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Turbulenzen und andere Unglücke - SQ321 und weitere Unglücksflieger

  • Ersteller
        #571  

Member

Member hat gesagt:
Eine neue NTSB Veröffentlichung zeigt Bildsequenzen der Flughafen Überwachung-Kameras:

Autsch! Das ist heftig. Wie schon Patrick von AeroNewsGermany erklärt hat, scheint wohl genau dieser Fall eingetreten zu sein. Ich meine, ich hatte zuvor auch schon mal geschrieben, dass hier beim Rotate, die Belastung am größten ist. Die hintere Aufhängung hat wohl versagt. Wenn es Materialermüdung war, die, wie berichtet, wohl der Grund für das Versagen war, dann ist wirklich die einzig sinnvolle Maßnahme, alle MD11 zu grounden.
 
        #573  

Member


Die US-Unfalluntersuchungsbehörde veröffentlicht Aufnahmen, die den Absturz einer Frachtmaschine in Louisville zeigen. Ermüdungsrisse deuten auf die Ursache für das Unglück Anfang November hin.
 
        #574  

Member

Member hat gesagt:
Hier ist der link zum preliminary report des NTSB

Ein Fatigue-Ereignis. Die Ergebnisse scheinen ja eindeutig.

Danke, dass du uns up-tp-date hältst.
 
        #576  

Member

Member hat gesagt:
Ein Fatigue-Ereignis. Die Ergebnisse scheinen ja eindeutig.

Danke, dass du uns up-tp-date hältst.

Sehr gerne!

Ich finde beeindruckend, wie schnell die Ermittler gearbeitet, und ein Zwischenergebnis präsentiert haben - einschließlich des groundings der gesamten MD 11 Flotte. Aus der Sicht eines einigermaßen viel fliegenden Passagiers unbedingt eine vertrauensbildende Maßnahme.

Sicherlich kam ihnen entgegen, dass Sie ziemlich genau wussten, wonach sie suchen wollen und müssen.

Gruß,

Merlin
 
        #577  

Member

@Merlin234

Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass hier die Ursache sehr schnell ermittelt werden konnte. Es war ja schon von Anfang an davon die Rede, dass sich ein Triebwerk abgelöst hat. von daher kommt ja fast ausschließlich nur die Triebwerksaufhängung in Betracht, in der Regel ein 3-Point-Mount. Die ausgewerteten Bilder haben dann recht schnell zum Ergebnis geführt, welcher Mount dafür verantwortlich zeichnete und das war wohl ein Betriebsfestigkeitsproblem (Fatigue) am hinteren Mount. Wenn ich mich recht an die Daten aus dem Report erinnere, waren erst 3/4 der Zyklen vor der fälligen Inspektion (29.200 Cycles) abgeflogen. Die dann angeordnete Airworthiness Direchtive zum Grounding aller MD11 war halt eine zwingend notwendige Maßnahme.

Bei McDonnel Douglas scheint das ein beständiges Problem bei den Triebwerksaufhängungen der DC-10 und MD-11 zu sein. Es gab auch bei anderen Flugzeugtypen Verluste von Triebwerken, aber da haben wohl die Sicherheitsmechanismen (Sollbruchstellen) gegriffen und die Maschinen konnten landen. Zwischenfälle mit Todesopfern scheint es nur bei McDonnel Douglas gegeben zu haben. Ich habe mal die KI (Gemini) dazu befragt:
Waren die MD Maschinen die einzigen, die Triebwerke verloren haben?

Nein,
MD-Maschinen (wie die MD-11) waren nicht die einzigen Flugzeuge, bei denen Triebwerke im Flug verloren gingen. Solche Vorfälle, bei denen Triebwerke oder Triebwerksteile während des Fluges abfallen, sind in der Geschichte der Luftfahrt auch bei anderen Flugzeugtypen aufgetreten.
flug revue
Bekannte Beispiele für andere betroffene Flugzeugtypen sind unter anderem:
  • Boeing 707: Bei einem Vorfall im März 1992 verlor eine Boeing 707 zwei Triebwerke am rechten Flügel, konnte aber notlanden.
  • Boeing 777: Eine Boeing 777 verlor Triebwerksteile und das Triebwerk fing Feuer, wobei Trümmer auf bewohnte Gebiete fielen. Die Maschine konnte sicher landen.
  • Boeing 747: Bei einem ähnlichen Vorfall wie bei der Boeing 777 verlor eine Boeing 747 kurz nach dem Start ein Triebwerk, das Feuer gefangen hatte.
  • Boeing 737: Auch bei der Boeing 737 gab es Probleme, bei denen Triebwerksteile verloren gingen.
  • Airbus A321: Bei einem spezifischen Vorfall führte ein Vogelschlag zum Ausfall beider Triebwerke kurz nach dem Start, was eine Notlandung zur Folge hatte.
  • Boeing B-52 (Militärflugzeug): Ein B-52 Bomber verlor bei einem Trainingsflug eines seiner acht Triebwerke.
    flug revue +5
Vorfälle dieser Art können verschiedene Ursachen haben, darunter Materialermüdung (wie Risse in Triebwerksaufhängungen bei der MD-11), Wartungsmängel oder Vogelschlag, und betreffen verschiedene Hersteller und Flugzeugmodelle.

