Member
Da ständig in anderen Themen Fragen nach Safaricom / MPesa aufkommen, oft auch falsche Infos verbreitet werden, dazu hier mal ein paar grundsätzliche Informationen:
In Kenia kann nahezu alles mit diesem Dienst bezahlt werden. Dabei gilt allerdings immer zu beachten, daß dies nie anonym geschieht: Sender und Empfänger sehen jeweils den Namen des anderen. Ebenso sollte man bedenken, daß es mit Dingen wie Datenschutz recht "entspannt" gehandhabt wird (siehe auch im verlinkten Wiki-Artikel).
Manches muss sogar und kann ausschliesslich mit MPesa bezahlt werden; dazu gehört z.B. die Überfahrt mit der Likoni-Fähre mit einem Fahrzeug oder das Befahren des Flughafengeländes in Mombasa.
Eine entsprechende SIM-Karte/E-SIM gibt es für Ausländer nur an wenigen Stellen sofort (an einigen kleineren Safaricom-Shops würde es indirekt auch gehen, allerdings müsste man dort seinen Reisepass für 24h dort lassen).
So gibt es für uns folgende Anlaufstellen:
- Nairobi Airport (Öffnungszeiten&Position)
- Mombasa Airport (Öffnungszeiten&Position)
- Nyali City Mall (wo sich auch der Carrefour-Supermarkt befindet) (Öffnungszeiten&Position)
- Diani Centre Point Mall (beim Carrefour)(Öffnungszeiten&Position)
Um dort eine entsprechende SIM-Karte/E-SIM zu erhalten, benötigt man zwingend seinen Reisepass und eine funktionierende Kreditkarte oder etwas KES-Bargeld, um die SIM zu bezahlen. Man benötigt keinen Wohnsitz in Kenia, keinen lokalen Bürgen, muss nicht mit Ruto verwandt sein, man darf sogar alt und hässlich sein! Allerdings muss man vor Ort einen der genannten Shops persönlich aufsuchen!
Ich rate jedem, sich seine eigene SIM zuzulegen, mit seinem Reisepass, auf seinen Namen. Sollte dies durch eine Dame des geringsten Misstrauens erfolgen, ist diese jederzeit in der Lage, mit ihrer ID im SafariCom-Shop das MPesa-Konto leerzuräumen und die SIM sperren zu lassen. (thx an @fundi wa kuma für den ergänzenden Hinweis)
Beispiel: Die Tante meiner SSLT wurde vor Kurzem in Kisumu überfallen, Bargeld und Handy gestohlen. Sie ging zur Polizei, mit dem Polizeibericht und ihrer ID zu SafariCom und liess umgehend die SIM sperren sowie ihr MPesa-Guthaben auf eine neue SIM-Karte transferieren. Das schafft auch jede Dame des geringsten Misstrauens, wenn die SIM auf ihre ID registriert ist! Weiterhin ist man, sollteeinem ein solcher Raub selber passieren, auf die sofortige Unterstützung der Vertrauensperson angewiesen (die man ohne Handy vielleicht nicht erreichen kann), selber kann man rein garnichts tun, um sein Guthaben zu schützen.
An dieser Stelle noch der Hinweis auf eine Betrugsmasche:
Um Geld auf sein "MPesa-Konto" zu transferieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- mit den Debitkarten von Wise und Revolut direkt zu akzeptablen Umrechnungskursen
- mit Remitly, früher Worldremit, ebenfalls zu akzeptablen Umrechnungskursen
- mit Xoom/PayPal (Xoom gehört zum PayPal-Konzern) zu schlechteren Kursen
Es mag sicher noch weitere Möglichkeiten geben, wird dann bei Gelegenheit hier ergänzt.
