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Es geht wieder los...auf zum LKS
Nun geht es endlich wieder richtig los…
Das Fiebern hatte ein Ende: ich saß in der Boeing 777 der KLM und befand mich auf dem Flug nonstop von Amsterdam nach Bangkok. Doch zuvor noch ein paar Zeilen, was sich die letzten Stunden ereignet hatte:
Eine ziemlich laute und nicht sonderlich bequeme Fokker 70 hatte mich laut Flugplan in einer Stunde 20 Minuten von Frankfurt nach Amsterdam gebracht. Von Frankfurt weggekommen waren wir pünktlich. Lt. Flugplan sollte ich nach 2 Stunden und 5 Minuten bereits wieder abheben. Nun stand ich in der Schlange der … wie bitte …Zollkontrolle…??
Hä? Warum das denn? Ich komme aus deinem Schengenland und bin noch immer in einem Schengenland. Wir haben den internationalen Bereich doch überhaupt nicht verlassen. Warum denn bitte jetzt schon wieder durch die Zollkontrolle??
Ok, hilft ja nix, also anstellen. Uppsss…das sind aber eine Menge Leute, die da durchwollen. Hmmm…so viel Zeit habe wir jetzt nicht, genaugenommen beginnt das Boarding…jetzt. Und vor mir wurde die Schlange an den Schaltern einfach nicht kürzer. Es schien mir, dass an der Passkontrolle ein Azubi saß, der jeden einzelnen Pass (ich stand stand am Schalter für EU-Pässe, was meines Erachtens ein Schwachsinn war – wie gesagt, wir befinden uns innerhalb des Schengenraumes) penibel studierte und wieder und wieder umdrehte.
Äh…wenn das in diesem Tempo weitergeht, dann wird das heut' nichts mehr.
An den anderen Schaltern wurden in der gleichen Zeit 4 Reisende und mehr abgefertigt. Die Warteschlange und damit den Schalter zu wechseln, machte keinen Sinn, da sich mittlerweile ein erheblicher Rückstau entwickelt hatte. Ich wurde sichtlich nervös und die Zeitabstände, in der ich mit wachsender Unruhe den vorrückenden Zeiger meiner Uhr beobachtete, nahmen drastisch ab.
Kurz bevor ich endgültig meine Ruhe verlor und ich mich veranlasst sah, zum Aufstand ob der recht schleppenden Abfertigung zu blasen, wurde der „Filzstift“ (Lehrling beim Zoll) abgelöst, was die Dauer der einzelnen Kontrollen sofort drastisch reduzierte. Jeweils ein kurzer Blick in den Pass und der nächste, bitte. Na also, geht doch. Warum nicht gleich…?
Ok, geschafft, ich war durch, nun aber auf zum Gate, Lt. Zeitplan läuft das Boarding seit mehr als mehr als 10 Minuten.
Also, wo fliege ich ab?
Ein Blick auf die Hinweistafel, Gate G…ok…diese Richtung, und auf geht’s…
Wer schon mal von Schiphol abgeflogen ist, der weiß, dass dort die Wege nicht die kürzesten sind. Man hat ein gutes Stück Weg zurückzulegen.
Ich weiß nicht, ob das den Tatsachen entspricht, aber gefühlt, musste ich den kompletten Flughafen einmal durchqueren.
Endlich, angekommen, uff.
Boarding Card vorgezeigt und runter zur Gangway.
Rein in den Flieger, und...ok, jetzt erstmal durchatmen.
Ich lief durch das Flugzeug; mein Platz war im hinteren Teil der 777, äußerer Sitz der Mittelreihe. Denn hatte ich mir mit voller Absicht ausgesucht, um auf dem 10,5stündigen Flug aufstehen zu können, wie es mir beliebt. Für einen Fensterplatz verlangt die KLM ohnehin einen recht unverschämten Preisaufschlag. Also nahm ich Platz und stellte erfreut fest, dass die 79 cm Sitzabstand gar nicht so eng waren, wie befürchtet. Noch eine angenehme Feststellung: der Sitz neben mir war unbesetzt. Aber noch war das Boarding nicht beendet. Wäre ja zu schön, wenn…
Aber, es kam wie es kommen musste:
der Letzte, der ins Flugzeug kam, steuerte zielsicher auf „meine“ Sitzreihe zu und blieb neben mir stehen:
„Move over!!“
Äh…wie bitte? Was war das eben?
„I’m sorry?“
„I want to sit here, move over!“
“You cannot have this seat! I’m sorry!”
“Why not?”
Bitte? Warum nicht?
Sag’ mal, hat der zu heiß gebadet?? Ich glaube, es hackt...
“What do you mean: why not?? You cannot have it, because this is MY seat and I had a good reason to book exactly THIS seat!”
Also…wenn ich’s nicht selbst erleben würde…
Ich stand auf und wechselte auffordernd meinen Blick zwischen dem Kerl und dem leeren Sitz neben mir.
Widerstrebend rutschte der Herr auf seinen Sitz und schwieg schmollend die kommende Zeit vor sich hin. Na gut, dann ist wenigstens Ruhe...
Mit einem „Thank you, have a pleasant flight, Sir” setzte ich mich wieder auf meinen Sitz am Gang und schnallte mich fest.
Kurz darauf setzte sich die Maschine in Bewegung und rollte zur Startbahn. Die Triebwerke heulten auf und ich spürte, wie mich die Beschleunigung in den Sitz drückte.
Die Nase hob sich und wir waren in der Luft.
Thailand, ich komme!!
