Aufreger des Tages: Filipina als Krankenschwester in Deutschland

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        #1  

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Für einen Forenmember versucht was auf der Website der Deutschen Botschaft in Manila nachzuschauen und da fiel mir auf, dass es unter VISA eine neue Rubrik gibt: Visumverfahren zur Arbeitsaufnahme als Pflegefachkraft nennt sich das ganze und ist offenbar ein Pilotprojekt zwischen DE und Phils um Arbeitskräfte als Krankenschwestern und Altenpfleger zu akquirieren. Coole Idee! Dachte ich zunächst. Also ließt du dir mal die Projektbeschreibung Interesse halber durch.

Die genannte Berufe gelten inzwischen in DE als sogenannte Mangelberufe und können deshalb mit ausländischen Kräften besetzt werden. Die Anforderungen sind interessant - und da komme ich jetzt zu meinem Aufreger. Ich muss hier einfach mal meinen Senf ablassen!

1.)
4 Jahre Ausbildung in den Phils
2 Jahre Berufserfahrung
Gültige Nursing-Licence

Soweit ist ja noch alles im Grünen Bereich, soll ja kein unqualifiziertes Personal auf die alten und kranken losgelassen werden.

Was mich aber richtig aufregt sind die folgenden Punkte, die einfach mal wieder ein 1A Beispiel sind, dieser Deutschen behördlichen Arroganz und Weltfremdheit.

2.) Dokumente + Kosten für Beglaubigung und z.B. Pass dürften mindestens 1200 php anfallen.
Triple Win Bewerberinformation
• High School Diploma (notarized copy)
• Diploma of nursing (notarized copy)
• Board Certificate from the Professional
Re gulation Commission
• Certificate/s of employment from former employer/s (notarized copy)
• Certificate of German language skills (if available)
• Copy of valid NBI Clearance
• Copy of passport.

3.) Gebühren
Diverse Processing und allgemeine Gebühren, von der Arbeitsagentur beziffert auf ca. 150 Dollar - also 6.600 Peso.

4.) Ausreisegebühr, wenn es denn dazu kommt. Ca. 1500 Peso.

Und das beste kommt zum Schluss: Deutschkenntnisse Level B1 !!!
Das hat bei meiner Frau jetzt 1 Jahr gedauert, und sie ist eine wirklich engagierte was die Sprache betrifft.

WTF?? WIR haben einen Mangel, brauchen dringend Leute und dann sowas! Wie kann man nur so weltfremd sein... nehmen wir mal an, es findet sich tatsächlich eine, die die Anforderungen in Sachen Qualifizierung hat, dann hat sie locker 10.000 Peso auf der Uhr stehen, sofern sie das überhaupt aufbringen kann. Ich meine, wenn man Krankenschwestern sucht, sollte man deren Gehalt im Heimatland berücksichtigen! Muss einen Arsch voll Dokumente beischaffen und soll dann noch bitteschön fließend Deutsch sprechen, wahrscheinlich am besten noch die geläufigen Fachbegriffe kennen.

Und der Dank: Sich für 1000 Euro Netto den Arsch aufreißen. Monat für Monat, bei scheiss Wetter. Wenn sie Pech hat und im Rhein-Main-Gebiet platziert wird, dann geht unter 450 Euro nix in Sachen Warmmiete/Strom. Vielleicht kann sie dann alle 5 Jahre mal die Familie besuchen fliegen.

Wie kann man so bescheuert sein sich sowas ausdenken? Ich wette darauf, dass Projekt scheitert daran, dass nicht genügend Bewerber die Anforderungen erfüllen können. Ist jetzt in dem Sinne nix weltbewegendes aber es ist doch mal wieder ein ganz klares Spiegelbild der hießigen Arroganz, Unkenntnis, Naivität und Sturrheit. Dankeschön.
 
