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Hier möchte ich euch kurz den Ablauf einer buddhistischen Hochzeit, in Plat Pla Chai (20km von der kambodschanischen Grenze entfernt), erzählen. Natürlich mit mir als Hauptperson. Da ich ein fauler Sack bin hab ich einfach eine E-Mail reinkopiert, die ich unten vor Ort mit ca. 20% Hirnleistung geschrieben habe.
Hi Kati ,
die härtesten Tage sind zum Glück überstanden. Was Marco mit seiner Hochzeit mitgemacht hat war ein Witz gegenüber meinem „Good Luck“ (lol)
Nachdem ich hier in der Nacht angekommen bin ,nach 9 Stunden Busfahrt und 1 Stunde Fahrt über ausgewaschenen Feldwegen, musste ich erst mal bewundern wie viel Viehzeug im schein einer einzigen Straßenlaterne rumfliegen kann.
Ihr Haus war noch im Rohbau ,ein Bett mit Moskitonetz und ein deutsches Klo war vorhanden, aber noch keine Türen und Fenster. Von dem Zeitpunkt an befanden sich immer ca. 5 Leute in meiner unmittelbaren Nähe. Aber alle waren sehr freundlich und haben mir geholfen wo sie konnten,was für mich norddeutschen Einsiedlertyp natürlich Stress bedeutete.
Morgens wurde man von den Handwerkern geweckt und abends wurde gesoffen bis zum Abwurf der Großhirnrinde. Dann fingen die Vorbereitungen für das „good luck“ an.
Partyzelte wurden aufgestellt und eine megalaute Musikanlage installiert die 3! Tagelang
ununterbrochen Khmersongs gedudelt hat.
Das kannst du dir nicht vorstellen 3 Tage Dauerstress , an Schlaf war nicht zu denken . 2 oder 3 mal am Tag bin ich mit einem uralt Moped in die Kreisstadt zum einkaufen über diese Wege ohne Vorderbremse und Total überladen wieder zurück. Es kam immer eins zum anderen wenn ich gedacht habe ich habe eine Sache überstanden dann kam die nächste Steigerung der reinste Wahnsinn. Nachts um 2 oder 3 musste ich immer aufstehen und irgend etwas machen (zum Nachtmarkt Fahren oder zur Anprobe ihres Kleides usw.)
Nach dem die Musikanlage aufgebaut war , waren die Leute natürlich in scharen gekommen (du konntest die Musik ca. 1 km weit hören) , und gerade wo ich mich hinlegen wollte ging schon die erste Prügelei los. Leider kam ich zu spät um die Streithähne zu trennen.
Wieder hingelegt war schon die nächste Kappellei am Gange aber diesmal zerschellte eine 0,33 l Flasche Coke (sehr hart) auf dem Kopf ihres Bruders. Wo die Weiber dann ein unglaubliches Keifen angefangen haben, ist mir der Arsch geplatzt , und wollte den Typ vermöbeln .
Noy hat mich festgehalten , und als ich mich losreißen konnte war die Mutter von dem Typen schon zur stelle und hat ihn mit einem Kokosnussbeil schwingend laut zeternd an den Ohren abgeführt ( ein Bild für die Götter lol ). Zum Glück hatte ich Verbandsmaterial mit und konnte ihren Bruder und einen anderen, der ein paar Splitter abbekommen hatte, verarzten.
Die Mucke ging wieder an ,ich konnte mich für eine Stunde hinlegen und alles war vergessen.
Am nächsten Tag fing die eigentliche Party an (insgesamt 2Tage). Ca.100 Leute sind im laufe der Tage aufgekreuzt. Da jeder mit mir anstoßen wollte, wurde der Schwager von Noy abgestellt um aufzupassen, das ich nicht soviel Trinken musste (ich bin ihm zutiefst dankbar deswegen ).
Am Nachmittag war denn meine erste Sitzung. Eine Zeremonie von ca. 1 Stunde , ähnlich wie Marco`s Hochzeit bloß ohne traditionelle Tracht und Frisur von Noy. Da musst du in einer bestimmten Stellung sitzen und mit den Händen einen Wei machen
Ich hab das eigentlich gut weggesteckt (es ist ein irres Gefühl wenn das Blut in die Beine zurückkommt) mein Begleiter der alles mitmachen musste hat zum Schluss nur noch gezittert und Schweißausbrüche bekommen. Aber auf den Bildern seh ich bestimmt auch nicht besser aus.
