#11  

Member

Danke für die Blumen, bin noch nicht fertig....

ich kann nicht alles auf einmal schreiben, dazu fehlt mir die Zeit. Vielleicht kann das ein Mod dann mal für mich zusammenfassen.

zu LOGISTIK:

SCHIFFE, FÄHREN UND BANGKAS

Die Philippinen bestehen aus über 7000 Inseln, daher ist das Reisen in die Provinz entweder mit einem Flug oder mit einer Fahrt mit einer Fähre/Schiff/Bangka verbunden.

SCHIFF/FÄHRE:

die Tickets bekommt man meist auf der Anlegestelle, bitte selber direkt zum Schalter gehen und keinesfalls einen Schlepper bemühen. Eine zentrale Auskunftsstelle über Fährunternehmen und Ablegezeiten gibt es nicht, da speziell die Ablegezeiten zumeist von Wetter und Auslastung abhängig sind.

Obwohl die Fähren zumeist älteren Datums sind und immer wieder von Unglücken berichtet wurde, möchte ich jedem anraten, diese Art zu reisen mal zu versuchen. Speziell wenn es eine Reise ist, die über Nacht geht, erlebt man hier immer wieder tolle Abenteuer.

Haupthäfen sind Manila und Cebu, von dort kommt man nahezu überall hin. Auch Suiten kann man oft buchen, oder es gibt auch oft eine "Business Class". Ich selber finde es einfach geil!

BANGKAS:

Das sind Auslegerboote, mit bis zu 100 Personen Fassungsvermögen. Beliebt sind die Strecken Batangas nach Sabang (Mindoro) oder auch Coron nach El Nido. Die Kosten sind oftmals lächerlich und auf jeden Fall kann man tolle Fotos machen.
Ich empfehle aber auch einen wasserfesten Rucksack, um dort die wichtigen Dokumente/Laptop sicher ans Ziel zu bringen.

ESSEN & TRINKEN

Liebe geht durch den Magen, sagt ein altes Sprichwort, daher soll meine kleine Zusammenfassung auch eine kurzen Einblick über das leibliche Wohl enthalten.

Wie in jedem Land auf der Welt, sind auch in den Philippinen die Speisen durch die Geschichte des Landes geprägt. Je nach Region erlebt man entweder spanischen, chinesischen oder japanischen Einfluss, auf jeden Fall aber amerikanischen Einfluss auf die Speisekarte. Wer in den Philippinen exotischen Flair im Restaurant sucht, wird zumeist enttäuscht sein und naiverweise dem exotischen Essen in Thailand, Kambodscha oder Vietnam nachtrauern. Naiv, warum? Weil es auch in den Phills hervorragende Speisen gibt, nur kennen wir das Meiste von Europa.

Ich zähle mal ein paar Speisen auf, die Du jederzeit probieren kannst und Du wirst sehen, wie billig man auch in den Phills essen kann.

Minudo, eine Art Kartoffel/Gemüsegulasch
Calderetta, ähnlich Pörkelt oder Schweinefleisch-Gulasch
Beefsteak Tagalog, erinnert an Beef Stroganoff (ohne Pilze)
Chicken oder Pork Adobo - einfach herrlich!
Lechon (Huhn oder Schwein) - Grillhuhn oder gegrilltes Schwein mit Knusperkruste

dazu für Suppenliebhaber

Bulalog
Sinigang Pork oder Shrimp

Liebhaber der süss-sauren Küche (ich mag das leider gar nicht) werden meine Aufzählung vermutlich erheblich erweitern können.

diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen, denn obige Speisen erfahren immer wieder lokale Verfeinerungen und am Besten isst man das in einer Eatery oder Kantina für ein paar Pesos.
Reis ist eine beliebte Beilage, Gemüse gibts auch fast überall.

Wer gerne scharf istt, mag sich Chilly's bestellen (gibts gratis dazu) oder eine leckere Hot Sauce.

Die Speisen werden gerne mit Sojasausce anstelle von Salz gewürzt.

Was dem Thai die "Manao" ist hier in den Philippinen die super-leckere "Calamansi", die auch gepresst mit kaltem Wasser ein gar köstlich erfrischendes Getränk für wenig Geld überall angeboten wird.

GETRÄNKE

Was dem Österreicher der Stroh-Rum, dem Thailänder der Saeng Song - das ist dem Philippino der Tanduay Rum. Um 65 Peso gibts es eine 750ml Flasche, das Zeug ist lecker und passt gut zu Cola, Sprite oder Wasser.
Dann gibt es durchaus geniessbaren Gin, Wodka und Tequila aus lokaler Produktion, der dreifach gebrannte Wodka kostet per Liter gerade mal 3 Euro.

Das über alle Landesgrenzen bekannte San Miguel Bier werde ich nur am Rande erwähnen, ich glaube, das kennt man mittlerweile sogar schon in Europa.

Als Softdrinks gibts hier alles, was international Rang udn Namen hat, erwähnen möchte ich zusätzlich Buko-Juice und Calamansi Juice.

