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Liebes Forum,
lange war ich in eine passive Zeit verfallen und hatte viele andere Dinge zu tun, die nicht wirklich schön waren.
Jetzt habe ich allerdings wieder Energie in den Fingern und möchte euch von ein paar Tagen in Sao Paulo berichten.
Die Überschrift ist an folgenden Artikel angelehnt:
Ich war in den letzten Monaten des Jahres 2018 mehr beruflich durch mein damaliges Studium in Chile.
Von dort gibt es nicht viel zu berichten und es fehlten ziemlich viele Dinge, auf die man sich vielleicht freut, wenn man nach Südamerika reist.
Ich hatte schon meine Sachen gepackt und wollte zurück nach Deutschland fliegen, aber dann sollte sich meine Reise ändern.
Mit meinen gepackten Koffern war ich zum Flughafen gefahren um sie schon am Vorabend einzuchecken, und dann kam DIE ÜBERRASCHUNG:
Meine Buchung wurde zwar vorgenommen, aber im Nachhinein muss irgendein Fehler aufgetreten sein, weshalb sie für mich keine Gültigkeit mehr besaß.
Mir wurden auch keine E-Mails geschickt oder sonstige Nachrichten. Am Flughafen wurde mir freundlich erklärt, dass dieses Problem bei sehr wenigen Buchungen im Zuge der Fusion von LAN Chile und TAM Brasil auftreten würde. Mit einem Inlandsflug in Chile und Umstieg in Sao Paulo hätte ich wohl das Buchungssystem kalt erwischt.
Ob das nicht nur eine Ausrede war oder nicht, kann ich bis heute nicht klar sagen, aber es sollte sich als das größte Glück meiner Reise herausstellen.
Mir wurde nämlich angeboten, dass ich auf eine Verbindung umgebucht werden könnte mit einem Stop-Over von 3 Nächten in Sao Paulo und ein Upgrade in die Business Class.
Ich habe im ersten Moment vielleicht zu wenig nachgedacht, aber ich hatte nach der Zeit in Chile spontan richtig Lust darauf, noch Brasiliens Metropole ein wenig kennenlernen zu dürfen.
So willigte ich ein und ich hatte noch ein paar Stunden, um ein Hotel in Sao Paulo zu buchen.
Ich hatte weder viel Zeit noch viel Ahnung von Sao Paulo und suchte deshalb in näherer Umgebung vom Flughafen Guarulhos mein Hotel.
Auf den ersten Blick sah es nach einem normalen 3 Sterne Hotel aus mit gut ausgestatteten Zimmern und Frühstück. Es lag allerdings in der "Zona Leste".
Das hätte ich besser wissen sollen, was das für ein Stadtteil ist; aber was schreibe ich, es war gut so, dass ich es nicht wusste.
(ich überspringe jetzt mal den Teil bis zu meiner Ankunft in der Zona Leste)
Plötzlich hielt das Taxi in der Zona Leste an. Der Fahrer machte die Türen auf und fing an meine Koffer zu entladen.
Ich war geschockt. Ich war in einer Gegend, die mehr einer Favela glich als einer Finanzmetropole.
Die Häuser wenn es keine Hütten waren, mit unzähligen schwarzen Graffitis besprüht; Obdachlose die vor sich hin vegetierten und alte Fahrzeugwracks um mich herum.
Meinen Fahrer alllerdings schien das wenig zu interessieren und er zeigte auf ein groß angebrachtes Schild auf dem Gebäude neben mir.
Er hatte Recht, es war mein Hotel. Ich kam gerade aus meinem Schockzustand zurück und checkte auf meinen Handy die Uber App. Keine Zweifel, er hatte mich vorbildlich zu meiner gewünschten Adresse gefahren. Ich nahm es dann so hin und ging mit meinem Koffer zur Rezeption. Dort angekommen begrüßte mich eine Dame jenseits der 50.
Sie guckte mich mit einem süffisanften Lächeln an und sagte, dass ich wohl der Ausländer mit der online Reservierung sein müsste.
Ich bejahte und sie bat mich trotzdem nochmal ein Ankunftsformular auszufüllen. Das war ausschließlich auf portugiesisch und es gab Felder für Angaben, die ich nicht verstand.
