Thailand Short Cuts aus Thailand

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        #52  

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So, geht nun endlich weiter.

Es wird jetzt aber sehr viel ruhiger. Wir verlassen das Irrenhaus Pattaya und begeben uns auf einen Ausflug nach Koh Chang.
Freunde der lustigen Fickgeschichten muss ich leider enttäuschen. Ich reise in Begleitung von Kitti. Zur Erinnerung: Kitti ist meine…??? Was eigentlich? LT passt eigentlich nicht. Very Long Time LT eigentlich auch nicht. Hmm, vielleicht werde ich mal meine Beziehung zu Kitti in einem anderen Short Cut näher beleuchten…

Uns ist einfach nach Entspannung. Weg von Pattaya, weg von Bangkok, weg von den Clubs und GoGo Bars einfach nur chillen. Keine Angst, das wird jetzt kein Reiseführer aber lest selber...
 
        #53  

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Very Original Beach Party (Teil I von V)

Es wird schon fast dunkel als Kitti und ich auf die Fähre von Trat nach Koh Chang einchecken. KaLee, Kitti's Stamm Taxifahrer aus BKK hat uns in 5 oder 6 Stunden hergebracht. Eigentlich geht es aus BKK recht fix an Pattaya vorbei doch dann zieht es sich doch ein wenig über die Dörfer hin. Vom touristischen Standpunkt her ist die Fahrt zu nichts zu gebrauchen und nervt eigentlich nur.

KaLee ist ein netter Kerl. Kitti und er bilden in BKK eine Art Team. Er passt ein wenig auf sie auf und hilft ihr manchmal mit Kohle aus, wenn es mit den Customern nicht gut läuft. Kitti läd ihm dafür mehrmals täglich die Karre mit Weibern und Kerlen voll die er dann in den Clubs entsorgt was ihm eine saftige Provision einbringt.

Ich zahle ihm 4000 Bath für die Fahrt. Das inkludiert schon ein ordentliches Trinkgeld doch mangels Pussy muss der Kerl dafür 12 Stunden lang schuften und der Großteil der Kohle geht wieder für den Sprit drauf. Wie gesagt: Ich mag ihn. Er ist hoch zuverlässig, ermahnt Kitti regelmäßig sich nicht mit mir zu streiten, und hat einen sicheren Fahrstil, so dass ich nie das Gefühl habe Thailands Verkehrstoten Statistik von 16.000 Personen pro Jahr um meine Wenigkeit zu bereichern.

Anhang anzeigen Bierbüchse.jpg In der Bierbüche ins Paradise

Von der Fähre aus organisiert Kitti beim Hotel einen Transfer. Der Mini Van in Business Class Ausstattung und abgedunkelten Scheiben wartet schon auf uns als wir anlegen. Anscheinend haben wir das fahrende Wohnzimmer exclusive gechartert. Jede falls kann ich außer uns keine weiteren Fahrgäste entdecken. Zum Schnapper Preis von 600 Bath bringt uns der Bus vom Pier zu unserer Herberge. Dafür kann ich 20 Minuten lang richtig schön die Beine ausstrecken und aus meiner Executive Position den auf Pick Ups zusammen geferchten Touris royal zuwinken.

Ich drehe mich so winkend zu Kitti hin, die gefühlte 15 Meter weit entfernt von mir sitzt und gerade dabei ist ein Level in "Candy Crush Sage" zu komplettieren. An meinem dämlichen Grinsen und dem albernen Winken erkennt sie was ich eigentlich denke, schaut sich einmal in dem Großraummobil um und sagt: "Next time honey, we will take more cheap Taxi". Ja ja, schon klar, next time.

Was soll ich eigentlich über Koh Chang schreiben? Es gibt ja schon 5 Millionen Berichte zu der Insel. Und ehrlich gesagt kann ich auch bezüglich Sightseeing, nicht viel Berichten. Kitti und ich sind nämlich mal wieder unserer Lieblingsbeschäftigung nachgegangen. Die Nächte wurden bis morgens um sieben durchgemacht, dann wurde den ganzen Tag geschlafen, nachmittags gefrühstückt und am Strand gewartet bis es wieder dunkel wurde. Zwei, drei Mal haben wir uns aufgerafft und sind mit unseren Roller etwas rumgefahren um ein paar Beweisfotos, dass wir überhaupt da waren zu schießen.

