Bangkok Bangkok Beat Teil 5, als Rookie in Siam

  • Ersteller
        #81  

Member



Als ich das nächste mal auf die Uhr schaue ist es fast drei Uhr.
„Lek, I am sorry, but I must go back to my hotel!“
Nooo, come ooonn! Stay heeer, with meee!“
„No Lek, its to early already! I like you very, very much, but I have to go!“
„Aaaaaah, wife youuu wait Hoteeel!“
„No Lek! No wife is waiting for me. I am alone in Thailand.“
Und da bemerke ich erst, dass ich dieses komische, zerhackte und an falscher Stelle wieder zusammengefügte und obendrein noch halb gesungene Englisch gar nicht mehr wahrnehme. Im Gegenteil, ich hatte eben - me no have wife - auf der Zunge und konnte es gerade noch so umformulieren, bevor es aus meinem Mund kam!
Was passiert hier bloß mit mir?
„ Lek come Hoooteeel yoouu, same same yuuu?“
Hä?
Was hast du gerade gesagt?
Ich verstehe dich nicht!
„What do you mean, Lek?“
„Meeeeee.... aaaand.... yuuuuuu.... gooooo.... hooooteeeel....!!!
Same, same, together!!!“
Ach wie das schön war. Bei den zwei letzten Sätzen reißt Lek die Augen ganz weit auf, beugt sich vor, schürzt den Mund zu einem Schmollmund und singt mehr als sie spricht, ganz lang gezogen, alle Worte! Ich bekomme eine Gänsehaut, bin wieder ganz weg und realisiere gar nicht was Lek da gesagt hatte.
Ich hab wohl so was wie „ja, ja“ geantwortet, keine Ahnung, ich war gerade Mal nicht auf unserem Planeten.
Lek nahm mich dann einfach an die Hand und marschierte mit mir los. Nach ein paar Metern bleibt sie stehen, stellt sich vor mich und schaut mir direkt in die Augen.
Himmel! Wie guckt die denn? Heiße und kalte Schauer durchlaufen meinen Körper. Und bevor ich noch irgend etwas anderes denken kann, legt Lek mir ihre Arme um den Hals und küsst mich. Unsere Zungen spielen miteinander und Zeit wird relativ. Ich weiß nicht wie lange wir so da standen, bis ich mich abrupt los riss.
„Ochhhhh, guck mal, wie verliebt der ist!“ Gleich darauf schallte mir brüllendes, höhnisches Gelächter von einer Gruppe Männer in die Ohren, als ich Lek´s Zunge gerade noch eifrig bearbeitet.
Nu stand ich sprachlos den Männern gegenüber!
„Na Jungchen, lass es dir weiter schmecken!“ Höhnisches Gelächter!
Ein Anderer, mit hämischem Grinsen im Gesicht: „Genieß es, solange du nicht aufwachst!“
Schon zieht die Gruppe lachend und feixend weiter.
Was war das eben?
Was haben die gesagt?
Egal...............weiter komme ich nicht in meinen Gedanken. Lek steht wieder vor mit und schaut mir von da unten in die Augen.
„Plobelem? Uuu nooo this määän?“
„No, I don´t know them.“
Schon hat sie mich wieder an der Hand und läuft weiter mit mir, bis wir vor sehr merkwürdigen Gefährten stehen.
Ich erinnere mich.
Da waren Bilder im Apa Guide gewesen.
Tuk Tuk heißen diese dreirädrigen Fahrzeuge.
Das vor dem wir gerade stehen sieht einigermaßen vernünftig aus.
Wie zum Hohn hat es und alle Anderen auch, auf dem vorderen Teil der Überdachung ein Schild, mit der Aufschrift Taxi!
Taxi, ha!
Das soll ein Taxi sein?
Drei Räder, eines vorne und zwei hinten, auf dem Einzelsitz, vorne, sitzt der Fahrer hinter einem Mopedlenker, vor sich eine Art Windschutzscheibe. Dahinter eine Sitzbank für zwei Personen, maximal drei. Überdacht ist das Gefährt auch, seitlich und hinten aber offen.
Lek redet mit dem, der vermutlich der Fahrer ist. Thai! Ich verstehe kein Wort.
„Wääää weeee gooo?“
Ich muss grinsen über diese Aussprache des englischen `where we go`.
Erst nach dem ich gesagt habe „Cosy Beach Hotel“ dämmert mir was Lek da gerade losgelassen hatte: Wohin gehen wir!
Das hatte sie gesagt.
Oder?
Was bedeutet das ;Wir?
Bestimmt hat sie das anders gemeint. Klar.............. ich komme nicht dazu weiter zu grübeln. Lek sitzt schon im Tuk Tuk und krallt sich meine Hand (schon wieder), zieht mich zu sich ins Tuk Tuk und grinst mich an.
Ach du Scheiße!
Wie hört sich den der Zweitakter an?
Wie ein Motor von einem getunten Rennboot.
Nee, irgendwie schon aber doch anders.
Das Ding legt los wie ein Rennwagen und es ist ein geiles Gefühl darin zu sitzen.
Rängdängdäng, Rrrrrrrrrrrrrääääänggg! Hihihi, was ein Spaß! Der immer noch warme Fahrtwind des hereinbrechenden Morgen weht uns um die Nase als das Tuk Tuk bergauf, in Richtung Cosy beach fährt. Lek sitzt neben mir (ach ja, Lek, hmmmm) und hält sich die Haare zusammen bis wir vor dem Hotel anhalten.
„ Tweennntiii Baaaahd!“ sagt Lek, zu mir gewandt.
Zwanzig? Ok,ok!
Ich gebe Geld, sie Zahlt!
Und nu?
Jetzt stehen wir hier, vor meinem Hotel!
 
