Thailändisch lernen

Rundreise TIME TO PLAY. Bangkok, Angeles.

        #11  

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Ich laufe etwas. Hier gibt es nur eine Richtung. Und unzählige Hindernisse.

Bald bin ich auf der Höhe des Eruptions. Dr. Holms wird renoviert, die Mädels seien im Zwangsurlaub, berichtet man im Eruptions. Ich setzte mich vor die Tanzfläche. Die Waitress, die mit mir anbandeln möchte, hat etwas zwischen den Zähnen, worauf ich sie aufmerksam mache. Das lässt sich nicht entfernen, peinlich. Mein Blick macht die Runde. Keine, die mich anmacht. Zwei Schwestern, eine auf dem etwas erhöhten Podest am Rand der Tanzfläche. Die sieht gut aus. Mein Lächeln wird schüchtern und gequält erwidert.


SMS von Analyn. Arbeitet jetzt im Bollywood, einer kleinen Bar, die etwas zurückgesetzt und versteckt gegenüber vom Genesis liegt. Nach dem Umzug des Treasure Island ist sie mit Mamasam und der übrigen Belegschaft dorthin gewechselt. Wir haben regelmäßig facebook-Kontakt, manchmal tauschen wir Schlüpfrigkeiten quer über den Indischen Ozean aus.



Und sie hält mich informiert. Rose , ihre Freundin, ja, immer noch verbandelt, fest, nicht direkt erreichbar auf ihrer Insel des Wohlstands, jeden riskanten Fehler vermeidend.


Analyn schreibt, meine LOST MOONLIT LOVE (s. meine vorherigen Berichte) wolle mich sehen („Rose here now, where are u?“).
 
        #12  

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Ich beende mein Bier, ohne Eile, und begebe mich zur Begegnung. Wieder ein halbes Jahr.

Ich betrete das Bollywood. Analyn springt vor Freude an die Decke, als sie mich sieht.
Rose ist schon wieder weg, kommt aber kurz darauf mit einigen Magarita-to-go im Plastikbecker. Ich umarme sie und stelle fest: „You look fantastic!“.

Eine „Anstandsdame“, die sie mir als Cousine vorstellt, hat sie auch gleich dabei. Dennoch lade ich die dralle Joy, drall v.a. ihre Brüste, ein, sich ebenfalls zu uns zu gesellen. Ich tausche einige Nettigkeiten mit Rose aus und stelle fest, dass er noch da ist, vom ersten Moment an, der Magnetismus. In beide Richtungen.


In jedem Moment, auch wenn ich nicht hinschaue, spüre ich ihre Lage im Raum, verfolge mit welchem Sinn auch immer ihre Regungen und Bewegungen, nehme jede Änderung der Temperatur wahr.

Ein Sport, weh tut es nicht. Es gibt nichts mehr zu verlieren.

Eine Bewegung, nicht aufzuhalten. Müßig darüber nachzudenken. Überflüssig, so wie sich über das Atmen Gedanken zu machen.


Musik, Margarita, Bier. Analyn als Stimmungsmacher. Bald tanze ich vor Joy und stoße diese in Richtung Rose, zwischen ihre gespreizten Beine, fest, auch sie möchte Spaß, und wünschte, nichts und niemand wäre zwischen uns.


Gleich vorweg: Es würde nichts laufen. Nicht mehr als das. Nie mehr als das. Wahrscheinlich.


Alle 5 Minuten kontrolliert sie ihr Iphone. Kein Vertrauen. Permanente Kontrolle. Sie ist Eigentum.

Und doch vergisst sie manchmal. Bemerkt, 10 Minuten schon in meinem Arm, ich streiche über ihren Rücken, dass der Abstand zu gering geworden ist. Nur nicht zusammen gesehen werden, mit einem anderen. Jeder kann Spion, Zuträger sein. Er hat Bekannte.


Einmal schaue ich uns im Spiegel an. Sie steht an meiner Seite, leicht an mich gelehnt. Sie weiß, wo sie hingehört.


Es ist nicht an ihr, zu handeln. Auch nicht an mir, selbst wenn ich es könnte. Denn hier gibt es keinen Schritt, nur einen Sprung. Kein Wort, nur einen Schrei. Einen Sprung ins Licht. Oder den Abgrund.