Die Insel ist recht klein. Im Grunde gibt es nur eine "Hauptstraße" die in zweiter Reihe liegt. Heißt, die Resorts liegen direkt am Strand, dann kommt die Straße und dann das Hinterland. In der Regel hügeliger Dschungel. Leider haben die Thais vergessen die Straße einmal um die Insel rum zu führen. Keine Ahnung warum aber im Süden gehts auf einmal nicht mehr weiter. Startet man am White Sand Beach sind es links oder rechts rum gerade mal ca 40 Minuten Fahrt bis zum jeweiligen Ende. Hat man einen Roller gemietet und sucht sich eine Herberge im Westen, ziemlich in der Mitte der Insel ist man strategisch prima aufgestellt. Die meisten Strände sind in 10 – 15 Minuten Fahrt zu erreichen. Klar, in der Gegend um White Sand Beach ist am meisten los. Weiter Südlich wird´s ruhiger, die Resorts werden gediegener und das Nachtleben überschaubarer aber verhungern und verdursten wird auch da keiner und wie Kitti und ich festgestellt haben kann man auch da, wenn man weiß wo, bis in den Morgen chillen.

Anhang anzeigen Sonnenaufgang.jpg geschafft! Endlich ins Bett

Insgesamt habe ich die Insel als sehr relaxed und ruhig empfunden. Kein Vergleich zur Hektik, z.B. auf Phuket. Gut, Koh Chang ist auch fest in russischer Hand aber in meinem Reisemonat dem April hatte es nur ein paar Pauschaltouristen. Insgesamt war sehr wenig los. Einige Deutsche Pärchen, einige Thais mit Family, australische Backpacker,… eine ganz gute Mischung eigentlich. Vom Nachtleben darf man nicht allzu viel erwarten. Seine Mia sollte man sich schon mitbringen. Obwohl, wenn ich mal ohne Passagier auf dem Sozius an den Bars vorbei fuhr schalte es auch „Hey, sexy man. Where are you going?“ hinter mir her.

Anhang anzeigen White Sand Beach.jpg White Sand Beach. Echt schööön

Preislich ist Koh Chang absolut im grünen Bereich. Sowohl für Essen und auch Trinken liegt das Niveau deutlich unter Bangkok oder eben Phuket. Der Hammer ist Sea Food BBQ direkt am Strand. Sagenhaft frisch, sagenhaft gut und sagenhaft romantisch. Wenn ich mich recht erinnere waren es immer um die 1000 Bath für 2. Dann aber auch essen wie Gott in Frankreich mit Hummer, Tiger Prawns und dem ganzen leckeren Zeugs.
 
        #54  

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Very Original Beach Party (Teil II von V))

Abgestiegen sind wir im „Gajapuri Resort & Spa“. Ein kleines Resort direkt an den Strand grenzend mit Bungalows oder auch normalen Zimmern. Im Tripadvisor hatte ich eine Rezession gelesen wonach die Bungalows Bretter Verschlägen gleichen würden. Daraufhin hat sich der Manager dermaßen aufgeregt und Seitenlang die Vorzüge der Anlage beschrieben, dass ich dachte, das Ding muss gut sein. Tatsächlich macht die Anlage auf Fotos nicht viel her. Die Bungalows sehen eigentlich wie Schrebergarten Häuschen aus. Es ist halt alles aus Holz aber hervorragend verarbeitet, nagelneu, luxuriös ausgestattet und riecht sehr angenehm. Preislich lag´s in der 80 Euro Liga. Also nicht ganz billig aber dafür hatten wir den riesigen Pool fast für uns alleine was Kitti Nächtens manchmal zur Andeutung von öffentlicher Aktion animierte diese allerdings durch das plötzliche auftauchen des Security Boys flugs unterbunden wurde.

Anhang anzeigen Mein Lieblingsort.jpg Mein Lieblingsort

Vor dem Resort gibt´s einige Restaurants und vereinzelte Bars. Unser Abendablauf ist eigentlich immer der gleiche. Erst mal fahren wir in irgendein Restaurant am Strand zum Dinner, danach geht´s zurück in unsere Stamm Bar in der Nähe unseres Resorts. Ich habe den Namen leider vergessen. Sam schmeißt als Bartender den Laden der eigentlich einem „retired German soldier“ gehört. Sam ist ein echter Koh Changer, ein Schlitzohr, einer dem man nicht über den Weg traut und ein Kiffer vorm Herrn. Alles Attribute die ihn mir sehr sympathisch machen. Außerdem, und das ist ein Novum, ist er der erste Thai der mir jemals ein Bier ausgegeben hat! OK, das Spiel geht eigentlich so: Ich schmeiß zwei Runden, er eine. Das Verhältnis ist somit nicht ganz ausgewogen aber die Geste ist schon sagenhaft.

