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Gegenstand und Thema sollen hier sein festzustellen, ob in der Summe die Erfahrungen mit Einheimischen in z.B. Notsituationen, positiv oder eher negativ zu bewerten sind.
Ich fange mal mit zwei Erlebnissen in den '80ern an.
POSITIV:
Zu der Zeit hatte das Scooter fahren bei mir einen regelrechten Kultstatus.
Jeden, aber wirklichen jeden Tag mietete ich mir bei der Thaifamilie meines Vertrauens einen Scotter für 2 Stunden.
Die Miete für diese 2h betrug damals bht 500
Dieser Familie gehörte damals ein Strandabschnitt der ziemlich einsam am heutigen Hafen in Patty lag. Die hausten dort mit 4 oder 5 Personen und einiges Kleingetier in einer windschiefen Holzhütte.
Jedes mal wenn man mich schon von weiten kommen sah, machte man den Scooter startklar, dessen Allgemeinzustand der der Familienhütte, weit überlegen war.
Damals lagen nicht selten Kriegsschiffe der USA Navy in der Bucht so das es durchaus was zu sehen gab.
Nicht selten bin ich mit dem Scooter zu der vor Pattaya liegenden Insel geschippert.
So kam es das ich eines schönen Tages mal wieder unterwegs zu dieser Insel war, als es auf einmal einen Knall gab und der Motor zwar lief, aber keine Verbindung mehr zur Schraube hatte.
Beide Ufer, ich befand mich also etwa auf halber Strecke, waren nur noch sehr undeutlich am Horizont zu erahnen.
Als erstes fing mir an mein Hirn düstere Streiche zu spielen.
" Bist du womöglich irgendwo rübergefahren. Hast du vieleicht einen größeren Fisch gestriffen und wo ist das Biest jetzt."
Ich verordnete mir die nötige Ruhe und fing an nach Schiffen, die in weiter Entfernung vorbei fuhren, zu winken ohne mir wirklich Hoffnung zu machen das man mich sehen würde.
So vergingen Stunden und so langsam machte die von mit selber verordnete Gelassenheit, einer gewissen Unruhe Platz.
Es fing schon an zu dämmern und ich dümpelte immer noch auf meinem Drecksscooter im Golf von Siam herum als ich bemerkte das von der Insel kommend ein Fischkutter auf mich zuhielt.
Bei mir angekommen wurde mir ein Seil herüber geschmissen und so konnte man mich mit dem defekten Scooter ans Schiff heran ziehen.
Da saß ich nun auf den Kutter zwichen Fischresten, beäugt von neugierigen Kinderaugen und wusste nicht so recht wie ich mich verhalten sollte.
Bei der Insel angekommen pfiff jemand auf den Fingern und augenblicklich erschiehen einige Thai aus den Büschen.
Irgendwie hatte das ganze für mich was von
Christoph Columbus
Einer der jüngeren Thai fing an den Motor auseinander zu fummeln und erklärte mir das der Bolzen zwischen Motor und Schraube gebrochen war.
Das Ding war in ca 1h ersetzt und ich konnte, unentgeltlich, meine Heimreise antreten. Selbstverständlich bin ich am nächsten Tag zur Insel geschippert und habe dort bht 500 abgeliefert.
Dessen sicher konnten sich die Thai aber nicht sein, so das ich dieses Erlebnis als pro Hilfsbereit ansehe.
NEGATIV:
Das Sunshine Hotel auf der Soi 8 das in den '80ern zu meiner Standard Unterkunft gehörte, hatte zu der Zeit einen selbstständigen Vermittler von Autos und Motorrädern vor den Eingang postiert.
Bequem wie ich war, aber auch mit der Unerfahrenheit eines Newbie ausgestattet, war ich der Meinung das ich hier, bei einem Vermittler der für mich zum Hotel zu gehören schien, Qualitativ gut beraten sein sollte.
So orderte ich über diesen Herrn ein Motorad das nach einem kurzen Anruf auch schon Minuten später gebracht wurde.
Ich übernahm das Gefährt und fuhr auf den HW ins Blaue. Schon nach einigen KM ging das Ding unvermittelt aus so das ich am Straßenrand stand und versuchte den dämlichen Bock wieder zum Laufen zu bringen.
Nach einiger Zeit, in der ich mir oelverschmierte Hände holte, erweckte ich das Ding wieder zum Leben allerdings nur um schon einige KM später erneut stehen zu bleiben. So kam es das ich an diesem Tag unverhofft und unfreiwillig zum viel beschäftigten Motoradmonteur mutierte.
