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Viele der Restaurants, besonders die Pizzabuden haben Hochkonjunktur bei den Haschisch-Freunden. Happypizza ist der Favorit eines jeden Menüs dort. Man substituiert Oregano mit Marihuana gern, denn das Rauschmittel ist billiger als das importierte italienische Pizzagewürz
Happy Pizza gibt's schon ab 6 Uhr morgens, und manche Etablissements liefern auch per Drogenkurier auf dem Mopedtaxi frei Haus! Alles völlig legal in Cambodia!
Die Geschäftstätigkeiten der gesamten Stadt ruhen fast um die Mittagszeit. Selbst die Massagegirls sitzen vor ihren Läden und sind beim Glücksspiel aktiv.
Beim Geldwechsler besorgen wir uns erstmal ein paar cambodianische Riels. Der Kurs von 4000 Riels per US-Dollar ist seit Jahren stabil.
Weiter gehts wieder retour zum Markt. Auf dem Wege begegnen wir nochmals unserem Bus vom Vorabend. Nun kann man den Schmutz und die herausgebrochenen Sitze gut erkennen. Mensch, hatten wir ein Glück gehabt!
Am Markt ist auch ein Reisebüro. Hier lassen wir uns schon 'mal 3 Sitzplätze fuer den Bus nach Phnom Phen reservieren. Die Straße ist besser, als die Piste von Poipet hier herüber. Der Bus kostet 4 Dollar pro Person. Die Bootsfahrt zu 23 Dollar haben wir schon mehrfach gemacht, und die 57 ersparten Dollar legen wir lieber anderweitig sinnvoller an. Ich habe gerade die Digicam in der Hand, und fotografiere Theptida beim Ticketkauf:
Plötzlich ertönt lautes Geschrei von Überall her auf der Straße, und ich laufe nach draußen. Ein Reisebus kommt an und ergießt seine Ladung an Fahrgästen auf den Gehweg vor dem Reisebüro. Binnen Sekunden tauchen aus jeder Ecke Touts auf. Diese Schlepper und Touristenfänger sind mir das größte Greuel bei jeder Reise. Als hätten sie nur das Wohlergehen der Touristen im Sinn, wollen sie sich in das Vertrauen einschleichen, um dem geköderten dann eine Leistung zu stark überhöhtem Preise anzudrehen. Alle Lügen und Falschaussagen sind denen legitim, ich verabscheue sie!
Die Touts tragen als uniformes Erkennungsmerkmal Baseballkäppis, und blockieren fast den kompletten Weg. Wer hier aussteigt, der kann nicht an ihnen vorbei. Ellenbogen hoch... und durch, ist in solchen Fällen meine Devise
Wir haben unsere Tickets für die Busreise nach Phnom Phen für übermorgen in der Tasche, und machen uns auf die Suche nach einem Fortbewegungsmittel zur Miete.
Ein eigenes Motorrad leihen fuer die anstehenen Tempelrunden, das geht in Siem Reap seit Kurzem nicht mehr.
Der Oberguru der Polizei war die ständigen Beschwerden über rücksichtslose Touristen auf gemieteten Mopeds leid, und hat kurzerhand allen Vermietern die Konzessionen entzogen.
An unserem ehemaligen Motorradmietstand war nun eine typisch cambodianische Tankstelle aufgebaut.
Literweise wird hier der Sprit in vertrauenswürdigen Gebinden verkauft. Kosten liegen bei 2200 Riel je Liter. Gepanschter Sprit ist auch schon ab 2000 Riel zu haben.
Wir entscheiden uns für eines der neu im Stadtgebiet verbreitet vorhandenen TukTuk's. Mit dem Driver verhandeln wir eine Weile, und dann steht das Resultat fest. Für den Rest des heutigen Tages, die Uhr zeigt Schlag 4 nachmittags, bis morgen Abend bieten wir 10 Dollar, das ist fair und angemessen. Vereinbartes Fahrtgebiet sind die Tempelanlagen in der Nähe, keine der weiter entfernt liegenden Ruinen.
Abgefragter Tarif sind 10 bis 12 Dollar je Tag, wobei ein Tag von Sonnenaufgang bis ca. 19:00 Uhr zählt. Es ist aber Off-Season und die Herren Driver sind verhandlungsbereit.
Das Gefährt ist neuester Bauart, und bietet genügend Platz für uns Drei.
Alle TukTuks dieser Baureihe werden von einem fast unveränderten Moped angetrieben, und haben einen Anhänger mit kleiner 2-Personensitzbank recht aufwendig befestigt. Ein erheblicher Fortschritt gegenüber den Modellen der Vorjahre.