Zu Kosten und Limitierungen von MPesa gibt es hier eine Übersicht:
Die passenden App zu MPesa gibt es hier:
Android: M-PESA - Apps on Google Play
Apple: M-PESA
Alternativ und nicht ganz so komfortabel kann man auch die SafariCom-App nutzen, dort ist MPesa in wesentlichen, einfachen Zügen integriert. Diese wird i.d.R. vom freundlichen SafariCom-Mitarbeiter bei Erhalt der SIM-Karte/E-SIM im Shop installiert und eingerichtet, oft auch die eigentliche MPesa-App. Dort wird man evtl. auch nach PINs gefragt, die zum Öffnen der Apps notwendig sind. Diese bitte kurzfristig nach Verlassen des Shops ändern, das kann man in den Einstellungen innerhalb der Apps.
Innerhalb der SafariCom-App sind 2 Menüpunkte interessant: Send Money und Lipa na M-PESA, was "Bezahlen mit M-PESA" bedeutet:
Anhang anzeigen Screenshot_20241015_121531_MySafaricom.jpg
Send Money wird in der Regel zum Geldtransfer von Privat an Privat benutzt, oft auch bei Kleinbeträgen bei Bodas und TukTuks, während Lipa na M-PESA zum Begleichen von Rechnungen (Pay Bill) oder zum Kauf von Waren (Buy Goods) verwendet wird. Die entsprechenden Masken dazu sind selbsterklärend, ich werde darauf nicht näher eingehen.
Scrollt man im SafariCom-Hauptmenu etwas nach unten, findet man den Menüpunkt Bonga. Dort findet man immer mal durchaus interessante Gutscheine/Ermässigungen... einfach mal stöbern (beispielhaft gibt es zur Zeit einen Gutscheincode für die kenianische Kette Optica (vertreten u.a. in Malindi, Nyali, Mombasa, Diani, Nairobi) mit 10% Rabatt auf Sonnenbrillen, 20% Rabatt auf Brillengläser und Brillengestelle).
M-Pesa – Wikipedia
de.wikipedia.org
In Kenia kann nahezu alles mit diesem Dienst bezahlt werden. Dabei gilt allerdings immer zu beachten, daß dies nie anonym geschieht: Sender und Empfänger sehen jeweils den Namen des anderen. Ebenso sollte man bedenken, daß es mit Dingen wie Datenschutz recht "entspannt" gehandhabt wird (siehe auch im verlinkten Wiki-Artikel).
Manches muss sogar und kann ausschliesslich mit MPesa bezahlt werden; dazu gehört z.B. die Überfahrt mit der Likoni-Fähre mit einem Fahrzeug oder das Befahren des Flughafengeländes in Mombasa.
Eine entsprechende SIM-Karte/E-SIM gibt es für Ausländer nur an wenigen Stellen sofort (an einigen kleineren Safaricom-Shops würde es indirekt auch gehen, allerdings müsste man dort seinen Reisepass für 24h dort lassen).
So gibt es für uns folgende Anlaufstellen:
- Nairobi Airport (Öffnungszeiten&Position)
- Mombasa Airport (Öffnungszeiten&Position)
- Nyali City Mall (wo sich auch der Carrefour-Supermarkt befindet) (Öffnungszeiten&Position)
- Diani Centre Point Mall (beim Carrefour)(Öffnungszeiten&Position)
Um dort eine entsprechende SIM-Karte/E-SIM zu erhalten, benötigt man zwingend seinen Reisepass und eine funktionierende Kreditkarte oder etwas KES-Bargeld, um die SIM zu bezahlen. Man benötigt keinen Wohnsitz in Kenia, keinen lokalen Bürgen, muss nicht mit Ruto verwandt sein, man darf sogar alt und hässlich sein! Allerdings muss man vor Ort einen der genannten Shops persönlich aufsuchen!
