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Diskussion Menschen auf der Flucht, wie helft ihr?

  • Ersteller
        #1  

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Hier erhoffe ich mir einen Meinungsaustausch wie ihr eure Angehörigen in der aktuellen Situation unterstützt und wie deren Pläne und Möglichkeiten aussehen.

Meine Situation stellt sich wie folgt dar, meine Ex ist mit unseren Kindern wie jedes Jahr auf Familienbesuch in Thailand. Bis vor ein paar Tagen und dem Ausbruch des Konflikts, waren sie in der Nähe von Buriram City.
Aufgrund des andauern Konflikt, reiste die Familie, um die 10 Personen zur Schwester meiner Ex nach Bangkok. Meine Familie brachte ich in einem Hotel in der Nähe der Wohnung unter, in der zweizimmer Wohnung leben trotzdem noch acht Personen, was kein Zustand auf Dauer sein kann.
Meine drei bleiben weitere zwei Wochen im Land um die Familie zu untetstützen und auch wenn ich denke das der Konflikt in dieser Zeit beendet wird, muss man leider auch überlegen, was wenn es länger dauert?
Zum Schluss noch die Info, sie Reisen morgen weiter in die Nähe von Pattaya da dort eine Bekannte der Familie in einem Haus lebt, mit Garten und Pool. Platz für alle bietet das Haus auch nicht, meine Familie wird wieder ein Hotel beziehen, die Hoffnung besteht das gerade der Garten, der Pool und die Nähe zum Meer bei den etlichen Kindern etwas Entspannung und auch Spass in die aussergewöhnliche Situation bringt.
Aufgrund Platzmangel wird aber auch das keine langfristige Lösung sein.

Wie sind eure Erfahrungen, wie unterstützt ihr die Angehörigen vor Ort?
Da für alle die Situation neu ist, denke ich das ein Austausch Sinn machen kann.

Der Konflikt ansich soll hier kein Thema sein, es geht rein um die Hilfe von Angehörigen, Freund/innen oder sonstigen Bekannten.
 
        #2  

Member

Und zur Situation: Wenn du langfristig unterstützen musst/willst, solltest du meiner Ansicht nach ein einfaches Landhaus in ländlicher Lage suchen... das sollte nicht viel kosten und da können sie auch nicht viel anstellen. Essen, Trinken, Dach überm Kopf... Also in Sicherheit kostengünstig isolieren.

Klingt fies, aber du musst ja auch an dich denken.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #3  

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Es wäre mal auch die Frage, ob Thailand die mindestens 130.000 Menschen, die sie vertrieben oder evakuiert hat, angemessen unterstützt. Ich glaub da bekleckert sich die Regierung nicht grad mit Ruhm .
 
        #4  

Member

Member hat gesagt:
Und zur Situation: Wenn du langfristig unterstützen musst/willst, solltest du meiner Ansicht nach ein einfaches Landhaus in ländlicher Lage suchen... das sollte nicht viel kosten und da können sie auch nicht viel anstellen. Essen, trinken, Dach überm Kopf... Also in Sicherheit kostengünstig isolieren.

Klingt fies, aber du musst ja auch an dich denken.
Da es sich um die Familie meiner Ex handelt und (meine) Familie in zwei Wochen nach Hause kommt, muss ich gar nix 😉 trotzdem werde in einem vernünftigen Rahmen versuchen zu helfen und meine Ex bezieht in der Schweiz ein gutes Gehalt, von da her ist Geld nicht das Kernthema, sondern Ideen.
Das Landhaus finde ich nicht mal so schlecht, meine Idee war eher eine kleine Wohnung in der Nähe der Schwester, aber da Mama und Papa Landeier sind, fühlen sie sich in der Grossstadt nicht wirklich wohl, daher danke für den Input mit dem Haus ausserhalb.😊

Member hat gesagt:
Es wäre mal auch die Frage, ob Thailand die mindestens 130.000 Menschen, die sie vertrieben oder evakuiert hat, angemessen unterstützt. Ich glaub da bekleckert sich die Regierung nicht grad mit Ruhm .
Ich habe heute ein Bild im Netz gesehen, das war eine grössere Fläche welche überdacht war, sah aus als würden da Trucks o.ä. abgestellt normalerweise, nun sassen da dutzende Menschen. Für mich wäre das keine Option.
 
        #5  

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Wir haben Bekannte die unterstützen wir natürlich finanziell bzw. die unterstützen dann andere die nicht so von Unterstützung hoffen können.
 
        #6  

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Menschen auf der Flucht wie helft Ihr? Dazu eine kleine Story eines nun 80Jährigen:
1955 (ich 10Jährig) fragte mich mein Lehrer ob ich 25 CHF hätte, dann könnte ich auf eine Jugendchor Reise mitgehen. Das Geld konnte meine Familie für mich nicht auftreiben. Aber der Lehrer mochte mich "scheinbar"! Und so kam es, dass ich 2Wochen mit einer Gruppe Knaben für das Schweizerische Jugend Rotkreuz JRK (heute SRK) von Frankfurt a Main über Fulda bis in Deutschlands Norden in Flüchtlingslagern singen durfte. Meistens unterwegs mit Dampfloks. Eine unvergessliche Reise. Zerbombte Städte, zerlumpte Menschen, zerfressene Gedanken aus der Zeit verfolgen mich noch heute. ...
Nun 70Jahre später bin ich immer noch Mitglied beim Schweizerischen Roten Kreuz und habe so "natürlich" mit der jährlichen Mitglieder Spende einiges auf der ganzen Welt "geholfen". Als es dann die Ärzte ohne Grenzen gab, habe ich auch dort jedes Jahr gespendet, und nebenbei nur noch bei aktuellen Spenden. Die x-tausend Spendensammlungen (der Spenden-Schaum) in meinem Briefkasten lasse ich links liegen. Es ist schon in der Jugend meine Regel geworden, nur die Zwei "Guten" Organisationen regelmässig zu bedienen. Bis heute ...
Im Anhang, als Beweis, ein Karte z. B. aus dem Jugendlager an meine Eltern in der Schweiz.