Die Sitzbank ist gepolstert und die Seiten können bei Regen mit Planen zugehangen werden.
Für uns beginnt das eigentliche Besichtigen der antiken Stätte am Nachmittag. Warum erst am Nachmittag?
Die Frage ist leicht beantwortet. Das Eintrittsgeld in die Tempelanlage kostet 20 Dollar pro Person. Die Tickets für den Folgetag haben am Tag des Erwerbs auch für den Spätnachmittag Geltung, man bekommt also einen Bonus an Zeit.
Folglich ist das Ticketoffice unser erster Anlaufpunkt. Hier steht schon eine kleine Schlange an Ticketkäufern an.
60 Dollar und einige Minuten später sind wir unterwegs im komfortablen TukTuk zum Angkor Wat.
Der Haupttempel liegt ca. 7 KM östlich der Stadt.
Der Himmel ist etwas verhangen, aber dafür ist es auch nicht mehr so heiß. Franky ist etwas aufgeregt, und Theptida macht sich auf dem Kutschbock des TukTuks bequem.
Der kurze Weg zur Tempelanlage führt nordwestlich aus der Stadt Siem Reap heraus. Vorbei an etlichen im Bau befindlichen Luxusherbergen geht es am Children's Hospital vorbei in Richtung Angkor Wat.
Sohnemann späht umher, um mit seiner Kamera den ersten Anblick des sagenumwobenen Weltwunders einzufangen.
Unser Driver, Mr. Samalanh, wurde bereits von mir instruiert, zuerst die Tempelanlage des Bayon (Angkor Thom) anzusteuern, denn dort ist das Tageslicht wichtig um unfallfrei umherzuwandern. Und Tageslicht haben wir nur noch für wenige Stunden übrig!
Franky ist ein wenig irritiert, denn er hat nachgelesen, daß der Angkor Wat nur eine 5-minütige Fahrt entfernt sein soll. Er fragt mich, ob Mr. Samalanh auch weiss, wo wir denn hin wollen. Ich versichere ihm, dass alles seine Richtigkeit habe - und er späht weiterhin emsig umher. Die Anfahrt zum Bayon führt nämlich gar nicht am Angkor Wat vorbei, und die extra Kilometer bis dorthin ziehen sich ein wenig in die Länge. Die Straßen sind hier sehr gut und asphaltiert, es herrscht um diese Tageszeit wenig Verkehr.
Plötzlich taucht vor uns das Tor des Angkor Thom auf!
Ein riesiges, steinernes Gesicht thront auf einem hohen Torbogen und es ist fast so, als schaut einen das Gesicht an!
"WOW!" entfährt es meinem Sohn...... "das sieht ja Megacool aus!"
Unser Weg führt uns direkt durch den Torbogen unter dem steinernen Gesicht hindurch.
Innerhalb der Angkor Thom Anlage sind kaum noch Besucher, aber das stört uns gar nicht! Wir lassen Mr. Samalanh parken und eilen die Stufen in diesem traumhaft schönen Tempel empor.
Oben angekommen bietet sich uns eine phantastisch wirkende Kulisse. Dutzende dieser steinernen Gesichter sind auf allen möglichen Tempeltürmen zu sehen - und es scheint keine Ecke in dieser Tempelburg zu geben, die nicht von den Gesichtern beobachtet wird.
Heute bin ich dran, mit dem Fotografieren - und ich habe es manchmal schwer, auf den steilen Steintreppen hinter Theptida und meinem Junior hinterherzuklettern.
Spaeter war Franky auf einmal verschwunden!
Lautes Girliegekicher läßt mich nach einer Weile suchen ahnen, was passiert ist. Franky hat die Tempelwächterinnen entdeckt (oder: diese ihn ) und hat eine Menge Spaß daran, mit den adretten Mädels zu flirten.
Die Süße neben ihm auf dem Foto heißt Sally, und die Beiden haben schon ihre E-Mails ausgetauscht, als ich mit der Digicam auf der Steinbank ankomme
Sally ist 19 und studiert Englisch und Archäologie an der Uni in Siem Reap. Wegen Ihres Stipendiums muß sie 16 Stunden wöchentlich als Guard in der Anlage arbeiten, aber es scheint ihr großen Spaß zu machen.
Franky interessiert sich jedoch mehr für ihre schönen dunklen Augen und die gute Figur!
Theptida und ich gönnen dem Junior noch etwas Zeit mit der süßen Khmer, und wir gehen allein weiter auf Entdeckungsgang.
