Was verdienen die Barjungs so

        #1  

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es gibt immermal wieder die Frage was verdienen die Jungs eigentlich. Natürlich setzt sich der Lohn aus dem Grundlohn, den Getränkefees (Lady bzw. Boydrink) und natürlich nicht zu verachten dem Tip für die nette Zweisamkeit zusammen.

Immer mal wieder finde ich Stellenanzeigen der Bars wo zumindest der Grundlohn aufgeführt ist. Ich möchte das hier mal darstellen um eine belastbare Basis zu haben.

Es beginnt mit der Momo-Turn-Bar

Anhang anzeigen IMG_5100.png
 
        #2  

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Ich kann da nur für Bangkok sprechen. Du kannst relativ viel verdienen oder am Existenz Minimum herum krebsen.
Sitze gerade in einer Thai Kneipe.
Service Angestellte verdienen unter dem Mindestlohn. Bekommen 300 thb pro Tag. Das ist so wenig das die auf tägliche Auszahlung angewiesen sind.
Der Koch bekommt das doppelte.
Wer frei macht bekommt halt keinen Lohn für den Tag. Es wird von 17 Uhr bis 4 Uhr am nächsten Morgen gearbeitet.
Neffe meiner Frau arbeitet bei Hooters in der Küche.
5 Tage Woche und nach 5 Jahren knapp 20 K THB netto. Essen und Trinken frei.
Die Spanne ist also sehr breit.
Generell würde ich sagen das die meisten auf Tip angewiesen sind.
 
        #3  

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Member hat gesagt:
Ich kann da nur für Bangkok sprechen. Du kannst relativ viel verdienen oder am Existenz Minimum herum krebsen.
Sitze gerade in einer Thai Kneipe.
Service Angestellte verdienen unter dem Mindestlohn. Bekommen 300 thb pro Tag. Das ist so wenig das die auf tägliche Auszahlung angewiesen sind.
Der Koch bekommt das doppelte.
Wer frei macht bekommt halt keinen Lohn für den Tag. Es wird von 17 Uhr bis 4 Uhr am nächsten Morgen gearbeitet.
Neffe meiner Frau arbeitet bei Hooters in der Küche.
5 Tage Woche und nach 5 Jahren knapp 20 K THB netto. Essen und Trinken frei.
Die Spanne ist also sehr breit.
Generell würde ich sagen das die meisten auf Tip angewiesen sind.
Kann das bestätigen, eine sehr gute „Freundin“ arbeitet in der Soi Cowboy… 300b/Tag zzgl. Trinkgeld zzgl. Ladydrinks zzgl…etc. Wohnen for free… aber sehr spartanisch in den oberen Bereichen der Häuser dort.
 
        #4  

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Auf jeden Fall wenig. Sehr wenig.

Selbst den von Dir genannten Grundlohn zahlen nicht alle Bars. Manche grad mal 100. Dafür muß er dann aber vor oder nach Dinsttschluß noch die Bar putzen und die Getränkekisten schleppen...

Außer dem Tip für Zweisankeit, das der boy verdient, teilen manche Bars allerdings die Barfine mit dem boy (nicht alle), naja, davon wird er auch nicht groß satt.

Dazu kommt noch, daß Laoten und Kambodschaner monatlich 1500 an den örtlichen Polizisten zahlen müssen, damit er bei Razzien vergißt, sie nach ihrem Personalausweis zu fragen.

Und der Grundlohn wird meist schon wieder teilweise einbehalten für die Zurverfügungstellung eines Schlafplatzes. Wobei die Schlafplätze oft in einem Zustand sind, ......wenn man in Deutschland dort Schweine halten würde, bekäme man eine Anzeige vom Tierschutzverein.

Auf der anderen Seite gibt es auch die "Stars der Manege", die ganz gut verdienen, weil sie halt die entsprechende (ansprechende) Art haben oder sich mit dem BArbetreiber entsprechend arrangiert haben
 
        #5  

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Es gibt einige ( wenige) sozial eingestellte Arbeitgeber in der Branche.
Die OGB Group gehört zb dazu. Dort wurden die Angestellten auch in der Pandemie Zeit beschäftigt. Zwar nur 50 % Lohn, aber dafür auch nur 3 Tage pro Woche arbeiten. Den Angestellten scheint es dort recht gut zu gehen. Das spiegelt sich natürlich auch in den Getränke und Essenspreisen wieder.
Für die meisten gilt jedoch jeden Bath zwei mal umzudrehen. Wer dann Nachts nach der Schicht noch auf ein Taxi angewiesen ist, für den lohnt sich der Weg zur Arbeit oft gar nicht. Zb zur Regenzeit wenn die Fahrer gleich 200 THB aufrufen. Dann ist die Hälfte der Tageseinnahme gleich wieder weg.
 
        #6  

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Member hat gesagt:
Es gibt einige ( wenige) sozial eingestellte Arbeitgeber in der Branche.
Die OGB Group gehört zb dazu. Dort wurden die Angestellten auch in der Pandemie Zeit beschäftigt. Zwar nur 50 % Lohn, aber dafür auch nur 3 Tage pro Woche arbeiten. Den Angestellten scheint es dort recht gut zu gehen. Das spiegelt sich natürlich auch in den Getränke und Essenspreisen wieder.
Für die meisten gilt jedoch jeden Bath zwei mal umzudrehen. Wer dann Nachts nach der Schicht noch auf ein Taxi angewiesen ist, für den lohnt sich der Weg zur Arbeit oft gar nicht. Zb zur Regenzeit wenn die Fahrer gleich 200 THB aufrufen. Dann ist die Hälfte der Tageseinnahme gleich wieder weg.

