Member hat gesagt:
An diejenigen, die sich da technisch wirklich auskennen:
Mal angenommen, der Preis von Bitcoin sinkt so weit, dass der Betrieb der Serverfarmen für das Minen nicht mehr rentabel ist. In der Konsequenz stellen die das dann natürlich ein. Das hätte doch die Folge, dass ein Transfer von Bitcoins von Wallet A nach B nicht mehr möglich wäre bzw. ewig dauern würde, was aufs gleiche hinausläuft. Damit würde der Preis noch mehr fallen, letztendlich auf Null. Wobei man vorher seine Bitcoins schon rein technisch gar nicht verkaufen könnte.
Gibt es da einen technischen Kniff, der so ein Szenario verhindert?
Jetzt habe ich viele weitere Beiträge unter Deinem gelesen und bei keinem eine Antwort entdeckt. Nutzer
@pumpuixyz hatte sich schon fast bis zum Ziel durchgekämpft, war jedoch leider vom Weg abgekommen...
Geht das Bitcoin-Netzwerk zugrunde, wenn die Anzahl der transaktionsverfizierenden Rechner (=Miner) abnimmt?
Um einen Block an die Blockchain anzuhängen und als Belohnung 6.25BTC dafür zu kassieren, müssen diese Rechner eine Aufgabe (ein mathematisches Rätsel) lösen, dessen Lösung sich nur durch wiederholtes Probieren finden lässt.
Wenn nun mehr Rechner am Lösen der Aufgabe teilnehmen, würde eine Lösung schneller gefunden und es würde weniger Zeit benötigt, bis der nächste Block an die Blockchain angehängt wird. Umgekehrt - und darauf zielte Deine Frage ab - dauert es länger, wenn mehr und mehr Rechner ihre Arbeit einstellen. Im Extremfall geht der Zeitraum bis zum nächsten Block gegen unendlich.
Der "technische Kniff" im Bitcoin-Protokoll: es gibt einen Parameter, der es ermöglicht, das Rätsel einfacher oder schwieriger zu machen, und etwa alle zwei Wochen wird dieser Parameter angepasst, so dass es durchschnittlich zehn Minuten dauert eine Lösung (und damit einen Block für die Blockchain) zu finden.
Eine Analogie dazu:
Das Rätsel/die Aufgabe besteht darin, mit zwei Würfeln so lange zu würfeln, bis bei beiden eine sechs oben liegt.
Du und ich würfeln also um die Wette, wer zuerst zwei Sechser hat, kriegt die 6.25BTC und darf den nächsten Block mit Transaktionen veröffentlichen. Und danach geht die Aufgabe erneut los. Mal gewinne ich, ein anderes Mal Du. Im Durchschnitt dauert es vielleicht zehn Minuten, zwei Sechser zu würfeln.
Tja, da ich ganz clever bin, rufe ich meine beiden Brüder, um auch die Würfelbecher zu schwingen. Sie helfen mir dabei, häufiger die 6.25BTC zu gewinnen als Du, und ich/wir verdienen mehr.

Nun würfeln allerdings doppelt so viele Personen um die Wette und es sollte (durchschnittlich) nicht mehr alle zehn Minuten einen Gewinner geben, sondern alle fünf Minuten. Nach einiger Zeit meldet sich das Bitcoin-Netzwerk und verkündet: "Es ist Zeit, für die Schwierigkeitsanpassung. Von nun an wird mit drei Würfeln gewürfelt. Es gewinnt derjenige den Block, der drei Sechser wirft.". Von nun an dauert es wieder zehn Minuten, einen Block zu finden. Und wenn Du es mir heimzahlen willst und Deine Fußballmannschaft anschleppst, dann müssen wir irgendwann einen Sechserpasch würfeln.
Der oben genannte Parameter, um die Schwierigkeit der Aufgabe einzustellen, ist die Anzahl der Würfel, mit der gewürfelt wird. Er wird nach jeweils 2016 Blöcken (=ca. zwei Wochen) angepasst.
Anmerkung: in meinem Beispiel führt das hinzufügen eines Würfels nicht zum Verdoppeln der Zeitspanne (eine Verdopplung der Würfelanzahl wäre auch nötig nicht meinen bescheidenen Statistikkentnissen zufolge), aber ich hoffe, die Idee des 'bitcoin mining difficulty adjustments' wird klar.