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Tag 3 Labadee
Mit dem Boot ging es dann noch in eine Bucht neben Labadee, Dhaloo Beach. Ich weis nicht, ob man da auch übernachten könnte, oder ob es nur eine Bar ist, auf jeden Fall ist es ein wunderschönes Fleckchen Erde. Und nirgendwo Touristen.
Auf einem Pickup gings dann wieder nach Hause. Is schon Wahnsinn was alles auf so eine Toyotapritsche passt, neben 15 Personen, auch noch einige Leergutkisten von Coca Cola und etliche Holzschnitzereien und ein paar Sack Holzkohle.
In Cap-Haitien führte mich mein Scout dann zu einem Denkmal, ich nehme mal an es war das Memorial of the Battle of Vertières in Cap-Haitien. Und als wir die ersten Treppenstufen hochsteigen, steht ein Kerl von der Bank auf und ruft irgend etwas. Mein Scout geht hin und diskutiert mit ihm, daß Palavern in Haiti Volkssport ist, hatte ich ja mittlerweile gelernt. Nun, während des Gesprächs, der Typ war auch sehr laut beim Kommunizieren, hörte ich schon mehrfach das Wort “Blanc”. Na mal sehen was mir jetzt schönes widerfährt. Superscout kommt dann zu mir und fragt mich nach “Cash for cleaning”, und zeigt auf den Kerl, als ob dieser hier der Besenschwinger sei. Ich dachte mein Schwein pfeift. Wo man hinschaut liegt Plastikmüll herum, egal ob Wasserflaschen oder alte Plastikbeutel und wer weis was sonst noch für Zeugs, und ich soll hier löhnen?
Meine Geste war eindeutig, zuerst mit dem Finger auf mich gezeigt, ICH?? Dann nur den Zeigefinger geschüttelt, NEVER!! Hier siehts aus wie aufm Recyclinghof in der Stoßzeit und ich soll dem Bimbo dort Geld fürs Fegen geben? Ja seid ihr alle noch ganz sauber?
Ok, es war sicher nicht schlecht das hier ausser mir keiner deutsch konnte. Ich hatte auch irgendwo gelesen, daß die Haitianer findige Kerlchen sind, wenn drum geht den Weißen etwas Knete aus dem Kreuz zu leiern, andere haben ja kein Geld. Aber das war mir einfach zu dreist und zu fett. Mein intelligenter Scout ist natürlich auch noch so nett und trampelt wieder hin zu dem Kerl und diskutiert mit ihm das es nix gibt. So langsam begann die Sicherung in meinem Kopf Temperatur anzunehmen. Ein Pfiff und ein Winken mit dem Arm von mir und Scouti trollte sich wieder zu mir. Mit mir brauchte er nicht diskutieren, ich winkte ab als er es versuchte. Und das Denkmal mit dem dazu gehörigem vermüllten Rasenteil war auch zu Ende begutachtet. Also wollten wir weiter. Und wieder fing der Besenschwinger irgendwas zu uns rüber zu rufen, und Scouti lief wieder zu ihm. Bums, daß war zuviel für meine Kopfsicherung.
Ich hab einfach nur laut häähhh gerufen, meinem Scout gewunken und nochmal mit ordentlich Fon gerufen das er den Halbaffen jetzt endlich stehen lassen soll, und hier jetzt endlich Schluß, Ende, Finito ist! Das Ganze in einer gar nicht netten Tonart, und auch mit reichlich Handfuchteleien. Ok, daß hat dann Eindruck gemacht, er trollte sich zu uns mit abgesenktem Kopf und Schatzie lachte nur wieder und meinte Finito. Das ich da so rigoros durchzog schien sie arg zu belustigen.
