also der Begriff "Cheap Charlie" ist uns ja allen ein Begriff, aber dass die Sextouris so knausrig sind mit dem Geld hätte ich nieMember hat gesagt:Cocos-Nuss teilen musste
Du hättest schon vor langerer Zeit ein guter Neubürger in Thailand sein sollen.Member hat gesagt:Eigener Kaffe
Auch heute hat mir mein Fraule eine Tasse Kaffee aus selbst angebauten Bohnen ans Bett gebracht.
Die Vorgeschichte:
In Thailand gehen clevere “Vertreter“ durchs Land, die arbeitende Leute in Gärten und Farmen aufsuchen. Dann versuchen sie diese zu überzeugen, dass mit irgendeinem Produkt viel Geld zu machen ist. Sie lassen die Farmer dann einen Vertrag unterschreiben, überteuerte Setzlinge oder anderes bei ihm zu kaufen. Abnahme der Endprodukte zu guten Preisen wird garantiert.
So wurde die Schwester von Mia, die direkt am Fluss wohnt überzeugt, Käfige zur Fischzucht, die kleinen Fische zum darin einsetzen und Säcke von völlig überteuertem Futter bei einem “Vertreter“ zu kaufen. Als die Fische dann schlachtreif waren, konnte der garantierte Abnehmer natürlich nicht mehr aufgefunden werden und die Fische mussten für wenig Geld auf dem Markt verramscht werden.
Mein Fraule wurde vor ca. 10 Jahren überzeugt, schnell wachsende Bäumchen für Bauholz zu kaufen. Jetzt wo diese riesengroß sind, ist der Vertreter und garantierte Aufkäufer nicht mehr auffindbar. Immerhin konnte Mia, mit nur einem privat verkauften, umgerechnet fast 100 € erzielen. Aber man müsste eigentlich hier jeden zu fällenden Baum vom Forstamt kostenpflichtig genehmigen lassen und braucht einen Trupp von Arbeitern, die ihn dann fällen, zerlegen und abtransportieren.
Auch wurde sie vor nunmehr 3 Jahren mit Kaffee-Setzlingen von einem cleveren Vertreter überzeugt. Was dieser nicht sagte war, dass die jungen Sträucher in der Trockenzeit täglich bewässert werden müssen. Mia hat dafür dann ein cleveres Bewässerungssystem konstruiert, wo sie die Bewässerung nur noch steuern muss. Ist aber 3 Jahre lang in der heißen Trockenzeit zwischen 3 Uhr und 4 Uhr nachts zum Orchard gefahren, damit beim Bewässern nicht kochend heißes Wasser aus den Leitungen kam. Wie kann man sich so etwas antun?
Nun ist nach 3 Jahren die erste Ernte reif. Der “garantierte Abnehmer“ ist natürlich nicht mehr aufzufinden. Einen Teil der Ernte selber zu verwerten schien mir zu kompliziert. Musste immer an meine Ma und Oma denken, die im Krieg oder in der Nachkriegszeit rohen Kaffee organisieren konnten und diesen dann selber rösten mussten. Der hätte dann meistens nicht sooo gut geschmeckt.
Nun – unsere Tochter hat sich im Internet schlau gemacht. Hat dann in einem großen Wok die ersten Bohnen geröstet. Ich habe den Stove mit Holz befeuert. Musste sehr aufpassen, dass es nicht zu heiß wird. Wir haben gut 2 Stunden geröstet. Das Ergebnis war dann überraschend gut.
Die erste Ladung hat sie nun in einer, über das Internet besorgten, elektrischen Kaffee-Mühle gemahlen. Der ältere Sohn hat uns ja schon vor längerer Zeit eine einfache Kaffee-Maschine ohne Mahlwerk geschenkt. Das gemahlene Pulver kommt in ein Behältnis, wo dann das heiße Wasser durchgepresst wird, also ähnlich, wie durch sauteure Fertigkartuschen.
Ich konnte es kaum glauben, aber der Kaffee kam richtig cremig heraus und hat mit Zucker und Milch phantastisch geschmeckt. Den wird es jetzt während der Ernte-Saison täglich bei uns geben!
Natürlich muss jetzt auch die ganze Großfamilie damit versorgt werden, die von meinem stolzen Fraule telefonisch über diesen Erfolg informiert wurde. Das ist eben in Thailand so.
Ein Aufkäufer wurde inzwischen tatsächlich auch gefunden. Für um die 50 Baht für das Kilo “erntefrisch roh mit Schale“ wird das allerdings keine intensive Geschäftsbeziehung werden.
Aber – wer kann schon selbst angebauten Kaffee genießen? Also für mich ist das wieder ein Grund, mich täglich darüber über etwas mehr zu freuen.
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Fast reif
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Kann so geerntet werden.
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Nach mühsamem Schälen
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wird in der Sonne getrocknet. So kann es in Plastikbeutel längere Zeit aufbewahrt werden,
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bevor die Bohnen geröstet werden.
Würde gerne deinen Kaffee bei dir trinken aber meine Frau lässt mich nicht. Anschliessend bei dir im Swimmingpool noch ein Leo trinkenMember hat gesagt:
Lieber Glupperer dies muss ich täglich mit meinem Thaikopf erleben. Da scheint auch ein ausbohren nicht mehr erfolgreich zu werden.Member hat gesagt:Was Thai in ihrem Schädel haben, muss ausgebohrt werden.
