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InfoThailand and the fallout from mass tourism | DW Documentary
Ich habe seit 1992 über mehr als 17 Jahre die touristische Entwicklung oder besser gesagt, den Verfall eines Paradieses auf Koh Chang mitverfolgt und miterlebt.
Dann schau dir doch mal die anderen ehemaligen Paradiese in Thailand an. Ich war zwar nie ein großer Fan von Ko Chang und finde die Entwicklung traurig, aber die Insel hat ja noch richtig Glück gehabt im Vergleich zu Samui, Ko Si Chang, Tao, usw. Man kann die ehemaligen Traumziele kaum noch aufzählen die jetzt total verdreckt und zugemüllt sind. Der Fluch des Massentourismus ohne funktionierende Infrastruktur und Müllentsorgung hat sie alle eingeholt. Geld wird leider nur dort investiert wo es Rendite verspricht.
Da fällt etwas ab für Zufahrtsstraßen und das war's im großen und ganzen schon.
Ich war an der Maya Bay bevor die geschlossen wurde. Ein Rummelplatz für Chinesen die dort zu hunderten das ehemalige Paradies ganz ungestört verwüsten durften. Ca 20 - 30 Fährschiffe und Speedboote lagen in der kleinen Bucht vor Anker.
Für thailändische Verhältnisse würde ich sagen, Ko Chang hat sich gut gehalten. Vielleicht nicht so gut wie die Nachbarinseln, aber die sind ja auch nicht so überlaufen.
Ich kenne Koh Chang seit meinem ersten Besuch 1986. Da ich seither ziemlich regelmässig dort war, habe ich die Entwicklung in kleinen Schritten erlebt und die Verschlechterungen sozusagen in kleinen Dosen verabreicht bekommen (im Gegensatz zu Samui, das ich erst nach fast 30 Jahren erneut besuchte und gleich auf "no go" setzte).
Natürlich sind die unschönen Veränderungen passiert, die du beschreibst. Darüber hinaus ging auch der ehemalige "Backpacker-Charme" verloren.
Der für mich grösste Pluspunkt ist jedoch nach wie vor, dass die Insel bisher nicht als Ziel für einen überbordenden Massentourismus entdeckt wurde. Dies hängt natürlich auch mit der schlechten und teuren Erreichbarkeit zusammen.
Die Insel kommt für mich immer noch ziemlich "familiär" daher. Und wenn man die mehrheitlich gescheiterten Versuche beobachtet, die Nordostseite touristisch zu erschliessen, bleibt die Hoffnung, dass sich daran in absehbarer Zukunft nichts ändert.
Koh Chang wird MIA und mir deshalb mehrmals jährlich immer wieder ein paar Tage Erholung bieten.
Der für mich grösste Pluspunkt ist jedoch nach wie vor, dass die Insel bisher nicht als Ziel für einen überbordenden Massentourismus entdeckt wurde. Dies hängt natürlich auch mit der schlechten und teuren Erreichbarkeit zusammen.
So ganz bin ich damit nicht konform. Als Thaksin MP war, hat er sich Koh Chang ausgesucht mit der Absicht, dort eine Insel zu schaffen, die hauptsächlich für ein gut betuchtes Publikum Ziel sein sollte. Damals ist da ein regelrechter Bau-Boom ausgebrochen, der die Selbstheilungskräfte der Insel übertroffen hat. Die Thais haben halt nichts gelernt, machen die gleichen Fehler wie auf Koh Samui oder auf Koh Samet, etc., der Geld- und Profitgier wird auf Dauer die Natur geopfert. Dass sie sich selbst damit schaden, soweit reicht es noch nicht.
Thailand hat meines Erachtens nach seine touristische Kapazität in Relation zu dem, was Touristen verursachen und hinterlassen, längst überschritten.
Das mag gut sein. Mir fehlt aber die Sicht auf die anderen Inseln. Ich war zuletzt kurz vor dem Tsunami auf Koh Lipe, das war ein Paradies. Ich habe dann Jahre später Satellitenaufnahmen gesehen und meinen geplanten Trip dorthin gecancelt. Die Insel ist ja mittlerweile zugebaut.