Thailändisch lernen

Thailand Bilder zu Mae Sot und Umphang

        #21  

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Hier einige Beschreibungen der Lage der Flüchtlinge. Wen es nicht interessiert, kann das Kapitel übergangslos überspringen

Seit der Vertreibung der Karen-Guerillabewegung KNU aus großen Teilen des Grenzgebietes herrscht brutaler Terror durch burmesisches Militär. Kommt burmesisches Militär in die Dörfer, so werden zunächst sämtlicher Nahrungsmittel (einschließlich Reis) beschlagnahmt und durch das Militär verwaltet.

Nahrungsmittel erhält nun nur noch, wer sich zur Zwangsarbeit pressen lässt, wobei Frauen und Kinder keine Ausnahme bilden. Ein Großteil der Zwangsarbeit besteht aus dem Bau von Kasernen und militärischen Einrichtungen, aus Munitionstransporten und sonstigen Tätigkeiten zum Aufbau einer militärischen Infrastruktur. Wer sich widersetzt, landet sofort im Militärgewahrsam.

Immer mehr junge Männer werden zudem zwangsrekrutiert. Wer der Dienstpflicht entgehen will, muß sich mit 10.000 Kyat freikaufen. Inzwischen beträgt die Truppenstärke der burmesischen Armee bereits 500.000 Mann, deren Hauptzweck in Ermangelung eines äußeren Gegners in der Repression der eigenen Bevölkerung und der nationalen Minderheiten liegt.

Ein trauriges Schicksal erwartete diesen Sommer die 500 Mon-Flüchtlinge, die auf massiven Druck thailändischer Behörden in der ersten Juniwoche nach Burma "repatriiert" wurden: Zwangsarbeit unter dem Kommanda der Militärs ist seither ihr tägliches Los. Auch Frauen und Kinder haben seither den Boden für den Bau von Militäreinrichtungen zu erschließen, Bunker zu graben und Kasernen zu bauen.

Aufgrund dieser Situation flohen im Juli viele der "Repatriierten" wieder zurück auf die thailändische Grenzseite, wo sie nun allerdings als illegale Einwanderer verfolgt und mit Zwangsausweisung bedroht sind.

Um der Verfolgung zu entgehen, dringen nun viele Flüchtlinge tiefer in thailändisches Kernland vor, wo sie allerdings kaum Chancen haben, Arbeit und Unterkunft zu finden. (Quelle: www.buddhanetz.org)

Hier noch einige Links, wer sich tiefer einlesen möchte

ungültiger Link entfernt

Leider sind sich eben auch die Karen selber nicht einig und bekriegen sich sogar selber. Die Lage am Grenzgebiet wird ebenfalls nicht übersichtlicher, wenn man sich noch mit all den lokalen Kriegsfürsten beschäftigt, welche für Geld die Fronten wie die Unterhosen wechseln....

Die Democratic Karen Buddhist Army (DKBA) ist eine Splittergruppe der myanmarischen Widerstandsbewegung Karen National Union (KNU), die sich 1994 von derselbigen getrennt und einen Separatfrieden mit der Militärregierung von Myanmar, dem State Peace and Development Council (SPDC), vereinbart hat.

Seither bekämpft die DKBA auf der Seite des SPDC den Karen-Widerstand der KNU.

Die DKBA besteht aus 4 Brigaden, der 333., 555., 777. und 999. Brigade. Bei vielen ihrer Mitglieder handelte es sich in der Vergangenheit um ehemalige Offiziere und Soldaten der Karen National Liberation Army, des bewaffneten Flügels der KNU. Zur Zeit versucht sie aber Unabhängige in ihre Ränge zu rekrutieren.

Die DKBA gilt bei vielen Karen als Verräter. DKBA-Funktionäre behaupten, dass es aufgrund der Diskriminierung der Buddhisten in der KNU zur Abspaltung kam.