Wir stoßen in den inneren Tempelbereich vor, und finden dort auch das heilige Relikt der Buddhisten
Die Wirkung der monumentalen Bauwerke und der figürlichen Akzente der damaligen Bauherren üben einen seltsamen Einfluß auf den Besucher hier aus. Man fühlt sich irgendwie klein und unbedeutend, halt nur als Mensch....und der Angkor Thom wurde schließlich für Gottkönige gebaut. Wahrscheinlich war das so beabsichtigt von den damaligen Tempelarchitekten.
Franky's Prinzessin hatte mittlerweile wohl Feierabend und wir waren etwas überrascht, die Tempelbeschützerin nun in ihrem Freizeitgewand vorzufinden. Väterliche Diskretion verbietet es mir, Fragen zu stellen. (aber interessieren würde es mich doch ).
Wir fahren dann in unserem TukTuk an der berühmten "Elephant-Terrace" und der "Terrace of the Leper-King" entlang, hier fanden die Kulturellen Tanz- und Showevents der Könige statt. Eine Art Stadion, eine Tribüne für die Zuschauer und geladenen Gäste und eine Bühne für die Darbietungen.
Direkt vor dem Tor gibt es eine Brücke, die von steinernen Wächtern flankiert ist. Dieser Teil ist völlig unrestauriert und es bedarf schon einiger Phantasie um das Ganze visuell auf die Zeit der Blüte des angkorianischen Imperiums zurückzusetzen.
Wir stoppen ganz kurz an einem Lädchen am Straßenrand und laben uns an einer eiskalten Coca-Cola. Irgendwie witzig, das die braune Kultbrause der Erzfeinde aller Kommunisten hier im Land abgefüllt und vertrieben wird. Wir jedenfalls freuen uns, daß wir ein kühles Qualitätsgetränk wegzischen können, ohne Gesundheitsrisiken aufgrund mangelnder hygienischer Verhältnisse in Kauf nehmen zu müssen.
Hier an der Snackbude begegnen wir auch Werner. Ob er wirklich Werner heißt, das wage ich zu bezweifeln! Aber der Verkäufer hier spricht viele Sprachen. Bei Italienischen Kunden heißt er wahrscheinlich Giacomo, bei Arabischen dann entsprechend Abu Haschisch (oder ähnlich)
Werner ist angeblich ungefährlich, aber Werner's Größe alleine flößt Ehrfurcht ein. Vom Kopf bis zur Schwanzspitze hat Werner über 150 cm..... Gardemaß, selbst für Echsen!
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Am Angkor Wat Haupttempel angekommen, treffen wir auf größere Gruppen, welche im Begriff sind, den Komplex vor Einbruch der Dunkelheit zu verlassen. Prima! So mögen wir das.
Wir gehen hinein!
Franky unterhält sich im Pfortenbereich mit 2 gleichaltrigen cambodianischen Mönchen, die hier in Klausur buddhistischen Studien folgen.
danke hans, ist aber ein aelterer bericht. den meisten "alten" forenhasen von anderswo bereits gelaeufig.
habe den hier nur zu archivzwecken mit eingestellt und halt als lesestoff fuer neue member.
freut mich aber, dass dir erfahrenem hasen meine aufsaetze gefallen
Bis auf die wenigen Mönche, uns und ein paar Guards war der Komplex gähnend leer. Sicherlich fragt ihr euch nun, was machen "abstinent" & co. in einer Sehenswürdigkeit wie dem Angkor Wat zu einer Zeit, wo andere den Bereich verlassen?
Die Begründung dafür ist relativ einfach!
Ich möchte uns das Superlativ aller nur möglichen Eindrücke des Angkor Wats verschaffen:
Die Besichtigung in einer Vollmondnacht!
Unmöglich sagen alle - selbst die, die hier schon 'mal waren!
Weit gefehlt! Unser alter Freund Mr. Ran ist der Chef der Nightsecurity hier
Wir kennen Mr. Ran von unseren zahlreichen Reisen hierher, und er ist uns nicht nur durch seine liebenswerte Art, sondern auch durch seine excellenten Englischkenntnisse aufgefallen.
Alles scheint perfekt zu passen! Wir sind zum richtigen Zeitpunkt hier, haben derbes Schuhwerk an (wegen den Schlangen in der Nacht), lange BDU-Hosen mit Seitentaschen und Taschenlampen. Wir haben an Alles gedacht, nur nicht an Wolken.
Die Wolkendecke ist nicht durchgängig, und vielleicht haben wir ja noch Glück......'mal sehen.
Es wird nun relativ schnell dunkel, vereinzelt gehen Guards auf uns zu, werden dann aber von Kollegen informiert, das wir Gäste des Chefs seien. Wir warten gespannt, Mr. Ran müßte eigentlich bald auftauchen.