Ich befand mich natürlich, vollkommen entnervt, schon längst wieder auf dem Rückweg, als der Bock wieder mal einer seiner Pausen einlegte.
Nur dieses mal hatte er eine neue Überraschung für mich parat.
Der Zündschlüssel war weg !!
Hatte sich während der Fahrt davon gemacht. Wer von euch Motorad fährt, weis das dies eigentlich nicht möglich ist.
Ich habe mit Sicherheit ein ziemlich lustiges Bild abgegeben, als ich nach ca 1h und 35 Grad praller Sonne, Motorad schiebend beim Hotel ankam.
Für das Urlaubserlebnis habe ich sogar bare Münze hingelegt
Nachdem ich den dämlichen Bock abgestellt hatte machte ich mich auf die Suche nach dem Vermittler, der allerdings für diesen Tag schon bei sich zu Hause auf der Couch lag.
Des Morgens, ich hatte mir den Frust die Nacht über so weit runter gespült, suchte ich den Vermittler auf und brachte ihm mit runter gekühlten Gemüt meine Erlebnisse zum Besten. Wenn ich nicht wüsste das Asiaten grundsäztllich Grinsen, hätte ich Arges vermutet.
OK, ich übergab ihm das "Motorad" und er rief den Macker an der das Ding am Vortag heran gekarrt hatte.
Wenn ich der Meinung war ich könnte dieses Erlebnis in die Ablage schieben, so lag ich extrem daneben.
Mit verblüffend schnell und gezieltem Blick stellte der Besiter fest, das etwas am Motor fehlte und fing an den von mir gezahlten Deposit von
bht 500 zum Verhandlungsgegenstand zu machen.
Ich weis nicht ob es meine leise pfeifende Stimme, mein Gesichtsausdruck oder beides in Kombination war, auf jeden Fall trat das Hotelpersonal als Vermittler auf die Bühne in dessen Folge mir meine bht 500 überreicht wurden.
Als Fussnote wäre noch zu erwähnen, das der Vermittler vor dem Hotel sich über die nächsten ca 3 Monate wohl des öfteren in den Arsch gebissen haben dürfte. Zu der Zeit war es nämlich so, das ich ( ich berichtete bereits an anderer Stelle) durchaus eine Karre für mich, eine zweite, kleinere, für meine LT und gelegentlich einen Jeep vor dem Hotel stehen hatte.
Weis jemand ähnliche Szenarien zu berichten?
Ich fange mal mit zwei Erlebnissen in den '80ern an.
POSITIV:
Zu der Zeit hatte das Scooter fahren bei mir einen regelrechten Kultstatus.
Jeden, aber wirklichen jeden Tag mietete ich mir bei der Thaifamilie meines Vertrauens einen Scotter für 2 Stunden.
Die Miete für diese 2h betrug damals bht 500
Dieser Familie gehörte damals ein Strandabschnitt der ziemlich einsam am heutigen Hafen in Patty lag. Die hausten dort mit 4 oder 5 Personen und einiges Kleingetier in einer windschiefen Holzhütte.
Jedes mal wenn man mich schon von weiten kommen sah, machte man den Scooter startklar, dessen Allgemeinzustand der der Familienhütte, weit überlegen war.
Damals lagen nicht selten Kriegsschiffe der USA Navy in der Bucht so das es durchaus was zu sehen gab.
Nicht selten bin ich mit dem Scooter zu der vor Pattaya liegenden Insel geschippert.
So kam es das ich eines schönen Tages mal wieder unterwegs zu dieser Insel war, als es auf einmal einen Knall gab und der Motor zwar lief, aber keine Verbindung mehr zur Schraube hatte.
Beide Ufer, ich befand mich also etwa auf halber Strecke, waren nur noch sehr undeutlich am Horizont zu erahnen.
Als erstes fing mir an mein Hirn düstere Streiche zu spielen.
" Bist du womöglich irgendwo rübergefahren. Hast du vieleicht einen größeren Fisch gestriffen und wo ist das Biest jetzt."
Ich verordnete mir die nötige Ruhe und fing an nach Schiffen, die in weiter Entfernung vorbei fuhren, zu winken ohne mir wirklich Hoffnung zu machen das man mich sehen würde.
So vergingen Stunden und so langsam machte die von mit selber verordnete Gelassenheit, einer gewissen Unruhe Platz.
Es fing schon an zu dämmern und ich dümpelte immer noch auf meinem Drecksscooter im Golf von Siam herum als ich bemerkte das von der Insel kommend ein Fischkutter auf mich zuhielt.