Abends saufen und tanzen mit Livemucke aber dieses mal waren 2 Polizisten vor Ort
und es gab keine Zwischenfälle.
Nächsten Morgen um 3 aufgestanden und ab zum Frisör das hat bis 7 Uhr gedauert bis die Mädels fertig waren. Zurückgekehrt saßen schon 9 Mönche im Vorraum und warteten aus uns (wieder nicht zum Rasieren gekommen) .So begann meine nächste Zeremonie. Ca. eine Stunde in „Gottesanbeterstellung“ sitzen.
Das war aber nicht so stressig durch den singsang der Mönche konnte ich richtig abschalten irgendwie hat mir das wieder Kraft gegeben. Danach wurden wir rausgeführt und mussten den Mönchen Reis geben.
Noy ist wieder ins Haus gegangen, ich wurde in ein Auto gesetzt und weggefahren.
(ich dachte schon das die mich irgendwo im Reisfeld festbinden)
Dazu musst du wissen das ich in den beiden Tagen keine Ahnung hatte was ich machen
sollte. Noy war ständig am Organisieren ,am Überlastschalter ,am Schlafen oder sonst noch was, jedenfalls nie Ansprechbar. Die paar Brocken Thai die ich gelernt habe nützten mir nix weil die ganze Sippe nur Khmer konnte der einzige Europäer in der nähe ,ein Schwede ständig besoffen oder anderweitig Irre, war auch nicht zu gebrauchen.
Bei dem Haus von meinem Begleiter angekommen wurde ein Festumzug vorbereitet. Dann ging es los am Anfang 10 tanzende Leute dann Frauen die gekochte Schweinsköpfe und andere mir unbekannte Lebensmittel trugen ,ich und mein Begleiter und zum Schluss die Kapelle sind dann durch das gesamte Dorf zurück zum Haus gegangen (Ca. 3km).
Am Haus angekommen waren wir ca. 30 Leute.
Zurück am Haus hat sich Noy vor mir hingesetzt ich musste ihr eine Flasche Reisschnaps und Eine Schachtel Zigaretten abkaufen (ca. 1/2 Stunde sitzen ) dabei durfte ich mich nicht bei ihr bedanken. Eine Frau die hinter mir saß hat immer versucht das ich ein Wei vor Noy mache aber der Oberzeremonienmeister hat mir immer wieder die Hände runtergeschlagen und mich böse Angeguckt ( so nach dem Motto das ist jetzt dein Weib und bedank dich niemals wenn sie ihre Pflicht tut)
Wir wurden dann wieder ins Haus reingeführt wobei ich diesmal den Weg mir freikaufen musste.
Im Haus noch eine Sitzung von 1 Stunde und dann war endlich Schluss.
Wir haben danach noch 3 Sunden abgefeiert bis es dann eine üble Streiterei mit der Kapelle gab (die wollten mehr Geld als vereinbart war ) . Ruckzuck wurde alles Abgebaut und danach eine ................STILLE .................Wahnsinn.
Nicht einmal die ständig krähenden Hähne und meine fünfköpfige Garde haben mich dann mehr genervt.
Abends musste ich dann noch mit 1,8 Promille ein Kind zum Doktor in die Kreisstadt fahren
(ich war am Nüchternsten).
Nachts bin ich noch mit dem Schwager von Noy mit einem alten Vorderlader auf die Jagt gegangen quer über die Reisfelder und dem Dschungel .Außer einem Frosch den er mit einem Katapult erlegt hat, konnten wir leider nichts Schiessen es war aber trotzdem ein Wahnsinns Erlebnis.
In den Tagen wurden 100 kg Schweinefleisch ,unzählige Kisten Reisschnaps ,Bier usw verbraucht.
Ich glaub wenn man das alles heil überstanden hat dann muss man seinen Mut nie mehr auf andere weise auf die Probe stellen.
Die restlichen Tage 7 Uhr aufstehen Moped fahren, Jagen, illegale Reisweinbrennereien besucht und relaxen.
