Am nächsten Morgen übergab sich Ann erst einmal in das Waschbecken. Sie hatte offenbar etwas zu viel getrunken in der Nacht zuvor. „Ja so ist das eben mit Barladys die auch gerne mal einen trinken“ dachte ich mir und musste ein wenig grinsen. An der Frühstückstheke warteten Thomas und Anton schon gespannt auf meinen Bericht. Ich konnte nicht viel erzählen, außer dass es ein unglaubliches Erlebnis war. Anton hatte offenbar nicht besonders viel Glück in der zurück liegenden Nacht. Die beiden waren nämlich noch ins Insomnia gegangen und hatten sich 2 Freelancer mitgenommen. Anton hatte hierbei wohl eine Dame erwischt die es nicht so mit der Körperpflege hatte. Ich glaube die Chance unter Thais eine solche Frau anzutreffen liegt bei ungefähr 0,01%, denn allgemein gesagt sind die Thais übertrieben hygienisch. Diese Dame hingegen musste ziemlich gestunken haben. Anton versuchte sie möglichst schnell wieder loszuwerden. Auf den Sex hatte er dennoch nicht verzichtet, so sind die Männer eben.
Es war der letzte Tag, den wir noch gemeinsam verbrachten. Am Nächsten würden Anton und Thomas bereits im Flieger nach Koh Samui sitzen. Ich machte mir darüber Gedanken, wie denn wohl die nächsten Tage mit Ann verlaufen würden. Wahrscheinlich würde ich ihr bedingt durch die Isolation noch mehr verfallen. Aber um sich dagegen zu verwehren war es ohnehin schon zu spät. Und ich fühlte mich auch nicht schlecht dabei – im Gegenteil. Nach dem Erlebnis der letzten Nacht konnte passieren was wolle. Der Urlaub hatte sich bereits gelohnt. Ann war wieder ein Paradebeispiel einer Frau, der ich nicht widerstehen kann. Sie war dominant und energisch, aber dennoch lieb und verschmust. Das Prinzip Zuckerbrot und Peitsche hatte bei mir schon immer gewirkt.
Wir wollten an diesem Tag noch einmal etwas ganz besonderes machen in Form eines luxuriösen Essens am Meer. Karls Cousin hatte uns das Dusit Thani Resort empfohlen. Dort gab es jeden Samstag ein 5-Sterne Buffet der Extraklasse. Zuvor schauten wir aber noch einmal in unserem Massagestudio zu Besuch vorbei und machten einen Einkaufsbummel im Central Pattaya. Thomas und Anton hatten noch irgendwas für ihren Trip nach Koh Samui auszudrucken während ich ein neues Glätteisen kaufen musste. Mein Altes war in der Nacht zuvor abgeraucht und hatte dabei die Sicherungen des kompletten Apartments mitgenommen. Im Massagesaloon entwickelte sich etwas, was mir die Augen ein wenig weiter öffnen würde. Thomas und Anton hatten beim letzten Besuch einige Handynummern der Frauen dort ausgecheckt. Eine der Mädels zeigte besonders großes Interesse an Thomas und fragte immer wieder wann er denn mal mit ihr ausgehen würde. Wir luden sie spontan dazu ein mit uns am heutigen Abend essen zu gehen. Aus irgendeinem Grund schreckte sie nun aber zurück und erfand ganz offensichtlich irgendwelche Geschichten. Mir dämmerte allmählich immer mehr wie dieses Geschäft hier läuft. Es wird mit Flirten und Komplimenten gearbeitet um die Kunden möglichst lange zu binden, aber wenn es dann konkret wurde dann gab es einen Rückzieher. Wahrscheinlich hatte sie nämlich bereits einen Freund zuhause sitzen. Mit einer echten Einladung hatte sie wohl nicht gerechnet. Thomas war es aber auch ganz Recht hatte ich das Gefühl, denn wenn man mal von den großen „Hupen“ der Dame absah, so gefiel sie ihm nicht besonders.