Die KNU wird primär von Karen christlichen Glaubens geführt. Die Waffen, Uniformen und den Sold der DKBA stellt der SPDC. Normalerweise operiert die DKBA nur im Zusammenschluss mit SPDC-Infanteriebataillonen. Das Hauptquartier der DKBA befindet sich in Myaing Gyi Ngu, auch als Khaw Taw bekannt, Gemeinde Lu Pleh, Pa'an-Distrikt, Karen-Staat.

Nach Quellen von DKBA und SPDC wurde die DKBA von einem buddhistischen Mönch mit Namen U Thuzana in Myaing Gyi Ngu gegründet. Als Grund der Rebellion wird der autoritäre Stil der KNU-Spitze angegeben. Der SPDC versprach U Thuzana und der DKBA Autonomie für den Karen-Staat, wenn sie helfen würden die KNU/KNLA zu bekämpfen. [1]

Im Gegensatz zur Karen National Union wird der DKBA vorgeworfen, am Drogenschmuggel beteiligt zu sein. Man schätzt, dass die DKBA ungefähr 2000 Mann stark ist.

Die DKBA war wesentlich an der Eroberung des ehemaligen Hauptquartiers der KNU in Manerplaw am Saluen, dem Grenzfluss zu Thailand, beteiligt.

Auch wird ihr vorgeworfen, Karen-Flüchtlingslager in Thailand überfallen und niedergebrannt zu haben. Zahlreiche Menschenrechtsverletzungen gehen auf das Konto der DKBA. (Wikipedia)

verlassen wir das Thema wieder, zu verzwickt ist die Lage
 
        #22  

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Irgendeinmal kommt man dann in Umphang an. Schon mal zuerst. Achtung in Umphang gibt es keine Bank. Unbedingt Geld mitnehmen, sonst ist man aufgeschmissen.

Umphang wird in etwa so angepriessen. Auch wenn mittlerweile recht viel Nostalgie hinter diesen Ausagen steht....

Umphang wird als eines der best gehütesten Geheimnisse in Thailand betrachtet. Die Abgeschiedenheit und geographische Lage im Nordwesten zum Grenzgebiet von Burma hat die Natur der Region intakt gelassen und so konnte sie sich zum größten Regenwaldgebiet Südostasiens entwickeln


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als Heimat sehr seltener Pflanzen, wilder Elefanten, Gibbons, Bären, Bellhirsche, riesigen Flughörnchen, Languren, Hornvögel, der Monitorechse und des Tigers. Über 200 verschiedene Vogelarten leben hier in ihrem Paradies.

Noch einmal. Umphang, ein Abenteuer ohne Wenn und Aber. Umphang, wo Banken oder Geldwechselautomaten noch Fremdwörter sind. Nahe der Grenze zu Burma werden im rund 3000 Seelen zählenden Stätdtchen Umphang die seltenen Gäste noch als Freunde begrüßt.

Das Dorf ist allerdings so unspektakulär, dass ich nicht einmal ein Bild gefunden habe.....

So sieht es aus, bevor man in das Dorf hineinfährt.

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Grösste Attraktion ist sicher der Ti Lor Su Wasserfall.


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Der alleine ist die weite Fahrt schon fast wert. Das mit den Elefanten und Tiger und so ist allerdings weniger im Raum Umphang zu sehen, da sollte man weiter in den Thung Yai Nationalpark, welcher nur mit einer Bewilligung zu erkunden ist. (Können die Reiseveranstalter vor Ort besorgen)

Dann sollte man einen Guide haben, welcher nicht schon davonspringt, wenn er nur die Elefanten riecht. Unser war so einer. Eigentlich hatten wir zwei aber der Zweite ist mit den Parkrangers abgesoffen und war nicht mehr zu gebrauchen.
 
        #23  

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Hallo Tischtuch,

schöne Bilder! :dank: Schau Dir mal die Webseite von den Burmariders www.burmariders.com an! Die machen dort in der Gegend eine Radtour und wollen damit auf die schlimme Lage der Flüchtlinge aufmerksam machen. Die Seite ist gut gemacht, mit vielen kleinen Filmen, auch mit Hintergrundinformationen über die Geschichte Burmas.

