Nichts passendes dabei
Kaum im Zimmer angekommen, bekam ich wieder ein paar Nachrichten von Cha. Sie hatte von Mamasan erfahren, dass sie 4 Tage nicht zur Arbeit gehen muss und war erstmal verdutzt. Was dann folgte waren alle möglichen Kuss- und Umarmungssmileys. Schön wenn man jemanden eine Freude machen kann. Sie war ganz enthusiastisch und bemühte sich nun um eine Arbeit in einem Restaurant. Ich freute mich mit ihr und meinte, dass es besser für ihre Zukunft sei, so schnell wie möglich aus dem Bar-Business auszutreten.
Gut gelaunt, aber müde packte ich meine Sachen aus. Als ich gerade meine Dokumente und Karten sortierte, fiel mir auf das eine wichtige Karte fehlte... meine zweite Kreditkarte. Ich habe alles durchsucht, aber nichts gefunden. Naja, also erstmal VISA anrufen und Karte sperren lassen. Meine einzige Erklärung war, dass die Karte vom Hotelpersonal entwendet wurde. Ich habe die Karten hinter einem Schrank versteckt, da im BT Mansion zwar ein Safe-Room vorhanden war, dieser allerdings um 9 Uhr zugesperrt wurde. Zumindest laut Poster... zwei Tage vor Abreise war der Tresorraum schon um 7 Uhr zu... also hatte ich meine Karten alle im Room versteckt. Nach einem fünfminütigen Anruf war meine Karte also wegen Diebstahls gesperrt, kein Zugriff ist bisher erfolgt. Ein wenig erleichtert aber dennoch bisschen besorgt ob des Limits meiner anderen Kreditkarte ging ich duschen und chattete danach noch ein bisschen mit Janie. Ich schickte ihr das Foto von der Spiegelreflex zu, worüber sie sich sehr freute. Heute wollte ich es ruhig angehen lassen (den Satz kennen Kelle, murxx, Baziee und Borat von mir...) und nur ein oder zwei Bier trinken.
Ich machte mich also auf Richtung "Made in Thailand" gegenüber vom View Talay. Ab in die erstbeste Bar. Dort lernte ich dann Game kennen. Ein hübsches Mädchen in nem FC Barcelona Trikot, geschätzt hätte ich sie auf 24, war aber schon 30 Jahre. Ein Leo bestellt und ein paar Runden Pool gespielt, bei denen ich immer mit einer Kugel übrig verlor... irgendwann wollte ihre Kollegin mit mir um Bier spielen. Wenn ich gewinne, Leo, wenn sie gewinnt Ladydrink. Nach drei gewonnen Runden fing ich langsam an Mao zu werden. Dabei wollte ich das ja gar nicht...
Gegen 2 Uhr verabschiedete ich mich aus der Bar und ging intuitiv Richtung Beach Road. Eigentlich der letzte Ort, wo ich hingehen würde. Aber irgendwie war ich durch den Alkohol rallig geworden... ich ging also die ganze Beach Road einmal ab, es ging ein ziemlich starker Wind und der Alkohol verflüchtigte sich so langsam und irgendwie realisierte ich, dass es dort nur Gruselgestalten zu sehen gab.
Achja, und natürlich eine Menge Inder. Bei vielen Ladies zweifelte ich auch an der Volljährigkeit, ich ging nochmal den ganzen Weg zurück und beschloss die Beach Road zu verlassen. Evtl. gab es ja noch eine Massage, die mir meinen Wunsch nach Entsaftung erfüllen würde. Aber auch dort Pustekuchen.
Also Richtung Soi LK Metro. Gerade als ich dort ankam, brausten die Agogo Mädels mit ihren Motobikes ab... naja, enttäuscht ging ich wieder zurück und wurde dann von einer Lady aus einer Beerbar am Arm gezogen. Ich hatte eigentlich keinen Bock mehr, aber irgendwie war mir in der Situation jetzt eh alles egal. Also setzte ich mich in die Bar, bestehend aus einer desinteressierten Mamasan, einem extrem offensichtlichen Ladyboy, einem Koreaner, der das offensichtliche noch nicht wahrgenommen hatte und einem rauen Briten, dem der Alkohol wohl schon seit Jahren das Hirn eliminiert hatte. Und neben mir die Lady Pumpui, die mich in die Bar geholt hatte. Keine 5 Minuten vergingen und der Engländer quasselte mich in seinem Cork-English zu. Ich selber war wieder nüchtern, umso schwerer fiel es mir, den Kerl zu ertragen. Die Lady Pumpui gab mir eine Rückenmassage und der Engländer fing an die Glocke zu läuten. Das erste Bier noch nicht gefinisht, schon stand das zweite vor mir. So ging das eine ganze Weile weiter, bis ich wieder Mao war und der Engländer erzürnt über mich war, dass ich noch nicht die Glocke geläutet habe. Es war mittlerweile 6 Uhr und es wurde hell. Und als Abschluss läutete ich nun auch die Glocke und bestellte Tequila für alle.
Es war wohl der blödeste Abend des Urlaubs, eigentlich einer zum Vergessen. Aber zumindest war er nicht teuer