Ich bin inzwischen aus den Philippinen zurück und habe den Leyte-Trip auch hinter mir, inclusive Familien-Besuch. Zum Glück hatte ich eine total gegenteilige Erfahrung gemacht wie "Klaus". Wenn man die ärmlichen Lebensverhältnisse der Girls zuhause sieht kann man gut nachvollziehen warum es immer ausreichend Nachschub an Mädchen für die Bars gibt.
Meine Begleitung wollte mir ihr Heimatdorf gar nicht zeigen weil sie sich für ihr bescheidenes Zuhause geschämt hat. Allerdings habe ich dann doch darauf bestanden wei ich etwas mehr als nur die Gegend um Tacloban sehen wollte. Die Familie war sehr zürückhaltend und bescheiden, ich bin nach nichts gefragt worden. Ich habe allerdings mitbekommen das mein Girls aus ihrer eigenen Tasche Essen für ihre Leute gekauft hat um mich zu bewirten.
Gegen spät abends ist allerdings ein Onkel aufgetaucht der von seiner Nichte (meine LT) in den höchsten Tönen geschwärmt hat und mich fragte wann ich sie heiraten will, ich sollte das am besten gleich in den nächsten Tagen tun, mit 21 wäre es höchste Zeit für sie zu heiraten. Zum Glück wurde das allgemein als Spaß aufgefasst
, ich denke aber mal das der Onkel es schon ernst meinte.
Am späteren abend ist dann noch ein Nachbar erschienen, der sich auch als Onkel von meiner LT bezeichnete (was gelogen war) und mich fragte was ich trinken will, San Miguel oder lieber Wein, er würde mich einladen. Ich wählte San Miguel und erwartete tatsächlich das er mit Bier wieder auftachen würde. Nichts da, er blieb mindestens eine weitere Stunde lang erwähnte alle 10 Minuten das er mich auf ein Bier einlädt.
Irgendwann erklärte mir dann mein Girl das einladen bedeutet das der Eingeladene das Bier besorgt und auch bezahlt. Nett wie ich nun mal bin (zu dem Zeitpunkt glaubte ich noch das er wirklich ein Onkel ist) hab ich die Schwester meiner LT mit etwas Geld zum nächsten Kiosk geschickt um Bier zu holen. Im Laufe des Abends wurde er immer redseliger und hat dann einige nicht sehr nette Bemerkungen über das Haus der Familie gemacht (der Vater meiner Schnecke sah deswegen etwas angepisst aus), vermutlich dachte er das ich dann Geld dalassen würde um es zu reparieren (vermutlich mit dem Hintergedanken dann eine "Provision" zu bekommen). Als wir spätabends gegangen sind war er plötzlich wieder da und hat mich auf eine Kneipen und Restaurant-Tour mit seiner Familie durch Tacloban eingeladen, was ich aber dankend abgelehnt habe.
Wie ich später erfahren habe ist dieser Onkel nur ein unbeliebter Nachbar der sich selbst eingeladen hatte. Seine Tochter hatte einen amerkanischen "Boyfriend" der Reparaturen und Anbauten am seinem Haus bezahlt hatte, sowie eine komplett neue Hauseinrichtung inklusive Küchengeräten gekauft hatte. Diese wurde von der Familie allerdings unbenutzt weiterverkauft um die Spielsucht des "Onkels" zu finanzieren. Die Beziehung ist nun beendet, da seine Tochter schwanger von ihrem echten Filipino-Boyfriend ist. Damit ist auch die Haupteinnahmequelle der Familie versiegt.
Wie gesagt, von der Familie meiner Begleiterin bin ich nach nichts gefragt worden und sehr nett aufgenommen worden. Sie hatten sogar extra Coconut-Wine für mich besorgt. Allerdings gibt es auch dort sehr wohl Fälle wo foreign boyfriends ganz bewusst ausgenommen werden.