        #82  

Member



Mensch Dolores...

Ich denk' grade dran wie Du Deinem kleinen Bruder (und dem Rest unserer Familie) vor 25 Jahren von Deinen Erlebnissen in Thailand erzählt hast...

... und jetzt les' ich das hier... :lach:

Same, same - but different... History's repeating

Ich bin gespannt auf all die Details... all das, was Du seinerzeit hast unter den Tisch fallen lassen. Und dieses Gefühl... "das erste Mal"

Ich bin 100% dabei!
 
        #83  

Member



Member hat gesagt:
Mensch Dolores...

Und dieses Gefühl... "das erste Mal"

Hey Jungens. bitte nicht falsch verstehen! Der meint "das erste Mal Thailand"!!!! :oops:
 
        #84  

Member



Aber das liest sich so als ob du noch Jungmann bist:hehe:.
Wie geil ist das den:ornp:
Ich kann förmlich dein grinsendes gesicht sehen, nachdem du ''gekommen'' bist:lach:
 
        #85  

Member



Member hat gesagt:
Aber das liest sich so als ob du noch Jungmann bist:hehe:.
Wie geil ist das den:ornp:
Ich kann förmlich dein grinsendes gesicht sehen, nachdem du ''gekommen'' bist:lach:

Super, danke dir!
Es kommt offenbar an!
Dann weiß ich ja jetzt, dass ich sogar eine längst vergangene Gefühlswelt in Worten so abbilden kann, dass sie ein Leser intuitiv begreift.
 
        #86  

Member



Dieser Bericht ist einfach genial. Einer der besten seit langem hier :tu:.

Hoffentlich gehts bald weiter.......
 
