Hallo @tiger69!
Ich bin der klassische Videot - habe mit Video8 angefangen, dann ging's über Hi8, D8 zu HD. Der Kenner weiß sofort, dass das ne Sony-Karriere war.
Mittlerweile habe ich seit einigen Jahren 'ne Panasonic HC-X929 als Handkamera, mit der ich sehr zufrieden bin. Außerdem setze ich meine Spiegelreflex von Canon neben der Fotografiererei auch als 2. (Video-)-Kamera ein. Die Handkamera stelle ich auf Weitwinkel (damit verwackelt man nicht so leicht), die 2. (oder 3.) Kamera steht auf einem Stativ. Die Stative sind klein, sie stehen nicht auf dem Boden, sondern auf einem Tisch, im Schrank ...
Für Low Light sollten die Kameras natürlich eine möglichst geringe Blende haben, also lichtstark sein. Sonst kommt es zu einer elektronischen Verstärkung (Gain) mit oft drastischen Qualitätsverlusten. Leider muss man oft in den Datenblättern oder Bedienungsanleitungen suchen, bis man zu Blende und Lichtstärke genaue Angaben findet.
Man sollte für Low Light auch über Video-Leuchten nachdenken. Für die Handkamera gibt es Ringleuchten, die man auf das Objektiv schraubt.
Die Kamera braucht kein professioneller Henkelmann zu sein, es gibt kompakte Kameras, die trotzdem eine sehr gute Zoom-Optik und Aufnahme-Qualität haben. Im Gegenteil sind die professionellen Camcorder oft auch eher komplex zu bedienen. In der Praxis sind da die qualitativ hochwertigen Amateur-Camcorder oft sogar im Vorteil, weil man sich bei denen auch in kritischen Aufnahmesituationen ganz auf die Automatiken (Belichtung, Schärfe, Weißausgleich ...) verlassen kann.
Statt einer hochprofessionellen und hochpreisigen Kamera würde ich eher zwei drei sehr gute Amateur-Camcorder anschaffen. Eine zweite (oder dritte) Kamera einzusetzen finde ich sinnvoll. Dadurch hat man beim Schneiden viel mehr Möglichkeiten und kann die Zuckerseiten des "Kuscheltierchens" aussuchen und betonen.
Durch die kompakte Bauform der Amateurkameras wird das ganze auch nicht so aufwändig - finanziell, lagertechnisch, transporttechnisch ...
Ich bevorzuge die klassischen Camcorder gegenüber den Smart-Phones und Foto-Kameras mit Video-Nebenfunktion besonders auch wegen ihres Handlings. Die Camcorder liegen einfach besser in der Hand als eine missbrauchte Spiegelreflex, von einem Smart-Phone ganz zu schweigen. Ein gutes Handling kann in der Aufnahme-Situation tatsächlich ein wesentlicher Vorteil sein.
Auch der Wert anderer Optimierungen für das Filmen beim Camcorder im Gegensatz zur Fotokamera dürften sich erst in der Praxis herausstellen. So ist i. a. der Sucher wesentlich praxisnäher konzipiert. Das Mikrofon dürfte auch besser sein.