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Das konnte ich nicht einordnen und sah verwirrt hin. Mein Verstand versuchte das Bild zu deuten. Da stand definitv eine Frau, eine schöne noch dazu und durch ihre langen Beine hindurch konnte ich die Spitze des Penis sehen, aus dem der Strahl entsprang.
"Hey, don‘t look, I am shy“ bemerkte Sum schmunzeld, als sie meiner Blicke gewahr wurde. Bei dem Wort ‚shy‘ musste ich unwillkürlich lachen, aber abwenden konnte ich mich von dem Anblick dennoch nicht.
Nachdem sie alles wieder verpackt und sich umgedreht hatte, fragte Sum mit einem schelmischen Lächeln: "You don‘t like Kathoi?“
Ich war noch nicht ganz wieder bei mir. "Ka … was? Sind das nicht diese bunten Fische?“ dachte ich nur, kam dann selbst drauf, dass die doch etwas anders hießen, konnte aber dennoch nur ein wirres "What?“ hervorbringen.
"Kathoi is Ladyboy. Problem for you?“ ergänzte Sum. .
Ich hatte keine Ahnung, ob das ein Problem war. Ich war noch damit beschäftigt zu verstehen, was ein Ladyboy überhaupt war und so antwortete ich wahrheitsgemäß: “Äh no … I mean … I don‘t know … I don‘t know Ka...Ka...Ladyboys.“
Sie kehrte wieder zur Matratze zurück und setzte sich neben mich. Ich musste wohl unbewusst irgendeine Abwehrreaktion gezeigt haben; jedenfalls schien Sum zu bemerken, dass ich mich plötzlich unwohl fühlte.
"What changed?“ fragte sie, weniger irritiert als herausfordernd. Diese Reaktion war ihr offenbar nicht unbekannt.
Ich antwortete nicht.
"Before you knew it, you wanted to fuck me?“ setzte sie nach.
"No, of course not!“ antwortete ich hastig, um jeglichen Verdacht, ich könnte ein Lüstling sein, im Keim zu ersticken. Dann fiel mir ein, dass man das auch so verstehen konnte, dass ich sie nicht attrraktiv fand und ergänzte etwas hilflos: "I mean ... I just saw you as friend. Doesn‘t mean you are not pretty, maybe later in other situation, but now … ".
Sum lächelte verständig. "Relax. No problem. I understand what you mean.“, unterbrach sie mich und fragte weiter: "If you don‘t want to fuck me, what‘s the difference for you if I have pussy or cock?“
Eine gute Frage, auf die mir keine Antwort einfiel.
Ich dachte nach, aber es fiel mir partout keine stichhaltige Antwort ein. Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr entspannte ich mich und desto blöder kam ich mir vor.
Das war eine wirklich gute Frage. Ich hatte vorher tatsächlich nicht einen Gedanken an Sex mit ihr gehabt und noch weniger an ihre Vagina gedacht. Warum also machte es dann einen Unterschied für mich, ob sie überhaupt eine hatte? Ich wusste es nicht, aber es machte einen Unterschied. Mir war nur nicht klar warum.
Ich kannte ja auch keine Ladyboys. Ich war nicht mal ganz sicher, ob das in Deutschland Transvestiten, Transsexuelle, Schwule, Transgender, Crossdresser oder sonstwas waren. Ich tippte auf Transsexuelle, ganz sicher war ich mir aber nicht. Ich kannte keinen von denen und hatte auch keinen wirklichen Bezug zu dem Thema.
Da war nur das unbestimmte, aber sichere Gefühl, dass das alles nicht gut war. Irgendwie „Bähh“. Das war etwas, worüber man nicht sprach und was einem peinlich war, wenn man damit zu tun hatte, oder sowas gar in der eigenen Familie hatte. Das war nicht nur in der Gemeinde so. Da war die Ablehnung zwar ausgeprägter und es war definitv negativ besetzt, aber auch außerhalb der Gemeinde war das zumindest nichts Positives. Spontan hätte ich gesagt, dass schwul wohl noch am wenigstens schlimm von alldem war, aber warum dem so war, hätte ich nicht erklären können.
Stand darüber vielleicht was in der Bibel? Das würde erklären, warum in kirchlichem und ganz allgemein im christlichen Umfeld die Ablehnung doch sehr viel klarer und selbstverständlicher war. Mir fiel keine Stelle in der Bibel ein, in der über Transen, Schwule oder ähnliches gesprochen wurde. Allerdings war ich auch alles andere als bibelfest. Vielleicht etwas mehr als der deutsche Durchschnitt, aber nicht viel.
