Thailändisch lernen

Rundreise TIME TO PLAY. Bangkok, Angeles.

        #21  

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Hier muss ich schon wieder an ein Lied denken: „a nervous laughter…“, beiden ist klar, wohin das Bedürfnis steuert. Es gibt hier keine Regel, keine Routine, und wenns das millionste Mal wäre, dieser Moment des Unbekannten, bis die Hüllen fallen und das Ritual beginnt.


Und ich möchte lernen, diesen Moment nicht nur zu fürchten, sondern zu genießen. Denn er beinhaltet sehr viel und vielleicht das meiste, was folgt.


Dieses Mal habe ich den Moment genossen. Wir ziehen uns aus, duschen gemeinsam, Gegenseitiges Abseifen und erkunden. Alles wirkt selbstverständlich, sie zeigt keine Scheu. Ein weicher Körper, weich und doch in Form und fest. Brüste wie gemalt. Ein müheloses Eindringen. Von vorne, ihr Gesicht betrachtend.

Anschließend schmiegt sie sich an mich.



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        #22  

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Nicht nur der Moment, an dem die Hüllen fallen, auch der, in dem die Nacktheit verhüllt wird, verdient Beachtung.


Ach!, wenn er manchmal nicht so rasch käme, jener schmerzhafte Moment, den das Verlangen verhindern möchte, selbst wenn der körperliche Durst bereits gestillt ist. Der Moment, in dem der Besitz den Händen entgleitet und dessen Nichtverfügbarkeit, eben noch außerhalb der Vorstellung, neues schmerzhaftes Verlangen auslöst.




Doch soweit ist es nicht. Einer erwacht immer zuerst. Ich suche das magische Dreieck, lasse sie mit meiner Zunge feucht von einem Traum in den nächsten gleiten, dessen Wirklichkeit sich in einem leisen Stöhnen kundtut.



Es folgt die Revanche. Danach betrachte ich, verträumt auf dem Bett liegend, die im offenen Bad Duschende.

Bangkok, 24 Stunden, und ein Lächeln.
 
        #23  

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Ich lade sie ein, mit mir zu frühstücken. Während ich am ATM bin, gestern blieb nicht viel, wartet sie in höflichem Abstand. Kein Wort bisher über Bezahlung. Das erledige ich am liebsten vorm Verlassen des Zimmers, um ihr die Freiheit zurückzugeben.


Nach dem Frühstück und Aushändigung ihres Lohnes bedeute ich ihr, dass sie frei sei, und ich, so sehr ich ihre Gesellschaft genieße, nicht böse, wenn sie nun andere Pflichten hätte.


Dem scheint nicht so. Sie möchte mit mir bleiben. Ich mache rasch einen Plan, zum Airport muss ich ja erst am Abend. Warum nicht mal eine Runde Pool-Billard, im Nichtkönnen erscheinen wir ebenbürtig. Dann fällt mir ein, wir könnten auch zum Fluß fahren. Vielleicht zu einem Drink auf der Terasse des Oriental. Schade, dass die Bar oben auf dem State-Tower erst abends auf hat.


Wir machen kehrt, ich beschließe, das Zimmer bereits jetzt zu räumen, und das Gepäck an der Rezeption zu deponieren, um nicht vor 16:00 zurück sein zu müssen. Während ich zusammenpacke, lässt sie sich aufs Bett fallen. Ich stelle Musik an, lege mich dazu. Wir liegen umarmt, entspannt, ohne drängendes Verlangen. Ein Wohlfühlen.


Vorm Verlassen des Zimmers lasse ich sie ihre Telefonnummer aufschreiben.
 
        #24  

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Ein etwa fünfjähriges indisches Mädchen hält vor der Rezeption ihren Vater in Trab, hindert ihn am Ausckecken und bringt uns beide zum Lachen. Pola wundert sich, dass sie gestern nacht im Hotel ihren Ausweis nicht vorzeigen musste. Sie weiß, dass das für den Falang ins Auge gehen könnte.


Bereits gestern hatten wir uns über ihre Kolleginnen unterhalten. Eine Hälfte good, die andere bad, ihrer Einschätzung zufolge. Bevor wir uns getroffen hatten, wollte eine, die sie nicht kannte, sie einladen, zu einer spontanen Sause nach Pattaya nmitzukommen, schließlich seien sie alle dort im Beerhouse „friends“. So ganz geheuer sei ihr das jedoch, ohne sicher Unterkunft in Pattaya, nicht gewesen.


Wir springen in ein Taxi, einmal Fluß bitte, um diese Uhrzeit sollte noch nicht soviel Verkehr sei. Weit gefehlt!. Nach drei Blocks steigen wir wieder aus und greifen den ursprünglichen Billard-Plan auf. Vorm Termae gibt es da einen größeren Laden, der sich anbietet.


Sie möchte drinnen sitzen. Die drei Pooltables sind besetzt. Ich bestelle eine Kanne Bier, sie einen „Breezer“ (alkoholhaltige Süßlimonade). Wir kommen ins Reden. Billard wird uninteressant.


Sie erzählt von ihrem Kind, von ihrer Arbeit. Zimmermädchen im Amari, bis vor kurzem, nun in zwei Wochen eine Anstellung in einem anderen Viersternehotel in Aussicht. Zwischendurch etwas Nebenverdienst zusammen mit einer Freundin im Beerhouse.
 
        #25  

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Wir gehen weiter, in einer Mall besorge ich ein günstiges Phone für eine in Angeles, die ihres angeblich verloren hat. Ich frage Pola, ob sie irgendetwas wolle, vielleicht auch eines der Restaurants ausprobieren, was sie verneint.


