Malaysia Zwei Nächte in Kuala Lumpur - oder ihr Name war Ling

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        #11  

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Herr Redweed, kompliement für die Ausschöpfung des Wortschatzes , verbunden mit pragmatischen Hinweisen. Werde die Fortsezung verfolgen und das erste mal ein Abo abschließen. Fällt das jetzt unter "Haustürgeschäfte" mit verlängerter Storno frist :)
 
        #12  

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Gerade erst darauf gestoßen,freue mich schon was da noch kommt!


Merci!
 
        #14  

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Hoffentlich geht es bald weiter.
 
        #15  

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super geschrieben, Neugier geweckt, hoffe es geht bald weiter :borat2:
 
        #16  

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Teil 2

Ich drückte mich für einige Tage in anderen Teilen Asiens herum. Das war alles extrem langweilig und hier auch nicht der Rede wert.

Zurück nach KL ging es dann an einem Sonntag. Diesmal sollte mein Hotel ein anderes sein. Auch wieder im Zentrum, aber ich probiere gern einmal das ein oder andere aus. Also ab ins Stadtzentrum. Der Fahrdienst war wie immer pünktlich am Flughafen und nahm mir erst einmal das Gepäck ab. Service können die Einfach. Mehr aber leider nicht.

Natürlich hatte ich wieder einen dieser schweigenden Kraftfahrzeugführer erwischt. Mit dem Personenbeförderer auf Stundenbasis konnte man nicht mal über Fußball sprechen. Etwas Konversation ist bei einer Stunde gemeinsamer Autofahrt für alle gut. Das macht die Sache nicht ganz so langweilig. Vielleicht hat ihm seine Firma verboten mit den Gästen zu sprechen. Auf einer Taxifahrt von 5 Minuten ist das ja eigentlich kein Problem. Aber die 60 Kilometer vom Aeroporto ins Zentrum gehen nun mal nicht in 5 Minuten. Das ist ein Taxi und kein Formel 1.

Immerhin regnete es nicht und nach nur einer schweigsamen Stunde waren wir endlich im Zentrum angekommen. Da stand er nun, der neue Palast, der mich die nächsten 30h beherbergen solle. Schauen wir mal. Ich hatte Kohldampf vom Feinsten. Den Airline-Fraß habe ich mir nicht angetan. Das sah aus, als wolle es bei der nächst besten Gelegenheit Reißaus nehmen.

Der Check in war wie gewohnt in KL überaus freundlich und unkompliziert. Mittlerweile haben sie es auch hier verstanden, dass man die Personendaten der Reservierung auch gleich für die Anmeldung bei der hiesigen Stadtkommandantur nehmen kann und nicht sinnlos Warteschlangen an der Rezeption erzeugt, weil man einen Zettel ausfüllen muss, auf dem genau diese Daten einzutragen sind. Ordnung muss sein. Halleluja. Willkommen im 21. Jahrhundert.

Nachdem ich mein Gepäck im Hotelzimmer abgeworfen hatte und eine erfrischende Dusche nahm, ging es ins Suria KLCC. Das ist so eine Shopping Mall in den Petronas Twin Towers. Für KL ganz nett, aber Malls gibt’s ja nun überall. Und wer schon mal in Singapur war, kennt das. Mall neben Mall und es werden laufend neue Dinger eröffnet. Der Inhalt ist auch immer der Gleiche. Kennt man eine, kennt man Alle.

Und wie in den anderen Malls auch, gibt es hier eine Versorgungsanstalt namens „Food Court“. Im Suria gibt es einen der besseren Sorte. Da fällt die Auswahl wirklich nicht leicht. Mir war nach Rendang und Satay oder doch was anderes. Oder alles durcheinander? Nicht gut bei meinem empfindlichen Magen. Warum müssen die das auch immer alles so scharf machen, ey.

Erst einmal eine Runde Laksa verdrückt. Ich kann dafür immer wieder „Madam Kwan's“ empfehlen. Ja sicher, es sieht darin aus wie in einer besseren Betriebskantine. Dafür ist Qualität und Service 1a!