So fragte ich sie, was das denn alles bedeuten würde. Sie erklärte mir ein Drittel und meinte die restlichen Felder wären in meinem Fall nicht zutreffend.
Ich ging zur Seite um es auszufüllen und merkte erst dann, dass sich hinter mir mittlerweile eine Reihe von 4 jungen Frauen gebildet hatte.
Sie kicherten leise, bissen sich auf die Lippen und konnten sich ihr Lachen kaum verkneifen. Eine hatte noch eine männliche Begleitung bei sich, die einen genervten Eindruck machte.
Ich füllte mein Formular aus und konnte dann erschöpft auf mein Zimmer gehen. Dort stellte ich den Koffer in die Ecke, zog meine mittlerweile klebrige Kleidung aus und war froh auf dem Bett liegen zu können. Ich wollte noch ein wenig TV gucken und griff so zu der obligatorischen Hottelmappe, um mir die Senderauswahl anzusehen.
Dort fand ich dann einen starken Hinweis dafür, wofür dieses Hotel außerdem oder wie ich noch herausfinden würde, fast ausschließlich genutzt wurde:
Preise für die Stundennutzung des Hotels oder in Monatsnutzung. Da war mir klar, dass es mehr Motel war als Hotel. Preise in Stunden für Männer und Preise in Monaten für die Damen, die dort ihren Arbeitsplatz hatten.
Eine Übersicht für die TV Sender fand ich hingegen nicht. Das war aber auch nicht nötig, denn nach Einschalten fand ich zu 90% Hardcore Pornos.
Ich blätterte durch die Auswahl und muss zugeben, dass das Angebot einiges zu bieten hatte Als ich fertig war, legte ich erschöpft die Fernbedienung in meine Nachttischschublade.
Dort packte ich in eine Packung Kondome, aber dann schlief ich erstmal ein. Von den nächsten Tagen werde ich im nächsten Beitrag berichten...
Vorrausgesetzt ich habe das Gefühl, euch interessiert das ;)
lange war ich in eine passive Zeit verfallen und hatte viele andere Dinge zu tun, die nicht wirklich schön waren.
Jetzt habe ich allerdings wieder Energie in den Fingern und möchte euch von ein paar Tagen in Sao Paulo berichten.
Die Überschrift ist an folgenden Artikel angelehnt:
Brasilien: São Paulo – eine Stadt, zum Sterben schön - WELT
Grenzerfahrung in einer der größten Metropolen der Welt: Schon bei der Anreise hatte man unseren Autor vor São Paulo gewarnt. Dennoch lief er kreuz und quer durch die Stadt – und lernte seine Lektion.
www.welt.de
Ich war in den letzten Monaten des Jahres 2018 mehr beruflich durch mein damaliges Studium in Chile.
Von dort gibt es nicht viel zu berichten und es fehlten ziemlich viele Dinge, auf die man sich vielleicht freut, wenn man nach Südamerika reist.
Ich hatte schon meine Sachen gepackt und wollte zurück nach Deutschland fliegen, aber dann sollte sich meine Reise ändern.
Mit meinen gepackten Koffern war ich zum Flughafen gefahren um sie schon am Vorabend einzuchecken, und dann kam DIE ÜBERRASCHUNG:
Meine Buchung wurde zwar vorgenommen, aber im Nachhinein muss irgendein Fehler aufgetreten sein, weshalb sie für mich keine Gültigkeit mehr besaß.
Mir wurden auch keine E-Mails geschickt oder sonstige Nachrichten. Am Flughafen wurde mir freundlich erklärt, dass dieses Problem bei sehr wenigen Buchungen im Zuge der Fusion von LAN Chile und TAM Brasil auftreten würde. Mit einem Inlandsflug in Chile und Umstieg in Sao Paulo hätte ich wohl das Buchungssystem kalt erwischt.
Ob das nicht nur eine Ausrede war oder nicht, kann ich bis heute nicht klar sagen, aber es sollte sich als das größte Glück meiner Reise herausstellen.
Mir wurde nämlich angeboten, dass ich auf eine Verbindung umgebucht werden könnte mit einem Stop-Over von 3 Nächten in Sao Paulo und ein Upgrade in die Business Class.