Gruß von Franki.
 
        #24  

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Danke Franki

Hier einige Fakten zum Thung Yai.

Will man die Gegend einmal erkunden, kann ich folgende Agentur empfehlen. Der Guide hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Ein Karen.

ungültiger Link entfernt

Der Guide heisst sobachai

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Früher mussten sich die Karenmänner vom Schenkel bis zur Brust tätowieren lassen, um als Männer zu gelten. Das sieht man allerdings nur noch bei den älteren Männern.

Gleiches gilt für die Trachten. Diese sind auch nicht mehr so gefragt, als ich das letzte Mal da war.

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Die Jungen sind auch nicht mehr alle nach altersstufen getrachtet.

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Taksin sei Dank gibt es jetzt auch da Solarstrom. Ideal um sich in die Thailändische und Chinesische Kultur einzufühlen. Man ist gespalten.

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Sie finden es toll.

Die Büffel braucht es auch nicht mehr, die grasen jetzt friedlich und sind arbeitsbefreit.

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Naturschutzgebiet Thung Yai
Das Naturschutzgebiet Thung Yai Naresuan ist ein Naturschutzgebiet in den Provinzen Kanchanaburi_ und Tak in Nord-Thailand. Es wurde 1991 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Lage

Das Naturschutzgebiet Thung Yai Naresuan liegt an der westlichen Staatsgrenze von Thailand zu Birma, am südlichen Ende der Berghöhen von Dao Na.

Das Gebiet umfasst eine Gesamtfläche von rund 360.000 Hektar (1991 320.000 Hektar) und ist damit das größte Naturschutzgebiet Thailands. Mit dem angrenzenden Naturschutzgebiet Huai Kha Khaeng ist es sogar das größte in ganz Südostasien.


Topographie

Das Naturschutzgebiet ist von Berghängen und hügeligem Gelände durchzogen, die von etwa 250 m Höhe über dem Meeresspiegel bis zum mit 1.811 Metern höchsten Punkt am Khao Thai Par im Südwesten reichen. Es gibt einige Berge bis etwa 1.500 Meter Höhe und viele Erhebungen bis etwa 1.100 Meter.

Viele kleinere Flüsse und Bäche durchfließen das hügelige Gelände und tragen zur Fruchtbarkeit der vielen Hochebenen bei. Der Name Thung Yai, ?Große Ebene?, ist auf die große zentrale Ebene zurückzuführen, die mit Gras bewachsen ist.

Wichtige Flüsse sind
* der Mae Klong, der in den Khwae Yai übergeht und die Si-Nakharin-Talsperre speist,
* der Khwae Noi, der den Khao Laem-Staudamm mit Wasser versorgt,
* der Mae Kasart, der in den birmanischen Fluss Mekathat fließt,
* der Mae Suriat, ein Nebenfluss des Huang Tharaw, ebenfalls in Birma

Neben den Flüssen sind auch die vielen kleinen Seen, Weiher und Tümpel wichtige Lebensräume der zahlreichen Tierarten des Naturschutzgebiets.


Fauna und Flora

Das Naturschutzgebiet ist hauptsächlich bedeckt von Mischwald, die Berghänge weisen immergrünen Regenwald oder immergrünen Trockenwald auf. In den Feuchtgebieten und entlang der Wasserläufe gibt es auch immergrünen Galeriewald mit zahlreichen Arten an Kletterpflanzen und Epiphyten.

Die Größe des Naturschutzgebiets, das ja in die benachbarten Gebiete Huai Kha Khaeng und Naturschutzgebiet Umphang übergeht, führt dazu, dass eine Reihe von die menschlichen Siedlungen fliehende Tierarten hier genügend Raum haben und sich fortpflanzen können.

Zu ihnen zählen Tiger, Leoparden, Tapire, Nashörner, Gaur und das Serau. Viele Vogelarten finden sich hier, unter ihnen auch größere, wie Pfaue und Fasane.

