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Nacht 4: Ibar-Style
Als der Wecker wie gestellt schellte, schlug es nicht nur auf dem Ziffernblatt der Uhr 10 Uhr, sondern auch in meinem Kopf leuteten die Kirchturmglocken. Sie leuteten so laut, als wenn ich direkt unter ihnen stehen würde und schmerzten so sehr, als wenn sie bei jeder Pendelbewegung gegen meinen Kopf stießen. Oder einfach ausgedrückt ich hatte starke Kopfschmerzen. Zum Glück hatte ich aber auch starke Schmerzmittel für solche Fälle dabei. Ich schmiss mir eine Ibu600 ein und spühlte sie mit einem Glas Wasser runter.
Zwischenzeitlich war auch meine verpeilte Frau Mundarsch wach und ich stellte fest, dass auch leutende Kirchturmglocken meine morgendliche Errektion nicht verhindern konnten. Und weil ich so eine Kostbarkeit ungern verschwende durfte sie sich ein weiteres Mal von meiner Peitsche züchtigen lassen. Mit stoischen Rhythmus und unbändigen Willen brachte ich es zu Ende, ohne zu Wissen ob ich glücklicher über mein Happy End oder das Ende des Pochens in meinem Schädel, aufgrund der Beendigung der Anspannung sämtlcher Muskel im Körper war.
Schnell suchte sie ihre Sachen zusammen, zog sich an und sammelte ihren Lohn ein, den ich lustlos aufs Bett warf. Sie öffnete die Tür und machte sich, ohne ein Wort zu verlieren, aus dem Staub. Weg ist sie, die Trulla.
Aber auch so ein kleinerer ,,Fehlgriff" musste wohl mal wieder sein. Ich war ja selber Schuld, weil ich auf Teufel komm raus noch eine Begleitung mitnehmen wollte. Auf die gegenseitige Chemie habe ich nicht geachtet bzw. sie war mir egal. Mein Bauchgefühl hatte mich ja eigentlich gewarnt. Aber so ist das, wenn andere Körperregionen das Zepter schwingen.
Nun war es an der Zeit seine sieben Sachen zusammen zu packen und auszuchecken. Unser Flieger sollte 14:25 Uhr ab Don Mueng Airport nach Koh Samui gehen. Einige unter euch werden wissen wie lang die Reise noch dauern wird. Die anderen werden es gleich erfahren. Erstmal überprüften wir aber im Cross-Check-Verfahren ob wir alle Sachen eingepackt und nichts in den Zimmer zurückgelassen hatten. Als das abgeschlossen war checkten wir zügig aus und fuhren mit dem Taxi zum Airport. Schnell das Gepäck aufgeben und dann erstmal was in die Kiemen schieben. Wir aßen beide eine Nudelsuppe welche zwar nicht sehr bekömmlich war aber uns immerhin einigermaßen sättigte. Die restliche Zeit bis Abflug verbrachten wir im Starbucks und chillten vor uns hin während wir mal wieder Leute beobachteten.
Dabei fiel mir nachhaltig eine vierköpfige Familie mit Kleinkindern samt thai/phil Kindermädchen auf. Die beiden Elternteile machten einen sehr getressten Eindruck und gingen weder mit sich noch mit den Kindern besonders liebevoll oder harmonisch um. Sie wirkten gehetzt und unzufrieden. Das mir so eine Konstellation auffällt ist beileibe kein Einzelfall. Fast täglich sehe ich Menschen die ihre Termine jagen und durch den Alltag hetzen. Was mich aber regelmäßig verwundert sind Eltern mit Kindern auf Reisen, so wie die beobachtete Familie. Ich kann mich nur schwer daran erinnern zufriedene Eltern erlebt zu haben. Immer machen sie mehr oder weniger den eben beschriebenen Eindruck auf mich, und das nicht nur auf dem Weg zum Urlaubsort sondern auch während des Aufenthalts dort. Auch Mr. Roundtree nimmt dies oft so wahr. Und dann erzählen die Leute ständig wie glücklich sie doch mit ihren Kindern und ihrem Partner wären. Doch in den seltensten Fällen ist dieses beschworene Glück sichtbar. Ich glaube die Meisten machen sich schwer einen vor, so ähnlich wie stark Übergewichtige die meinen sie fühlen sich wohl. Alles nur Selbstbeweihräucherung. Immer wieder höre ich von Verheirateten/Eltern, dass sie unglaublich gerne wieder frei leben würden. Ich klopfe mir dann immer selbst auf die Schultern und beglückwünsche mich zu meinem Single-Dasein. Einen Hausdrachen werd' ich mir nie antun. Jetzt dürft ihr mich Hobbypsychologen ruhig steinigen.