Anhang anzeigen WP_000212.jpg
Nun geht es endlich wieder richtig los…
Das Fiebern hatte ein Ende: ich saß in der Boeing 777 der KLM und befand mich auf dem Flug nonstop von Amsterdam nach Bangkok. Doch zuvor noch ein paar Zeilen, was sich die letzten Stunden ereignet hatte:
Eine ziemlich laute und nicht sonderlich bequeme Fokker 70 hatte mich laut Flugplan in einer Stunde 20 Minuten von Frankfurt nach Amsterdam gebracht. Von Frankfurt weggekommen waren wir pünktlich. Lt. Flugplan sollte ich nach 2 Stunden und 5 Minuten bereits wieder abheben. Nun stand ich in der Schlange der … wie bitte …Zollkontrolle…??
Hä? Warum das denn? Ich komme aus deinem Schengenland und bin noch immer in einem Schengenland. Wir haben den internationalen Bereich doch überhaupt nicht verlassen. Warum denn bitte jetzt schon wieder durch die Zollkontrolle??
Ok, hilft ja nix, also anstellen. Uppsss…das sind aber eine Menge Leute, die da durchwollen. Hmmm…so viel Zeit habe wir jetzt nicht, genaugenommen beginnt das Boarding…jetzt. Und vor mir wurde die Schlange an den Schaltern einfach nicht kürzer. Es schien mir, dass an der Passkontrolle ein Azubi saß, der jeden einzelnen Pass (ich stand stand am Schalter für EU-Pässe, was meines Erachtens ein Schwachsinn war – wie gesagt, wir befinden uns innerhalb des Schengenraumes) penibel studierte und wieder und wieder umdrehte.
Äh…wenn das in diesem Tempo weitergeht, dann wird das heut' nichts mehr.
An den anderen Schaltern wurden in der gleichen Zeit 4 Reisende und mehr abgefertigt. Die Warteschlange und damit den Schalter zu wechseln, machte keinen Sinn, da sich mittlerweile ein erheblicher Rückstau entwickelt hatte. Ich wurde sichtlich nervös und die Zeitabstände, in der ich mit wachsender Unruhe den vorrückenden Zeiger meiner Uhr beobachtete, nahmen drastisch ab.
Kurz bevor ich endgültig meine Ruhe verlor und ich mich veranlasst sah, zum Aufstand ob der recht schleppenden Abfertigung zu blasen, wurde der „Filzstift“ (Lehrling beim Zoll) abgelöst, was die Dauer der einzelnen Kontrollen sofort drastisch reduzierte. Jeweils ein kurzer Blick in den Pass und der nächste, bitte. Na also, geht doch. Warum nicht gleich…?
Ok, geschafft, ich war durch, nun aber auf zum Gate, Lt. Zeitplan läuft das Boarding seit mehr als mehr als 10 Minuten.
Also, wo fliege ich ab?
Ein Blick auf die Hinweistafel, Gate G…ok…diese Richtung, und auf geht’s…
Wer schon mal von Schiphol abgeflogen ist, der weiß, dass dort die Wege nicht die kürzesten sind. Man hat ein gutes Stück Weg zurückzulegen.
Ich weiß nicht, ob das den Tatsachen entspricht, aber gefühlt, musste ich den kompletten Flughafen einmal durchqueren.
Endlich, angekommen, uff.
Boarding Card vorgezeigt und runter zur Gangway.
Rein in den Flieger, und...ok, jetzt erstmal durchatmen.
Ich lief durch das Flugzeug; mein Platz war im hinteren Teil der 777, äußerer Sitz der Mittelreihe. Denn hatte ich mir mit voller Absicht ausgesucht, um auf dem 10,5stündigen Flug aufstehen zu können, wie es mir beliebt. Für einen Fensterplatz verlangt die KLM ohnehin einen recht unverschämten Preisaufschlag. Also nahm ich Platz und stellte erfreut fest, dass die 79 cm Sitzabstand gar nicht so eng waren, wie befürchtet. Noch eine angenehme Feststellung: der Sitz neben mir war unbesetzt. Aber noch war das Boarding nicht beendet. Wäre ja zu schön, wenn…
Aber, es kam wie es kommen musste:
der Letzte, der ins Flugzeug kam, steuerte zielsicher auf „meine“ Sitzreihe zu und blieb neben mir stehen:
„Move over!!“
Äh…wie bitte? Was war das eben?
„I’m sorry?“
„I want to sit here, move over!“
“You cannot have this seat! I’m sorry!”
“Why not?”
Bitte? Warum nicht?
Sag’ mal, hat der zu heiß gebadet?? Ich glaube, es hackt...
“What do you mean: why not?? You cannot have it, because this is MY seat and I had a good reason to book exactly THIS seat!”
Also…wenn ich’s nicht selbst erleben würde…
Ich stand auf und wechselte auffordernd meinen Blick zwischen dem Kerl und dem leeren Sitz neben mir.
Widerstrebend rutschte der Herr auf seinen Sitz und schwieg schmollend die kommende Zeit vor sich hin. Na gut, dann ist wenigstens Ruhe...
Mit einem „Thank you, have a pleasant flight, Sir” setzte ich mich wieder auf meinen Sitz am Gang und schnallte mich fest.
Kurz darauf setzte sich die Maschine in Bewegung und rollte zur Startbahn. Die Triebwerke heulten auf und ich spürte, wie mich die Beschleunigung in den Sitz drückte.
Die Nase hob sich und wir waren in der Luft.
Thailand, ich komme!!
Anhang anzeigen WP_000212.jpg
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