So jetzt bin ich gestärkt. Was nun? Es war Sonntag um 18 Uhr und die Mall war voll mit Menschen. Ich hasse diese Anhäufung von Menschen, die mit großen Augen durch das Shoppingparadis schlürfen und an jeder Auslage anhalten müssen. Wenn sie das wenigstens an der Glasfront machen würden. Natürlich machen sie das nicht. Ihr kennt die Gruppen von Menschen, die meist in Bataillonsstärke unvermindert anhalten und dann lautstark in jede Richtung kommunizieren müssen. Vorzugsweise steht man dabei auch jedem im Weg. Das gibt es in Deutschland, wie auch überall auf der Welt.

Nichts für mich. Also ab zum Hotel und noch etwas am Pool gammeln. Den Arschloch-Kollegen zuhause im Büro will man schließlich zeigen, dass man im Paradies war und den ganzen Tag nur gegammelt hat. Vorurteile müssen bestätigt werden! Wixer!

Man kann aber nicht am Pool rumhängen und nichts tun. Das ist mir zu doof. Also schnell noch Kippen von oben geholt und mit einem Pils gemütlich machen. Warum zum Geier haben die hier nur Asahi Bier? Egal. Es ist kalt und tut erst einmal ganz gut. Nach zwei weiteren Pils wird es Zeit sich auf die Pirsch zu wagen.

Es war jetzt 21 Uhr, ich hatte bereits drei T-Shirts verbraucht (diese verdammte schwüle Hitze) und war jetzt nach einer Dusche bereit für das Nachtleben von KL. An einem Sonntag. Finde den Fehler!

Nachdem ich die Beach Club Bar schon kenne, dachte ich mir ich latsche erst einmal durch Jalan Bukit Bintang. Das ist der Rotlichtbezirk in KL. Sonntags ist da aber auch nix los. Die Auswahl an den Massage-Dienstleiterinnen war beschränkt empfehlenswert. Sind wir ehrlich: so richtig echter Mist. Da war das MHD schon lange abgelaufen und die wollten noch als Tween durchgehen? Nein danke.

Was nun? Beach Club Bar wäre eigentlich für Sonntagabend genau das Richtige. Ja, es ist ein Touristen-Ding. Ja, die Auswahl war letztes Mal echter Mist. Aber es war spät und unter der Woche (für die). Was soll’s. Ab in die Jalan P Ramlee. Besser als dieser „Massage“-Mist kann es immer noch werden.

Was nun? Um 23 Uhr ist tote Hose? Richtig viel war noch nicht los. Oder sollte ich mich so getäuscht haben und die Bar ist überhaupt nicht mehr das, was sie einmal war? Eine Runde an den Haifisch-Tresen und überlegt. Sollte ich ein paar Bier zischen und dann weiter schauen. Oder wieder Hotel-Bar (die den Aussagen von Tripadvisor zu folge mal so ein richtiger Griff in die Schüssel sein soll und nicht zum Rest des Hotels passt).

Ich habe mich für einen Tower Carlsberg entschieden. Für 99RM kann man so den ganzen Abend Bier trinken. Also bis er alle ist. Und 4 Liter Hopfenkaltschale ist bei der Hitze wirklich nicht ohne. Der Barkeeper fragte wieviel Gläser und welcher Tisch es denn sein solle. Die Antwort „Tresen mit einem Glas“ quittierte er mit einem High Five. Geht gut los!

Die Damen, die heute Abend ihre Runden drehten, waren schon um einiges besser, als das, was hier letztes Mal zu sehen war. Mal schauen, was hier heute noch so geht. Doch entweder waren die Zeitvertreiberinnen zu Jung (warum zieht man Heels an, wenn man darin keine 5 Meter geradeaus laufen kann) oder eben viel zu lange über dem Verfallsdatum. Sorry, aber ich steh nicht so auf 18-Jährige, die nicht wissen, was zu tun ist. Die anzulernen können andere übernehmen. Ich habe keinen Ausbilderschein!

