Vögeln in Vientiane?
Bereits vor vier Jahren war ich in Vientiane und schon damals bin ich auf die Rooftop-Bar "Bor Pen Yang" aufmerksam geworden. Auch diesmal stand sie auf meinem Programm und ich wurde nicht enttäuscht. Grundsätzlich bin ich Veränderungen gegenüber positiv eingestellt, aber in der Szene bedeutet Veränderung häufig, dass es teurer wird und der Service schlechter wird oder sich gar das Angebot verknappt. Als Beispiel für negative Veränderung nenne ich den Niedergang der Szene in Phnom Penh oder gar in ganz Cambo (wenn man dem Major glauben darf, wovon ich ausgehe). So gesehen ist früher manches besser gewesen. Um so schöner, dass sich die Rooftop-Bar in Vientiane diesbezüglich nicht verändert hat und heute immer noch so gut wie "damals" ist.
Wir schreiben Ende September 2014. Ich treffe gegen 23:00 in der Rooftop-Bar ein und checke in Ruhe die Lage. Da sitzt eine mit sehr langen Haaren und eher europäischer Figur (groß und nicht ganz so zierlich) am Tresen, die mir aber per Blickkontakt nur ihre weniger attraktive Freundin vermitteln will. Dann sehe ich eine ähnlich große mit ebenfalls sehr langem Haar. Nach mehrmaligem Blickkontakt winkt sie mir rüber. Aus der Nähe werde ich skeptisch und spätestens als ich ihre Stimme höre bin ich mir sicher, dass sie ein LB ist. Schade.
Wie ich da aber so mit ihr rede, nehme ich Blickkontakt zu einer kleinen zierlichen Dame in weißem Kleid auf. Sie lächelt ständig rüber. Sobald der LB weggeht, um seine Gruppe für den bevorstehenden Umzug in die Disco zusammen zu trommeln, gehe ich zu der kleinen Dame. Nennen wir sie Ploy. Sie möchte mit ihrer Freundin und deren Customer um Mitternacht nicht in die Disco gehen, sondern in den nahe gelegenen Samlo-Pub (an der Rue Setthathilath). Sie fragt, ob ich mitkomme und sagt, sie würde mit dem Auto fahren. Zögerliches OK von mir, da ich nicht weit weg möchte, sondern im Zweifelsfall auch ohne sie wieder heimkommen können will (da wusste ich noch nicht, wie nah das ist). Der englische Customer ihrer Freundin ist ebenso ahnungslos wie ich, hat aber wohl schon länger eingewilligt.
Wir verlassen also gegen Mitternacht die Rooftop-Bar und gehen runter an die Straße. Ploy geht vorbei am ersten Pick-Up, dann vorbei am nächsten Mittelklassewagen und steuert auf eine chinesische Kopie eines alten Daewoo Matiz zu. Bitte gehe vorbei, wir sind doch zu fünft (eine weitere Freundin schloss sich uns noch an)! Zack, sie öffnet den Kleinstwagen und rein geht es in das Winz-Auto. Zum Glück sind die Ladies so klein, dass hinter der Fahrerin Ploy genug Platz für den Briten ist und hinter mir dennoch genug Raum für die kurzen Beinchen der dritten Dame zur Verfügung steht. Los geht's und direkt über die erste rote Ampel - wobei in Vientiane auch tagsüber rote Ampeln manchmal nur Dekoration sind und erst recht, wenn man rechts abbiegen möchte. Geschenkt, war eh kein Verkehr. Und schon sind wir da. Das waren keine fünf Gehminuten. Eher drei.
Im Samlo-Pub kommen wir uns bei Bier und Longdrinks nebeneinander am Tisch sitzend etwas näher. Ploy ist laut eigenen Angaben 27 Jahre alt und kommt gebürtig aus Vientiane. Ihr ganzes Leben hat sie hier verbracht und arbeitet nun als Friseuse und Masseuse. Weder ihre Eltern, noch ihre vier Brüder und vier Schwestern wissen allerdings von ihrem Nebenerwerb im Schutze der Dunkelheit. Schon nach kurzer Zeit verabschieden sich der Engländer und seine Dame und ich nutze die Gelegenheit, die konkretere Planung des weiteren Abends anzusprechen. Ploy möchte 500.000 KIP (ca. 50 EUR) für LT haben. Ich biete ihr 300.000 für ST, worauf sie sofort eingeht. Vermutlich war das also zu viel. Verglichen mit meinem bisherigen Maßstab Phnom Penh kommt das dennoch ganz gut hin. Dort habe ich 2010 30 USD für ST bezahlt und bei meiner gut dreistündigen Mega-Porn-Nummer im Jahre 2012 habe ich 30 plus 20 USD (wegen Nachgekobere) gezahlt - was für mich die bis dahin geilste Aktion im Milieu war, so dass diese 50 USD zwar hoch waren, ich aber mit der Gegenleistung mehr als zufrieden war.