Es ging dann weiter durch die Stadt, und irgendwo gab es Bananen. Da schlug ich dann zu, und kaufte eine ordentliche Staude. Endlich mal essen, daß auch mir schmeckt. Im Hotel kam dann bald ihr Bruder und brachte schlechte Nachrichten. Die erste Planung war gewesen, morgen wieder zurück zu fahren. Aber die Straße nach Dajabon wäre gesperrt, wegen Manifestation. Wie ich später herausfand, wegen Demonstrationen halt. Ja gut, daß Hotel war eh noch einen Tag bezahlt, und das Zentrum von Cap-Haitien hatte ich mir ja auch noch nicht angeschaut, also alles kein Problem. Fahren wir halt einen Tag später.
Das nächste Problem war für mich eher: Wie bekomme ich diese Flachzange von Scout los? Der Typ is aber mal so richtig zu garnix zu gebrauchen, kostet nur Geld, Nerven und Zeit.
Aber als es drum ging, morgen die Stadt zu besuchen, war er hellauf begeistert, und es hat eine längere Palaverei gedauert, bis er kapierte das er echt zu gut für mich ist. Kurzeitschatzie hat mich dann noch nach einer Entlohnung für ihn angehauen. Ich hab die 20 Dollar echt als Entsorgungskosten angesehen. Scheiss auf die Kohle, Hauptsache ich hab den Typen los!
Das Abendessen kam dann wieder von ihrer Schwester, diesmal gabs irgendeine Art von lauwarmen Spaghetti. Ich weis nicht was da so noch alles drin und dran war ausser roter Sosse, ich hab nur das halbe Ei oben drauf stibitzt und gut war es für mich. Ausserdem hatte ich ja noch die Bananen. Nicht das ich Spaghetti nicht mag, ich hab auch keine Vorurteile gegen das Gekochte von Teilzeitschatzieschwester, aber ich mag sie halt nicht kalt oder lauwarm. Aber wieder einmal sass der ganze Clan so lange zu Tisch bis alles ratzeputz weg war.
Schatzie hatte mich dann angehauen, wie es denn mit etwas Geld für das Essen ihrer Schwester wäre. Da wir die getauschten Gourdes wieder fast alle aufgebraucht hatten, und wir ja morgen noch einen Tag in Haiti sind, sagte ich, machen wir morgen, wir müssen ja nochmal Geld tauschen.
Mit dem Boot ging es dann noch in eine Bucht neben Labadee, Dhaloo Beach. Ich weis nicht, ob man da auch übernachten könnte, oder ob es nur eine Bar ist, auf jeden Fall ist es ein wunderschönes Fleckchen Erde. Und nirgendwo Touristen.
Auf einem Pickup gings dann wieder nach Hause. Is schon Wahnsinn was alles auf so eine Toyotapritsche passt, neben 15 Personen, auch noch einige Leergutkisten von Coca Cola und etliche Holzschnitzereien und ein paar Sack Holzkohle.
In Cap-Haitien führte mich mein Scout dann zu einem Denkmal, ich nehme mal an es war das Memorial of the Battle of Vertières in Cap-Haitien. Und als wir die ersten Treppenstufen hochsteigen, steht ein Kerl von der Bank auf und ruft irgend etwas. Mein Scout geht hin und diskutiert mit ihm, daß Palavern in Haiti Volkssport ist, hatte ich ja mittlerweile gelernt. Nun, während des Gesprächs, der Typ war auch sehr laut beim Kommunizieren, hörte ich schon mehrfach das Wort “Blanc”. Na mal sehen was mir jetzt schönes widerfährt. Superscout kommt dann zu mir und fragt mich nach “Cash for cleaning”, und zeigt auf den Kerl, als ob dieser hier der Besenschwinger sei. Ich dachte mein Schwein pfeift. Wo man hinschaut liegt Plastikmüll herum, egal ob Wasserflaschen oder alte Plastikbeutel und wer weis was sonst noch für Zeugs, und ich soll hier löhnen?
Meine Geste war eindeutig, zuerst mit dem Finger auf mich gezeigt, ICH?? Dann nur den Zeigefinger geschüttelt, NEVER!! Hier siehts aus wie aufm Recyclinghof in der Stoßzeit und ich soll dem Bimbo dort Geld fürs Fegen geben? Ja seid ihr alle noch ganz sauber?