Bei mir angekommen wurde mir ein Seil herüber geschmissen und so konnte man mich mit dem defekten Scooter ans Schiff heran ziehen.
Da saß ich nun auf den Kutter zwichen Fischresten, beäugt von neugierigen Kinderaugen und wusste nicht so recht wie ich mich verhalten sollte.
Bei der Insel angekommen pfiff jemand auf den Fingern und augenblicklich erschiehen einige Thai aus den Büschen.
Irgendwie hatte das ganze für mich was von
Christoph Columbus
Einer der jüngeren Thai fing an den Motor auseinander zu fummeln und erklärte mir das der Bolzen zwischen Motor und Schraube gebrochen war.
Das Ding war in ca 1h ersetzt und ich konnte, unentgeltlich, meine Heimreise antreten. Selbstverständlich bin ich am nächsten Tag zur Insel geschippert und habe dort bht 500 abgeliefert.
Dessen sicher konnten sich die Thai aber nicht sein, so das ich dieses Erlebnis als pro Hilfsbereit ansehe.
NEGATIV:
Das Sunshine Hotel auf der Soi 8 das in den '80ern zu meiner Standard Unterkunft gehörte, hatte zu der Zeit einen selbstständigen Vermittler von Autos und Motorrädern vor den Eingang postiert.
Bequem wie ich war, aber auch mit der Unerfahrenheit eines Newbie ausgestattet, war ich der Meinung das ich hier, bei einem Vermittler der für mich zum Hotel zu gehören schien, Qualitativ gut beraten sein sollte.
So orderte ich über diesen Herrn ein Motorad das nach einem kurzen Anruf auch schon Minuten später gebracht wurde.
Ich übernahm das Gefährt und fuhr auf den HW ins Blaue. Schon nach einigen KM ging das Ding unvermittelt aus so das ich am Straßenrand stand und versuchte den dämlichen Bock wieder zum Laufen zu bringen.
Nach einiger Zeit, in der ich mir oelverschmierte Hände holte, erweckte ich das Ding wieder zum Leben allerdings nur um schon einige KM später erneut stehen zu bleiben. So kam es das ich an diesem Tag unverhofft und unfreiwillig zum viel beschäftigten Motoradmonteur mutierte.
Ich befand mich natürlich, vollkommen entnervt, schon längst wieder auf dem Rückweg, als der Bock wieder mal einer seiner Pausen einlegte.
Nur dieses mal hatte er eine neue Überraschung für mich parat.
Der Zündschlüssel war weg !!
Hatte sich während der Fahrt davon gemacht. Wer von euch Motorad fährt, weis das dies eigentlich nicht möglich ist.
Ich habe mit Sicherheit ein ziemlich lustiges Bild abgegeben, als ich nach ca 1h und 35 Grad praller Sonne, Motorad schiebend beim Hotel ankam.
Für das Urlaubserlebnis habe ich sogar bare Münze hingelegt
Nachdem ich den dämlichen Bock abgestellt hatte machte ich mich auf die Suche nach dem Vermittler, der allerdings für diesen Tag schon bei sich zu Hause auf der Couch lag.
Des Morgens, ich hatte mir den Frust die Nacht über so weit runter gespült, suchte ich den Vermittler auf und brachte ihm mit runter gekühlten Gemüt meine Erlebnisse zum Besten. Wenn ich nicht wüsste das Asiaten grundsäztllich Grinsen, hätte ich Arges vermutet.
OK, ich übergab ihm das "Motorad" und er rief den Macker an der das Ding am Vortag heran gekarrt hatte.
Wenn ich der Meinung war ich könnte dieses Erlebnis in die Ablage schieben, so lag ich extrem daneben.
Mit verblüffend schnell und gezieltem Blick stellte der Besiter fest, das etwas am Motor fehlte und fing an den von mir gezahlten Deposit von
bht 500 zum Verhandlungsgegenstand zu machen.
Ich weis nicht ob es meine leise pfeifende Stimme, mein Gesichtsausdruck oder beides in Kombination war, auf jeden Fall trat das Hotelpersonal als Vermittler auf die Bühne in dessen Folge mir meine bht 500 überreicht wurden.
Als Fussnote wäre noch zu erwähnen, das der Vermittler vor dem Hotel sich über die nächsten ca 3 Monate wohl des öfteren in den Arsch gebissen haben dürfte. Zu der Zeit war es nämlich so, das ich ( ich berichtete bereits an anderer Stelle) durchaus eine Karre für mich, eine zweite, kleinere, für meine LT und gelegentlich einen Jeep vor dem Hotel stehen hatte.
Weis jemand ähnliche Szenarien zu berichten?