Nach ein paar kleinen „ lächerlichen „ Schwierigkeiten haben wir noch einen Flieger nach
BKK bekommen und nu sitz ich hier wieder in der zivilisierten Welt in Pattaya.
Gruss........
cu Sausa
Hi Kati ,
die härtesten Tage sind zum Glück überstanden. Was Marco mit seiner Hochzeit mitgemacht hat war ein Witz gegenüber meinem „Good Luck“ (lol)
Nachdem ich hier in der Nacht angekommen bin ,nach 9 Stunden Busfahrt und 1 Stunde Fahrt über ausgewaschenen Feldwegen, musste ich erst mal bewundern wie viel Viehzeug im schein einer einzigen Straßenlaterne rumfliegen kann.
Ihr Haus war noch im Rohbau ,ein Bett mit Moskitonetz und ein deutsches Klo war vorhanden, aber noch keine Türen und Fenster. Von dem Zeitpunkt an befanden sich immer ca. 5 Leute in meiner unmittelbaren Nähe. Aber alle waren sehr freundlich und haben mir geholfen wo sie konnten,was für mich norddeutschen Einsiedlertyp natürlich Stress bedeutete.
Morgens wurde man von den Handwerkern geweckt und abends wurde gesoffen bis zum Abwurf der Großhirnrinde. Dann fingen die Vorbereitungen für das „good luck“ an.
Partyzelte wurden aufgestellt und eine megalaute Musikanlage installiert die 3! Tagelang
ununterbrochen Khmersongs gedudelt hat.
Das kannst du dir nicht vorstellen 3 Tage Dauerstress , an Schlaf war nicht zu denken . 2 oder 3 mal am Tag bin ich mit einem uralt Moped in die Kreisstadt zum einkaufen über diese Wege ohne Vorderbremse und Total überladen wieder zurück. Es kam immer eins zum anderen wenn ich gedacht habe ich habe eine Sache überstanden dann kam die nächste Steigerung der reinste Wahnsinn. Nachts um 2 oder 3 musste ich immer aufstehen und irgend etwas machen (zum Nachtmarkt Fahren oder zur Anprobe ihres Kleides usw.)
Nach dem die Musikanlage aufgebaut war , waren die Leute natürlich in scharen gekommen (du konntest die Musik ca. 1 km weit hören) , und gerade wo ich mich hinlegen wollte ging schon die erste Prügelei los. Leider kam ich zu spät um die Streithähne zu trennen.
Wieder hingelegt war schon die nächste Kappellei am Gange aber diesmal zerschellte eine 0,33 l Flasche Coke (sehr hart) auf dem Kopf ihres Bruders. Wo die Weiber dann ein unglaubliches Keifen angefangen haben, ist mir der Arsch geplatzt , und wollte den Typ vermöbeln .
Noy hat mich festgehalten , und als ich mich losreißen konnte war die Mutter von dem Typen schon zur stelle und hat ihn mit einem Kokosnussbeil schwingend laut zeternd an den Ohren abgeführt ( ein Bild für die Götter lol ). Zum Glück hatte ich Verbandsmaterial mit und konnte ihren Bruder und einen anderen, der ein paar Splitter abbekommen hatte, verarzten.
Die Mucke ging wieder an ,ich konnte mich für eine Stunde hinlegen und alles war vergessen.
Am nächsten Tag fing die eigentliche Party an (insgesamt 2Tage). Ca.100 Leute sind im laufe der Tage aufgekreuzt. Da jeder mit mir anstoßen wollte, wurde der Schwager von Noy abgestellt um aufzupassen, das ich nicht soviel Trinken musste (ich bin ihm zutiefst dankbar deswegen ).
Am Nachmittag war denn meine erste Sitzung. Eine Zeremonie von ca. 1 Stunde , ähnlich wie Marco`s Hochzeit bloß ohne traditionelle Tracht und Frisur von Noy. Da musst du in einer bestimmten Stellung sitzen und mit den Händen einen Wei machen
Ich hab das eigentlich gut weggesteckt (es ist ein irres Gefühl wenn das Blut in die Beine zurückkommt) mein Begleiter der alles mitmachen musste hat zum Schluss nur noch gezittert und Schweißausbrüche bekommen. Aber auf den Bildern seh ich bestimmt auch nicht besser aus.