        #2  

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Da haben wohl wieder ein paar oberschlaue einen Wunschzettel geschrieben und ihn statt zum Weihnachtsmann aus versehen am die philippinische Behörde geschickt.
 
        #3  

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Das ist keine neue Erfindung der Bundesrepublik D. Vor ca 30. Jahren hat man selbige Aktion schon mal gestartet. Damals aber mit Erfolg. Der Mangel an Pflegepersonal konnte minimiert werden - einige dieser Krankenschwestern haben dann auch hier geheiratet und sind bestens integriert.
Nur - ich gebe Siggi477 in einem Punkt recht. Bei den oben genannten Anforderungen wird sich die Nachfrage eher in Grenzen halten
 
        #4  

Member

Bei diesen Anforderungen kann ich mich auch nur noch aufregen.

Ich möchte mich da garnicht genauer ausdrücken, aber pauschal gesagt, nach Deutschland dürfen keine Intelligenzen und echte Arbeitswillige einreisen, sondern nur die anderen.

Bei mir wurde beispielsweise eine Einladung einer phil. Schwägerin abgelehnt, die Haus,Hof, und 2 Kinder hat und bereits verheiratet ist, (kein Interresse, in Deutschland zu bleiben).

Jede Hochkultur geht irgendwann mal zu Ende. Wir sind mittendrin !
 
        #5  

Member

Evtl. ne gute Möglichkeit für den einen oder anderen seine Freundin nach Deutschland zu holen, ansonsten hat Siggi schon recht
 
        #6  

Member

Meines Wissens werden die meisten als Gruppe ueber die ueblichen Halsabschneider-agenten an Krankenhaueser vermittelt.

Das mit den Deutschkenntnissen trifft auch nachreisende Frauen: bin mit meiner lange verheiratet. Erst jetzt denken wir dran mehr als 3 Monate am Stueck in D zu bleiben - und nun werden A2 Deutschenntnisse bei FAMILIENNACHZUG gefordert, Amerikanerinnen ausgenommen .. wat a crap!

Es gibt auch Tuerken-tuussies die per Gerichtbeschluss kein Deutsch nachweisen mussen um ein permanent Visum zu bekommen. ( war erst kuerzlich in den News!)
 
        #7  

Member

Die haben es halt eben echt drauf, die Deutschen... :lol:

gRUSS
wORD
 
        #8  

Member

Ich finde was da verlangt wird ist wirklich nicht zu viel. Das ist nun mal ein Beruf wo Deutschkenntnisse zwingend​ erforderlich sind. Auch wenn die Erfolgschancen jemanden zu finden der die Voraussetzungen erfüllt verschwindend gering werden.
Jeder der schon mal im Ausland gearbeitet hat, der weiß das dann ein Haufen Papierkram anfallen kann.
Die anfallenden Gebühren/ Kosten dürften wohl vom zukünftigem Arbeitgeber übernommen oder zumindest vor finanziert werden. So kenne ich das zumindest aus meiner Branche. Also kein Problem.

Sollten wirklich ein paar Filipinas auf diesem Wege nach Deutschland gelangen, unabhängig bleiben können, sofort Arbeiten dürfen und auch noch nach deutschem Tarif bezahlt werden, dann werden diese vermutlich vor Freude Purzelbäume schlagen.

Wenn ich dann noch solche Sprüche lese wie " sich bei schlechtem Wetter für 1000 Euro den Arsch aufreißen", ( was übrigens falsch ist ), dann muß ich ja fast laut lachen. Dann lieber auf den Phills bei gutem Wetter weniger verdienen? Günstige Unterkünfte in den Schwesternwohnheimen gibt es idR auch noch dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #10  

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Member hat gesagt:
Ich finde was da verlangt wird ist wirklich nicht zu viel......
Vollste Zustimmung. Über die Argumentation im Eingangspost kann man nur den Kopf schütteln. Ich frage mich da eher wer hier weltfremd ist, der OP oder wie er meint, die deutschen behörden.
 
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