Da kommt noch mehr ...
13.6.
Eins extra 21:03 - 22:00
betrifft: Die Rückkehr der Sextouristen
"Der Tsunami, die Armut und die Prostitution"
14.6.
XXP 19:15 (15.6. 02:45)
Drogenhandel
"MacIntyre Undercover"
Wer ist Donal MacIntyre? Ein Mann der immer unerkannt bleiben möchte und dadurch immer bekannter wird. MacIntyre ist ein investigativer Journalist, eine Art postmoderner Wallraff, der sich tief in das Milieu begibt, über das er berichtet, und der dafür international mehrere Journalistenpreise bekam. So tauchte er für seine versteckten Filmaufnahmen ins englische Hooligan-Milieu ein und deckte die Misshandlung von Behinderten in britischen Pflegeheimen auf. Auch für sein Interview mit dem "Oklahoma-Bomber" Timothy McVeigh wurde er berühmt. Donal MacIntyre ermittelt diesmal verdeckt in der Drogenszene.
Donal MacIntyre ist in Irland geboren und begann seine Karriere als Sportler. Später wurde er Sportjournalist. Mit seinen investigativen Geschichten sorgte er immer wieder für Aufsehen. Für eine seiner Reportagen über den Drogenhandel in London arbeitete er ein Jahr lang Undercover. Mit seinen Filmen erntete er eine Menge Auszeichnungen - und Todesdrohungen aus der Unterwelt.
Der Drogenmarkt ist schnell und hart. Und je härter eine Droge ist, um so besser verkauft sie sich - und ruiniert das Leben unzähliger Menschen. Die neueste Wunderdroge wird als Party-Droge vermarktet - ist in Wirklichkeit aber eine harte Droge ähnlich Speed, die Hirn und Organschäden verursachen kann. Für die Folge mit dem Titel "MacIntyre Undercover: Drogenhandel" verfolgen Donal und sein Team die Spuren dieser gefährlichen Droge, die sie bis nach Thailand und Burma führt. Für diesen Film gelangen beeindruckende Aufnahmen mit versteckter Kamera, die den Beweis liefern, dass die Burmesische Regierung und die Armee die Drogenindustrie unterstützen und den Export ins Ausland fördern.
Arte 22:50
Tears of the Black Tiger
Die Wege des armen Dorfjungen Dum und der reichen Senatorentochter Rumpoey kreuzen sich immer wieder, seit sie sich als Teenager ineinander verliebt haben. Doch Rumpoey ist einem Polizisten versprochen und Dum gerät in die Gesellschaft einer Gangsterbande. Ein erbitterter Kampf um Recht, Ehre und Liebe beginnt. - Dritter Teil der Reihe "Neues Kino aus Thailand".
Das Schicksal hat Dum, den armen Bauernjungen vom Land, und Rumpoey, die reiche Senatorentochter aus der Stadt, zusammengeführt. Doch die Liebe der Teenager findet ein abruptes Ende als Rumpoey bei einer Bootsfahrt mit Dum beinahe ums Leben kommt. Als sie sich neun Jahre später an der Universität wieder begegnen, hat ihre Liebe nichts von ihrer Kraft eingebüßt. Da Rumpoey aber nach dem Willen ihrer Familie in der vornehmen Gesellschaft eine Rolle spielen soll, wahrt Dum schüchtern Distanz. Auch wenn die beiden sich füreinander bestimmt fühlen - das Schicksal führt sie wieder auseinander. Denn als sein Vater von Banditen ermordet wird, schließt Dum sich einer Gangsterbande an, um Rache zu üben. Schnell werden die Kriminellen zu seiner Ersatzfamilie und Dum, als bester Schütze der Bande, zur rechten Hand des Anführers. Rumpoey hingegen soll nach dem Willen ihres Vaters mit einem jungen, ehrgeizigen Polizisten verheiratet werden. Und der hat sich ausgerechnet dem Kampf gegen Dums Gangsterbande verschrieben...
In "Tears of the Black Tiger" ist der Himmel türkis und das Universitätsgebäude pink. Die reitenden Thai-Revolverhelden schmachten in die Kamera während Retro-Thaipop-Lieder von ihrer verzweifelten Liebe und Einsamkeit erzählen. Die Gangster haben aufgeklebte 40er-Jahre-Bärtchen und lachen fies, bevor sie zur Panzerfaust greifen, um ihre Gegner niederzumähen. Kurz: Der Film hat sich einer bewussten Künstlichkeit verschrieben, nimmt sich selbst nur bedingt ernst und greift freimütig in die Motivkiste von klassischen Thai-Melodramen, 50er Jahre-Musicals, Splatterfilmen und Italo-Western, um daraus etwas ganz Eigenes zu machen: Eine bonbonbunte Genre-Mischung, die sich auf dem schmalen Grad zwischen Parodie und Huldigung bewegt. Regisseur und Autor Wisit Sasanatieng nimmt mit Vergnügen filmische Klischees in Kauf und feiert, was für ihn das Wesentliche ausmacht: Den unvergleichlichen Look seines Films. Bild für Bild hat er "Tears of the Black Tiger" digital nachkoloriert und dafür gesorgt, dass die gesamte Farbpalette in seinen Film Einzug hält. Als skurriler Kultfilm, der vor allem auch ein Monument eines verschlungenen Kulturtransfers zwischen Amerika, Asien und Europa ist, war "Tears of the Black Tiger" auf vielen internationalen Kinofestivals vertreten, wo er zahlreiche Nominierungen und Preise erhielt. Auf ARTE läuft der Film im Rahmen des Zyklus "Neues Kino aus Thailand".
Die ersten beiden Filme der Arte-Reihe waren nicht schlecht.