Thailändisch lernen

Vollmond über bohol

        #81  

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Ab ins Trike und los mit Rose. Sie habe wirklich zuhause ausgeschlafen. Wirkt auch so.

Dr. Guzman hat schon Feierabend. Ich fluche. Ich wolle doch noch vor Thailand die Spuren beseitigen.

Wir frühstücken im Clark. Ihr Kleid, etwas konservativ. Hat etwas durcheinander gebracht. Dachte, wir fahren erst übermorgen nach Manila (statt bereits morgen). War überrascht vom heutigen Praxisbesuch.

Wollte heute wohl etwas „abhandeln“, einen treffen, der schon auf sie gewartet hat. Da hat sie also den Salat: zwei unvereinbare Projekte. Genau wie ich ständig.

Neugierig warte ich ab, wie sie versucht, da nun rauszukommen. Scherzhaft schlage ich vor, sie könne ja hingehen und anschließend gehen wir zu viert, ich mit Lisa, Barhopping. Sie lacht, unmöglich.



Sie sitzt es aus. Oder hat abgesagt, wer weiß.


Warum in die Ferne schweifen ? Wir sitzen im Mirrors Club, trinken einen Rum-Coke nach dem anderen. Eine Freundin von ihr will rasch ihren Freund, Gast im Clark, bedienen und dann kommen. Offenbar wird es eine sehr lange Nummer. Nach einer Stunde ist sie noch nicht da.



Rose ist mir auf einmal wieder sehr nahe. Sie öffnet sich, erzählt über ihr Leben. Krisen, enttäuschte Erwartungen, weint, lacht. Ich küsse ihre Tränen fort.




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        #82  

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Nachdem die Freundin doch nicht kommt, laufen wir ins Eruptions. Da steht Grace. Historie für mich. Ich bemerke sie zunächst nicht. Rose glaubt, ich hätte sie nicht grüßen wollen und drängt mich, dies zu tun. Hat Sinn für Stil. Natürlich begrüße ich das Mädchen. Ein Smalltalk ist immer noch drin.



Wir sitzen auf Barhockern an der Tanzfläche. Rose kennt eine Kellnerin. Schrecklich schiefe Zähne aber furchtbar gut drauf. Aufgelegt zum Tanzen.

Rose kippt plötzlich vom Barhocker, sackt zusammen wie ein nasser Sack. Zu viele Drinks, seit dem Nachmittag. Woran ich nicht ganz unschuldig bin. Wir legen sie in eine der Sitzecken, ich verhüte mit meinem Bein, daß sie runterkullert. Auf der anderen Seite neben mir zwei, Zungenküsse und Intimmassage.



Schlaf nur ruhig weiter Rose. Irgendwann ist jedoch Zapfenstreich. Mit vereinten Kräften schleppen wir sie, jetzt nicht mehr tief bewußtlos, nur noch benommen, in das herangewinkte Trike. Ihr Telefon ist am nächsten Morgen weg. Noch eine Simkarte also.

100P für den Portier der mir hilft, sie in den 1. Stock und auf mein Bett zu bekommen.



Ich packe. Und überlege, ob ich noch mal rausgehe. Bald 3 jetzt. Um 8:30 geht das Taxi. Der Verstand und die Aussicht auf Bangkok halten mich zurück.
 
        #83  

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Der Rausch ist vorbei. Gemeinsam sitzen wir im Taxi, im Stau. Sie lehnt an mir, reibt ihre Finger an der Möse, dann unter meine Nase.


Bevor ich die Kontrollen passiere, durch die sie mir nicht folgen kann, gehen wir ins Lokal, Blick aufs Rollfeld. Das mit Bedienung. Letzte Drinks. Für sie diesmal Cola ohne Rum. Schauen noch mal die Fotos an.


Die Zeit, wir werden sie nicht anhalten. Ich drücke sie kurz und fest an mich, lache und winke ihr kurz vor der Kontrolle zu. Sie lacht und winkt zurück.
 
        #85  

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Schön geschrieben, bin sehr gespannt wie es weiter geht.
 
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        #87  

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Am Anfang gebe ich zu war dein Schreibstil etwas gewöhnungbedürftig für mich .
Jetzt aber finde ich den Bericht Super geschrieben mit tollen Fotos einfach klasse!!!
Danke.
Ich bin gespannt wie es weitergeht....
 
        #88  

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Sehr schon wie ein tagebuch und viele fotos und deine schriftgrosse gefallt mich sehr. SUPER
 
        #89  

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Der Blick zurück



Wir fahren mit dem Motorroller durch eine von der Nachmittagssonne erleuchtete Landschaft. Warmer Fahrtwind streift unsere Haut. Reisfelder und Holzhütten gleiten vorbei.

Ich fühle sie hinter mir. Wie sie sich an mich lehnt. Ich umfasse sie kurz mit einem Arm von hinten. Sie drückt sich fester an mich, so daß ich ihre Brüste spüre.