Das stimmt. Es st schon bemerkenswert, wie die Barbetreiber ihre Angestellten so behandeln.

Im Jomtien Complex kenne ich zwei oder drei Bars, die ihre boys einigermaßen gut ...fast schon wie Menschen...behandeln. So z.B. die Sun bar, die Your Place /BC Bar (die gehören irgendwie zusammen) und teilweise auch die M-Bar.

Andererseits gibt es Barbetreiber, wie den der Gaga Bar, das ist ein richtiges Arschloch, was sein Betragen gegenüber den Boys anbelangt. Und das nehme ich gerade ihm besonders übel, weil er bis vor Jahren selber Barboy war und nur durch einen Farang-Sponsor überhaupt zu seiner Bar gekommen ist. Da könnte er sich eigentlich an seine Zeit als armer Schlucker erinnern und ein bißchen sozialer sein..... aber "so sin se halt"
 
        #7  

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Member hat gesagt:
Das stimmt. Es st schon bemerkenswert, wie die Barbetreiber ihre Angestellten so behandeln.
Ja, ich habe meinen Boy 1999 in einer Boy-Bar in Pattaya kennen gelernt, als er Kassierer war. Vor der Weltweiten Krise 2008 verdiente er in Korat in einer sehr großen Lady-Show-Bar "007", als Kellner im Monat ca. 10,000. THB fest und bis zu 10.000.- Tipp. Dann in Pattaya musste er notgedrungen für 300.-THB Nummer am Höschen tragen, auslöse für ihn 200 THB damals, als Kassierer musste ich 500 THB auslöse für ihn bezahlen. Den Rest müssen sich die Boys selbst erkämpfen. Die Boys teilten sich zu 5 ein 500 THB Miete Zimmer. Oft sind es Chinesischstämmige Chefs im Hintergrund die Abkassieren.
Und eben, wie du schreibst, Behandlungen Zahlungen und Regeln von Chefs sind bei Boys und Girls so verschieden wie der Mensch eben auch weltweit ist. So auch die wahren Löhne und Motivation um in Bars Arbeiten. Für Farang "ein Buch mit 7Siegeln", oder so. Aber wie überall, kommt es auf den Charakter und Hintergründe des Jungen an, wie er sich weiter entwickelt.
Und da sind sie Thais Meister in Improvisation. Mein Boy z. B. sparte sich mit meinen regelmäßigen immer gleichen Zahlungen, still und heimlich ein Grundstückkauf für ein Baugrundstück zusammen. Dazu machte die Coiffeur-Ausbildung, anschließend Lehrer um Coiffeure auszubilden, und bald hatte er sein eigenen Coiffeur-Laden. Ich staunte Bauklötze!
So konnten wir beide ohne Probleme nach 12Jahren voneinander loslassen. Wer aber den Jungs zu viel "LSK Geld" bezahlt, verhindert meist die Eigenentwicklung dieser Jungs. Oft auch weil der Sog von der Familie dessen Einkommen aufsaugt. :coool:
 
        #9  

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@Thai.fun : Ja, mit der Familie, da sprichst Du ein großes Problem an. Familie, das ist Segen und Fluch zugleich. Einerseits wird ja in der Großfamilie niemand wirklich zurückgelassen, jeder wird irgendwie, wenn auch minimalistisch, mitgezogen. Das ist traditionell auch notwendig, da es hier ja noch lange nicht die sozialen Sicherungssysteme gibt wie in Europa. in Thailand gibt es wohl die eine oder andere kleine Hilfe, viel ist das aber nicht. Laos und Kambodscha, da ist diesbezüglich gähnende Leere. Aber auch in Thailand ist man von der Rundumversorgung, die die Sozialsysteme in Europa bieten, Lichtjahre entfernt.

Insofern ist es gut, daß es die Familie gibt. Aber andererseits fordert die Familie eben auch. Das sieht man ja schon bei den Mädels aus dem Isaan, hier im Forum auch bekannt als das "sick-waterbuffalo-syndrom".

In Laos und Kambodscha ist das alles noch viel schlimmer.

Beispiel: Vor 3 Jahren saß ich regelmäßig im Blue Hawaii. Wer die Bar kennt, weiß, daß man von dort aus die Massagen voll und ganz im Blick hat, man sieht, wer da ist, wer kommt und wer geht. Ich sehe also ein bestimmter Boy hat durchaus häufig customers, während der Zeit, in der ich da saß, schon immer so zwei oder drei. Eines Tages gehe ich dann zu ihm in die Massage und er jammert, daß er seine Miete nicht zahlen kann. Ich frage ihn: Du hast doch laufend Kunden, das sehe ich doch! Wo ist denn das ganze Geld? Er schaut mit ganz groß an und meint vollig verständnislos: "Na, bei der Mama in Kambodscha. Muß ich doch schicken" Stories wie die oder ähnliche habe ich schon zu Dutzenden erlebt.

Was Du über den Boy schreibst, der letztlich seine eigene Firma aufgebaut hat, das ist die Ausnahme, vielleicht einer unter tausend, wohl eher unter zehntausend.

Natürlich kommt da dann auch noch dazu, daß die meisten der Boys nicht gerade die hellsten Kerzen auf der Torte sind und Zukunftsplanung sowieso nicht gerade zu den Kernkompetenzen der Asiaten gehört.

Heute habe ich Geld und das ist gut. Wer weiß was morgen ist....
 
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