Fluggastrechte und finanzielle Ansprüche (hier: Pauschalreise innerhalb der EU)

  • Ersteller
        #11  

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Member hat gesagt:
Laut VFT nimmt Dr.Boese keine neuen Klienten an. Vermutlich wäre die Schadenssumme eh etwas zu gering. Rechtsanwalt bezahlst erstmal du und kannst die Kosten geltend machen, solltest du Recht bekommen
Jetzt wirds aber langsam ganz dünnes Eis. Er hat doch überhaupt keinen Schaden erlitten, sondern sein Vater. Wieso braucht man eigentlich für jeden Sch... einen Anwalt. Zunächst muss sich doch der Vater (und nicht der Sohn) an seinen Reiseveranstalter wenden und das mit der Entschädigung klären. Alles andere kommt eventuell später. Die Ansprüche an die Fluggesellschaft muss auch der Vater geltend machen. Der Sohn kann da bestenfalls helfen.
 
        #12  

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Member hat gesagt:
Der Sohn kann da bestenfalls helfen.

Er kann Ansprüche für seinen Vater direkt geltend machen, sofern Abtretungserklärungen vorliegen.
 
        #13  

Member

...oder eine Vollmacht vorliegt. Aber uns interessiert mehr das Geld.
 
        #14  

Member

Member hat gesagt:
... Wieso braucht man eigentlich für jeden Sch... einen Anwalt. Zunächst muss sich doch der Vater (und nicht der Sohn) an seinen Reiseveranstalter wenden und das mit der Entschädigung klären. Alles andere kommt eventuell später. Die Ansprüche an die Fluggesellschaft muss auch der Vater geltend machen. Der Sohn kann da bestenfalls helfen.

Du fragst, warum für jeden Sch... einen Anwalt?


Ich habe lange auch so gedacht und gehandelt. Ansprüche durchsetzen gelang/gelingt oft nur unter Androhung gerichtlicher Schritte. Und selbst die Androhung rechtlicher Schritte glauben die einem oft nicht.
Und irgendwo habe ich mal gelesen, dass es für Unternehmen immer noch billiger ist, irgendwann später Gerichtsurteile zu akzeptieren und erst dann zu zahlen, wenn es gar nicht mehr anders geht, als vorher, wenn sich Mäxchen Müller mit seinen 400 € Anspruch an sie wendet. Gerichtskosten u.ä. können derartige Unternehmen ganz anders verrechnen und schlagen kaum zu Buche.

Als Nichtjurist wird man von einem großen Unternehmen gar nicht "für voll" genommen und kämpft trotz eindeutiger Sachlage gegen "Windmühlenflügel". Der Kraft- und Zeitaufwand ist enorm und in den letzten Jahren noch größer geworden.

Innerhalb kürzester Zeit bin ich 3x unverschuldet in Autounfälle geraten. Ich glaubte, die Ansprüche allein durchsetzen zu können, aber die Rechtsprechung ist so komplex kompliziert geworden, dass man als Laie hilflos dasteht und nicht selten verzichten Geschädigte auf die Durchsetzung (auf einen Teil) ihrer Ansprüche und geben dann auf.
Ganz abgesehen davon, dass man als Laie oft nicht weiß, was man alles geltend machen kann (nur so viel: oft ist es viel mehr, als man ahnt). Und die Rechtsprechung ändert sich ständig.
Ehrliche Anwälte räumen ein, dass man gar keinen Überblick mehr haben kann, weil es ständig Neuerungen und neue Sichtweisen und Auslegungen und Urteile gibt.

Bekommt ein Unternehmen jedoch sofort ein Schreiben mit dem Briefkopf einer (spezialisierten) Anwaltskanzlei, so geht auch der Bearbeiter des Anspruchs ganz anders damit um, weil er weiß, dass er sich bunte Spiele mit einem RA sparen kann.
Und alle Anspruchschreiben landen zunächst bei geschulten Bearbeitern (und nicht in der Rechtsabteilung), die nach vorgegebenen Schritten die Abwimmlung (oder Nichtbearbeitung) voran treiben.