Bevor ich Nele-Imke kennengelernt hatte, hatte ich mit Religion und Kirche nicht viel am Hut gehabt. Ich hätte zwar auch damals nicht ausgeschlossen, dass da vielleicht noch etwas jenseits von Wissenschaft. Logik und Verstand existiert, aber der Glaube an einen denkenden, wachenden und bewusst handelnden Gott war mir eher fremd, geschweige denn die Gewissheit über ihn, die Religionen und Kirchen über diesen zu haben vorgeben.
Das alles haben mir erst Nele-Imke und die Gemeinde näher gebracht. Nele-Imke war und ist seit ihrer Kindheit sehr gläubig, kannte sich da weit besser aus und wusste sicher, ob dazu etwas in der Bibel stand und wenn ja, was es war.
Aber das war nie wirklich ein Thema. Nicht zwischen Nele-Imke und mir und auch nicht in der Gemeinde, so dass ich schlichtweg keine Ahnung davon hatte, ob die allgemeine Ablehnung von Transen und Co. religiöse Ursprünge hatte.
Ich vermutete aber, dass dem wohl so war, denn es war eigentlich nicht zu übersehen, dass gerade dort die Ablehnung am größten war. Dafür musste es ja einen Grund geben, auch wenn ich ihn nicht kannte.
Sum wartete noch immer geduldig auf eine Antwort und schien sogar etwas Freude daran zu haben, dass ich mich mit einer guten Antwort schwer tat. Mangels einer besseren Idee teilte ihr daher einfach die Ergebnisse mit, die mein Nachdenken bisher zutage gefördert hatte: "Good question. I am not sure. I think it is a religious thing. You know, me and my girlfriend are christians and ...“.
Sum unterbrach mich: "I am religious, too. Buddha loves all people. Your god does not like all people? He does not like Ladyboys?“.
Mochte Gott Transen? Wieder eine verdammt gute Frage. Und wieder hatte ich spontan keine gute Antwort. Wenn ich so darüber nachdachte, insbesondere über die katholische Kirche, schien Gott schon ein Problem mit Frauen zu haben.
Konnte man ihm da mit Transen kommen? Ich vermutete eher nicht.
Andererseits waren die immerhin näher an Männern dran als es Frauen waren, kam es mir in den Sinn und ich musste schmunzeln.
"What‘s funny?“ fragte Sum. "Nothing!“ antwortete ich und gab mich geschlagen.
Ich hatte einfach keine Antworten auf ihre Fragen und einigte mich mit ihr darauf das Thema ruhen zu lassen, bis ich vielleicht irgendwann mit ihr schlafen wollte. So lange würde es für mich erstmal kein Problem sein.
Sum lachte und war einverstanden. Sum war wirklich sympathisch - und klug obendrein.
"Hey, don‘t look, I am shy“ bemerkte Sum schmunzeld, als sie meiner Blicke gewahr wurde. Bei dem Wort ‚shy‘ musste ich unwillkürlich lachen, aber abwenden konnte ich mich von dem Anblick dennoch nicht.
Nachdem sie alles wieder verpackt und sich umgedreht hatte, fragte Sum mit einem schelmischen Lächeln: "You don‘t like Kathoi?“
Ich war noch nicht ganz wieder bei mir. "Ka … was? Sind das nicht diese bunten Fische?“ dachte ich nur, kam dann selbst drauf, dass die doch etwas anders hießen, konnte aber dennoch nur ein wirres "What?“ hervorbringen.
"Kathoi is Ladyboy. Problem for you?“ ergänzte Sum. .
Ich hatte keine Ahnung, ob das ein Problem war. Ich war noch damit beschäftigt zu verstehen, was ein Ladyboy überhaupt war und so antwortete ich wahrheitsgemäß: “Äh no … I mean … I don‘t know … I don‘t know Ka...Ka...Ladyboys.“
Sie kehrte wieder zur Matratze zurück und setzte sich neben mich. Ich musste wohl unbewusst irgendeine Abwehrreaktion gezeigt haben; jedenfalls schien Sum zu bemerken, dass ich mich plötzlich unwohl fühlte.
"What changed?“ fragte sie, weniger irritiert als herausfordernd. Diese Reaktion war ihr offenbar nicht unbekannt.
Ich antwortete nicht.
"Before you knew it, you wanted to fuck me?“ setzte sie nach.
"No, of course not!“ antwortete ich hastig, um jeglichen Verdacht, ich könnte ein Lüstling sein, im Keim zu ersticken. Dann fiel mir ein, dass man das auch so verstehen konnte, dass ich sie nicht attrraktiv fand und ergänzte etwas hilflos: "I mean ... I just saw you as friend. Doesn‘t mean you are not pretty, maybe later in other situation, but now … ".
Sum lächelte verständig. "Relax. No problem. I understand what you mean.“, unterbrach sie mich und fragte weiter: "If you don‘t want to fuck me, what‘s the difference for you if I have pussy or cock?“
Eine gute Frage, auf die mir keine Antwort einfiel.
