Thailändisch lernen

Frage Stichfeste Kleidung ( Moskitoschutz )

        #41  

Member

Member hat gesagt:
Ich habe auf die stichfeste Kleidung verzichtet und in Schwarzafrika innerhalb eines Jahres 3x die Malaria Tropica gehabt. 🥵

Ich musste bei der stichfesten Kleidung feststellen, dass alle ungut genäht waren und ich diese dann aufgegeben habe, weil es einfach zu unpraktisch war. Z.B Craghopper Hemden/Hosen. Man muss damit trotzdem noch aufpassen, dass Knöchel, Hände, Kopf mit Mückenspray geschützt werden müssen. Wenn man Arbeitet oder unterwegs ist, ist das mühsam den ganzen Tag. Hatte in meiner Schwarzafrikazeit auch niemanden (Leute die länger vor Ort waren) gesehen, der das Zeug anhatte. Im Endeffekt war jeder so gekleidet wie er es auch zu Hause ist bzw. für den Job notwendig war. --> aber für kurze Aufenthalte und wenn man keine anderen Maßnahmen trifft, kann das vielleicht Sinn machen. Wenn man so viel Sicherheit wie Möglichkeit haben will und alle Möglichkeiten ausschöpfen, will ist es natürlich auch sinnvoll.

Wie schon Vorredner meinten, sollte man bei längeren/mehreren Aufenthalten in Risikogebieten sowieso einen Tropenmediziner besuchen. Die waren oft selbst schon länger in Risikogebieten und können einen Einblick geben, wie es läuft. Den kann man dann auch kontaktieren, wenn man vor Ort tatsächlich erkrankt/verunfallt. Kostet etwas - aber man profitiert länger davon 😷

Vor Ort macht es schon Sinn Expats zu kennen die wissen, wo man im Krankheitsfall hingeht. Hatte eine teure Reisekrankenversicherung und die war nicht nützlich – die hat mir am Telefon Krankenhäuser empfohlen, die zwar einen super Auftritt hatten aber schon total leergestohlen waren und keine richtigen Ärzte hatten.

Die ersten Monate in Afrika habe ich Malarone genommen und das hat auch funktioniert. Eigentlich ist die Chemoprophylaxe auch praktisch. Man muss sich dann eigentlich hinsichtlich Malaria um nichts mehr kümmern (Eincremen, Kleidung, klimatisierte Räume…). Wegen den (kleinen) Nebenwirkungen habe ich die Malarone beendet und direkt Malaria bekommen. Prinzipiell ist Malaria gut behandelbar, wenn man früh genug mit der Behandlung beginnt. Malaria Tropica aber unbehandelt zu 98% tödlich. Die Afrikaner kennen sich mit Malaria auch sehr gut aus. Wenn du beim Arztbesuch schon 3 Tage Symptome hattest, wirst du sofort ein Medikament bekommen und wenn die Symptome erst seit einem Tag sind, kann man noch ein paar Stunden oder einen Tag auf das Ergebnis vom dicken Bluttropfen warten.

Manche hatten in 10 Jahren vor Ort nie Malaria und andere gleich alle paar Wochen. Das war sehr unterschiedlich. :headbash:

Ich hatte dann immer ein Malariamedikament (Coartem) dabei – man weis ja nicht wie die Versorgungssituation vor Ort dann wirklich ist und ob man nicht gefälschte Medikamente bekommt. Unbedingt beachten, dass es je nach Region verschiedene Formen von Malaria gibt und zur Behandlung verschiedene Wirkstoffe notwendig sind.

Mühsam ist, dass es Schwarzafrika so viele Krankheiten gibt. Wenn man Symptome hat, muss man das erstmal richtig diagnostiziert bekommen. Zu den schon genannten z.B. noch Typhus, Cholera...

Nicht zu Vergessen bei den ganzen medizinischen Vorsorgen ist die Tollwut. Die finde ich am problematischsten bzw. wichtigsten. Ab den Zeitpunkt des Bisses läuft die Zeit gegen dich. Da können die meisten Afrikaner nämlich nichts machen. Da musst du bei Infektion oder Verdacht auf Infektion schnellstens in den Flieger um innerhalb 12 Stunden in einem westlichen Land die 2 Impfungen zu bekommen. Und fürs Fliegen musst du beim Einsteigen auch noch in einem vernünftigen Zustand sein, damit dich die Airline mitnimmt.