Man kann vereinfacht gesagt davon ausgehen, dass es für jeden Sachverhalt (mindestens) zwei Urteile gibt, die einmal so und einmal andersrum entschieden wurden, weil sie ganz unterschiedlich eingeklagt wurden.

Warum ich mich darum kümmern will und nicht mein Vater selbst? Aus genau den eben geschilderten Gründen.

@magicbiker ... verstehe mich nicht falsch. Aber ich lese aus deinen Beiträgen, dass du glücklicherweise bislang wohl von derartigen Dingen verschont geblieben bist. Möge es so bleiben!
 
        #15  

Member

Member hat gesagt:

Du fragst, warum für jeden Sch... einen Anwalt?


Ich habe lange auch so gedacht und gehandelt. Ansprüche durchsetzen gelang/gelingt oft nur unter Androhung gerichtlicher Schritte. Und selbst die Androhung rechtlicher Schritte glauben die einem oft nicht.
Und irgendwo habe ich mal gelesen, dass es für Unternehmen immer noch billiger ist, irgendwann später Gerichtsurteile zu akzeptieren und erst dann zu zahlen, wenn es gar nicht mehr anders geht, als vorher, wenn sich Mäxchen Müller mit seinen 400 € Anspruch an sie wendet. Gerichtskosten u.ä. können derartige Unternehmen ganz anders verrechnen und schlagen kaum zu Buche.

Als Nichtjurist wird man von einem großen Unternehmen gar nicht "für voll" genommen und kämpft trotz eindeutiger Sachlage gegen "Windmühlenflügel". Der Kraft- und Zeitaufwand ist enorm und in den letzten Jahren noch größer geworden.

Innerhalb kürzester Zeit bin ich 3x unverschuldet in Autounfälle geraten. Ich glaubte, die Ansprüche allein durchsetzen zu können, aber die Rechtsprechung ist so komplex kompliziert geworden, dass man als Laie hilflos dasteht und nicht selten verzichten Geschädigte auf die Durchsetzung (auf einen Teil) ihrer Ansprüche und geben dann auf.
Ganz abgesehen davon, dass man als Laie oft nicht weiß, was man alles geltend machen kann (nur so viel: oft ist es viel mehr, als man ahnt). Und die Rechtsprechung ändert sich ständig.
Ehrliche Anwälte räumen ein, dass man gar keinen Überblick mehr haben kann, weil es ständig Neuerungen und neue Sichtweisen und Auslegungen und Urteile gibt.

Bekommt ein Unternehmen jedoch sofort ein Schreiben mit dem Briefkopf einer (spezialisierten) Anwaltskanzlei, so geht auch der Bearbeiter des Anspruchs ganz anders damit um, weil er weiß, dass er sich bunte Spiele mit einem RA sparen kann.
Und alle Anspruchschreiben landen zunächst bei geschulten Bearbeitern (und nicht in der Rechtsabteilung), die nach vorgegebenen Schritten die Abwimmlung (oder Nichtbearbeitung) voran treiben.

Man kann vereinfacht gesagt davon ausgehen, dass es für jeden Sachverhalt (mindestens) zwei Urteile gibt, die einmal so und einmal andersrum entschieden wurden, weil sie ganz unterschiedlich eingeklagt wurden.

Warum ich mich darum kümmern will und nicht mein Vater selbst? Aus genau den eben geschilderten Gründen.

@magicbiker ... verstehe mich nicht falsch. Aber ich lese aus deinen Beiträgen, dass du glücklicherweise bislang wohl von derartigen Dingen verschont geblieben bist. Möge es so bleiben!
Kann ich gut nachvollziehen. Ich habe da eine andere Strategie entwickelt. Wenn es um strittige Fälle geht, schreibe ich E-Mails mit meiner geschäftliches Adresse. Aus dem Impressum geht aber hervor, das ich der Inhaber bin. Das wirkt fast immer so wie Post vom Anwalt.
 
        #16  

Member

Bin immer wieder überrascht welchen Aufwand an Lebenszeit und strapazierten Nerven manche betreiben um an ein paar Kröten Rückerstattung zu kommen….