Wir machten uns also adrett gekleidet auf den Weg zum Dusit Thani Resort. Das Hotel befindet sich im Norden von Pattaya in der Nähe des Delphinkreisels. Bereits beim Laufen durch das Hotel fiel auf, dass es sich hierbei wohl um kein Hotel für den gemeinen Sextouristen handelte. Das Hotel war ein absoluter Nobelschuppen. Dementsprechend waren auch die Preise. Eine Nacht in der Low-Season schlägt zwischen 4000 und 6000 Baht zu buche. Demensprechend war natürlich auch das Buffet alles andere als billig. 1500 Baht pro Person, allerdings war dies auch wirklich gerechtfertigt. Das Ambiente dort mit Blick auf die Promenade von Pattaya war einmalig schön. Wir saßen an unserem Tisch und beobachteten die Lichterketten von Strand und Stadt. Aus dieser Entfernung sah Pattaya richtig idyllisch aus. Es ließ sich kaum erahnen was sich hinter der Fassade abspielte. Von hier aus wirkte es wie das perfekte Urlaubspardies. Leider hatte ich meine Cam zuhause vergessen. Das Buffet gab so viel her, dass einem die Auswahl unglaublich schwer fiel. Viele der Speisen wurden frisch von jeweils einem eigenen Koch zubereitet. Alleine das Vorspeisenbuffet war ungefähr 15 Meter lang. Von Salat über Pasteten, Hummer, Krabben, Kaviar und auch Sushi. Die Hauptgerichte fassten eine Fläche, dass man alleine fürs Durchschauen schon fast 15 Minuten brauchte. Es waren praktisch alle Delikatessen vertreten, die man sich nur vorstellen vermag. Nur um die Froschschenkel machte ich anfangs einen großen Bogen. Wir saßen also im Paradies bei gutem Essen und Rotwein und genossen unseren letzten gemeinsamen Abend. Bei mir kamen allmählich die ersten traurigen Gefühle hoch. Der Urlaub war zwar erst zur Hälfte um, aber dennoch hatte ich das Gefühl als würde mir die Zeit davon laufen.
Als uns die Rechnung gebracht wurde erlebten wir noch eine kleine Überraschung. Die Rechnung war aus irgendeinem Grund deutlich höher als sie sein sollte. Später fanden wir heraus, dass dort eben mal einfach so 15% Trinkgeld aufgeschlagen wurde. Wir Idioten gaben leider zusätzlich noch einmal ordentlich Trinkgeld. Dennoch war der Abend ein richtiger guter Ausklang, insbesondere für die 2 Kollegen, die Pattaya so schnell nicht wieder zu Gesicht bekommen würden. Auf dem Heimweg überlegten wir noch einmal kurz in der Walkingstreet vorbei zu schauen, aber verwarfen den Gedanken relativ schnell wieder. Die beiden mussten am nächsten Tag fit sein und Ann hatte auch keine wirkliche Lust. Wir gingen wieder zurück ins Hotel und chillten noch einige Stunden gemütlich an der Bar. Anton hatte nach wie vor ungebrochenes Interesse an einer der Bedienungen. Er verspürte nun offensichtlich seine letzte Chance evtl. doch noch zum Zug zu kommen und setzte immer wieder zu kleinen Flirts an. Die Damen hatten offenbar nach Feierabend einen Gang ins Insomnia geplant. Im Nachgang erfuhr ich von Ann, dass die Bedienung in der Tat ebenfalls Interesse an Anton hatte, aber davor zurück schreckte, weil er ein Gast ihres Hotels war. Wir entspannten also noch gemütlich bei einigen Bier und verabschiedeten uns dann freundschaftlich. Ann hielt es irgendwie nicht für notwendig den beiden ebenfalls richtig lebe wohl zu sagen. Entweder sie hatte nicht so recht realisiert, dass Thomas oder Anton für immer weg gehen würden oder sie war froh, dass die letzten Menschen die noch Einfluss auf mich hatten und ihrer Kontrolle über mich im Weg standen nun endlich weg wären.
Am nächsten Tag waren wir nun nur noch zu zweit. Den Tag über chillten wir entweder im Hotelzimmer, am Pool oder machten Strandspaziergänge. Abends begaben wir uns nun immer häufiger an Anns Bar. Ich fand die Bar zwar nach wie vor alles anderes als gemütlich, aber Ann wollte hin und wieder auch Zeit mit ihren Freundinnen verbringen. Hierfür war sie an einem Abend sogar bereit die Getränke zu zahlen. Ich durfte nur ihrem Boss nichts davon erzählen. Ich saß meist bei den Damen direkt an der Straße und beobachtete das Treiben und Werben der Frauen um Kundschaft. In der Soi 6 wird wirklich gevögelt wie am Fließband. Ich erlaubte mir hin und wieder den Scherz und brüllte ebenfalls ein „Hey sexy maaaan“ in die Straße hinaus, wurde dann aber schnell belehrt dass ich das unterlassen solle, da es die Kundschaft verschrecken würde.