Alles oder nichts. Ich bleibe stumm.

Fast. Der Alkohol. Sie blockt das ab. Die Regel muß nicht erklärt werden. Nur noch ein möglicher Zug: die Dame. Und das Ende des Spiels.
 
        #13  

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Keine feindliche, keine freundliche Übernahme. 45 Kg betrunken. Ich tanze längst woanders. Die Cousine bringt sie nach Hause.

Von Bar zu Bar. Anlayn, Joy und eine andere, ein hallo! auf der Straße, irgendwie verwandt, nicht im Dienst oder beides. Einzelheiten, die sich nicht mehr einprägen.

Karaoke. Die Bilder unscharf.

Dann in der Viking-Bar die Dusche: Die Wahlverwandte fegt mir beim Tanzen mit in einer unachtsamen oder temperamentvollen Bewegung die Brille von der Nase.

Perdu`, der Einäugige wird abgeführt, er fühlt sich schlimmer als blind. Nun denn, so kann man auch nüchtern werden.

Dank "weiser" Voraussicht kehrt das Augenlicht im Zimmer zurück. Die Halbverwandte ist auf dem Weg verloren gegangen. Nun denn, wir sind ja noch zu dritt. Beide bemühen sich redlich um den Invaliden. Joy geht am Morgen.

Anhang anzeigen IMG_1527.jpgAnhang anzeigen IMG_1528.jpgAnhang anzeigen IMG_1530.jpgAnhang anzeigen IMG_1534.jpg

Wahlverwandschaften
 
        #14  

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Genialer Schreibstil, ich bin begeistert dabei.

papanebi
 
        #15  

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Gelandet. In Bangkok. 36 Stunden bis zum Weiterflug nach Angeles am nächsten Abend um 20:30.

Das Citrus 22, in der Soi 22, 5 Minuten vom BTS Asok, 10 zur Soi Cowboy, gewährt complementary late checkout bis 16:00. Das Zimmer etwas klein, aber modern und sehr schick, zum Bad hin zu öffnende Glasscheibe, so dass der Vorfreude des auf dem Bett Liegenden bei Betrachtung der dort duschenden Schönheit nichts im Wege steht.


Zur Schönheit liegt ein weiter Weg: Vorbei an den Rollbändern, die habe ich immer noch besiegt, in der Hoffnung, einige Reisende auf dem Weg zur Immigration zu überholen. Dann eine endlose Schlange. Inmitten russischer Urlauber. Keinen Oligarchen, gewiß. Ausgerechnet die vor mir überfordert mit dem Einreisformular, die ältere Frau vor mir, halbdement, versteht nicht, dass sie in die Kamera schauen soll. Ich versuche, meine ärgerliche Ungeduld herunterzuschlucken.
20 Euro gewechselt, her mit dem Koffer und ins Taxi auf der Ankunftsebene 3. Diese etwas kostengünstigere Möglichkeit wurde inzwischen durch Drehkreuze und Wachtpersonal verbaut, Taxis gehen jetzt nur noch im Untergeschoß vom offiziellen Punkt ab.


Mein Fahrer ist flexibel. Um 10 Minuten Schlangestehen bei Einfahrt links in die Sukhumvit zu sparen, fährt er rechts und 30 Minuten Umweg.


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        #16  

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Irgendwann stehe ich nackt im Zimmer, nehme eine ausgiebige Dusche, ein leichtes Kribbeln im Unterleib Reaktion auf die unbeschreibliche Freiheit: Alleine in der großen Stadt, meiner Lieblingsgroßstadt. Wie wirst Du mich empfangen, Bangkok, welche Abenteuer harren meiner diesmal?


Bei der ersten Möglichkeit kreuze ich über eine Hochbrücke zur Seite Sukhumvit-Seite, von der die ungeraden Sois abzweigen. An der Ecke vor der Asok-Kreuzung setze ich mich auf die Stufen, esse ich einige zuvor gekaufte Grillklöpse auf Holzspießen, scharf gewürzt, und versuche, mit zwei in der Nähe sitzenden Thaigirls zu flirten. Die schenken mir keine besondere Beachtung, und springen auf, als ihr Bus vorfährt. Die noch verbleibende Einzelne zu meiner rechten ist anders als vermutlich ihr Touchphone nicht multitaskingfähig, und mit ihren Apps vermag ich nicht zu konkurrieren.


