Member hat gesagt:
Bei der derzeit höchst angespannten Haushaltslage fragt man sich schon, wie diese Einnahmeausfälle kompensiert werden sollen.
Kenia hatte bis 2019 über 10 Jahre ein stetiges enormes Wachstum, was die Zahl der Touristen und den Gesamtumsatz der Tourismusbranche betrifft. Dann besuchte uns 2020 Corinna, der Umsatz brach um fast 60% ein, in 2021 stieg er wieder etwas an und lag knapp über der Hälfte des 19er Umsatzes. Auch 2022 konnten sowohl die Zahl der Touristen als auchder Umsatz weiter gesteigert werden, jedoch bei weitem nicht auf Werte wie vor Corinna... und das Kenia wirtschaftlich schwächelt im Vergleich zur Eurozone, zeigt auch der Wechselkurs.
Ich sehe da 2 Eckpunkte im besonderen:
- die Kosten für einen Kenia-Urlaub sind überproportional gestiegen: Flug, Visa(geplant waren ja 100USD), Eintrittsgebühren Nationalparks, Unterbringung Safari-Lodges bewegen sich auf hohem Niveau
- die Kaufkraft hat in Westeuropa abgenommen, stagniert bestenfalls, viele sind unsicher, was Lebensmittel-/Energie-/z.T. Mietkosten betrifft
In der Praxis: als 4-köpfige Familie gleich Visa-Kosten von 400USD + evtl. Summe X für ein Visa-Büro sind durchaus abschreckend, auch wenn das sicherlich nicht der größte Urlaubsposten ist! Jetzt könnte sich die Familie sagen: Gut, wir machen nur 10 Tage statt 14, wird etwas preiswerter... aber 400USD+X, nur um ins Land zu kommen, ist uns zu teuer und der Visa-Anteil an den Gesamtkosten nimmt zu!
Wenn nun diese Aussage "kein Visa, nur Registrierung, 30USD" keine Bauchentscheidung, sondern wohl überlegt war, stellt es u.U. den Versuch dar, mehr Touristen ins Land zu bekommen. Man müsste in Zukunft beobachten, wie sich die Nationalparks und die Touri-Privatwirtschaft dazu aufstellen und wie sich die Touri-Zahlen verändern. Zumindest sinkt die Hemmschwelle, Kenia von vorneherein als Familien-Urlaubsziel zu meiden.
... sind so meine völlig subjetiven Gedanken dazu ...