken erzogen werden?
Freie Wahlen sind aber noch lange keine Demokratie. Zu einer Demokratie braucht es auch eine freie Presse, Bildung und wirtschaftlichen Wohlstand für die breite Masse. Davon ist Thailand Lichtjahre entfernt. Was nützt es dem Isaanbauern, dass er die Wahl zwischen drei verschiedenen Tageszeitungen hat, wenn er nicht lesen kann? Was nützt es einem Fabrikarbeiter in Bangkok, dass er sich politisch engagieren darf, wenn er froh ist, nach einem 12-Stunden-Tag zu Hause zu sein?