Pattaya Tagebuch eines arbeitenden Residents von Pattaya

  • Ersteller
        #151  

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Ein wahres Wort zur rechten Zeit. Wobei fuer michpersoenlich auf lange Sicht wahrscheinlich ein Condo angesagt ist. Aber dieses Jahr nicht und naechstes nicht gleich. Erstmal die Lage und Rechtssicherheit abwarten. In der Ruhe liegt die Kraft.
Aber heute Morgen gab es wieder so ein besonderes Pattaya Erlebnis. Ruft eine Lady an, verstand erstmal die haelfte von dem was Sie sagte und verwies SIe an meine Frau. Naja der Grund des Anrufes ein Farang hat immer ein gutes Herz und Sie wollte mich mal treffen um mich kennenzulernen. Da hat sich aber mein Korathamster gefreut(Ehefrau). Das ist hier halt einmalig. Man bekommt schon am fruehen Morgen avancen von netten Damen. Anders als in Deutschland. :hehe: :hehe:
Und die Diskussion mit der liebsten "Goettergattin" dann als Bonus dazu :box: :box: :box:
Aber sowas ist schnell geklaert. :wink0: :wink0: :wink0:
und :yes: :yes: danach scheint die Sonne
Gruss
 
        #152  

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So und heute mal zur Abwechslung das beliebte Aufklaerungsthema:
Aufbessern der Haushaltskasse aus Thai Sicht:
Nachdem der Farang mit gutem Herz und edlen Absichten sich in Thailand niedergelassen hat, faengt man an Ihn im Dorf zu integrieren.
Da Tradition grossgeschrieben wird bringt man ihm bei was so ein "neu Buerger" machen kann um die Herzen der Einheimischen zu gewinnen.
Punkt eins, zwei, drei, usw.
Man richtet erstmal ein Fest aus.
Gruende gibt es dafuer genug. Sei es eine Hochzeit, Feier zum Gedenken im Tempel oder einfach mal so.
Da der Farang Geld zur genuege hat, wird er mit der Finanzierung beauftragt. Die Organisation bleibt in "THAIHAND".
Die Kosten belaufen sich je nach Groesse und Laenge der Feier auf ca. 100.000,- und nach oben offen. Es muss ja fuer Essen, Trinken und Musik gesorgt werden. Ferner soll ja auch Bestuhlung vorhanden sein und etwas Ambiente. Dieses Geld wandert in Thaihaend und wird sinnvoll verwendet. Daneben wird wie bei jedem Fest noch eine Sammlung veranstaltet. Dieses Geld wander natuerlich auch in Thaihand. Diese durchaus sinnvolle Einrichtung, einer veranstaltet und der Ort sammelt, damit die Kosten nicht zu hoch werden gibt es natuerlich immer noch. Leider ohne das der Farang, pardon "Neubuerger" davon Ahnung hat.
Rechnet man dann Einnahmen und Ausgaben durch, so hat man oftmals auf Thaiseite einnahmen von als Beispiel: 100.000,- durch den Finanzier und nochmal von 60-80.000,- durch Spenden. Bei cleverem Managment uebersteigen die die Spenden noch die Finanzierungssumme.
Davon wurde mir berichtet und persoenlich auch schon gesehen.
An Ausgaben hat man bei 100.000,- ca. 50-70.000,- je nach Art des Einkaufes und der Hoehe der Provision fuer den Einkaeufer.
Aber das sind natuerlich nur Zahlen. Was bekommt der "Neubuerger" nicht so alles geboten. Einen froehlichen Ort, angetrunkene Thais, wenn er Glueck hat noch kleine Showkaempfe(ab dem dritten Bier und Lao Khao ist alles moeglich) und natuerlich eine zufriedene Familie. Er zeigt den Wunsch und die Bereitschaft sich zu integrieren und hat dabei noch die Ruecksichtnahme nicht zu hinterfragen.
So sieht man es gerne auf dem Land.
Er wird noch eine Weile sein Glueck geniessen und zur Not
Partytime. Das hilft in den meisten Faellen.
Gruss und einen schoenen Sonntag
 
        #153  

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Und die news des Tages:
Auffahrunfall auf der North Pattaya road.
Gleich 4 Autos in Serie. Da sieht man, der Thai haelt Abstand und faehrt vorausschauend.
Ansonsten Strassenbau, da liegen glaube ich ABM MAssnahmen an und die MAedels stehen sich die Fuesse platt.
Gruss
 