Ok, es war sicher nicht schlecht das hier ausser mir keiner deutsch konnte. Ich hatte auch irgendwo gelesen, daß die Haitianer findige Kerlchen sind, wenn drum geht den Weißen etwas Knete aus dem Kreuz zu leiern, andere haben ja kein Geld. Aber das war mir einfach zu dreist und zu fett. Mein intelligenter Scout ist natürlich auch noch so nett und trampelt wieder hin zu dem Kerl und diskutiert mit ihm das es nix gibt. So langsam begann die Sicherung in meinem Kopf Temperatur anzunehmen. Ein Pfiff und ein Winken mit dem Arm von mir und Scouti trollte sich wieder zu mir. Mit mir brauchte er nicht diskutieren, ich winkte ab als er es versuchte. Und das Denkmal mit dem dazu gehörigem vermüllten Rasenteil war auch zu Ende begutachtet. Also wollten wir weiter. Und wieder fing der Besenschwinger irgendwas zu uns rüber zu rufen, und Scouti lief wieder zu ihm. Bums, daß war zuviel für meine Kopfsicherung.
Ich hab einfach nur laut häähhh gerufen, meinem Scout gewunken und nochmal mit ordentlich Fon gerufen das er den Halbaffen jetzt endlich stehen lassen soll, und hier jetzt endlich Schluß, Ende, Finito ist! Das Ganze in einer gar nicht netten Tonart, und auch mit reichlich Handfuchteleien. Ok, daß hat dann Eindruck gemacht, er trollte sich zu uns mit abgesenktem Kopf und Schatzie lachte nur wieder und meinte Finito. Das ich da so rigoros durchzog schien sie arg zu belustigen.
Es ging dann weiter durch die Stadt, und irgendwo gab es Bananen. Da schlug ich dann zu, und kaufte eine ordentliche Staude. Endlich mal essen, daß auch mir schmeckt. Im Hotel kam dann bald ihr Bruder und brachte schlechte Nachrichten. Die erste Planung war gewesen, morgen wieder zurück zu fahren. Aber die Straße nach Dajabon wäre gesperrt, wegen Manifestation. Wie ich später herausfand, wegen Demonstrationen halt. Ja gut, daß Hotel war eh noch einen Tag bezahlt, und das Zentrum von Cap-Haitien hatte ich mir ja auch noch nicht angeschaut, also alles kein Problem. Fahren wir halt einen Tag später.
Das nächste Problem war für mich eher: Wie bekomme ich diese Flachzange von Scout los? Der Typ is aber mal so richtig zu garnix zu gebrauchen, kostet nur Geld, Nerven und Zeit.
Aber als es drum ging, morgen die Stadt zu besuchen, war er hellauf begeistert, und es hat eine längere Palaverei gedauert, bis er kapierte das er echt zu gut für mich ist. Kurzeitschatzie hat mich dann noch nach einer Entlohnung für ihn angehauen. Ich hab die 20 Dollar echt als Entsorgungskosten angesehen. Scheiss auf die Kohle, Hauptsache ich hab den Typen los!
Das Abendessen kam dann wieder von ihrer Schwester, diesmal gabs irgendeine Art von lauwarmen Spaghetti. Ich weis nicht was da so noch alles drin und dran war ausser roter Sosse, ich hab nur das halbe Ei oben drauf stibitzt und gut war es für mich. Ausserdem hatte ich ja noch die Bananen. Nicht das ich Spaghetti nicht mag, ich hab auch keine Vorurteile gegen das Gekochte von Teilzeitschatzieschwester, aber ich mag sie halt nicht kalt oder lauwarm. Aber wieder einmal sass der ganze Clan so lange zu Tisch bis alles ratzeputz weg war.
Schatzie hatte mich dann angehauen, wie es denn mit etwas Geld für das Essen ihrer Schwester wäre. Da wir die getauschten Gourdes wieder fast alle aufgebraucht hatten, und wir ja morgen noch einen Tag in Haiti sind, sagte ich, machen wir morgen, wir müssen ja nochmal Geld tauschen.