War jetzt wieder ein Gesundheitsthema, aber ich denke es passt zum Threadverlauf. :)

Für alle deutschsprachigen Mitleser auf dem Globus: 😉 Das war meine Erfahrungen – bei Gesundheitsfragen – immer mit dem Facharzt sprechen.
Toller Bericht! Wie hast die die Malaria losgeworden und ist sie zurückgekommen?
 
        #42  

Member

Thx! :yes:
Also beim ersten Mal hats am längsten gedauert. War eine gute Woche im Bett bis es wieder aufwärts ging. Habe die Cofantrine genommen. 6 Tabletten auf 3 Tage. Und ein paar andere Sachen zur Symptomreduktion. Finde das die Einnahme der Malariamedikament selbst sehr erschöpfend war.
Beim zweiten und dritten Mal dann die Coartem, aber es hat insgesamt nicht mehr so lange gedauert bis ich wieder auf den Beinen war.

Nein ist nicht mehr zurück gekommen. Meiner Erfahrung nach ist die Behandlung mit den Medikamenten gut und einfach möglich. Der Erreger Plasamodium Falciparum kann aber länger im Blut sein und es kann nach Jahren erst ausbrechen. Kann jedem passieren der in einem Risikogebiet war ohne irgendwelche Symptome gehabt zu haben. Sollte man in Hinterkopf haben wenn man nach einem Afrikabesuch mal in Europa Fieber bekommt. Die Ärzte hier rechnen ja nicht mit Malaria.

Leider fehlt es in Afrika (in abgelegenen Gebieten) oft an dem Gesundheitsgrundwissen. Und das führt meiner Meinung nach zu den vielen Todesfällen. Da müsste ein Großteil nicht sein mit der richtigen Diagnose Behandlung. Die Medikamente sind eigentlich recht günstig. (Kosten ein paar € die Packung) und in den Apotheken normal gut verfügbar. Aber für manche wohl trotzdem noch zu teuer - bzw. der Arztbesuch selbst - sofern es ein richtiger Arzt ist, oder es einen Zugang gab... Auch die Diagnose vom Malaria ist unter dem Mikroskop mit dem dicken Bluttropfen nicht so teuer bzw. aufwendig. Hatte den Eindruck, dass die das in den richtigen Spitälern gut im Griff hatten.

Hier noch ein Negativ-Beispiel für die falsche Diagnose. Die Symptome mit Fieber, Müdigkeit, Schmerzen sind ja immer sehr ähnlich:

 
        #43  

Member

Member hat gesagt:
Thx! :yes:
Also beim ersten Mal hats am längsten gedauert. War eine gute Woche im Bett bis es wieder aufwärts ging. Habe die Cofantrine genommen. 6 Tabletten auf 3 Tage. Und ein paar andere Sachen zur Symptomreduktion. Finde das die Einnahme der Malariamedikament selbst sehr erschöpfend war.
Beim zweiten und dritten Mal dann die Coartem, aber es hat insgesamt nicht mehr so lange gedauert bis ich wieder auf den Beinen war.

Nein ist nicht mehr zurück gekommen. Meiner Erfahrung nach ist die Behandlung mit den Medikamenten gut und einfach möglich. Der Erreger Plasamodium Falciparum kann aber länger im Blut sein und es kann nach Jahren erst ausbrechen. Kann jedem passieren der in einem Risikogebiet war ohne irgendwelche Symptome gehabt zu haben. Sollte man in Hinterkopf haben wenn man nach einem Afrikabesuch mal in Europa Fieber bekommt. Die Ärzte hier rechnen ja nicht mit Malaria.

Leider fehlt es in Afrika (in abgelegenen Gebieten) oft an dem Gesundheitsgrundwissen. Und das führt meiner Meinung nach zu den vielen Todesfällen. Da müsste ein Großteil nicht sein mit der richtigen Diagnose Behandlung. Die Medikamente sind eigentlich recht günstig. (Kosten ein paar € die Packung) und in den Apotheken normal gut verfügbar. Aber für manche wohl trotzdem noch zu teuer - bzw. der Arztbesuch selbst - sofern es ein richtiger Arzt ist, oder es einen Zugang gab... Auch die Diagnose vom Malaria ist unter dem Mikroskop mit dem dicken Bluttropfen nicht so teuer bzw. aufwendig. Hatte den Eindruck, dass die das in den richtigen Spitälern gut im Griff hatten.

Hier noch ein Negativ-Beispiel für die falsche Diagnose. Die Symptome mit Fieber, Müdigkeit, Schmerzen sind ja immer sehr ähnlich:

Danke für die tolle und umfangreiche Antwort und alles Gute das du geheilt bist.
 
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