Aber ich bin auf den Geschmack gekommen. Mein Lieblingsgrillstand auf der Soi 11 gegenüber vom Ambassador-Hotel hat noch nicht aufgeschlagen, so begnüge ich mit Schweinefleisch-Sticks zweiter Wahl, auch nicht schlecht. Neben mir wartet eine hochgewachsene Schönheit in Uniform, vielleicht aus einem Reisebüro, auf Ihre Portion und und wirft dem Falang, frisch geduscht im noch faltenfreien weißen Langärmligen, kurze Blicke zu. Ich erwidere diese mit einer Belanglosigkeit und einem Lächeln, das sie rasch erwidert. Zu wenig Anlaß noch für sie, nach Entgegennahme des Essens weiter zu verweilen. Leider garen meine Spieße länger und so hole ich sie nicht mehr ein, so sehr ich mich auch, ohne eilig scheinen zu wollen, bemühe. Sie ist längst im Gewimmel der Suk oder einem Eingang verschwunden. Sicher hätte ich ihr sonst einen meiner Spieße :hehe: zum Kosten angeboten.
 
        #17  

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Nun bin ich früher im Beergarden (Soi 7), mit einem Freund, seit gestern da, bin ich um 18:00 verabredet.

Mein Blick macht die Runde. Eine, die ich etwas länger betrachtete, kommt herüber. Beim ersten Mal kann ich mir den Namen nie merken. Die Unterhaltung ist flüssig. Sie ist Anfang-Mitte 30, das Gespräch strengt nicht an. Ich versuche, es so unverbindlich zu halten, dass ich weiter meinen Blick umherschweifen lassen kann. Irgendwie gefällt sie mir aber und da ist er schon, der Gedanke, eine kleine Regung vorerst, mit ihr….



Ich lade sie ein, etwas mit mir zu trinken. Ihre Tauglichkeit gründet vorerst auf bloßer Vermutung.
Mein Freund taucht auf, eine Umarmung, ein kurzer Austausch. Gestern nacht habe er geschlafen, müde vom Flug. Wie das?, müde in Bangkok? Er hat also was nachzuholen und macht auch gleich die Runde, hat nach einigen Minuten anscheinend bereits gefunden, was er wollte, dort im anderen Eck. Auf dem Rückweg vom Klo begrüße ich sie, wir werden den Abend ja vermutlich gemeinsam verbringen, ahne gleich, eine Nette, sicher Anfang 40, aber ein sehr warmes Lächeln. Die wird nicht verkehrt sein, lieber Freund.


Meine Gesprächspartnerin bleibt indes weiter in der Schwebe, sie scheint nicht ganz dumm, hat anscheinend auch ein paar Schuljahre mehr hinter sich als die meisten hier. Sie redet von ihrer Wirkung auf andere, manche andere Frauen hätten Angst vor ihr. Dies überrascht mich, sie wirkt vielleicht etwas ernst auf mich, aber alles andere als bedrohlich.



Aber doch gab es bereits jemanden, der Angst vor ihr hatte. Am anderen Ende des Tresens, an dem wir saßen, fiel mir ein Mädchen auf, genauer ihr Lächeln im Gespräch mit einer anderen.


Das Lächeln, ist es nicht das allerwichtigste?


Mein Blick wanderte immer wieder herüber zu ihr, soweit es die Schicklichkeit, ich war ja nicht mehr alleine, erlaubte. Irgenwann ging sie. An mir vorbei, nach draußen.
Ich konnte gerade noch ihre Schulter berühren. Hey!, whats your name? Ein kurzer Blick und sie ist weggehuscht.


Völlig zu Recht fragt meine Gesprächspartnerin, wir sitzen bereits beim 3. oder 4. Drink, ob ich es ok fände, wenn sie auf einmal einen der vorbeilaufenden Herren ansprechen würde.
Ich antworte ihr ehrlich, sorry, dass dies wohl nicht ganz korrekt wäre. Ich spüre, wir laufen in die Zielgerade. Noch ein drink. Das Bier flutet jetzt etwas an.
Schön und gut. Sie hat recht. Aber ich darf es hier mal mit einem Liedrefrain (Earth, Wind & Fire) sagen: „Who’s right, who’s wrong, doesn’t matter, when love is gone“.