Nachdem wir unsere Getränke geleert hatten stiefelten wir zum Gate und warteten auf den Abflug.
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Dort kristallisierte sich deutlich heraus wer hier eigentlich so größtenteils Urlaub macht. Gegenüber von uns saßen zwei rattenscharfe Russinen. Rechts neben ihnen saß ein fetter russischer Tanzbär der sich genüsslich den, vom Hemd, unbedeckten Ranzen streichelte. Er schien aber nicht zu den Russinnen zu gehören sondern alleine zu reisen. Alles andere hätte mir auch wieder Rätsel aufgegeben. Umsäumt waren die drei von einzelnen Thais, schlecht gekleideten Farang-Rentnern, alleinreisenden Farang sowie einigen sonstigen Asiaten. Zu guter letzt' trottete noch die Happy Family vom Starbucks ein. Tja, und mittendrin waren wir zwei abgefuckte Qualitätstouristen. So oder so ähnlich setzen sich wohl alle Domestic Flights in Richtung Tourigebiete hier zusammen. Schon ein wenig traurig. Aber vielleicht liegt es auch an meiner subjektiven Wahrnehmung.
Der Flug ging fix vorbei. Nach der Landung in Surat Thani schnappten wir uns unsere Koffer und bestiegen den Bus zum Pier, wo die Fähre anlegen sollte, die uns nach Samui bringt. Am Pier angekommen warteten wir kurz auf die Fähre und setzten dann über. Während der Fahrt telefonierte ich mit dem Hotel in Chaweng und ließ es unsere ungefähre Ankunftszeit wissen.
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Das schaukeln des Bootes in Kombination mit den Nachwehen der letzten drei Tage brachte mir Übelkeit und Müdigkeit. Mir war echt hundeelend. Im Guesthouse, so nahm ich mir vor, wollte ich nur noch pennen. Als wir an Land ansetzten bestiegen wir den vorbestellten Minibus und ließen uns zum Guesthouse in Chaweng chauffieren. Während der Fahrt stellte sich eine Besserung meiner Konstitution ein. Mir war nun nicht mehr schlecht. Ich war lediglich noch müde. Das ist doch ein Anfang und lässt sich ertragen.
Schnell den Check-Inn absolvieren und hoch in die Zimmer. Das Guesthouse war echt klasse, weil neu und modern. Das einzige Manko war die knapp bemessene Größe, die aber angesichts des Preises voll in Ordnung ging. Auch Mr. Roundtree war voll des Lobes über die Unterkunft. Erst recht, als wir gegen 21:30 Uhr die Rooftopbar mit Pool besichtigten. Der Pool war nicht der Größte doch gut genug um sich auf den darin befindlichen Hockerns niederzulassen und ein paar Kannen Chang zu genießen.
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Damit wollten wir aber angesichts der vorangeschrittenen Uhrzeit bis morgen warten und uns ein wenig im Epizentrum Chawengs rund um die Ark Bar, Green Mango Disco und den Sound Club umsehen. Ein oder zwei Bier sollten es dort werden um den anstrengenden Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Keinesfalls ein Sauf- und Feiergelage wie noch die Nächte zuvor in Bangkok.