Ich habe im ersten Moment vielleicht zu wenig nachgedacht, aber ich hatte nach der Zeit in Chile spontan richtig Lust darauf, noch Brasiliens Metropole ein wenig kennenlernen zu dürfen.
So willigte ich ein und ich hatte noch ein paar Stunden, um ein Hotel in Sao Paulo zu buchen.
Ich hatte weder viel Zeit noch viel Ahnung von Sao Paulo und suchte deshalb in näherer Umgebung vom Flughafen Guarulhos mein Hotel.
Auf den ersten Blick sah es nach einem normalen 3 Sterne Hotel aus mit gut ausgestatteten Zimmern und Frühstück. Es lag allerdings in der "Zona Leste".
Das hätte ich besser wissen sollen, was das für ein Stadtteil ist; aber was schreibe ich, es war gut so, dass ich es nicht wusste.
(ich überspringe jetzt mal den Teil bis zu meiner Ankunft in der Zona Leste)
Plötzlich hielt das Taxi in der Zona Leste an. Der Fahrer machte die Türen auf und fing an meine Koffer zu entladen.
Ich war geschockt. Ich war in einer Gegend, die mehr einer Favela glich als einer Finanzmetropole.
Die Häuser wenn es keine Hütten waren, mit unzähligen schwarzen Graffitis besprüht; Obdachlose die vor sich hin vegetierten und alte Fahrzeugwracks um mich herum.
Meinen Fahrer alllerdings schien das wenig zu interessieren und er zeigte auf ein groß angebrachtes Schild auf dem Gebäude neben mir.
Er hatte Recht, es war mein Hotel. Ich kam gerade aus meinem Schockzustand zurück und checkte auf meinen Handy die Uber App. Keine Zweifel, er hatte mich vorbildlich zu meiner gewünschten Adresse gefahren. Ich nahm es dann so hin und ging mit meinem Koffer zur Rezeption. Dort angekommen begrüßte mich eine Dame jenseits der 50.
Sie guckte mich mit einem süffisanften Lächeln an und sagte, dass ich wohl der Ausländer mit der online Reservierung sein müsste.
Ich bejahte und sie bat mich trotzdem nochmal ein Ankunftsformular auszufüllen. Das war ausschließlich auf portugiesisch und es gab Felder für Angaben, die ich nicht verstand.
So fragte ich sie, was das denn alles bedeuten würde. Sie erklärte mir ein Drittel und meinte die restlichen Felder wären in meinem Fall nicht zutreffend.
Ich ging zur Seite um es auszufüllen und merkte erst dann, dass sich hinter mir mittlerweile eine Reihe von 4 jungen Frauen gebildet hatte.
Sie kicherten leise, bissen sich auf die Lippen und konnten sich ihr Lachen kaum verkneifen. Eine hatte noch eine männliche Begleitung bei sich, die einen genervten Eindruck machte.
Ich füllte mein Formular aus und konnte dann erschöpft auf mein Zimmer gehen. Dort stellte ich den Koffer in die Ecke, zog meine mittlerweile klebrige Kleidung aus und war froh auf dem Bett liegen zu können. Ich wollte noch ein wenig TV gucken und griff so zu der obligatorischen Hottelmappe, um mir die Senderauswahl anzusehen.
Dort fand ich dann einen starken Hinweis dafür, wofür dieses Hotel außerdem oder wie ich noch herausfinden würde, fast ausschließlich genutzt wurde:
Preise für die Stundennutzung des Hotels oder in Monatsnutzung. Da war mir klar, dass es mehr Motel war als Hotel. Preise in Stunden für Männer und Preise in Monaten für die Damen, die dort ihren Arbeitsplatz hatten.
Eine Übersicht für die TV Sender fand ich hingegen nicht. Das war aber auch nicht nötig, denn nach Einschalten fand ich zu 90% Hardcore Pornos.
Ich blätterte durch die Auswahl und muss zugeben, dass das Angebot einiges zu bieten hatte Als ich fertig war, legte ich erschöpft die Fernbedienung in meine Nachttischschublade.
Dort packte ich in eine Packung Kondome, aber dann schlief ich erstmal ein. Von den nächsten Tagen werde ich im nächsten Beitrag berichten...
Vorrausgesetzt ich habe das Gefühl, euch interessiert das ;)