Und mehr noch: before love has come. Die „Sollbruchstelle“ hatte sich bereits zuvor aufgetan. Sie hatte angedeutet, wer was gibt, besonders spendabel angeblich ihre Landsleute. Merkwürdig nur, dass ich hier keine thailändischen Freier sehe. Das Geldthema hatte das Flämmchen also schon zuvor gelöscht, ich wollte nur noch etwas den Rauch studieren. Die Grenzüberschreitung war schon keine mehr, bevor sie zur Pflicht geworden wäre.
 
        #18  

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Auf dem Rückweg von der Toilette bleibe ich bei meinem Freund und seiner Eroberung.


Und, Freude schöner Götterfunken!, die betörend Lächelnde ist wieder da, setzt sich einige Meter neben uns. Jetzt verrät sie mir auch ihren Namen: Pola.


Hier gilt es keine Flamme zu befachen, keinen Rauch zu studieren. Ihr Lächeln reicht. Und das kleine Muttermal über der Nasenwurzel.


Es heißt, dass ein wenige Minuten dauernder Traum wie ein ganzes Jahr erscheinen könne.

Der erste Blick auf dieses Mädchen ließ mich bereits träumen.


Ein kurzer Stich und die Tür steht offen. Ich kannte sie nicht, schon ist sie vertraut. Ein Weg, den es nicht gab, liegt gepflastert vor mir. Daß ich ihn beschreite, ist nicht mehr meine Entscheidung.


Ein Lächeln, und die Regeln sind andere.


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        #19  

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Wir machen uns gegenseitig bekannt, abgemacht, dass wir den Abend zu viert verbringen. Dafür muß eine Grundlage geschaffen werden. Die Auswahl des Restaurants überlassen wir den Damen. Sie schlagen vor, gegenüber vom Beerhouse, dort im offenen Bereich. Habe ich schlecht in Erinnerung, doch sie meinen, an einem Platz dort sei’s gut. Also denn.


Und tatsächlich: Gar nicht übel. Tom Yam, Austern, Frühlingsrollen, Morning Glory, rohe Garnelen in Knoblauch-Chili-Zitronensauce. Pola bestellt in aller Bescheidenheit gebratenen Hühnerreis.


Sie erweist sich als die Perle, als die sie erscheint, umsorgt mich (und meinen Freund) in jener unnachahmlichen weiblichen thailändischen Art, gibt von ihrem Essen zu probieren, schenkt nach, kurzum, umsorgt den Mann, so wie es die gute Erziehung ihr gelehrt hat.



Was habe ich da schon anderes erlebt!

Anhang anzeigen IMG_1688.jpgAnhang anzeigen IMG_1690.jpgAnhang anzeigen IMG_1693.jpg
 
        #20  

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Erste Station ist das Check Inn 99 (Suk zwischen Soi 7 und 5) wo heute statt dreien vier Philippinas singen. Pola meint, schon etwas älter das das Quartett, aber sexy! Gegen einen kleinen Widerstand, der umso spürbarer ist, als wir den Auftakt machen, ziehe ich sie auf die Tanzfläche. Die sich daraufhin rasch füllt. Wir bleiben einige Tänzchen, sie ist zuletzt schon recht locker.


Nächster Anlaufpunkt ist der Nana-Plaza. Die Damen reizt es, eine Ladyboyshow zu sehen. Eine richtige Show ist es in meinen Augen nicht. Ich werde für 4 Getränke tatsächlich knapp 1000 los. Manche der Herren sind wirklich kaum als solche auszumachen. Einer muss wohl auf meiner Getränkerechnung mitgelaufen sein. Was soll’s.


Etwas weiter noch, vorbei am Nana, ist eine Kneipe mit Livemusik. Die Band kann was. Stimmung im Laden. Mein Freund kann nicht mehr und verabschiedet sich mit seiner Freundlichen. Ich führe meine Eroberung noch ins Bangkok Beat (Soi 7/1), noch ein Absacker auf der Suk, dann ins Taxi zum Citrus.

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