Trinkwasser wird als "Mineral Water" oder einfach "Tubik" bestellt und zumeist in einer hygienisch verschlossenen Flasche serviert.

Die Kellnerin wird "Miss" gerufen, die Rechnung verlangt man mit "Check Bill" oder "bayat".

SITTEN & GEBRÄUCHE

Kleidung: Luftfeuchtigkeit, Hitze und Regen bestimmen die Kleidung der Locals. T-Shirts, Poloshirts, Jeans, kurze Hose, alles was gefällt ist auch erlaubt.

Durch den amerikanischen Einfluss hier kann man nur mit gepflegter Kleidung auffallen (ausser bei offiziellen Anlässen). Leichte Sommerkleidung ist angesagt, auch für einen Kirchenbesuch durchaus in Ordnung.

Im Verkehr ist Geduld angesagt, defensive Fahrweise unbedingt empfehlenswert, dasselbe gilt für den Alltag. Für den Besuch bei den Verwandten der Geliebten unbedingt Geschenke mitnehmen (Pasalubong), jedoch sind Dinge des alltäglichen Bedarfs beliebter als teure Geschenke. Also ruhig Seifen und Zahncreme anstelle teurer Sneakers. Ein Sack Reis und/oder Gewürze ist auch allemal sinnvoller als ein iPad.

Thema Pasalubong: Denk daran, wenn Du etwas mitbringst, dessen Betrieb Kosten verursacht (Wasser, Strom zB) solltest Du auch daran denkenn, das die Menschen zumeist kein Geld haben, die Geräte auf Dauer zu betreiben. Teure und daher unsinnige Geschenke landen zumeist in der Pfandleihe (pawn shop).

Wenn man sich in Europa gut benimmt kommt man hier auch überall gut zurecht!

Will man sich bedanken, so genügt "Thanks" oder "Salamat" im Normalfall, bei Respektpersonen (im Amt, ältere Pinoys) mit dem Zusatz "po", also "Salamat po".

---

Das nächste Mal schreib ich ein wenig zum Thema Nachtleben, falls gewünscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #12  

Member

Member hat gesagt:
Danke für den Beitrag :tu:

An anderer Stelle hattest du geschrieben:

Gibt es noch andere Unannehmlichkeiten wenn man bei der Ausreise mit erschrecken feststellt das man ein paar tage overstay hat, als die 4030 Peseten abzudrücken? Schwarze Liste oder ähnliches ...

@Sausa

man weiss nie, wie der Herr der Immi reagiert. Ich empfehle DRINGEND, das Visum vor dem Abflug zu verlängern, um dem Beamten am Flughafen einfach keine Chance zu geben, Dir Probleme zu machen.

Die schwarze Liste in Thailand wurde auch erst später eingeführt, früher hast Du einfach die paar hundert Baht bei der Ausreise bezahlt. Wer kann Dir garantieren, das die nicht alte Dateien durchforsten - nur um die ungeliebten Farangs loszuwerden?? In die Zukunft kann keiner sehen, derzeit würde ich keine grossen Probleme sehen.

Der Gang zur Immigration in Clark ist durchaus nicht unangenehm. Du sitzt dort in einem sauberen klimatisierten Raum, kannst Dir im Nachbarlokal ein Getränk kaufen, und die Leute sind durchaus nett.
 
        #13  

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Feine Sache der Thread für Newbies
auch von Miesepeter Popeye ein dickes Lob
dafür an Jodltrio :D

Popeye :tu:
 
        #14  

Member

FREIZEITGESTALTUNG

>7000 Inseln, das ergibt eine unendliche Anzahl an herrlichen, nahezu unberührten Stränden, unzähligen Tauch- & Schnorchelspots und unendlichen Abenteuern.

Ich bin zwar kein Taucher, aber alleine das Schnorcheln erinnert an die Unterwasserwelt von Krabi oder den Similan Inseln der End-Achziger. Da der Tourismus hier noch keine Phuket oder Pattaya Dimensionen angenommen hat (mit Ausnahme Boracays vielleicht) haben die Fische noch keine Scheu vor dem Menschen und das Meer ist glasklar. Mietausrüstung gibt’s überall für ein paar Peso, eine Bangka ist auch schnell und billig gemietet.

Durch die Christianisierung der Philippinen wird man exotische Tempel und Bauwerke vermissen, kulturell sind die Phills in etwa so interessant wie die Karibik. Doch wer fliegt der Tempel wegen auf Urlaub?

Land & Leute lernt man am Besten in den Provinzen kennen, auch Ausflüge nach Mindanao sind absolut lohnend. Einzig die Gebiete um Zamboanga würde ich derzeit nicht bereisen.

Sogar rund um Angeles kann man viel unternehmen, Ausflüge auf den Pinatubo oder Mount Arayat sind billig und lohnend. Mit dem Scooter in die Manila Bay, Richtung Subic, alleine auf den Trips kann man etwas Provinz-Luft schnuppern.

Merke: je weiter Du Dich von den Großstädten entfernst, desto freundlicher werden die Leutchen.

