Morgen an alle in Deutschland und dem Rest der Welt!
(Damit meine ich auch die hier lebenden)
Da das Thema Geld hier sehr interessant ist, wie man am Thema Brautgeld sieht und auch ansonsten oftmals als Diskussionsthema mitbekommt hier mal eine persoenliche Erfahrung zu diesem Thema.
Wie allgemein bekannt bin ich mit einer Thai verheiratet. Wie in allen Ehen gibt es da die allgemein bekannten Probleme. Er trinkt gerne Bier und Sie liebt es Einzukaufen. Nein Spass beiseite. Es gibt auch zusammenhalt in der Ehe. Auch bei DEUTSCH-THAI Ehen.
Es dauert nur etwas. Das haengt auch damit zusammen, dass hier Kommunikation in Form von Informationsaustausch unbekannt ist.
Auf jeden Fall in der Art wie es bei uns bekannt ist.
Zum Thema. Meine Frau trat mit einem sehr persoenlichen Anliegen an mich heran. Sie wollte eine Beerdigungsfeier fuer Ihre Mutter abhalten. Da Sie meine Einstellung darueber kennt...Feiern usw. Gab es erstmal eine laengere Diskussion. Auch mit dem emotionalen Part, den Frauen so gut koennen. Mir war es wichtig ob es ein Wunsch aus dem Herzen heraus war, weil Sie Ihrer Mutter den Respekt erweisen wollte oder ein profanes Darstellen nach dem Motto: Hurra wir koennens auch.
Es war fuer Sie eine moralische Verpflichtung. Da ich mich aufgrund meiner Lebensgeschicht gut in sowas hineindenken kann gab ich Ihr mein Einverstaendnis und meine Unterstuetzung.
Fuer die Ehrlichkeit mit der Sie es mir dankte bin ich begeistert.
Wir besprachen erstmal im groben die Kosten und die Art wie so was vonstatten geht. Ich wollte es verstehen und auch in Zahlen mitgeteilt bekommen. Freitags auf nach Korat (Pauls lieblings Ecke ISAAN).
Samstagmorgen aufbauen und vorbereiten. Das Ganze war schon ein Fest fuer sich. Der Aufbau begann um 07.00 morgens und um 10.00 waren schon die ersten Bier und Lao Kao belueftet. Zeltdach und Bestuhlung fuer ca. 100 Gaeste. Sah richtig gut aus. Die Frauen eifrig am Kochen und vorbereiten, waehrend der Mann sich ab und zu eine Pause bei Bier und Lao Kao goennen konnte. Mein Schwiegervater, Respekt, mit 74 Jahren war er 2 Tage von morgens bis abends "voll" dabei und immer gute Laune und am Lachen und Strahlen. Ich hatte zwar schon einige Feiern im Isaan erlebt, aber das war etwas neues, da man selber Gastgeber war. Am meisten imponiert hat mir die Froehlichkeit mit der das Ganze vonstatten ging. Normalerweise gibt es immer einen Idioten, der Streit anfaengt. Hier ueberhaupt nicht. Je "BLAUER" desto FROEHLICHER. Aufbautag und erster Abend mit Fete war also geschafft. Am Tag darauf gings in den Tempel. Natuerlich nicht ohne sich vorher gestaerkt zu haben(persoenlich ziehe ich um diese Uhrzeit Kaffe vor).
Nach der Zeremonie im Tempel weiterfeiern. Am spaeten Nachmittag wurde nachdem sich die Feier langsam aufloeste abgebaut und im kleinen Kreis weitergefeiert. Das auch ohne Stress und in froehlicher Atmosphaere. Nachdem am Folgetag abgerechnet wurde hatte man einen Ueberblick ueber Kosten und Einnahmen. Kosten fuer Essen, Getraenke und Einnahmen aus dem was jeder fuer die Feier dazugegeben hat. Es blieb eine Deckungluecke von 20.000,- Baht offen. Diese wurde aufgeteilt.
Man kann nicht mit Deutschland vergleichen, aber die Art wie es hier war im Vergleich zu bekannten Feiern aus Deutschland...also hier fand ich es aufgrund der Atmosphaere und dem Ambiente wesentlich schoener und auch wesentlich preiswerter. Insofern auch weil die 20.000,- nicht alleine bei mir haengenblieben, denn jeder in der Familie gab seinen Teil dazu.
Das mal als Anmerkung zum Thema Feiern, Brautgeld usw.
Wie ich zum Thema Brautgeld anmerkte, dieses Geld wir gezeigt und danach von den Brautleuten wieder mitgenommen. Plus der Spenden aus dem Kreis der Gaeste. Man kann nach Gutduenken einen gewissen Betrag den Eltern geben, als Dankeschoen, aber im Gros verbleibt das Geld beim Ehepaar als Startkapital. Soviel zu eigenen Erfahrungen auch als Ausrichter von Feiern.
Gruss