Als der Wecker wie gestellt schellte, schlug es nicht nur auf dem Ziffernblatt der Uhr 10 Uhr, sondern auch in meinem Kopf leuteten die Kirchturmglocken. Sie leuteten so laut, als wenn ich direkt unter ihnen stehen würde und schmerzten so sehr, als wenn sie bei jeder Pendelbewegung gegen meinen Kopf stießen. Oder einfach ausgedrückt ich hatte starke Kopfschmerzen. Zum Glück hatte ich aber auch starke Schmerzmittel für solche Fälle dabei. Ich schmiss mir eine Ibu600 ein und spühlte sie mit einem Glas Wasser runter.
Zwischenzeitlich war auch meine verpeilte Frau Mundarsch wach und ich stellte fest, dass auch leutende Kirchturmglocken meine morgendliche Errektion nicht verhindern konnten. Und weil ich so eine Kostbarkeit ungern verschwende durfte sie sich ein weiteres Mal von meiner Peitsche züchtigen lassen. Mit stoischen Rhythmus und unbändigen Willen brachte ich es zu Ende, ohne zu Wissen ob ich glücklicher über mein Happy End oder das Ende des Pochens in meinem Schädel, aufgrund der Beendigung der Anspannung sämtlcher Muskel im Körper war.
Schnell suchte sie ihre Sachen zusammen, zog sich an und sammelte ihren Lohn ein, den ich lustlos aufs Bett warf. Sie öffnete die Tür und machte sich, ohne ein Wort zu verlieren, aus dem Staub. Weg ist sie, die Trulla.
Aber auch so ein kleinerer ,,Fehlgriff" musste wohl mal wieder sein. Ich war ja selber Schuld, weil ich auf Teufel komm raus noch eine Begleitung mitnehmen wollte. Auf die gegenseitige Chemie habe ich nicht geachtet bzw. sie war mir egal. Mein Bauchgefühl hatte mich ja eigentlich gewarnt. Aber so ist das, wenn andere Körperregionen das Zepter schwingen.
Nun war es an der Zeit seine sieben Sachen zusammen zu packen und auszuchecken. Unser Flieger sollte 14:25 Uhr ab Don Mueng Airport nach Koh Samui gehen. Einige unter euch werden wissen wie lang die Reise noch dauern wird. Die anderen werden es gleich erfahren. Erstmal überprüften wir aber im Cross-Check-Verfahren ob wir alle Sachen eingepackt und nichts in den Zimmer zurückgelassen hatten. Als das abgeschlossen war checkten wir zügig aus und fuhren mit dem Taxi zum Airport. Schnell das Gepäck aufgeben und dann erstmal was in die Kiemen schieben. Wir aßen beide eine Nudelsuppe welche zwar nicht sehr bekömmlich war aber uns immerhin einigermaßen sättigte. Die restliche Zeit bis Abflug verbrachten wir im Starbucks und chillten vor uns hin während wir mal wieder Leute beobachteten.
Dabei fiel mir nachhaltig eine vierköpfige Familie mit Kleinkindern samt thai/phil Kindermädchen auf. Die beiden Elternteile machten einen sehr getressten Eindruck und gingen weder mit sich noch mit den Kindern besonders liebevoll oder harmonisch um. Sie wirkten gehetzt und unzufrieden. Das mir so eine Konstellation auffällt ist beileibe kein Einzelfall. Fast täglich sehe ich Menschen die ihre Termine jagen und durch den Alltag hetzen. Was mich aber regelmäßig verwundert sind Eltern mit Kindern auf Reisen, so wie die beobachtete Familie. Ich kann mich nur schwer daran erinnern zufriedene Eltern erlebt zu haben. Immer machen sie mehr oder weniger den eben beschriebenen Eindruck auf mich, und das nicht nur auf dem Weg zum Urlaubsort sondern auch während des Aufenthalts dort. Auch Mr. Roundtree nimmt dies oft so wahr. Und dann erzählen die Leute ständig wie glücklich sie doch mit ihren Kindern und ihrem Partner wären. Doch in den seltensten Fällen ist dieses beschworene Glück sichtbar. Ich glaube die Meisten machen sich schwer einen vor, so ähnlich wie stark Übergewichtige die meinen sie fühlen sich wohl. Alles nur Selbstbeweihräucherung. Immer wieder höre ich von Verheirateten/Eltern, dass sie unglaublich gerne wieder frei leben würden. Ich klopfe mir dann immer selbst auf die Schultern und beglückwünsche mich zu meinem Single-Dasein. Einen Hausdrachen werd' ich mir nie antun. Jetzt dürft ihr mich Hobbypsychologen ruhig steinigen.