Die Mädchen vor ihrer Bar und ich mitten drinAnhang anzeigen IMG_1913.jpg
In der benachbarten Bar waren einige Ladyboys unentwegt am Feiern. Mir wurde allmählich auch klar woher der schier unbegrenzte Bedarf an Geld bei den Frauen und Ladyboys an den Bars kommt. Ständig laufen irgendwelche Händler mit Essen, Schmuck, Kleidung oder Glücksspielen an den Bars vorbei. Die Frauen sind vor lauter Langeweile ständig in Versuchung sich irgendwelchen Ramsch zu kaufen oder bei den Glücksspielen mitzumachen. Einen guten Schnitt hat dabei keine gemacht. Ann lieh auch einigen der schlechter gebuchten Frauen immer wieder Geld. Es handelte sich dabei um das Geld, welches sie an mir verdient hatte. Das Geld würde sie natürlich nie zurück erhalten. Bei dieser Art zu wirtschaften würde keine der Damen länger als 2 Wochen in Deutschland über die Runden kommen. Ich fragte Ann an einem der Abende aus woher sie eigentlich ihre sexuellen Fertigkeiten hatte, wenn sie doch erst so kurz an einer Baar arbeitete. Sie erzählte mir, dass sie von der Mamasan an ihrem ersten Tag in einen Raum eingesperrt wurde und sich den ganzen Tag Pornofilme anschauen musste.
Wir nahmen an den Abenden erneut zusätzliche Damen mit. Zunächst eine andere Freundin von ihr und am darauffolgenden ein Gogo-Girl aus der Walking-Street.
Ann mit ihrer besten Freundin, deren Name ich vergessen habe ^^Anhang anzeigen IMG_1885.jpg
Ich hatte zuvor versucht in der Soi 6 ein Dreier zusammen zu stellen, aber das gestaltete sich wieder als nicht ganz so einfach. Meiner Erfahrung nach ist es wirklich das sinnvollste direkte Freundinnen der Ladys mitzunehmen anstatt selbst auf die Suche zu gehen nach einer zusätzlichen Dame. In der Gogo-Bar war es anfangs auch wieder das gleiche Spiel. Mir wurden hauptsächlich Abwehrpreise von 4000 Baht und aufwärts präsentiert. Die Mamasan der Gogo half mir irgendwann aus und präsentierte eine Lady die anscheinend tatsächlich lesbisch war und auch eine feste Freundin hatte.
Die lesbische Gogo.... und nein es war kein Ladyboy ^^Anhang anzeigen IMG_1923.jpg
Die Lesbo-Show im Hotelzimmer war entsprechend aufregend, aber was den Sex mit Männern anbelangte so war sie alles andere als erfahren. Umso faszinierender empfand ich es als die kleine Ann ihr zeigte wie es richtig geht. Das Gogo-Girl beobachte es nur fasziniert und quittierte es mit einem „Wow, she is good“. Ich erwiderte grinsend „Yes, she ist the best“, während Ann demonstrierte wie ein Deep-Throat durchgeführt wird. Das Gogo war allerdings trotzdem nicht in der Lage eine entsprechende Performance abzuliefern. Ich beschränkte mich also auf das Standardverfahren, aber auch das brach ziemlich abrupt ab, als sie nämlich ihre Periode bekam. Sie schreckte plötzlich auf uns rann ins Bad. Ihr tat das Ganze ziemlich leid und entschuldigte sich ca. ein dutzend Mal. Sie meinte es wäre ok wenn ich nur eine kleine Entschädigung zahlen würde. Ann und sie einigten sich auf 1000 Baht. Als sie fort war brachte ich den Abend mit Ann alleine zu Ende. Wir waren bereits ein eingespieltes Team.
Die Tage zogen nur so dahin und die Stimmung zwischen Ann und mir wurde immer trauriger. Am letzten Tag schmusten wir unentwegt auf dem Zimmer und Ann flossen ununterbrochen die Tränen aus den Augen. Mit weinerlicher Stimme wiederholte sie immer wieder, dass ich sie bestimmt vergessen würde wenn ich in Deutschland wäre und dass sie bei all ihren Kunden noch nie solche Gefühle entwickelt hätte. Auch mir purzelten vereinzelt Tränen die Wangen herunter. Ich war sehr traurig sie schon bald wieder verlassen und in mein ödes Leben in Deutschland zurückkehren zu müssen. Um möglichst viel Erinnerungsmaterial an diese schöne Zeit zu haben machte ich noch sehr viele Bilder und Videos von ihr. Ich kaufte ihr noch ein kleines Kuscheltier zur Erinnerung. Dieses hatte sie selbst ausgesucht und fehlte ihr wohl noch in ihrer Kuscheltiersammlung zu hause. Sie taufte ihn irgendetwas in der Richtung „Dolemoon“ und hatte das kleine Tierchen richtig lieb gewonnen. Am letzten Abend besuchten wir noch einmal den Strand und kuschelten uns dort unter dem Mond ein. Es war der Zeitpunkt gekommen, den ich so sehr gefürchtet hatte. Es stand zwar nun noch ein Besuch in Bangkok aus, wo ich es so richtig krachen lassen wollte, aber ohne Ann wäre es nun nicht mehr das Gleiche.
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