Abends saufen und tanzen mit Livemucke aber dieses mal waren 2 Polizisten vor Ort
und es gab keine Zwischenfälle.
Nächsten Morgen um 3 aufgestanden und ab zum Frisör das hat bis 7 Uhr gedauert bis die Mädels fertig waren. Zurückgekehrt saßen schon 9 Mönche im Vorraum und warteten aus uns (wieder nicht zum Rasieren gekommen) .So begann meine nächste Zeremonie. Ca. eine Stunde in „Gottesanbeterstellung“ sitzen.
Das war aber nicht so stressig durch den singsang der Mönche konnte ich richtig abschalten irgendwie hat mir das wieder Kraft gegeben. Danach wurden wir rausgeführt und mussten den Mönchen Reis geben.
Noy ist wieder ins Haus gegangen, ich wurde in ein Auto gesetzt und weggefahren.
(ich dachte schon das die mich irgendwo im Reisfeld festbinden)
Dazu musst du wissen das ich in den beiden Tagen keine Ahnung hatte was ich machen
sollte. Noy war ständig am Organisieren ,am Überlastschalter ,am Schlafen oder sonst noch was, jedenfalls nie Ansprechbar. Die paar Brocken Thai die ich gelernt habe nützten mir nix weil die ganze Sippe nur Khmer konnte der einzige Europäer in der nähe ,ein Schwede ständig besoffen oder anderweitig Irre, war auch nicht zu gebrauchen.
Bei dem Haus von meinem Begleiter angekommen wurde ein Festumzug vorbereitet. Dann ging es los am Anfang 10 tanzende Leute dann Frauen die gekochte Schweinsköpfe und andere mir unbekannte Lebensmittel trugen ,ich und mein Begleiter und zum Schluss die Kapelle sind dann durch das gesamte Dorf zurück zum Haus gegangen (Ca. 3km).
Am Haus angekommen waren wir ca. 30 Leute.
Zurück am Haus hat sich Noy vor mir hingesetzt ich musste ihr eine Flasche Reisschnaps und Eine Schachtel Zigaretten abkaufen (ca. 1/2 Stunde sitzen ) dabei durfte ich mich nicht bei ihr bedanken. Eine Frau die hinter mir saß hat immer versucht das ich ein Wei vor Noy mache aber der Oberzeremonienmeister hat mir immer wieder die Hände runtergeschlagen und mich böse Angeguckt ( so nach dem Motto das ist jetzt dein Weib und bedank dich niemals wenn sie ihre Pflicht tut)
Wir wurden dann wieder ins Haus reingeführt wobei ich diesmal den Weg mir freikaufen musste.
Im Haus noch eine Sitzung von 1 Stunde und dann war endlich Schluss.
Wir haben danach noch 3 Sunden abgefeiert bis es dann eine üble Streiterei mit der Kapelle gab (die wollten mehr Geld als vereinbart war ) . Ruckzuck wurde alles Abgebaut und danach eine ................STILLE .................Wahnsinn.
Nicht einmal die ständig krähenden Hähne und meine fünfköpfige Garde haben mich dann mehr genervt.
Abends musste ich dann noch mit 1,8 Promille ein Kind zum Doktor in die Kreisstadt fahren
(ich war am Nüchternsten).
Nachts bin ich noch mit dem Schwager von Noy mit einem alten Vorderlader auf die Jagt gegangen quer über die Reisfelder und dem Dschungel .Außer einem Frosch den er mit einem Katapult erlegt hat, konnten wir leider nichts Schiessen es war aber trotzdem ein Wahnsinns Erlebnis.
In den Tagen wurden 100 kg Schweinefleisch ,unzählige Kisten Reisschnaps ,Bier usw verbraucht.
Ich glaub wenn man das alles heil überstanden hat dann muss man seinen Mut nie mehr auf andere weise auf die Probe stellen.
Die restlichen Tage 7 Uhr aufstehen Moped fahren, Jagen, illegale Reisweinbrennereien besucht und relaxen.
Nach ein paar kleinen „ lächerlichen „ Schwierigkeiten haben wir noch einen Flieger nach
BKK bekommen und nu sitz ich hier wieder in der zivilisierten Welt in Pattaya.
Gruss........
cu Sausa
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