        #154  

Member

Nachdem Delitant ein paar nette Bemerkungen ueber das Thaiverhalten gemacht hat, die ich nur bestaetigen kann, hier vielleicht ein Versuch einer Erklaerung fuer so manches.
Das wichtige hier in Thailand ist das Thema "Gesichtsverlust".
Wer Fragt zeigt, dass von etwas keine Ahnung hat. Das wird als Gesichtsverlust angesehen. So geht es auch in der Schule zu. Fragen werden selten gestellt. Man bringt dieses nicht Fragen schon kleinen Kindern bei. Beliebte Aussage hier mai khid (nicht denken) oder mais tong khid maak (man muss nicht viel Denken). Gerade diese Aussage bekommt man oft, wenn man etwas hinterfragt. Gerade Kinder im Fragealter, aus Deutschland bekannt, wer kennt nicht das laestige "WARUM?"... sowas findet man hier nicht in dieser Art.
Da die Eltern oftmals mit Unwissenheit glaenzen geben diese ihre Unwissenheit, gepaart mit dem falschen Stolz(Gesichtsverlust) und den daraus resultierenden Handlungsweisen an ihre Kinder weiter.
Ein Urlauber ist von dem Land begeistert. Ein Expat auch, aber es bleiben immer Eigenarten, die man als ein durch europaeisches Denken geschulter Mensch schwer verdauen kann.
Diese "Tradition" mit der es quasi verpoent ist sich durch Fragen zu informieren und dieser fast autistische Umgang mit der Umwelt.
Es faengt beim Strassenverkehr an und hoert oftmals im Privaten auf.
Ein Hineindenken ist hier so gut wie nicht vorhanden. Ein vorausschauendes Denken ist verpoent. Aberglaube ist tiefverwurzelt und selber mal sein Verhalten zu ueberdenken ist hier undenkbar. Sollte etwas mal zuwiederlaufen hat immer etwas Aussenstehendes die Schuld. Sei es der "Farang" oder das Schicksal usw.
Einen eigenen Fehler einzugestehen und daraus zu lernen ist in so einem System unmoeglich. Resultierend daraus sieht man auch eine "Weiterentwicklung".
Es wuerde mich enmal interessieren, welche Beobachtungen man diesbezueglich als Tourist, Expat oder als mit einer Thai verheirateter macht.
Gruss
 
        #155  

Member

jooo
bernd als mit einer thai verheirateter

.....kann ich nur sagen...oder schreiben.........das wenn sie mal scheisse gebaut hat,und ich sie direkt drauf anspreche so ist es meisten so das wir dann unheimlichen ärger bekamen....mitlerweile hat es sich schon gelegt.....jedoch wir so etwas in thailand wohl nicht so gehandhabt das wenn dort einer mist macht,das er dann nen ordentlichen tritt in den arsch bekommt,aber danach es dann auch weitergeht.......

na ja .......fehler einzugestehen fällt halt jedem schwer.....aber besonders den thais.............

gruss rudi......... :box:
 
        #156  

Member

Oder mit anderen Worten.
Ein Thai macht keine Fehler.
Und darauf hinweisen, dass es anders vielleicht besser waere....
das endet in endlos Aerger..
Gruss
 
        #157  

Member

genau...............so kann manns auch sagen.........

gruss rudi.............
 