Wenn ich jetzt nicht irgendwo auf einer Parkbank schlafen müsste wäre für mich persönlich der "entstandene Schaden" auch weniger dramatisch….und meine Birne ne Sekunde später wieder frei und müsste nicht endlos um die Sache kreisen …

Weil jeder Hanswurst mit Rechtsschutz jetzt zu einem Anwalt rennt ist mit ein Grund warum die Klauseln und Bestimmungen in Verträgen immer mehr werden und man für für jeden Mist einen Advokat braucht - weil Otto Normal da überhaupt keinen Durchblick mehr hat....die Verklagten aber im Gegenzug keine Wohlfahrstunternehmen sind und sich so gut wie möglch schützen durch ihre Rechtsabteilungen ..

Im Prinzip schaufelt man sich so lediglich sein eigenes Grab über das man sich hinterher aufregen kann…. :smiley emoticons my2cents:
 
Zuletzt bearbeitet:
        #17  

Member

Member hat gesagt:
Kann ich gut nachvollziehen. Ich habe da eine andere Strategie entwickelt. Wenn es um strittige Fälle geht, schreibe ich E-Mails mit meiner geschäftliches Adresse. Aus dem Impressum geht aber hervor, das ich der Inhaber bin. Das wirkt fast immer so wie Post vom Anwalt.
Und die Mühe macht sich Jennifer Kowalski von der Hotline? Dann erstarrt sie kurz vor Respekt und sofort werden alle Ansprüche abgegolten.... Oh Mann....

Nachtrag: @Gesperrter-Doppelaccount du kannst dich im VFT anmelden und dort gibt es einen Thread des Lufthansa Social Media Teams. Außerdem gibt es im VFT viele Vielflieger die sich sehr gut mit allerlei LH Problemen auskennen. Bevor ich weiteren Aufwand betreibe, würde ich dort im LH Thread den Fall schildern und dann nach der Antwort weiter entscheiden, ob du deine Zeit einsetzen möchtest.
 
        #18  

Member

@riva ... danke

Bitte beim eigentlichen Thema #1 bleiben und keinen allgemeinen Rechtsschutz-Thread oder Ähnliches daraus machen.

Mich interessieren vor allem Erfahrungen von Betroffenen, die Vergleichbares erlebt und möglichst auch durchgesetzt haben und keine Verwunderungen, Vermutungen, Verärgerungen oder Aufregungen ... Danke!
 
        #19  

Member

Kurzer Zwischenstand:

Hatte Alltours gebeten, den Anteil des nicht in Anspruch genommenen Urlaubstages incl. Übernachtung aufzuschlüsseln und mir zu übermitteln, um Anwaltskosten in Bezug auf Auskunftsbegehren (oder wie auch immer das heißt) zu sparen.

Interessiert Alltours einen feuchten Kehricht. Ein allgemeines und nichtssagendes Bla-bla-Schreiben kam verspätet.
Nun muss also doch ein Anwalt ran und möglicherweise muss Alltours für seine Verweigerungshaltung nun den Anwalt noch bezahlen.

Werde einen Anwalt vor Ort beauftragen, habe bereits das dank @helgi hier vorliegende Urteil des EuGH für ihn ausgedruckt und werde mich demnächst beim Anwalt anmelden.
Er hatte mir vor Jahren schon mal in einem kniffligen und über 2 Jahre andauernden Rechtsstreit geholfen. Das Unternehmen hatte seinen Sitz auf Mallorca, gebucht übers www, angeblich ausgeführt über eine Agentur aus Russland (und angeblich in Rubel und somit außerhalb der EU) und keiner fühlte sich verantwortlich und alle hoben die Hände.
Über eine für das Unternehmen schlussendlich wirklich teure Pfändung bekam ich mein Geld ordentlich verzinst zurück. Hat aber gedauert und hätte ein Nichtjurist nie durchbekommen.

Soviel zum Thema, warum, man für jeden Scheiß einen Anwalt braucht @magicbiker ... und nichts für ungut. Wünsche dir einen schönen Urlaub! Micha ist schon ganz aufgeregt ;-)

Falls jemand in Hinblick auf den erwähnten Anwalt Bedarf hat ... PM genügt.
 
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