Anhang anzeigen Geschenk.jpg Sam mit einem Geschenk für mich

Sam schließt die Bar um 2 am danach fahren wir gemeinsam zu seinem Kumpel PJ. PJ hat ein kleines open air Restaurant direkt an der Straße nicht weit von Sam´s Bar entfernt. Im Zentrum steht ein Einraum Haus in dem PJ auch wohnt. Vor der Eingangstür ist eine Bar aufgebaut daneben ein paar Tische und Stühle. Das Gästeklo ist gleichzeitig PJ´s Badezimmer und in der Garage wird gekocht. Abends hat PJ Gäste zum Dinner doch bekannt ist er bei den Locals für seinen Lieferservice auch Nachts.

Anhang anzeigen Garagenküche.jpg Gar(agen) Küche

So sitzen wir dann da, trinken Bier, rauchen Shisha ab und zu kommt irgend ein Local vorbei und Raucht und Trinkt mit. Wenn das Telefon klingelt und eine Bestellung reinkommt entschwindet PJ kurz in der Garage, brutzelt schnell mal was und drückt die Tüte dann Sam in die Hand der den Food ausfährt. Manchmal, wenn Sam mit Shisha angasen oder sonst was beschäftigt ist bekomme auch ich die Tüte in die Hand gedrückt und darf ausliefern. Ist schon lustig wenn der Farang dann im XY-Resort vorfährt und dem Wachmann sein bestelltes Essen bringt. Trinkgeld darf ich behalten doch ich bekomme keines.

Anhang anzeigen PJ Sam und ich.jpg v. r. nach l. PJ, Sam und ich :D

Ha, das bin natürlich nicht ich. Der Farang links auf dem Foto ist ein Russe der morgens um 4, stock besoffen und ohne Schuhe mit blutigen Füßen rein kommt. Er fragt, ob er Schuhe kaufen kann? Klar, Sam zieht seine abgefickten Plastik Sandalen aus und stellt sie ihm hin. „You have to pay 800 Bath“, sagt er. Der Russe schlägt ein, fragt nach dem Weg zum Klo, schlüpft in die Latschen und verschwindet dort hin. Nach einer Weile gibt’s einen lauten Knall aus der Richtung in die der Russe entschwunden ist. Im Suff hat er doch glatt das Waschbecken aus der Wand gerissen. Sams spontane Reaktion ist: „You have to pay 1000 Bath more“. Der Russen hat damit eigentlich kein Problem nur hat er keine Bath dabei sondern ein Täschchen voll mit US-Dollar als wäre er auf dem Weg zum nächsten Poker Tournier.

Mir kommt nun die Aufgabe zu Teil mit dem Russen einen geeigneten Wechselkurs zu verhandeln. Ich stelle ihm also ein Bier hin, schieb die Shisha zu ihm rüber und plauder ein wenig mit ihm. Es faselt irgendwas von seinem Condo in Pattaya und wie nett die Thais sind usw. Die Klamotten die er an hat (außer den Schuhen), der Wecker den er um sein Handgelenk trägt und die Tatsache dass er mit ca 2000 USD, bar in kleinen Scheine durch die Gegend läuft lassen den Schluss zu , dass es sich um einen der reichsten Oligarchen Russlands handeln muss. Somit habe ich keine Hemmungen ihm für die ganze Aktion 200 USD aus dem Kreuz zu leiern. Danke Buddy! Die Kohle hat für die nächsten vier Rechnungen bei PJ gereicht. Und das Waschbecken hängt immer noch nicht wieder an der Wand.
 
        #55  

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Very Original Beach Party (Teil III von V)

Kitti hat eine unglaubliche charmante Angewohnheit. Sie weiß einfach alles besser. Ich bewundere mich selber dafür wie gelassen ich damit umgehe. Das schafft nicht jeder. Eines ihrer Lieblings Themen ist, dass außerhalb Bangkoks alles Copy ist. In Bangkok ist alles Original.