Ich lehnte immer wieder dankend ab, weil einfach nichts Richtiges dabei war. Ich wollte, musste aber nicht. Ist ja nicht so, dass ich nie wieder in SOA unterwegs bin. Also: abwarten und dänischen Gerstensaft konsumieren. Nur vorsichtig trinken. „Du willst ja nicht blau werden“ habe ich mir gesagt, denn das ginge auch an der beschissenen Hotelbar.

Immerhin fing kurz nach meiner heldenhaften Erscheinung in den heiligen Hallen auch gleich die Band an Gossenhauer aus den 90gern in die Nacht zu scheppern. Sie nennen es Musik. Ich würde eher von Körperverletzung sprechen, aber gut. Das ist ja hie nicht KL sucht den Superstar.

Es war nach Mitternacht, die Band donnerte irgendwelche 80er Jahre Songs und 10 Mädels tanzten so allein vor sich hin. Wenigstens konnten sie tanzen, nicht so wie man das aus einigen Bars in Jakarta kennt. Aber das ist hier zum Glück anders.

Anmerkung zum Video: Ich vermeide es Menschen ohne ihre Einwilligung zu filmen. (Weiter unten habe ich es nicht getan. Ich Schlingel. Gut so!)



Neben mir saß seit einer Stunde ein Kollege vom Subkontinent. Der Inder müsse morgen auch wieder los, wollte aber noch was fürs Vergnügen heute Abend. Wir unterhielten uns ganz gut. Nur selten fragte ihn eine Dame, wie es denn wäre. Auf die Frage, was er denn suche „indian girl 18-25. No fatty“. Na dann mal viel Glück. So etwas habe ich hier noch NIE gesehen.

Dann standen zwei außergewöhnlich hübsche Kandidatinnen ihrer Zunft keine 5 Meter vor mir seitlich an der Bar. Junge, junge, warum haben die noch Niemanden hier abbekommen? Ich solle ihnen ein Glas Wein ausgeben. Auf meine Frage, ob man sich nicht mal für ein paar Minuten unterhalten könnte, erntete ich ein Grinsen. „if you want to“. Na also.

Die Beiden aus Vietnam waren 26 und 27 und wollen hier auf die Uni. Was für eine blöde Story. Aber egal! Knackig waren sie ja und mein Ding. Das mit dem Alter dürfte geflunkert gewesen sein. Anfang 30 waren die sicher. Aber gleich zwei wollte ich eigentlich nicht. Da kann man sich so schlecht konzentrieren und ich bin keine 25 mehr.

Nach dem Austausch diverser Belanglosigkeiten fragte die Eine wie es denn nun aussehe. Ich fragte was sie sich denn vorgestellt habe: 500 ST. Für Beide? Ich will doch nur eine... Da hat sie gelacht. Nein für eine und maximal 2h Sie müsse ja morgen früh raus.

Anhang anzeigen nudelsuppe.jpg
(Endlich mal eine mit Arsch! Steh ich voll drauf!)

Ich mag ja jung (hustl) und naiv sein, aber nicht blöde. Oder wohne im Wald. Ich lehnte Danken ab. Ihr Gegenvorschlag mit 400RM plus Taxi erwiderte ich mit einem respektvoll und für sie wohl abschreckenden „Nein danke“.

Ich hatte noch ca. 3 Bier in meinem Tower. Mein Inder bestimmt noch 5. Und wir beide saßen da und schauten irgendein Fußballspiel auf der Glotze unter der Treppe. Es wurde langweiliger mit jeder Minute.

Auf einmal ging die Musik aus und alles war voller Polizei: Razzia. Wonach suchen die, keiner wusste nichts. Einige Mädels flüchteten aufs Klo - malaysische Beamtinnen hinterher. Zwischen meinem Inder und mir versteckte sich eine Vietnamesin. Und die war wow...

Ende Teil 2
 
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