Liste mir die Vorfälle bei McDonal Douglas, bei denen Maschinen ihre Triebwerke verloren hatten, DC10 beispielsweise

Bei McDonnell Douglas gab es mehrere Vorfälle, bei denen Flugzeuge, insbesondere die Modelle
DC-10 und ihr Nachfolger MD-11, Triebwerke im Flug oder während kritischer Flugphasen (wie Start oder Landung) verloren haben. Diese Vorfälle führten oft zu schwerwiegenden Konsequenzen und in einigen Fällen zum Absturz der Maschinen.
Die bekanntesten und schwerwiegendsten Vorfälle, bei denen Triebwerke oder Triebwerksteile verloren gingen, sind:

McDonnell Douglas DC-10
  • American Airlines Flug 191 (Mai 1979): Dies ist der bekannteste und tödlichste Vorfall dieser Art in der US-Luftfahrtgeschichte. Kurz nach dem Start vom O'Hare International Airport in Chicago riss das linke Triebwerk (Nr. 1) samt Pylon von der Tragfläche ab. Das abgerissene Triebwerk beschädigte die Vorderkante der Tragfläche und durchtrennte wichtige Hydraulikleitungen. Die fehlende Hydraulik führte zum Einfahren der Vorflügel (slats) an der betroffenen Tragfläche und letztlich zum Strömungsabriss und Absturz der Maschine. Ursache war Materialermüdung (Ermüdungsrisse) in der Triebwerksaufhängung (Pylon), die durch unsachgemäße Wartung (Verwendung eines Gabelstaplers zum Anbringen des Triebwerks) verschlimmert wurde. Dieser Unfall führte zu einem weltweiten Flugverbot für die DC-10 für 37 Tage.
  • National Airlines Flug 27 (November 1973): Eine DC-10 erlitt während des Fluges über New Mexico ein nicht-eingedämmtes Triebwerksproblem (uncontained engine failure). Obwohl es zu einem Triebwerksausfall kam, konnte die Crew sicher notlanden.
    Wikipedia +5

McDonnell Douglas MD-11
  • UPS Airlines Flug 2976 (November 2025): Bei einem sehr aktuellen Vorfall riss das linke Triebwerk (Nr. 1) einer MD-11F während des Startvorgangs in Louisville ab und die Maschine stürzte kurz nach dem Abheben ab. Erste Untersuchungen deuten auch hier auf Ermüdungsrisse in den Befestigungspunkten des Pylons hin, was zu Parallelen zum Unfall von 1979 führte. Auch hier wurde vorsorglich die MD-11- und DC-10-Flotte teilweise gegroundet.
  • Japan Airlines Flug 46E (1993): Eine MD-11 erlebte ebenfalls einen Triebwerksverlust, konnte aber sicher landen.
    Wikipedia +5
Bei beiden Modellen, DC-10 und MD-11, lag die zugrunde liegende Schwachstelle oft im Design der Triebwerkspylone (den Streben, die das Triebwerk mit der Tragfläche verbinden), insbesondere in den Aufhängungspunkten, die anfällig für Ermüdungsrisse waren. Die strukturelle Ähnlichkeit der Pylone zwischen DC-10 und MD-11 ist ein wiederkehrendes Thema bei diesen Untersuchungen.

Jetzt steht Boeing wieder in der Verantwortung. Man wusste ja von den Problemen bei dem Design der MD-11, hat es entweder nicht für dringlich gehalten oder schlichtweg vergessen. Die Leidtragenden sind jetzt die Unternehmen, die MD-11 im Einsatz haben, hauptsächlich FedEx mit 37 MD-11, UPS mit 27 MD-11 und Western Global Airlines mit 15 MD-11, und das sind so ziemlich alle noch im Dienst befindlichen MD-11. Für Western Global Airlines dürfte es eine logistische Katastrophe sein, denn die haben neben den 15 MD-11 nur noch 3 Boeing 747 und somit fast 80% ihrer Flotte nicht verfügbar.
 
        #578  

Member

Gottseidank bisher ohne Unglück!

Air France hat in kurzer Zeit zwei Mal Brandgeruch - einmal wohl auch mit Rauch - in Cockpit bzw. Kabine von A 350 gehabt.

Am 9.11. wurde eine en route Sicherheitslandung in München durchgeführt. Zuletzt kehrte ein A 350 kurz nach dem Start in Buenos Aires dorthin zurück und landete sicher etwa 35 Minuten nach dem Start. Beide Fälle werden laut Aviation Herald noch untersucht.

Gruss,

Merlin
 
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