Member
Hier eine aeltere, aber durchaus noch aktuelle Definition von mir dazu. Member Hanky mag mir den "alten" Wein verzeihen, und 'mal selber Konstruktives, "neues" bringen. Neue Leser moegen es vielleicht noch nicht kennen, fuer diese ist das hier bestimmt.
Expat... Was heißt das eigentlich? Teil 1
Nun ja, mit Expat werden im allgemeinen Landsmänner bezeichnet - die ihre Zelte mehr oder weniger permanent fernab der angestammten Heimat aufgeschlagen haben.
Im Klartext: Der Lebensmittelpunkt eines Expats befindet sich in gewisser räumlicher Entfernung vom Geburtsort. Ein "Heimatverpflanzter" sozusagen.
Das Wort ist vom englischen "expatriates" abgeleitet und bedeutet in dieser Sprache "persons residing outside their country of citizenship" - also : Residenten außerhalb des Staatsbereiches ihrer Staatsbürgerzugehörigkeit.
Sicherlich könnte man einen Münchener auf Sylt oder einen Thüringer am Niederrhein auch schon als Expat bezeichnen, aber das würde des Pudels Kern in diesem Falle nicht treffen. Selbst einen Hamburger am Großglockner oder einen Wiener in Ostfriesland hielte ich noch nicht für einen echten Expat.
Nach meinem Dafürhalten gehört zum echten Expat halt eben auch das Verpflanzen in einen anderen Kultur-, Glaubens- und Sprachraum. Und ein Langzeiturlauber oder "Überwinterer" ist auch noch kein echt anderweitig "Implantierter".
Expats werden oft belächelt, verhöhnt und verspottet - doch es gibt auch Situationen, wo man bewundert und beneidet wird. Das alles ist ausschließlich vom jeweiligen Standpunkt des Betrachters abhängig.
Vor Hunderten von Jahren bezeichneten die Leute des britischen Imperiums ihre in den Überseekolonien in den Ruhestand getretenen Soldaten als Expats, und irgendwo ist in dem Bereich die eigentliche Wortschöpfung zu vermuten.
In etlichen von den ehemaligen Kolonien der Atlantik-Insulaner gibt es sogenannte Expat-Siedlungen. Ob in Singapore oder Hongkong, auf den Falklands oder in Afrika - überall fand man damals mehr oder weniger Köpfe zählende Ansammlungen dieser Spezies.
Erwiesenermaßen gehörten dieser Gattung Mensch fast ausschließlich männliche Vertreter an, was wohl unter anderem in erster Linie auf die Zusammensetzung der Kolonialarmeen zurückzuführen ist.
Aber noch heute gibt es seit Generationen niedergelassene Deutsche in Südwestafrika, Holländer in Indonesien und Franzosen in Indochina - welche man treffend als Expats bezeichnen kann.
Expats sind recht häufig mit einheimischen Lebensgefährten liiert, obwohl das kein zwingender Bestandteil des Expat-seins ist.
Expats sind nicht nur Rentner, sondern oftmals professionelle Jobber, Manager oder Fachkräfte - es ist eigentlich ein recht umfassender Begriff.
Expat... Was heißt das eigentlich? Teil 1
Nun ja, mit Expat werden im allgemeinen Landsmänner bezeichnet - die ihre Zelte mehr oder weniger permanent fernab der angestammten Heimat aufgeschlagen haben.
Im Klartext: Der Lebensmittelpunkt eines Expats befindet sich in gewisser räumlicher Entfernung vom Geburtsort. Ein "Heimatverpflanzter" sozusagen.
Das Wort ist vom englischen "expatriates" abgeleitet und bedeutet in dieser Sprache "persons residing outside their country of citizenship" - also : Residenten außerhalb des Staatsbereiches ihrer Staatsbürgerzugehörigkeit.
Sicherlich könnte man einen Münchener auf Sylt oder einen Thüringer am Niederrhein auch schon als Expat bezeichnen, aber das würde des Pudels Kern in diesem Falle nicht treffen. Selbst einen Hamburger am Großglockner oder einen Wiener in Ostfriesland hielte ich noch nicht für einen echten Expat.
Nach meinem Dafürhalten gehört zum echten Expat halt eben auch das Verpflanzen in einen anderen Kultur-, Glaubens- und Sprachraum. Und ein Langzeiturlauber oder "Überwinterer" ist auch noch kein echt anderweitig "Implantierter".
Expats werden oft belächelt, verhöhnt und verspottet - doch es gibt auch Situationen, wo man bewundert und beneidet wird. Das alles ist ausschließlich vom jeweiligen Standpunkt des Betrachters abhängig.
Vor Hunderten von Jahren bezeichneten die Leute des britischen Imperiums ihre in den Überseekolonien in den Ruhestand getretenen Soldaten als Expats, und irgendwo ist in dem Bereich die eigentliche Wortschöpfung zu vermuten.
In etlichen von den ehemaligen Kolonien der Atlantik-Insulaner gibt es sogenannte Expat-Siedlungen. Ob in Singapore oder Hongkong, auf den Falklands oder in Afrika - überall fand man damals mehr oder weniger Köpfe zählende Ansammlungen dieser Spezies.
Erwiesenermaßen gehörten dieser Gattung Mensch fast ausschließlich männliche Vertreter an, was wohl unter anderem in erster Linie auf die Zusammensetzung der Kolonialarmeen zurückzuführen ist.
Aber noch heute gibt es seit Generationen niedergelassene Deutsche in Südwestafrika, Holländer in Indonesien und Franzosen in Indochina - welche man treffend als Expats bezeichnen kann.
Expats sind recht häufig mit einheimischen Lebensgefährten liiert, obwohl das kein zwingender Bestandteil des Expat-seins ist.
Expats sind nicht nur Rentner, sondern oftmals professionelle Jobber, Manager oder Fachkräfte - es ist eigentlich ein recht umfassender Begriff.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: