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MORD IN THAILAND 06.04.2007
Mutmaßlicher Mörder auf freiem Fuß
Der mutmaßliche Mörder des vierjährigen Buben aus Donnerskirchen ist auf freiem Fuß. Der Mann war am Donnerstag als Täter präsentiert worden. Das Außenministerium ersucht, dass der Mann in Thailand wieder inhaftiert wird.
Kaution
Nun wurde der Unternehmer gegen eine Kaution von 8.000 Euro aus der Haft in Thailand entlassen worden.
Er soll Mitte März den Buben in Thailand ermordet und seine Mutter lebensgefährlich verletzt haben.
Vater: Befürchtung bestätigt
Erst am Donnerstag hatte Gerhard Kopf, der Vater des getöteten Buben, die Befürchtung geäußert, der am Montag in Thailand festgenommene Täter könnte gegen Kaution oder gar durch Korruption auf freien Fuß gesetzt werden. Freitagfrüh habe sich diese Befürchtung bestätigt, sagte Kopf.
Hoffen auf Behörden
Die Freilassung des Mannes sei für ihn und seine Frau unbegreiflich, so Kropf. Er hofft, dass die österreichischen Behörden auf die thailändische Polizei einwirken können.
Neujahrsfeiern
Der Verdächtige kam gegen die Zahlung nun frei, da in Thailand die Neujahrsfeiern anstehen. In dieser Zeit sei dies üblich.
Mit 8.000 Euro ist die Kaution doppelt so hoch, wie jener Betrag, wegen dem der 33-jährige Tatverdächtige den vierjährigen Buben getötet und dessen Mutter schwer verletzt haben soll.
Bezahlt hat die Kaution laut Gerhard Kopf die Familie des mutmaßlichen Täters. Dieser so Kopf habe selbst eine fünfjährige Tochter.
Täter muss sich täglich melden
Laut Gerhard Kopf muss sich der mutmaßliche Täter täglich bei der thailändischen Polizei auf der Insel Koh Samui melden. Er darf die Insel nicht verlassen. Wann es zu einem Prozess kommt ist noch nicht absehbar.
Ministerium ersucht um Inhaftierung
Das Außenministerium ersucht, dass der Mann wieder inhaftiert wird. Das Anliegen der betroffenen Familie sei bekannt, man habe bereits im Vorfeld darauf gedrängt, dass der Inhaber einer Holzfirma nicht gegen Kaution freikommt, hieß es aus dem Außenministerium.
Interesse des Vaters des getöteten Buben sowie seiner thailändischen Frau soll der mutmaßliche Täter "so schnell wie möglich" wieder festgenommen werden.