Da ich nicht alleine reise, verfüge ich auch nicht über ein eigenes Doppelzimmer und benötige daher noch ein diskretes Hotel, in dem wir kurzfristig absteigen können. Hierfür hat Ploy mit dem Phoungchampa Hotel nahe Bor Pen Nyang eine Lösung für 100.000 KIP. Gebongt.
Jetzt brauche ich nur noch Geld. Da dies mein letzter Abend in Laos ist, habe ich fast alle KIP bereits ausgegeben und muss nun noch Geld ziehen. Kein Problem, Ploy kennt einen ATM in der Nähe, zu dem sie mich hinfahren kann. Wir verlassen also zu dritt die Bar und steigen in ihr Auto. Nach ungelogen 20 Metern hält sie an, da wir am ATM angekommen sind. Zu geil, ich muss mir das Lachen verkneifen. Natürlich lag das auf dem weiteren Weg, aber bei einer so kurzen Disztanz wäre ich normalerweise gelaufen und danach erst ins Auto gestiegen.
Dann noch schnell die Freundin vor deren gemeinsamer Wohnung abgesetzt und zum Hotel gefahren. Eine verschlafene und überhaupt nicht begeistert dreinschauende Nachtportierin erwartet uns drinnen und diskutiert mit Ploy. Ich zücke den 100.000-er-Schein und warte auf den Austausch Schlüssel gegen Geld. Ich fühle mich dabei die ganze Zeit verächtlich beäugt. Bin mal wieder der böse Farang, der sich den Vorteil des Dritte-Welt-Gefälles zu Nutze macht, um sich einen günstigen Fick zu verschaffen. Ich fühle mich schäbig. Gehe daher erstmal auf den Pott (direkt neben der Rezeption). Als ich zurückkomme wird immer noch auf Laotisch gelabert. Ich schaue in die Runde und frage, ob es ein Problem gibt, immer noch mit dem Schein wedelnd. Gibt kein Problem. Ok, "where is the key?" frage ich. Die Rezicktionistin möchte zuerst die 100.000 sehen. Kann sie haben und gibt mir endlich den Key. Na also, geht doch.
Das Zimmer liegt unweit der Rezeption im Erdgeschoss. Es ist zweckmäßig eingerichtet und verfügt über Klima und ein großes Badezimmer. Jedoch ist es schon ziemlich abgewohnt. Macht aber nichts, denn das Doppelbett ist groß genug, frisch bezogen und sauber. Schnell geht es zur Sache und Ploy lässt ihre Hüllen fallen. Ein sehr knackiger zierlicher Körper kommt zum Vorschein - mit wunderbar geformten kleinen aber festen Brüsten mit schönen Nippeln. Untenrum wächst ein gestutzer und dadurch durchaus attraktiv erscheinender schwarzer Bär.
Girlfriendfeeling wird vermittelt: gemeinsames Duschen, zärtliche Küsse, feuchte (leicht fischige) Dose. Riecht aber (noch) gut und ich muss mich zwingen, sie nicht zu lecken - aus Angst vor Genitalherpes, den ich bei einer Hobby-Freelancerin aus Laos nun einfach befürchte. Sie lässt sich in Stimmung fingern und geht gut mit. Das törnt mich an und so möchte ich zum Akt übergehen. Dummerweise habe ich keine Kondome dabei, doch erwarte ich das von einer professionellen Dienstleisterin. Sie ist leider etwas unprofessionell und hat keine Gummis dabei: "I was not prepared" - sicher, war reiner Zufall dass sie da in der Rooftop-Bar abhing und mir schöne Augen gemacht hat. Ich schicke sie nur mit Handtuch bekleidet zur Rezeption, doch dort gibt es auch keine Kondome, was nach der vorigen Rumzickerei der Rezeptionistin nicht weiter verwundert. Auch das kenne ich vom Stundenhotel in Phnom Penh anders, wo man bereits beim Einchecken die lokalen "OK"-Kondome in die Hand gedrückt bekommt. Aber Vientiane ist nicht PP und so muss eine andere Lösung in Form eines privaten Flötenkonzerts her. Nachdem ich mit der Dame also durchaus eine Stunde anständig Petting und Fingerspiele mit abschließendem Blasen und Abschuss in ihren Mund hatte, gebe ich ihr 200.000 KIP, da es ja nicht zum vereinbarten Vollzug kam. Sie ist damit einverstanden und wir verabschieden uns sehr nett.