Nachdem wir unsere Getränke geleert hatten stiefelten wir zum Gate und warteten auf den Abflug.
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Dort kristallisierte sich deutlich heraus wer hier eigentlich so größtenteils Urlaub macht. Gegenüber von uns saßen zwei rattenscharfe Russinen. Rechts neben ihnen saß ein fetter russischer Tanzbär der sich genüsslich den, vom Hemd, unbedeckten Ranzen streichelte. Er schien aber nicht zu den Russinnen zu gehören sondern alleine zu reisen. Alles andere hätte mir auch wieder Rätsel aufgegeben. Umsäumt waren die drei von einzelnen Thais, schlecht gekleideten Farang-Rentnern, alleinreisenden Farang sowie einigen sonstigen Asiaten. Zu guter letzt' trottete noch die Happy Family vom Starbucks ein. Tja, und mittendrin waren wir zwei abgefuckte Qualitätstouristen. So oder so ähnlich setzen sich wohl alle Domestic Flights in Richtung Tourigebiete hier zusammen. Schon ein wenig traurig. Aber vielleicht liegt es auch an meiner subjektiven Wahrnehmung.
Der Flug ging fix vorbei. Nach der Landung in Surat Thani schnappten wir uns unsere Koffer und bestiegen den Bus zum Pier, wo die Fähre anlegen sollte, die uns nach Samui bringt. Am Pier angekommen warteten wir kurz auf die Fähre und setzten dann über. Während der Fahrt telefonierte ich mit dem Hotel in Chaweng und ließ es unsere ungefähre Ankunftszeit wissen.
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Das schaukeln des Bootes in Kombination mit den Nachwehen der letzten drei Tage brachte mir Übelkeit und Müdigkeit. Mir war echt hundeelend. Im Guesthouse, so nahm ich mir vor, wollte ich nur noch pennen. Als wir an Land ansetzten bestiegen wir den vorbestellten Minibus und ließen uns zum Guesthouse in Chaweng chauffieren. Während der Fahrt stellte sich eine Besserung meiner Konstitution ein. Mir war nun nicht mehr schlecht. Ich war lediglich noch müde. Das ist doch ein Anfang und lässt sich ertragen.
Schnell den Check-Inn absolvieren und hoch in die Zimmer. Das Guesthouse war echt klasse, weil neu und modern. Das einzige Manko war die knapp bemessene Größe, die aber angesichts des Preises voll in Ordnung ging. Auch Mr. Roundtree war voll des Lobes über die Unterkunft. Erst recht, als wir gegen 21:30 Uhr die Rooftopbar mit Pool besichtigten. Der Pool war nicht der Größte doch gut genug um sich auf den darin befindlichen Hockerns niederzulassen und ein paar Kannen Chang zu genießen.
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Damit wollten wir aber angesichts der vorangeschrittenen Uhrzeit bis morgen warten und uns ein wenig im Epizentrum Chawengs rund um die Ark Bar, Green Mango Disco und den Sound Club umsehen. Ein oder zwei Bier sollten es dort werden um den anstrengenden Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Keinesfalls ein Sauf- und Feiergelage wie noch die Nächte zuvor in Bangkok.
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