Anhang anzeigen MGs Leben (148).JPG
 
        #7  

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Ich glaube das ist ein ganz schwieriges Thema, an welchem sich aktuell ja auch unsere Gesellschaft spaltet.

Zunächst lässt sich festhalten, dass die Bereitschaft zur Hilfe am größten ist, wenn man eine persönliche Beziehung oder emotionale Bindung zu den Menschen hat. Für die eigene Familie, Partner etc. würde ich wahrscheinlich die Welt aus den Angeln heben und alles dafür tun, dass ihnen geholfen wird. Da ist Hilfe eine Herzensangelegenheit.

Je weiter die Menschen emotional von einem entfernt sind, desto mehr stellt sich die Frage, welche Mittel und welches Potential habe ich noch, um fremden Menschen zu helfen. Aber auch, welchen Wertekompass oder soziale, religiöse, ethische und ideologischen Prägungen wurden einem vermittelt.
Grundsätzlich befürworte ich soziale Sicherungssysteme nach dem Motto: "Der Starke hilft dem Schwachen" oder "Der Reiche hilft dem Armen". Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass das am besten funktioniert, wenn es auf Freiwilligkeit beruht. In den USA zum Beispiel wird Hilfe selten staatlich, sondern durch wohltätige Verbände und Kirchen auf der Basis der Freiwilligkeit organisiert. Nicht selten habe ich es dort erlebt, dass irgendwelchen Homeless People ein Geldschein oder etwas zu Essen zugesteckt wurde. Ich selbst habe schon alten Menschen im Lidl-Supermarkt einen 50er zugesteckt, weil ich gesehen habe, dass er sich etwas zu Essen kaufen wollte und immer wieder sein zur Verfügung stehendes Kleingeld zählen musste, ob es für die Nudeln und die Tomatensoße reicht.

Allerdings glaube ich auch, dass die Bereitschaft selbst bei fremden Menschen größer ist, wenn sie mir in irgendeiner Weise nahestehen. Nach dem Motto, wenn Kindern und Rentnern an der Armutsgrenze in der Nachbarschaft geholfen ist, dann kann ich auch der nächsten Stadt helfen. Danach dem Nachbarland. Und wenn dann noch etwas übrig ist, kann ich die ganze Welt retten. Das System funktioniert in Deutschland allerdings nicht. Wir spenden aus öffentlichkeitswirksamen Gründen und verdrehter Ideologie lieber Gelder, die in den Töpfen von Terroristen landen (siehe Hamas) und schmeißen mit Bürgergeld nur so um uns, als wirklich den mittellosen Senioren oder Kindern hierzulande zu helfen, die es nicht schaffen, ihre Lebenssituation aus eigener Kraft zu ändern.
 
        #8  

Member

Member hat gesagt:
Bis vor ein paar Tagen und dem Ausbruch des Konflikts, waren sie in der Nähe von Buriram City.
Aufgrund des andauern Konflikt, reiste die Familie, um die 10 Personen zur Schwester meiner Ex nach Bangkok.
Glauben sie nicht, dass es in Buriram City sicher ist? Meine Freundin lebt in der Gegend und an eine Evakuierung habe ich noch nicht gedacht. Viele Flüchtlinge aus dem Grenzgebiet sind ja selbst in Buriram City untergebracht (u.a. in der Chang Arena).

Wenn es in Buriram gefährlich würde, würde ich der Familie eine Unterkunft weiter im Landesinneren bezahlen.
 
        #9  

Member

Moin, ich habe eine langjährige liebe Freundin/Bekannte die ich damals in Deutschland kennengelernt habe bevor sie genügend Geld verdient hat und nach Thailand zurück ist. Sie hat mich in all den Jahren nie nach Geld gefragt, jetzt hat sie sich Sorgen um ihre Familie gemacht. Also habe ich ihr Finanziell geholfen bei einer Unterkunft und Verpflegung, keine Unsumme und mit dem Versprechen das ich es zurück bekomme. Selbst wenn ich es nicht zurückbekomme, habe ich ihr gern geholfen, wenn ich oder meine Familie einmal in so eine Situation kommen sollte gibt es hoffentlich auch Freunde die helfen.
Grüße Funi
 
        #10  

Member

Member hat gesagt:
Glauben sie nicht, dass es in Buriram City sicher ist? Meine Freundin lebt in der Gegend und an eine Evakuierung habe ich noch nicht gedacht. Viele Flüchtlinge aus dem Grenzgebiet sind ja selbst in Buriram City untergebracht (u.a. in der Chang Arena).

Wenn es in Buriram gefährlich würde, würde ich der Familie eine Unterkunft weiter im Landesinneren bezahlen.
Ich kann die Situation nicht beurteilen. Meine Frau wollte weg, nachdem sie die Detonation früh morgens gehört haben, was mein 9 jähriger bestätigte.
Ich schreibe von hier aus niemandem vor was zu tun ist, wenn sie sich in ihrem zu Hause nicht sicher fühlen, gilt es dies zu akzeptieren, auch wenn ich persönlich wohl auch zu Hause geblieben wäre.
 
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