Ich rate jedem, sich seine eigene SIM zuzulegen, mit seinem Reisepass, auf seinen Namen. Sollte dies durch eine Dame des geringsten Misstrauens erfolgen, ist diese jederzeit in der Lage, mit ihrer ID im SafariCom-Shop das MPesa-Konto leerzuräumen und die SIM sperren zu lassen. (thx an @fundi wa kuma für den ergänzenden Hinweis)
Beispiel: Die Tante meiner SSLT wurde vor Kurzem in Kisumu überfallen, Bargeld und Handy gestohlen. Sie ging zur Polizei, mit dem Polizeibericht und ihrer ID zu SafariCom und liess umgehend die SIM sperren sowie ihr MPesa-Guthaben auf eine neue SIM-Karte transferieren. Das schafft auch jede Dame des geringsten Misstrauens, wenn die SIM auf ihre ID registriert ist! Weiterhin ist man, sollteeinem ein solcher Raub selber passieren, auf die sofortige Unterstützung der Vertrauensperson angewiesen (die man ohne Handy vielleicht nicht erreichen kann), selber kann man rein garnichts tun, um sein Guthaben zu schützen.
An dieser Stelle noch der Hinweis auf eine Betrugsmasche:
Member hat gesagt:Einen beliebte Masche scheint auch der Betrug mit MPESA zu sein.
Hatte meine neue SIM vom Flughafen keine 2 Tage und auch noch gar nicht richtig in Betrieb genommen, als ich ein vermeintlicher Kundenberater von Safaricom am Telefon hatte, der unter einem Vorwand versuchte, mich dazu zu bewegen irgendwelche USSD codes einzugeben.
Zu Beginn schien er authentisch, denn er hatte sämtliche meiner Daten!
Da sitzt ein Insider bei Safaricom, der die Daten unverzüglichlich weiterleitet!
Wurde zum Glück noch rechtzeitig misstrauisch. Safaricom meldet sich wenn überhaupt nur unter der Nummer 0722000000. Bei allen anderen sofort auflegen und blocken.
Um Geld auf sein "MPesa-Konto" zu transferieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- mit den Debitkarten von Wise und Revolut direkt zu akzeptablen Umrechnungskursen
- mit Remitly, früher Worldremit, ebenfalls zu akzeptablen Umrechnungskursen
- mit Xoom/PayPal (Xoom gehört zum PayPal-Konzern) zu schlechteren Kursen
Es mag sicher noch weitere Möglichkeiten geben, wird dann bei Gelegenheit hier ergänzt.
Zu Kosten und Limitierungen von MPesa gibt es hier eine Übersicht:
Die passenden App zu MPesa gibt es hier:
Android: M-PESA - Apps on Google Play
Apple: M-PESA
Alternativ und nicht ganz so komfortabel kann man auch die SafariCom-App nutzen, dort ist MPesa in wesentlichen, einfachen Zügen integriert. Diese wird i.d.R. vom freundlichen SafariCom-Mitarbeiter bei Erhalt der SIM-Karte/E-SIM im Shop installiert und eingerichtet, oft auch die eigentliche MPesa-App. Dort wird man evtl. auch nach PINs gefragt, die zum Öffnen der Apps notwendig sind. Diese bitte kurzfristig nach Verlassen des Shops ändern, das kann man in den Einstellungen innerhalb der Apps.
Innerhalb der SafariCom-App sind 2 Menüpunkte interessant: Send Money und Lipa na M-PESA, was "Bezahlen mit M-PESA" bedeutet:
Anhang anzeigen Screenshot_20241015_121531_MySafaricom.jpg
Send Money wird in der Regel zum Geldtransfer von Privat an Privat benutzt, oft auch bei Kleinbeträgen bei Bodas und TukTuks, während Lipa na M-PESA zum Begleichen von Rechnungen (Pay Bill) oder zum Kauf von Waren (Buy Goods) verwendet wird. Die entsprechenden Masken dazu sind selbsterklärend, ich werde darauf nicht näher eingehen.
Scrollt man im SafariCom-Hauptmenu etwas nach unten, findet man den Menüpunkt Bonga. Dort findet man immer mal durchaus interessante Gutscheine/Ermässigungen... einfach mal stöbern (beispielhaft gibt es zur Zeit einen Gutscheincode für die kenianische Kette Optica (vertreten u.a. in Malindi, Nyali, Mombasa, Diani, Nairobi) mit 10% Rabatt auf Sonnenbrillen, 20% Rabatt auf Brillengläser und Brillengestelle).