BEZAHLEN AUF DEN PHILIPPINEN

Bargeld lacht. Wie schon beschrieben, gibt es überall Wechselstuben, bevorzugt werden Dollar, Yen, Won und Euro – in dieser Reihenfolge. Vergleichen lohnt sich, selbst handeln ist bei grösseren Beträgen möglich.

Bankomaten = ATM (Automatic Teller Machine) gibt es vorwiegend in den Städten, aber aufgepasst, nicht überall und nicht immer funktionieren die Dinger. Empfohlen wird die DKB-Visa Karte, die spesenfreies Abheben vom europ. DKB-Konto ermöglicht, und mit der Karte bekommt man dann auch an den meisten ATM’s Bargeld, so sie online sind.
Es empfiehlt sich, auf Touren in die Provinz immer ausreichend Bargeld mitzuführen, damit nicht irgendwo Panik aufkommt. So gab es zB in El Nido (der Tourismus Spot in Palawan) bis zuletzt keinen Bankomaten. Und der nächste ist Stunden per Boot (Coron) oder per Bus entfernt...

Bei Kreditkartenzahlung in Hotels immer vorher fragen, denn manchmal werden Extragebühren verrechnet, oder auch hier gibt es immer wieder Probleme, das das System offline ist.

ERÖFFNEN EINES BANKKONTOS

Ist für viele Ausländer ein spanisches Dorf, jedoch eigentlich ganz einfach. Bei den grossen Banken wie Metrobank, Bank of Philippine Islands (BPI), Banko de Oro (BDO) wird eine Mindesteinlage von 2000 Peso, 2 Passphotos (2“x2“) und eine Reisepasskopie nebst einer lokalen Adresse (Hotel) verlangt. Die ATM Karte bekommt man entweder gleich oder innerhalb von 3 Tagen. Die Security Bank verlangt nur 250 Peso Mindesteinlage.

Damit kann man sich zB relativ günstig Geld vorab aufs eigene Konto überweisen und hat eine Sicherheit mehr, das man zu Bargeld kommt.
Mit den ATM-Karten (zumeist handelt es sich um sog. Debit-Karten) kann man zumeist auch die Flüge der Low Cost Carrier online bezahlen, was mit europ. Visa Karten immer wieder Probleme hervorruft.

Fremdwährungskonten sind auch jederzeit möglich, hier ist die gängige Mindesteinlage 500 Euro oder Dollar. Gute Kunden bekommen dann schon mal bessere Wechselkurse als beim Moneychanger.

Erheblich schwieriger wird’s, wenn man eine phil. Kreditkarte haben will.
Aber auch das ist möglich, wers genauer wissen will, bitte per PN.
 
        #15  

Member

zum Thema Essen:
Nachspeisen :tu:

  • Lecheflan (ähnlich Creme Brülee oder Crema Catanalna, nur more rich)
  • HaloHalo (Die Klimaanlage für innen)
  • Buko (Fruit) Salad (to die for)
Ich bin total angefixed!!:cry:

Frühstück ganz reduziert: Tasty (Toast) mit Cheeze Whiz

Und natürlich !!!!!BALUT!!!!!
Am besten selbst mal googlen. Schmeckt aber echt lecker und du hast sofort Respekt bei den Phinoy's
 
        #16  

Member

Balut - nur der Gedanke daran bzw. das Gespräch darüber hat bei mir Würgeanfälle verursacht.

Ich glaube, dass ich das nicht wirklich probieren will - geschissen auf den vermeintlichen Respekt...
 
        #17  

Member

den mist gibt es auch teilweise in thailand zum bsp. chinatown. ich sage nur pfui deibel.
 
        #19  

Member

Das ich alleine mit dem Erwähnen von Balut soviel Freude in die Welt bringe hätte ich echt nicht gedacht.:mrgreen:

Aber ich bin der Meinung, das man immer erst probieren muss, bevor man sich eine Meinung machen kann.
Bezieht sich auf alle Bereiche des Lebens.
Wie soll mann sonst wirklich ins Leben tauchen können.

Dann erwähne ich auch nicht die Augen eines gegrillten Tuna.:sbaer:
 
        #20  

Member

Member hat gesagt:
Aber ich bin der Meinung, das man immer erst probieren muss, bevor man sich eine Meinung machen kann. Bezieht sich auf alle Bereiche des Lebens.Wie soll mann sonst wirklich ins Leben tauchen können.

Und ich bin der Meinung, dass das hohles Geschwätz ist. Hast du dich auch schon von 'ner
Lady auspeitschen und vollkacken lassen? Ist bestimmt super, musst es nur mal probieren.
Wie sieht's aus mit Heroin? Schon probiert und ins Leben getaucht?

Wenn das deine Vorstellung von "ins Leben tauchen" ist, bleibe ich lieber an der Oberfläche.
Wer das essen will oder meint es probieren zu müssen, soll sich keinen Zwang antun.
Ich brauche das jedenfalls nicht und ob du's glaubst oder nicht: Ich habe nicht das Gefühl,
dass mir irgend etwas fehlt oder ich im Leben etwas versäumt habe, wenn ich eines Tages
sterbe, ohne das jemals probiert zu haben.
 
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