Wie jeden Abends sitzen wir in Sams Bar. Sein Boss, der „German soldier AD“ ist auch da. Bis dahin ist er mir gut gelungen ihm nicht aufzufallen. Ich hoffte, dass ihm keiner steckt, dass auch ich Deutscher bin. Nicht nur, dass ich aus Erfahrung weiß, dass es zwischen ex uniformierten Typen und mir wenig Schnittmenge gibt war er mir auch einfach unsympathisch. Außerdem brauch ich diese dämlichen Unterhaltungen nicht die man führt wenn man „Landsleute“ im Ausland trifft. Leider hat er nun doch irgendwie mitbekommen, dass ich von den Kraut´s bin und als hätte ich es nicht schon geahnt spricht er mich nicht freundlich, vorsichtig an sondern harscht in Feldwebelmanier: „AUS DEUTSCHLAND? WOHER?“

Kitti war den Abend in Trinklaune – wir wollten später noch mit Sam zur „Original Beach Party“ – und hatte sich schon ein Paulaner Hefeweizen und einen Jäger Boom genehmigt. Natürlich nicht ohne mir detailliert zu erläutern, dass es sich um Copies handeln würde.

Sie erkennt meinen gequälten Gesichtsausdruck als mich der Feldwebel AD zur Preisgabe meiner Identität auffordert und springt mir zur Seite indem sie die Gelegenheit am Schopfe packt und dem Feldwebel AD erklärt, dass sie ja aus Bangkok kommen würde und dort alles original wäre aber in seinem Laden der ganze Schnaps und das Bier, dass wären ja alles Copies, weil außerhalb von Bangkok ist nichts original, usw. Dabei redet sie sich regelrecht in Rage, unterstützt ihre Aussagen mit ausschweifenden Gesten über sämtliche Schnaps Vorräte inklusive Kopf in den Nacken werfen und besserwisserischen Gelächter.

Ich trete sie leicht unter dem Tisch und zupfe an ihrer Bluse um sie zu bremsen als ich merke, dass dem Feldwebel langsam jegliche Contenance aus der Fresse rutscht. Mit halb offenen Mund fängt er langsam an nach Luft zu schnappen. Er will ja was sagen aber es geht nicht. Schließlich schnappt er sich Sam, der die Scene mit einem debilen, gleichgültigen Lächeln auf den Lippen verfolgt, zerrt den armen Kerl etwas Abseits und fängt an ihn zu bearbeiten ob er Kitti den Humbug mit den Copies in den Kopf gesetzt hätte. Sam windet sich geschickt raus aber der Feldwebel nimmt sich noch jeden einzelnen Stuff vor bis er bei mir angelangt ist. Der Type ist vollkommen von der Rolle und fängt an mir zu erklären, dass er ja mit Paulaner und Jägermeister telefoniert hätte. Sie hätten ihm bestätigt, dass sie die Rezeptur etwas abändern würden. Dies geschähe wegen der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit und dem langen Transport und was weiß ich noch alles. Ja, schon klar Meister. Die ändern mal kurz das deutsche Reinheitsgebot und kippen Konservierungsmittel in den Schnaps. Wozu soll das denn gut sein? Kitti hat ihren überlegenen „Ich bin die Königin von Bangkok“ Gesichtsausdruck aufgesetzt und schaut den freidrehenden Feldwebel mit leicht angehobener Nase und nach unten gezogenen Mundwinkeln an. Er redet sich einfach um Kopf und Kragen. Mit einer Thai kann der nicht zusammen sein wenn ihn das bisschen Gestichel schon so aus der Fassung bringt. Ich war ihn auf jeden Fall fortan los.

Fortsetzung folgt...
 
Zuletzt bearbeitet:
        #56  

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Hammergeil geschrieben – als würde man bei Sam mit am Tisch sitzen.:super::headbash:

Ja betrunkene Russen können wirklich viel Freude verbreiten:ironie:


LG Jack
 
        #57  

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Immer noch klasse, livehaftig :yes:

:dank:
 
        #60  

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Möchte mich anschließen an die positiven Berichte. Klasse.
Ich war vor 4 Jahren im Top Resort. War schon Klasse. Ein Jahr später direkt gegenüber weil, sparen. Schöne Insel für ein paar Tage,
besser mit LONGTIME oder Freundin (Frau) aus der Heimat. Wie auch immer. Als ich da war, habe ich keine Russen gesehen, obwohl, wenn ich überlege, wenn die sich ähnlich verhalten wie wie wir, habe ich keine Probs damit, obwohl im Pattaya Garden in Patt., die sind wie die Panzer, stehen mitten im Weg beim Breakfast oder sonstwo, erwidern kein "Hallo" oder " Good Morning", sind einfach stur. Ich möchte bestimmt nicht verallgemeinern. Sorry, ist mein derzeitiger Wissensstand.LOL mfg der Manne
 
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