Ich dachte nach, aber es fiel mir partout keine stichhaltige Antwort ein. Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr entspannte ich mich und desto blöder kam ich mir vor.
Das war eine wirklich gute Frage. Ich hatte vorher tatsächlich nicht einen Gedanken an Sex mit ihr gehabt und noch weniger an ihre Vagina gedacht. Warum also machte es dann einen Unterschied für mich, ob sie überhaupt eine hatte? Ich wusste es nicht, aber es machte einen Unterschied. Mir war nur nicht klar warum.
Ich kannte ja auch keine Ladyboys. Ich war nicht mal ganz sicher, ob das in Deutschland Transvestiten, Transsexuelle, Schwule, Transgender, Crossdresser oder sonstwas waren. Ich tippte auf Transsexuelle, ganz sicher war ich mir aber nicht. Ich kannte keinen von denen und hatte auch keinen wirklichen Bezug zu dem Thema.
Da war nur das unbestimmte, aber sichere Gefühl, dass das alles nicht gut war. Irgendwie „Bähh“. Das war etwas, worüber man nicht sprach und was einem peinlich war, wenn man damit zu tun hatte, oder sowas gar in der eigenen Familie hatte. Das war nicht nur in der Gemeinde so. Da war die Ablehnung zwar ausgeprägter und es war definitv negativ besetzt, aber auch außerhalb der Gemeinde war das zumindest nichts Positives. Spontan hätte ich gesagt, dass schwul wohl noch am wenigstens schlimm von alldem war, aber warum dem so war, hätte ich nicht erklären können.
Stand darüber vielleicht was in der Bibel? Das würde erklären, warum in kirchlichem und ganz allgemein im christlichen Umfeld die Ablehnung doch sehr viel klarer und selbstverständlicher war. Mir fiel keine Stelle in der Bibel ein, in der über Transen, Schwule oder ähnliches gesprochen wurde. Allerdings war ich auch alles andere als bibelfest. Vielleicht etwas mehr als der deutsche Durchschnitt, aber nicht viel.
Bevor ich Nele-Imke kennengelernt hatte, hatte ich mit Religion und Kirche nicht viel am Hut gehabt. Ich hätte zwar auch damals nicht ausgeschlossen, dass da vielleicht noch etwas jenseits von Wissenschaft. Logik und Verstand existiert, aber der Glaube an einen denkenden, wachenden und bewusst handelnden Gott war mir eher fremd, geschweige denn die Gewissheit über ihn, die Religionen und Kirchen über diesen zu haben vorgeben.
Das alles haben mir erst Nele-Imke und die Gemeinde näher gebracht. Nele-Imke war und ist seit ihrer Kindheit sehr gläubig, kannte sich da weit besser aus und wusste sicher, ob dazu etwas in der Bibel stand und wenn ja, was es war.
Aber das war nie wirklich ein Thema. Nicht zwischen Nele-Imke und mir und auch nicht in der Gemeinde, so dass ich schlichtweg keine Ahnung davon hatte, ob die allgemeine Ablehnung von Transen und Co. religiöse Ursprünge hatte.
Ich vermutete aber, dass dem wohl so war, denn es war eigentlich nicht zu übersehen, dass gerade dort die Ablehnung am größten war. Dafür musste es ja einen Grund geben, auch wenn ich ihn nicht kannte.
Sum wartete noch immer geduldig auf eine Antwort und schien sogar etwas Freude daran zu haben, dass ich mich mit einer guten Antwort schwer tat. Mangels einer besseren Idee teilte ihr daher einfach die Ergebnisse mit, die mein Nachdenken bisher zutage gefördert hatte: "Good question. I am not sure. I think it is a religious thing. You know, me and my girlfriend are christians and ...“.
Sum unterbrach mich: "I am religious, too. Buddha loves all people. Your god does not like all people? He does not like Ladyboys?“.
Mochte Gott Transen? Wieder eine verdammt gute Frage. Und wieder hatte ich spontan keine gute Antwort. Wenn ich so darüber nachdachte, insbesondere über die katholische Kirche, schien Gott schon ein Problem mit Frauen zu haben.
Konnte man ihm da mit Transen kommen? Ich vermutete eher nicht.
Andererseits waren die immerhin näher an Männern dran als es Frauen waren, kam es mir in den Sinn und ich musste schmunzeln.
"What‘s funny?“ fragte Sum. "Nothing!“ antwortete ich und gab mich geschlagen.
Ich hatte einfach keine Antworten auf ihre Fragen und einigte mich mit ihr darauf das Thema ruhen zu lassen, bis ich vielleicht irgendwann mit ihr schlafen wollte. So lange würde es für mich erstmal kein Problem sein.
Sum lachte und war einverstanden. Sum war wirklich sympathisch - und klug obendrein.
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