Insgesamt führt der UNESCO-Bericht 120 Säugetier-, 400 Vogel, 96 Reptilien-, 43 Amphibien- und 113 Süßwasserfischarten auf.
 
        #25  

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Bei den Karen's kann man ebenfalls übernachten. Allerdings ist das Buschhotel nicht gerade komfortabel.

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Die Touren von dort aus sind es wirklich wert, dass man ein wenig auf Komfort verzichtet. Beispielsweise eine Flossfahrt auf dem Mae Klong.

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Verschiedene Vögel und vereinzelt auch Affen sind zu bewundern. Vor allem aber die zerklüftete Schlucht, durch welche gefahren wird.

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Kleine Wasserfälle

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Man kann auch im Dschungel übernachten

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        #26  

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Durch den Dschungel wandern.

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Je nach Guide werden auch versteckte Tiere aufgestöbert und gezeigt.

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Soll gebraten 3 Monate gegen Malaria schützen. Einige der Guide reissen der Spinne den Giftzahn heraus, damit die Touristen mit den Spinnen spielen können. Das muss allerdings meiner Meinung nach nicht sein.

Wo es eine Tarantel hat, kann man sicher sein, dass im Umkreis von 100 Metern keine Schlange zu finden ist. Das Gift der Tarantel ist nichts für Schlangen. Sie verstecken sich in Höhlen, welche von Krebsen gegraben wurden. Töten dann den Krebs und beziehen die Wohnung.

Zu erkennen ist die Höhle daran, dass der Einstieg mit Lehm und Erde als Tunnel etwa 20 cm in die Höhe gebaut ist.
 
        #27  

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Wer es gemütlicher haben will, kann den Dschungel auch per Elefant erkunden.

Die Karen halten seit jeher Elefanten. Lustigerweise verdanken es die Karen der Uni Freiburg, dass sie nicht aus dem Naturschutzgebiet vertrieben wurden.

Bemühungen staatlicher Institutionen, die Karen aus dem Gebiet umzusiedeln, setzten mit der Einrichtung des Schutzgebiets ein. Nach der Erklärung Thung Yais zum Weltnaturerbe wurden die dort noch verbliebenen Karen-Gemeinschaften zum Politikum.

Das Royal Forest Department (RFD) schränkt das traditionelle Wald- und Landnutzungssystem der Karen ein und versucht, ihre Umsiedlung durchzusetzen.

Die Studie hat gezeigt, dass die Karen (noch) keine Schäden anrichten und eher im Gegenteil befruchtend für den Nationalpark sind.

Wen es interessiert, kann hier einen Zusammenzug lesen, welche von der Uni Freiburg erstellt wurde:

http://www.sefut.uni-freiburg.de/buergin.htm

Wenn man mit dem Elefanten durch den Dschungel wandert, sieht das in etwa so aus.

Da gerade Schulferien angebrochen sind, verlässt die Lehrerin für einige Wochen das Dorf und geht heim zu ihrer Familie.

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Die Elefanten müssen arbeiten. Gerade in der Regenzeit. Es ist unglaublich, wie geschickt und mit wieviel Kraft so ein Elefant durch den Dschungel stampft.

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Da kommt am Schluss ein Bad im Fluss gerade recht

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        #28  

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So nun hoffe ich, dass ich den Anfragen genüge getan habe und vielleicht sogar den einen oder anderen ermuntern konnte, auch einmal abseits der bekannten Pfade ein etwas anderes Thailand zu erkunden.

Danke auch für die aufmunternden Kommentare und den Link von Franki

Alles Gute
tt
 
        #29  

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Member hat gesagt:
So nun hoffe ich, dass ich den Anfragen genüge getan habe und vielleicht sogar den einen oder anderen ermuntern konnte, auch einmal abseits der bekannten Pfade ein etwas anderes Thailand zu erkunden.

Vielen Dank Tischtuch,

das habe ich mir fest vorgenommen. :)
 
        #30  

Member

Tolle Bilder, toller Bericht!!! :super: :super: :dank:
 
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