Falsche Personalentscheidungen
Davon ist bisher rein gar nichts zu sehen. Und Jürgen Klinsmann wird für den FC Bayern München immer mehr zu einem Problem. Er allein ist als Chef der Trainerriege dafür verantwortlich, dass es nicht läuft. Klinsmann trifft die Personal- und Systementscheidungen. Unter ihm wirken die Spieler müde und langsam. Unter ihm mutiert Mark van Bommel zum Kapitän ohne Einsatzzeit. Unter ihm rutscht Lukas Podolski in die Rolle des Vollblutfußballers ohne Spielwiese. Unter ihm spielt die Abwehr riskant und unorganisiert und sorgt für Gegentore in Hülle und Fülle.
Eine der größten Krisen der Klubgeschichte
Umstrittene personelle Änderungen und taktische Neuerungen funktionieren nur, wenn ein Minimum an Erfolg erzielt wird. Doch davon ist man beim FC Bayern so weit entfernt wie Aufsteiger Hoffenheim von der 2. Bundesliga. Deshalb brodelt es gewaltig im Vereinsumfeld und auch im Team. Ist doch klar: Letzte Saison lief alles super. Auch wenn die Verantwortlichen das Gegenteil beteuern: Der FC Bayern steckt in einer der größten Krisen der Vereinsgeschichte.
Nicht aus Fehlern gelernt
Und was macht Jürgen Klinsmann? Er stellt sich Woche für Woche hin, erzählt von einem Tal, das es zu durchschreiten gilt. Er spricht von guten Ansätzen und dass man auf einem guten Weg sei. Worte, die angesichts der Ergebnisse bei neutralen Beobachtern für heftiges Kopfschütteln sorgen. Denn trotz eines ordentlichen Starts in der Champions League hat sich beim FC Bayern seit dem Saisonstart nichts verbessert. Die Mannschaft lernt nicht aus ihren vielen Fehlern. Auch das muss sich Klinsmann ankreiden lassen.
Kein Respekt vorm Meister
Manager Uli Hoeneß wird sich das nicht mehr lange mit anschauen. Denn auch ihm dürfte nicht entgangen sein, dass der Respekt vor dem FC Bayern zusehends schwindet. Angst hat vor der Klinsmann-Elf jedenfalls keiner mehr. Der Weg zur Lachnummer ist nicht mehr weit.