An deinen Freund denke ich noch oft! war ein engenhmer Kerl.Member hat gesagt:Ja - ich beziehe Pension + Rente.
In den ersten Jahren hatte ich hier in Thailand ein Jahres-Visum, das ich mir bei meinem jährlichen Besuch in D beim Honorarkonsulat in Stuttgart besorgte. Dafür reichte meine Urkunde zum Beamten im Ruhestand. Geldmittel waren nicht nachzuweisen. Es dauerte damals gerade mal 10 Minuten und man hatte es im Pass.
Mit diesem Visum musste ich allerdings alle 90 Tage Thailand verlassen und wieder einreisen. Habe das dann immer mit einem "Außendienst" in Laos, Myanmar, Cambodia, Vietnam oder Malaysia verbunden. Öfters ließ ich ein aktuelles Püppie aus Pattaya anreisen und zog das mit dieser zusammen auf dem Landweg durch. So bin ich, auch mit über 50, noch viel rumgekommen.
Meistens bin ich aber mit dem Nachtbus nach Mae Sai gefahren. Habe mich morgens dann aus Thailand ausgestempelt, und bin schnell nach Tachileik (Myanmar) über die Brücke gelatscht. Dort ein Tagesvisum für 500 Baht gekauft, in Myanmar ein- und meistens sofort wieder ausgestempelt, zurück über die Brücke und in Thailand wieder eingestempelt. Das dauerte oft nur eine halbe Stunde.
Zweimal ließ ich mich von einem Motorrad-Taxler in einen Puff fahren und habe mich erleichtert. War aber beides mal sehr enttäuschend (praktisch auf einem Brett in ein furztrockenes Astloch gefickt).
Auf dem Markt, direkt an der Grenze, wollte ich einmal einen Föhn ausprobieren, bevor ich ihn kaufe. Dieser ist mir dabei in der Hand verglüht. Die angebotenen Zigaretten waren alle gefälscht, die Potenzmittel wirkungslos und das Essen ungenießbar
Habe dann schließlich nur noch im Duty free Shop eine Flasche Whisky gekauft und bin schnurstracks nach Thailand zurück.
Dort mit dem Bus nach Chiang Mai gefahren, mir eine Freelancer geschnappt und am nächsten Tag dann mit dem Ordinary-Zügle nachhause zurück.
Ein Freund aus Den Chai hat das immer genauso gemacht, bis er mal so krank war, dass er nicht mehr nach D fliegen konnte und auch diesen 90-Tage-Visa-Run nicht mehr geschafft hat. Am Tag, an dem sein Stempel ablief, hat er sich dann das Leben genommen. Das war ein Zeichen für mich !!!
Ich besorgte mir bei meiner zuständigen Immigration nun ein Jahresvisum, das damals ganz einfach auf mein bestehendes Visum "aufgepfropft" wurde. Den Nachweis meiner finanziellen Mittel (mindestens 65000 Baht pro Monat) ließ ich mir immer jährlich in der D-Botschaft in BKK ausstellen. Machte danach immer einen einwöchigen "Außendienst" im nahen Seebad.
So hätte es eigentlich weitergehen können, bis diese schreckliche Seuche auch über Thailand hereingebrochen ist.
Da stand ich plötzlich einmal vor der Botschaft und musste erfahren, dass man jetzt ein Appointment für den Einlass benötigte. Ich versuchte alles, gab an, dass die An- und Rückreise je einen Tag dauert, dass ich unter Parkinson leide, dass es mir gerade sehr schlecht geht und legte mich dann vor den Einlass der Botschaft. Dort versicherte ich, dass ich erst wieder aufstehe, wenn man mich einlassen würde. Der Sicherheitsdienst versuchte mich mit 2 Mann wegzutragen, als ich laut um Hilfe schrie. Da ließ man mich ein und ich erhielt den Nachweis. Das war nun ein weiteres Zeichen für mich!
Inzwischen war meine Ma mit 94 in einem Pflege-Knast verstorben und ich habe geerbt. Von diesem Geld deponierte ich zuallererst diese 800000 Baht auf ein Konto für den Nachweis bei der Immigration.
Ich hätte auch nur 400000 deponieren können, da ich mit einer Thai verheiratet bin, doch sind da einige zusätzliche Nachweise zu erbringen, wie z.B. Lageplan des Grundstücks, Fotos vom Haus und noch einiges andere.
Warum soll ich mir das antun? Ich habe doch das Geld und brauche vorerst nix davon. Wenn jetzt der Euro noch weiter abstürzt, wird mein Monatseinkommen irgendwann einmal unter 65000 Baht liegen und es wird zu wenig für den Nachweis sein. Dann irgendwelche Mischungen aus Einkommen und Vermögen nachzuweisen und immer wieder auf diese Scheiß-Botschaft gehen zu müssen, kotzt mich an.
Dies war nun eine sehr ausführliche Antwort, aber wenn ich halt einmal am Schreiben bin, fällt mir immer noch dies und jenes ein.
Es ist halt ein Teil meines Lebens, das ich in diesem wunderschönen Land verbringen darf.
Gruß G.