Wir laufen kurz ins Beerhouse, in der Hoffnung, die Begleiterin meines Freundes zu treffen, da dieser mir gestern, wohl weniger resistent gegen Bier, eine falsche Telefonnummer gegeben hat, und ich ihn im Dezember wiedertreffen will. Tatsächlich, da sitzt sie! Freudlich wie zuvor, gibt mit seine Nummer. Er sei bereits aufgebrochen nach Pattaya.


Auch wir brechen auf. Wir setzen und an einen meiner Lieblingsaussichtspunkte, an die Ballustrade einer der Bars vorm Eingang zur Nanaplaza, wo das pralle Leben vorbeiflaniert.
 
        #26  

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Singha, Singha und noch eins, doch nein!, bald 18:00. Zweieinhalb Stunden bis zum Flug, und das Gepäck noch im Hotel.


Eben selbstvergessen, die Zeit vergessend, mit diesem Geschöpf an meiner Seite nur Gegenwart kennend, keinen Gedanken an die Zukunft verschwendend, auch wenn die Gegenwart nur noch Minuten dauern kann, beginnt es in meinem Kopf zu arbeiten.



Haken schlagen, den Kurs abrupt ändern: Mir möglich, im Besitz der Freiheit.



Hier bleiben, scheiß was auf den Flug, auf Angeles? Mit ihr nach Samui, Phukket oder sonst wo hin? Ein Pärchen, Flitterwochen, er kopflos und hoffnungslos verknallt, spätestens nach drei Tagen.

Die Freiheit, verspielt in einer Woche. Der Mia, die mich in China wähnt, dann gegenübertreten, als Gefangener?


Keine Option. Vielleicht hätten noch 6 Stunden zu diesem kopflosen Verbrechen gefehlt.


Dann: Ist der Paß noch gültig?. In London bei der Schwester warst Du ja.


Gut! Und: Zwei oder mehr Mädchen, eventuell ein Problem?


Es folgt eine etwas längere Abhandlung, die darauf hinausläuft: Kenn ich noch nicht, möglich, wenns nicht der husband ist. Der bin ich nicht!


Eins: ja, zwei: ja!, drei: Wo ist der Paß? Unser Flug geht in zwei Stunden.


Daheim. Vielleicht eine Stunde. Eine zuviel. Und dass sie ihn noch dabei gehabt hätte, das war zuviel verlangt. In diesem Fall wäre es hier eine etwas andere Geschichte geworden.
 
        #27  

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Wir gehen, Seit an Seit, Das Ende, Minuten vor uns, hinauszögernd.

Noch ist alle Freiheit vorhanden, alle Wege sind offen, jede Entscheidung denkbar. Ich denke nicht.


Das Angebot, mich zum Airport zu begleiten, habe ich bereits zuvor ausgeschlagen. Wir sind auf Höhe Soi 7, da hast Du es nicht weit, ich umarme sie kurz, take care honey!, und sitze im Taxi.



Das für Angeles besorgte Phone in ihrer Handtasche vergessen. Im Hotel das Gepäck schon unten, ab in den Kofferraum damit, selbes Taxi, und dann schnell…



Da ist sie! Läuft mir etwas außer Atem entgegen, den Verfolgten mit Motorradtaxi eingeholt, „your phone!!!“.



Meine weichen Knie werden noch etwas weicher. Ich bitte sie zu warten, muß noch mal etwas Bier loswerden im 1. Stock. Dort krame ich einen „Fuffi“ (Euro) raus, den ich ihr im letzten Moment in die Hand drücke und den sie nur gegen Widerstand annimmt. Ich höre ein leises take care, my love. Call me, when you are back.


Verkehr auf Soi 22. Mal sind wir vor ihr, dann geht sie wieder neben uns, lächelt ins Taxi. Ich lasse die Scheibe runter. Entgegen meiner Gewohnheit in der Öffentlichkeit, ein Kuß durch das offene Fenster, und das Taxi biegt ab.


Nach rechts. Zuviel Verkehr zum Highway, Nebenstrecken. Ich hoffe, ich verpasse meinen Flug.


Check in open. Eine Schweißperle rinnt mir von der Stirn. Eine Ahnung. Ich wühle noch mal sämtliche Papiere durch.

Der Zettel mit ihrer Nummer: Im Hotel.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #28  

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Sehr spannend geschrieben, vielen Dank dafür.:yes:

gruß buggystar
 
        #29  

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Hoppla da scheinen wir ja einen echten Schriftsteller unter uns zu haben - erstklassig die Story. Und Hut ab zu deinem Geschmack bei Frauen!

LG
 
        #30  

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Als ich mein Bangkok-Erlebnis habe Revue passieren lassen, ist mir eine Idee gekommen. Warum erst jetzt? Ich werde meinem Freund, den seine lange Reise sicherlich nochmal ins Beerhouse führt, bitten, nach Pola Ausschau zu halten, um den Verlust ihrer Nummer ungeschehen zu machen. Ich hoffe, sie ist weiter in Sachen Nebentätigkeit unterwegs.

Vor mir liegen zwei Din-A5-Seiten mt hingekritzelten Stichworten, einige Highlights und Erlebnisse aus Angeles zusammenfassend. Ich habe etwas Scheu, mich daranzuwagen. Auch habe ich meist vergessen, zu fotographieren. Doch der Beginn einer Story verlangt ihr Ende, ein Witz die Pointe. Die kann ich nicht garatieren. Also habt Nachsicht, geduldiges Forenpublikum.
 
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