        #158  

Member

Morgen an alle in Deutschland und dem Rest der Welt!
(Damit meine ich auch die hier lebenden)
Da das Thema Geld hier sehr interessant ist, wie man am Thema Brautgeld sieht und auch ansonsten oftmals als Diskussionsthema mitbekommt hier mal eine persoenliche Erfahrung zu diesem Thema.
Wie allgemein bekannt bin ich mit einer Thai verheiratet. Wie in allen Ehen gibt es da die allgemein bekannten Probleme. Er trinkt gerne Bier und Sie liebt es Einzukaufen. Nein Spass beiseite. Es gibt auch zusammenhalt in der Ehe. Auch bei DEUTSCH-THAI Ehen.
Es dauert nur etwas. Das haengt auch damit zusammen, dass hier Kommunikation in Form von Informationsaustausch unbekannt ist.
Auf jeden Fall in der Art wie es bei uns bekannt ist.
Zum Thema. Meine Frau trat mit einem sehr persoenlichen Anliegen an mich heran. Sie wollte eine Beerdigungsfeier fuer Ihre Mutter abhalten. Da Sie meine Einstellung darueber kennt...Feiern usw. Gab es erstmal eine laengere Diskussion. Auch mit dem emotionalen Part, den Frauen so gut koennen. Mir war es wichtig ob es ein Wunsch aus dem Herzen heraus war, weil Sie Ihrer Mutter den Respekt erweisen wollte oder ein profanes Darstellen nach dem Motto: Hurra wir koennens auch.
Es war fuer Sie eine moralische Verpflichtung. Da ich mich aufgrund meiner Lebensgeschicht gut in sowas hineindenken kann gab ich Ihr mein Einverstaendnis und meine Unterstuetzung.
Fuer die Ehrlichkeit mit der Sie es mir dankte bin ich begeistert.
Wir besprachen erstmal im groben die Kosten und die Art wie so was vonstatten geht. Ich wollte es verstehen und auch in Zahlen mitgeteilt bekommen. Freitags auf nach Korat (Pauls lieblings Ecke ISAAN).
Samstagmorgen aufbauen und vorbereiten. Das Ganze war schon ein Fest fuer sich. Der Aufbau begann um 07.00 morgens und um 10.00 waren schon die ersten Bier und Lao Kao belueftet. Zeltdach und Bestuhlung fuer ca. 100 Gaeste. Sah richtig gut aus. Die Frauen eifrig am Kochen und vorbereiten, waehrend der Mann sich ab und zu eine Pause bei Bier und Lao Kao goennen konnte. Mein Schwiegervater, Respekt, mit 74 Jahren war er 2 Tage von morgens bis abends "voll" dabei und immer gute Laune und am Lachen und Strahlen. Ich hatte zwar schon einige Feiern im Isaan erlebt, aber das war etwas neues, da man selber Gastgeber war. Am meisten imponiert hat mir die Froehlichkeit mit der das Ganze vonstatten ging. Normalerweise gibt es immer einen Idioten, der Streit anfaengt. Hier ueberhaupt nicht. Je "BLAUER" desto FROEHLICHER. Aufbautag und erster Abend mit Fete war also geschafft. Am Tag darauf gings in den Tempel. Natuerlich nicht ohne sich vorher gestaerkt zu haben(persoenlich ziehe ich um diese Uhrzeit Kaffe vor).
Nach der Zeremonie im Tempel weiterfeiern. Am spaeten Nachmittag wurde nachdem sich die Feier langsam aufloeste abgebaut und im kleinen Kreis weitergefeiert. Das auch ohne Stress und in froehlicher Atmosphaere. Nachdem am Folgetag abgerechnet wurde hatte man einen Ueberblick ueber Kosten und Einnahmen. Kosten fuer Essen, Getraenke und Einnahmen aus dem was jeder fuer die Feier dazugegeben hat. Es blieb eine Deckungluecke von 20.000,- Baht offen. Diese wurde aufgeteilt.
Man kann nicht mit Deutschland vergleichen, aber die Art wie es hier war im Vergleich zu bekannten Feiern aus Deutschland...also hier fand ich es aufgrund der Atmosphaere und dem Ambiente wesentlich schoener und auch wesentlich preiswerter. Insofern auch weil die 20.000,- nicht alleine bei mir haengenblieben, denn jeder in der Familie gab seinen Teil dazu.
Das mal als Anmerkung zum Thema Feiern, Brautgeld usw.
Wie ich zum Thema Brautgeld anmerkte, dieses Geld wir gezeigt und danach von den Brautleuten wieder mitgenommen. Plus der Spenden aus dem Kreis der Gaeste. Man kann nach Gutduenken einen gewissen Betrag den Eltern geben, als Dankeschoen, aber im Gros verbleibt das Geld beim Ehepaar als Startkapital. Soviel zu eigenen Erfahrungen auch als Ausrichter von Feiern.
Gruss
 
        #159  

Member

Bernd,

immer wieder klasse, deine berichte zu lesen :super:

grüsse

Andreas
 
        #160  

Member

Les ich richtig?
Die feiern bei der Beerdigung?
Werden die in Thailand eigentlich alle verbrannt?
Gibt es dort Friedhöfe oder nur Urnen,die man dann mitnimmt?Wenn man will.
Wie funzt das denn dort?
Ich mein,wenns bei uns mal so weit ist...hm...
 
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