Ich schließe halb die Augen. Wir stehen, die Landschaft bewegt sich gleichförmig.

Wir stehen, die Zeit gleitet vorbei.



Auf einmal legt sie ihre Arme von hinten um mich und stellt die Frage: „Do you love me?“



Ein Schlagloch, will mir scheinen. Ich fliege nicht darüber hinweg, weiche aus. Wann ist mir die Schwerelosigkeit abhanden gekommen?

Statt einfach zu antworten: „Yes of course, darling!“ oder etwas ähnliches zögere ich einen Moment.

Einen kurzen Moment zu lang. Bevor mein Schweigen zu laut redet, entgegne ich, jede Antwort sei gefährlich.



Erkennen wir den Moment, in dem wir uns verlieben, erkennen wir ihn in dem Moment?



Später zeigt sie mir den Mond. „Schau, unser Vollmond!“.

Ich hebe meinen Blick zum Himmel. „Aber da fehlt doch noch ein Stück am Rand, siehst Du nicht?“

Das läßt sie nicht gelten.



Sie lebt in ihrer Wirklichkeit. Anderem gegenüber unbekümmert.

Sie ist wirklich. Verstellung? Müßig!
What you see is what you get.





Sie lacht zum Abschied. Ich hatte sie, eben noch an mich gedrückt, eben noch das Gefühl ihres Körpers auf meiner Haut, bereits losgelassen. Lacht ihr Lachen, hintergründig etwas und spöttisch.

Ich lege den Koffer auf das Band, durchschreite die Schranke. Ihr Lächeln, noch auf meiner Netzhaut.

Plötzlich überfällt mich das Verlangen, zurückzulaufen. Die Linie ist überschritten, die Zeit läuft vorwärts.



Der Mond, er war zunehmend.





13 Tage danach hat sie Geburtstag. Ihren Wunsch, da zu sein, kann ich ihr nicht erfüllen. Ich komme erst in 3 Monaten wieder. Stattdessen wünscht sie sich sexy underwear.

Bald ist wieder Vollmond. Sie sei jetzt zuhause. Nach der Bar. Betrunken. Alleine. Sie wisse nicht warum, aber sie vermisse mich. Sehr. No bullabulla.

Auch ich vermisse sie. Sehr. Ich fiebere jeder ihrer SMS entgegen. Mehrmals bittet sie, ich möge, möge doch verdammt nochmal früher kommen.

Und dann versteht sie etwas falsch, ja die Sprache! Die Sprache, doch so wichtig. Ich vergehe vor Sehnsucht, und sie meint, ich würde doch nicht kommen im November. Das hat in ihr gearbeitet.



Dann trifft sie eine Entscheidung. Ein Anruf („hi babe, call me“). Sei unterwegs mit ihrer Freundin. Sie sei glücklich, wünschte ich wäre da, sie habe es getan. Worüber sie mich um um Rat gefragt hatte. Wozu ich ihr indirekt geraten hatte. Sie hat ihn angerufen, ungeachtet des früheren Verdrusses. Und ja…, sie sei happy.

Ich wünsche ihr das Beste, ohne Bullabulla.



Einmal schreibt sie mir noch: Wenn man etwas möchte, so tue man es. Nicht morgen, nicht übermorgen und nicht in 3 Monaten oder in einem Jahr.

Das englische Wort trifft es am besten: She was mine for the taking.




Ja, und die Zeit?

Einige Versuche noch, sie zu erreichen. Ihre Simkarte, perdu. Wieder einmal abgeschlossen mit allem?

Sei es drum. Wenn man etwas möchte, so tue man es. Ganz oder gar nicht.
Rose, Du hast recht. Ich bin zufrieden mit Dir.



Vor einigen Wochen war ich in Angeles, in ihrer Bar (die wegen Renovierung vorübergehend mit der Nachbarbar zusammengelegt wurde). Gegen inneren Widerstand, bin ein Bier geblieben. Die Mamasan hat Lisa verraten, Rose gehe jetzt zur Schule.



Obwohl ich weiß, daß sie in Manila ist, überfällt mich eine kleine Schwäche. Da ist der Markt, da links die Straße. Ein Trike fährt mit beinahe über den Fuß.

Dann stehe ich vor dem Haus, in dem ihr Zimmer ist. Schaue durch das verschlossene Gitter. Kein Lebenszeichen. Auch der fette weiße Hase fehlt. Schon verspeist? Stehe vor der Pforte. Kein Leben hier.

Die Tür ist verschlossen.



Doch ihr Lachen ist auf keinen Raum beschränkt.



Also lache Dein Lachen, hintergründig etwas und spöttisch. Und lebe Dein Leben.

Du hast geahnt, es könnte wunderbar werden mit mir. Da hattest Du recht.
Ich habe geahnt, daß es nicht gehen würde. Hatte ich recht?



Ein Blick. Und ich gehe weiter.

Und doch bleibt etwas. Bleibst Du.




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        #90  

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Ich hoffe das dass nicht das Ende ist.....................................................:cry:
 
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