        #87  

Member



Was mach ich jetzt?
Ich sitze ganz schön in der Tinte.
Auf der einen Seite habe ich meine Traumfrau hier an der Hand.
Auf der anderen Seite ist da das Hotel. Ja ich hab ein Zimmer, aber ein Einzelzimmer.
Und überhaupt!
Was werden die Leute sagen?
Lek schaut mich aus großen Augen an, gibt mir einen kurzen Kuss auf den Mund und sagt, während sie mich hinter sich her, in Richtung Eingang schleift:
„lesss gooooo! Caaaam oooonnnn!“
Der Rezeptionist starrt mich entgeistert an.
Ohhhh Sir! It`s very early! You didn´t sleep tonight?
Ich grinse ihn an (hoffentlich grinse ich wirklich) und strecke die Hand aus in die er mir ohne weitere Kommentare den Zimmerschlüssel legt.
Treppe rauf, so schnell wie möglich.
Ich fühle mich scheiße mit lek im Schlepp.
Lek?
Die steht neben der Zimmertür, die ich gerade versuche auf zu schließen, wie ein Photomodell und hat den Mund zu einem Kuss gespitzt.
Dieser Blick!
Diese Frau!
Dieser Körper!
Und wieder stehen wir knutschend auf dem Präsentierteller. Werden erst durch ein Räuspern eines anderen Gastes getrennt.
Lek schaut ihn ihm ganz unschuldig in die Augen. Ihr Gesicht sagt ihm eindeutig und nicht anders zu deuten: „ohhhh, entschuldigung! Ich fühle mich jetzt gar nicht gut. Das ist einfach so passiert. Ich schäme mich. Entschuldigung!“
Ich hab ein scheiß Gefühl in mir! Die Leute.....................
Schnell rein ins Zimmer!
Tja, was soll ich sagen?
Lek entwickelte eine bemerkenswerte Eigendynamik! In Windeseile hatte sie meine Behausung komplett inspiziert. Nachdem sie fertig ist, stellt sie sich vor mich auf´s Bett, schaut mich an und ich bin wieder im siebenten Himmel.
„Sollly, I must gooo Toileeet!“
Springt vom Bett und verschwindet im Badezimmer.
Ich lag damals einfach nur wie betäubt auf dem Bett und dachte an gar nix. Hörte verschwommen die Toilettenspühlung und war gespannt was da jetzt kommen würde.
Nichts kam!
Oder doch?
Da war doch eindeutig das Geräusch, als würde sie duschen.
Spinne ich?
Nein, ich bin ok!
Es ist wirklich die Dusche!
Was macht die da?
Einen Moment später geht die Tür vom Bad auf und raus kommt eine frisch geduschte Lek, eingewickelt in ein Handtuch!
„Yuuu gooo wassshing?“
Wie ferngesteuert gehe ich auch unter die Dusche.
Drehe den Hahn mit Heißwasser auf und stehe, mit geschlossenen Augen, im heißen Strahl der Brause.
„Aaahhhhhhhhh!“
Hiilllfeee!
Was ist los, was passiert hier?
Hände gleiten an meinem nassen Körper runter und schon stehe ich nicht mehr alleine unter der Dusche.
Zwei nasse Körper reiben aneinander. Glitschig, schlüpfrig. Zwei Menschen küssen sich intensiv unter dem inzwischen auf kalt gedrehten Brausestrahl.
„Lek, what are you doing?“
Lek grinst mich schelmisch an und statt zu antworten seift sie mir da gerade meinen Schniedel ein. Ich werde komplett eingeseift! Ich werde es nie vergessen, sogar das A.loch wird nicht ausgelassen.
Ja, ja, schön mit kaltem Wasser abspritzen.
Wie ich kaltes Duschen hasse!
Aber eben noch habe ich es geliebt!
Ich komme mir vollkommen behindert vor. Ich werde von Lek auch noch abgetrocknet und anschließend in ein Handtuch gewickelt.
Einen Moment später liegen wir auf dem Bett, nebeneinander, jeder von uns in ein Handtuch gewickelt und schauen uns in die Augen.
Das was da dann begann, war dann alles nur noch instinktiv ohne einen Gedanken von mir.
Na, was meint ihr?
Was kommt jetzt?
Denkt es euch einfach!
Es war jedenfalls wunderbar, ich habe in vollen Zügen genossen und anschließend schliefen wir eng umschlungen ein.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und Lek war verschwunden.
Wo ist die hin?
Im Bad?
Nein, auch nicht.
Sie ist wirklich weg. Einfach so!
 
        #89  

Member



Sag ich doch JUNGMANN der in die welt der schönsten sache entführt worden ist.
 
  • Standard Pattaya Afrika Afrika Phillipinen Phillipinen Amerika Amerika Blank
    Oben Unten