Das Hauptproblem bei Duterte ist, dass er sehr emotional und spontan reagiert und oftmals keine klare Linie hat. Heute so, morgen so und wenn er nicht bekommt, was er will oder aber ihn jemand kritisiert, dann kann er sehr gereizt reagieren. Er hat im Wahlkampf ja auch mehrfach schon für diplomatische Verstimmungen gesorgt, z.B. als er über eine Vergewaltigung Witze machte ("schade drum, aber als Bürgermeister wäre ich gern der erste gewesen..."). Als dann ausländische Diplomaten argumentierten, dass solche Verbrechen generell zu verdammen sind, verbat er sich jegliche Einmischung und meinte, sie könnten doch die Beziehungen zu PH abbrechen, wenn es ihnen nicht passt.
Und es gibt viele solcher Beispiele, wo er alles andere als präsidentiell agiert. Als er mitten auf einer Wahlkampfveranstaltung plötzlich erzählt, dass er in seiner Collegezeit einen anderen Studenten angeschossen hat, weil dieser ihn und andere beleidigt haben soll, dass er meint, als Präsident müssten Senatoren und Supreme Court nach seiner Musik tanzen und wenn nicht, würde er schon dafür sorgen, dass er es Menschenrechtsorganisationen verbittet, sich einzumischen, wenn er mit "Drogendealern und Kriminellen" aufräumt (wer das ist, legt natürlich er fest, da kein Gerichtsverfahren) etcpp.
Willkür + Persönlichkeitsstörung sind keine gute Mischung für einen Präsidenten.
Hier gibt es auch ein paar Infos zu seiner Person:
Understanding Duterte: What a psych report says